Danke für eure herzliche Aufnahme! Jetzt bin ich froh erste Schritte gesetzt zu haben!
Wollt ihr meine "Geschichte" hören/lesen?
Mein Lebensparter Siggi hat am 20.Oktober Setlbstmord durch erhängen begangen. Ich habe an diesem Samstag gearbeitet und bin um 15Uhr15 zu Hause angekommen. Es hat mich gleich ein "Unwohlsein" gefesselt, irgendwie hatte ich gleich eine innerliche Unruhe. Das Auto stand im Hof (es war ein Leihauto von der Werkstatt und er hätte zu Mittag eigentlich wieder sein Auto abholen sollen - und als ich das Leihauto sah, kam es mir schon komisch vor), die Haustüre war aufgesperrt, der Schlüßel hang an seinem Platz, in der Küche in einer Box war Eingekauftes (WC-
papier, Mineralwasser und seine Lieblingsschokolade). Ich hab dann nach ihm gerufen und ihn aber nicht gefunden. Mein nächster Gedanke war dann das er bei unseren Vermietern sei (diese haben ca 150m von uns entfernt ein 2.Haus und sind nur am Wochenende da), mit welchen wir regelm. Kontakt haben, sehr guten Kontakt sogar. Ich hab dann eben gewartet bis Siggi kommt, hab mich kurz vor den Fernseher gelegt, aber ich war so unruhig und konnte nicht entspannen. So setzte ich mich auf den Küchentisch und schaute aus dem Fenster, so konnte ich gleich sehen wenn Siggi endlich heim kommen würde. So saß ich eine Stunde, ich kann mich genau erinnern wie unruhignervös ich war. Dann fing ich an herum zu telefonieren, es hätte ja sein können das er mit irgendjemanden schnell wohin gefahren ist. Innerlich wußte ich das das nicht sein konnte, Siggi würde nicht sein Handy zu Hause lassen oder die Haustüre nicht zu sperren. Keiner wußte wo Siggi ist, nicht die Vermieter, nicht seine Eltern od. Freunde. Siggi kam und kam nicht nach Hause. Mein Körper hat vor Angst gebebt und immer spürte ich dieses ungute Gefühl: irgendetwas paßt nicht. Ich rief dann meine Schwester an und bat sie zu mir zu kommen. Inzwischen hab ich dann bei der Polizei nachgefragt ob vielleicht irgendwo ein Unfall gemeldet worden sei - nichts. Siggi war unauffinbar.
Meine Schwester war dann endlich da, draußen wurde es finster. Wir fragten noch im Krankenhaus nach......plötzlich klopfte es an der Haustüre. Mein Herz pochte wie wild und ich traute mich gar nicht die Türe zu öffnen...... Es war unser Vermieter (ein 82 Jahre alter, stadtlicher, freundlicher Mann, der seine Katze gerade in unserer Scheune gesucht hatte), er fragte mich:"Suchen sie ihren Mann?" Nach diesen vier Worten brach die Welt für mich zusammen. Ich brauchte nicht mehr zu hören, mein Herz zerriß es in 1000 Teile....... Ich kann nicht sagen was dann mit mir passiert ist und ich will es auch nicht.
Meine mir wichtigster Mensch hat sich das Leben genommen. Wir sind seit 3 Jahren ein Herz und eine Seele und seh ich nicht wie es in meinem Freund aussieht?! Wenn ich Siggi beschreiben würd, dann so:ein mir sehr, sehr liebevoller Partner, jemand der keinen Streit mag - alles gehört gleich beredet, lustig und witzig, ein Familien-, Tier- und Naturliebender Mensch, fleißig, voller Tatendrang, er hat jeden Menschen so genommen wie er ist......
Nie, niemals hätte ich je geglaubt das mein Siggi so etwas machen würde...
Für mich ist das ganze nicht zu begreifen, ich realisiere es einfach nicht. Ich weiß nicht was es heißt Siggi nie wieder zu sehen, zu spüren, zu hören.
Ich kann und will es nicht begreifen. Ich lebe, funktioniere irgendwie, ich weiß nicht wie mir geschieht, ich fühle mich ohne Siggi einsam und verlassen. Und ganz ehrlich? Eigentlich mag ich nicht mehr. Ich mag nicht ohne ihn sein und ich mag nicht mit dem Wissen leben, das Siggi sich das Leben genommen hat. Ich mag nicht mit dem Gedanken leben das ich zu schwach für Siggi war.
Ich mag einfach nicht mehr.
Martina