Beiträge von Yucelia

    Ich weiß nicht ob einzelbegleitung etwas für mich ist.

    Ich habe das Gefühl, dass ich jemanden den Platz in der einzelbegleitung wegnehmen könnte, der es mehr braucht als ich.

    Hallo

    Ich weiß ich habe ewig nicht geschrieben.

    Es war viel los. Covid 19, mein Examen, die Suche nach dem Job nach der Ausbildung und so weiter. Habe mittlerweile eine Zusage zum 01.08. für eine psychiatrische Station bekommen auf der ich anfangen kann und bin total stolz und glücklich das alles soweit geschafft zu haben.

    Leider hat immer noch kein Treffen der trauergruppe statt gefunden, da durch covid erstmal alles abgesagt wird.

    Irgendwie habe ich das Gefühl mit meiner Trauer fest zu stecken.

    Es ist nicht so das ich nur am weinen bin. Im Gegenteil ich bin viel unterwegs und habe entweder keine Zeit oder keine Kraft mich am Ende des Tages mit meiner trauer zu befassen...

    Irgendwie macht mir das selbst ein schlechtes gewissen, den Tod meines Bruders ein Stück weit "hinten an zu stellen". Ich weiß das Verdrängung keine Lösung ist, aber ich muss im Moment einfach funktionieren und das kann ich nur wenn ich nicht trauere.

    Bei mir und meiner Familie hat sich weiterhin nichts geändert.

    Gerade an Geburtstagen tut es noch unheimlich weh keinen Kontakt zu haben, aber ich kenne es ja schon aus der Zeit vor dem Tod und es wird irgendwann leichter...

    Ich merke aber im Moment, dass verdrängen nicht mehr lange klappt. Ich schlafe deutlich schlechter, werde vergesslicher und vorallem abends sehr emotional.

    Auch wenn ich mit meinen Freunden und meinem Partner immer darüber reden kann, so will ich nicht ewig mit diesem Thema ankommen. Ich will leben, denn ich bin am leben aber ich weiß nicht wie ich mit der Verarbeitung des ganzen voran kommen soll...

    Ich habe heute nun endgültig meiner Familie geschrieben, dass ich kein Teil davon mehr sein möchte. Auch meine Geschwister haben wieder angefangen mich zu ignorieren und ich kann das einfach nicht mehr. Ich möchte nicht mehr immer das schwarze Schaf für alle sein. Auch wenn ich weiß das es ihnen hilft jemanden zu haben den man hassen kann will ich nicjz mehr diese Person sein. Ich habe das ganze in einer ausführlichen Nachricht an alle Familienmitglieder gesendet. Habe ihnen geschrieben, dass das ganze nichts mit liebe zu tun hat und das ich immer für alle da sein werde, wenn mal was ist. Aber ansonsten möchte ich nunmal aus eigenschutz kein Teil dieser Familie sein. Ich will mir nicht jeden Abend den Kopf darüber zerbrechen, wie ich die Situation anders hätte machen können, wie ich mich wann und wo bei wem melden kann oder wer mich gerade hasst und wer nicht und wann sich das ändert.

    Icj weiß einfach nicht mit dieser Situation umzugehen. Mir tut dieser Schritt so unglaublich weh. Aucj die Antwort... als einziger hat mir mein Vater geantwortet ... auf einer Art und Weise als sei es ihm egal das ich mich dazu entschieden habe... er schrieb unter anderem, dass einzige was ihm wichtig ist ist er und das der Rest meine Entscheidung ist...

    Ich bin gerade völlig neben mir.

    Ich weiß das dies der richtige Schritt für mich ist, aber er tut so weh...

    morgen wäre eigentlich das Treffen, aber durch Corona muss ich morgen im spätdienst arbeiten (arbeite als Krankenschwester) das nächste Treffen ist in einem Monat. Ich weiß auch nicht irgendwie fühlt sich das nach einem größerem Rückschlag an als es eigentlich ist.

    Ok ich denke ich werde morgen dort einmal anrufen und mich anmelden.

    Ich werde dann dahin gehen und es erstmal auf mich wirken lassen.

    Die lieben Antworten hier rühren mich immer wieder zu Tränen. Vielen lieben Dank für das ganze Verständnis.

    Ja ich habe auch in meinem privaten Umfeld Menschen die mir zu hören und denen ich mich anvertrauen kann, aber ich habe das Gefühl sie mit meiner Trauer zu überfordern. Oft wissen sie nicht was sie dann sagen oder tun sollen auch wenn es mir reicht, dass sie einfach nur da sind und mir zuhören. Aber ich will nicht das sie das Gefühl haben mich anders behandeln zu müssen oder so.

    vielen lieben Dank für die schnellen und verständnisvollen Antworten.

    Ja es ist schade mit meiner Familie...

    Ich meine ich könnte ja damit leben wenn man sagt das wir nun einmal nicht wirklich wieder zueinander finden und im guten getrennte Wege gehen... aber so?

    Ich habe gerade erfahren das meine Oma gestern Abend nun auch bei meinem Bruder ist... ich würde mich einfach in solchen Situationen gerne mit meiner Familie zusammensetzen und einfach nur beieinander sein...

    Das mit dem kontaktieren, da weiß ich nicht ob das eine so gute Idee ist. Ich möchte ihnen nicht mehr zumuten. Sie trauern ja auch und ich bin denke ich nicht hilfreich in dieser Situation.

    Ich habe mich mal erkundigt und eine Trauergruppe in meiner Nähe gefunden und überlege ob ich da einfach mal hin gehen sollte. Hat schon mal jemand Ehrfahrungen mit einer solchen Gruppe gemacht? Muss ich mich vorher irgendwie anmelden oder gar Gebühren zahlen?

    Hallo.

    Ich komme aus einer sehr kaputten Familie. Ich bin die älteste von insgesamt 11 Kindern aus Patchworkverhältnissen. Aus Gründen hatte ich die letzten 3 Jahre gar keinen Kontakt zu meinen Eltern und dadurch leider auch nicht zu meinen Geschwistern. Vor 4 Monaten hatte mein ältester Bruder (zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt) einen wirklich schweren Autounfall... Er lag 3 Tage im Koma und durch weiteren Komplikationen wurde er danach für Hirntod erklärt. Zu der Zeit als wir von seinem Unfall erfuhren, war es so als wären wir eine normale heile Familie. Selbst ich, das schwarze Schaf, gehörte wieder dazu und wir waren gegenseitig füreinander da. Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Mittlerweile habe ich wieder keinen Kontakt zu meinen Eltern, da sie den Kontakt abgebrochen haben... Mir sei es nicht erlaubt so zu trauern wie die anderen... ich war ja schließlich die letzten 3 Jahre für niemanden da... Mir wurden immer wieder diese Vorwürfe gemacht und ich würde immer wieder angeschrien, als wäre ich deren Ventil für ihre Trauer und Wut und auch, dass er ja "nur" mein Halbbruder sei... Das ich mit ihm 20 Jahre zusammen als mein "richtiger" Bruder aufgewachsen bin spielt plötzlich keine Rolle mehr... Ich mache mir selber schon so große Vorwürfe, die letzten Jahre nicht noch mit ihm verbracht zu haben. Ich weiß einfach nicht wie ich mit all dem umgehen soll... Ich fühle mich so hilflos und alleine... Das erste Weihnachten, Silvester und am 06.01 sein erster Geburtstag an dem er nicht mehr hier unter uns weilt. Hinzu kommt, dass ich im Mai mein Examen ablegen muss und einfach keinen Kopf habe zum lernen... ;(