Beiträge von Sunflower19

    PS) Der "Wattekopf" mit Schwindel hängt wahrscheinlich mit Deinem hohen Blutdruck zusammen!

    Bitte messe den Blutdruck mehrmals täglich, schreibe die Werte auf und - wenn es bei den hohen Werten bleibt - Montag bitte sofort zum Arzt!!! Du bist Herzinfarkt- und Schlaganfall-gefährdet!

    Sorry, liebe Andrea, ich möchte nicht anmaßend sein, ich kann Dir nur dazu raten (bin gelernte MFA), habe es im "Blut" mir Sorgen zu machen, ist wirklich nur lieb gemeint...

    :30: 🌻

    Liebe Andrea :30:,

    JA!! Auch ich hatte diese Beschwerden. Das Eigenartige war, dass ich - auch als meine geliebte Mama noch lebte - oft ähnliche Schmerzen hatte wie sie.

    Sie hatte Krebs im Endstadium mit Metastasen in der Wirbelsäule, am Kopf, in der Leber, nahezu am kompletten Knochenskelett und zum Schluss auch im Bauchwasser (Ascites mit Peritonealcarcinose).

    Immer, wenn sie Schmerzen hatte, vor allem im Oberbauch, hatte auch ich schlimme Bauchschmerzen und viele andere Beschwerden, die sie auch empfand...nach ihrem Tod ebenso.

    Ich denke, das kommt durch die unglaubliche INNERE VERBINDUNG, die wir zu unseren Lieben haben...

    Und - was noch hinzukommt - es sind die Alarmglocken! des eigenen Körpers! Du hast Deine Grenzen des Belastbaren bereits überschritten, Dein Körper, Deine Psyche reagiert mit Schmerzen!

    Du hast selbst diese schreckliche Krankheit ertragen müssen und kämpfst...Deine seelischen und Deine körperlichen Kräfte sind aufgebraucht!

    Es ist müßig, Dir zu raten, unbedingt auch an Dich selbst zu denken, mit den spärlich vorhandenen Reserven zu Haushalten...aber wenn Du nicht aufpasst, liegst Du bald am Boden, dann geht garnichts mehr :13:, auch das habe ich selbst erlebt...Du brauchst jetzt jede Umterstützung, die Du bekommen kannst, für DICH! Denke unbedingt daran, viel Wasser zu trinken und immer wieder an die Luft zu gehen...lasse Deinen Gefühlen freien Lauf, weine, wenn Du musst, es befreit, spreche über Deine Ängste, niemand kann sie wegzaubern aber es hilft, es anderen mitzuteilen.

    Liebe Andrea, ich weiß, das sind alles "tolle Ratschläge", aber ich habe das alles hinter mir und bin selber auch nicht gesund (Chronische Darmentzündung, chronische Magenschleimhautentz., Depression, Trauma).

    Ich hoffe, dass es Dir gelingt, das Unabwendbare zu verkraften, für Dich selbst. Fühle Dich verstanden und ganz ganz fest umarmt...:24: 🌻

    An alle lieben, mitfühlenden, traurigen Menschen hier, die wie ich, unendlich unter dem Verlust des geliebten Herzensmenschen leiden, ganz gleich, ob es sich dabei um Vater, Mutter, Partner/Partnerin, Sohn, Stiefvater oder wen auch immer, handelt...

    Da ich auch in den anderen Threads aufmerksam lese (und fasst immer weinen muss), musste ich feststellen, dass wir von unseren Mitmenschen leider oft nicht verstanden richtig verstanden werden, meist von unseren Partnern/Partnerinnen...sei es aus Überforderung oder manchmal gar aus Eifersucht oder Unverständnis...sie meinen es bestimmt nicht böse, aber es hilft uns nicht.

    Deshalb habe ich mir etwas überlegt, was man Ihnen vlt. mitteilen könnte, schließlich wissen sie vlt. garnicht, wie sie sich verhalten sollen...:

    BITTE seid einfach für uns da, tröstet uns, wenn wir Trost und Zuspruch brauchen.

    BITTE schreibt uns nicht vor, wie lange wir eurer Meinung nach trauern dürfen oder sollten und in welcher Form.

    BITTE versucht nicht, uns abzulenken, wenn wir keine Ablenkung wünschen.

    BITTE zwingt uns nicht auf, wieder zu "funktionieren", so, als wäre nichts Bewegendes passiert.

    BITTE nehmt uns einfach, auch wortlos, in die Arme, wenn wir Nähe brauchen aber bitte lasst uns in Ruhe, wenn uns die Nähe erdrückt und wir allein sein möchten.

    BITTE haltet uns fest, wenn wir drohen zu stürzen aber bitte lasst uns los, wenn alles zuviel wird.

    BITTE lasst uns weinen und auch laut schreien, wenn der Schmerz uns übermannt und einfach nur heraus muss.

    Denn: Die Liebe zur Mutter, zum Vater, zum Kind, etc. ist eine andere als zu Euch, Eifersucht ist hier nicht angebracht und schmerzt nur noch mehr, macht alles nur noch schlimmer und bereitet uns ein noch schlechteres Gewissen.

    BITTE gebt uns einfach DEN Freiraum, mit dem Geschehenen SO umzugehen, wie WIR es möchten, ganz gleich, wie lange es dauert.

    BITTE seid einfach nur DA...AUS LIEBE <3, das hilft uns vielleicht ein wenig, mit unserem Schmerz fertigzuwerden😪.


    VIELLEICHT HABE ICH BEI EINIGEN VON EUCH DAMIT DEN "NERV" GETROFFEN,

    Alles Liebe, Eure 🌻😓

    Ach meine liebe liebe Alika 😪😪😪,

    Du ahnst ja nicht, wie Du mir aus dem Herzen sprichst (schreibst), ich habe gerade das Gefühl, dass das von Dir Geschriebene von mir stammt...unglaublich, diese nahezu identischen Ereignisse, Gefühle, Gedanken...bei Dir sind es schon 3 Monate ohne Mama, bei mir 6,5...

    Ich bereue heute sehr, dass ich nicht Medizin studiert habe, in erster Linie aus den genannten Gründen und 2. weil ich den heutigen Umgang der Ärzte mit Schwerkranken unmöglich finde, wenn ich daran denke, dass ein Arzt zu meiner Mutter 1 Tag vor ihrem Ableben sagte, dass sie doch jetzt einmal langsam ans Sterben denken soll... es war der Chefarzt, er wunderte sich, dass meine Mama alle lebenserhaltenden Maßnahmen wünschte, so stand es auch in der Pat.-verfügung. Damit war der "Herr", so wie ich es heute und mit dem nötigen Abstand sehe, nicht einverstanden. Bei Krebskranken wird z.B. bei Nierenversagen auch keine Dialyse mehr gemacht!!! Aus meiner Sicht absurd, aber so wird es gehandhabt, man kann nichts dagegen tun. Genauso ist es bei Organtransplantationen. Ich war bereit, meiner Mutter einen großen Teil meiner Leber zu spenden, nachdem 1 Metastase dort gefunden wurde...abgelehnt.

    Vlt. hättest Du und auch ich etwas "tun" können, wie werden es niemals erfahren, und Du klingst weder arrogant noch vermessen.

    Nach allem, was ich im Zuge des Leidensweges meiner armen Mama miterleben musste, komme ich - genau wie Du - über Vieles, was mir jetzt erst richtig bewusst geworden ist (nach der Schockstarre) nicht hinweg, es lässt mich nicht los...

    Ich weiß nicht, wie oft ich schon nachts mit meinen PKW durch die Gegend gefahren bin, und dabei laut geschrien habe, weil der Schmerz einfach raus musste, das war das Einzige, was mir geholfen hat, wenn ich das Gefühl hatte, sonst vor Kummer zu ersticken. Auch Rachegefühle den Ärzten gegenüber schwingen mit hinein, weil sie nichts mehr versuchen wollten und auch nichts gemacht haben.

    Ich war über Wochen Tag und Nacht bei meiner Mama im Krankenhaus, bin nachts bis zu 7x mit ihr zum WC, die Schwestern hatten keine "Arbeit" mit ihr, eine von Ihnen hat mich sogar angebrüllt, als ich geweint habe, nachdem meine Mutter mir nachts um 02:00 Uhr mit Atemstillstand in meine Arme gefallen ist. Ich brüllte nur:"Mama atme, Mama atme, da begann sie wieder zu Atmen, 6 Stunden später ist sie in meinen Armen gestorben, das war 18 Stunden nach dem Eingriff, den sie garnicht hätten machen dürfen.


    Du siehst, liebe Alika, so viele Fehler, so viele Dinge, die wir nicht beeinflussen können, passieren einfach, Fehler, die niemals ans Tageslicht kommen und man kann nachher nichts beweisen und es wird immer schlimmer. Es hat nichts damit zu tun (wie jetzt womöglich Mancher denkt), dass wir für das Geschehene, das nicht Abwendbare einen Schuldigen suchen...nein...das ist es nicht.

    Wir haben nunmal unsere Liebsten, unsere Herzensmenschen verloren, das kann niemand mehr rückgängig machen und es verändert alles, auch die eigene Lebenseinstellung.

    Meine einzige Hoffnung ist, dass unsere Lieben um uns sind, in irgendeiner Form, dass sie über uns wachen, uns unterstützen, uns fühlen lassen, dass sie in uns weiterleben und dass sie uns im Himmel in Empfang nehmen, wenn unsere Zeit gekommen ist, daran klammere ich mich.

    Und ich spreche zu meiner Mama, begrüße sie morgens und wünsche ich eine gute Nacht, bevor ich ins Bett gehe...


    DIE LIEBE ZWISCHEN MUTTER UND TOCHTER IST FÜR IMMER.


    Liebe Alika, schreibe, wann immer Dir danach ist, ich bin da! (Und ganz viele andere, denen es ähnlich geht).

    Ich umarme Dich ganz fest und denke an Dich,

    Deine 🌻:24:

    Oh meine arme liebe Alika,

    Du bringst mich zum Weinen und Du hast so Recht... all' das habe ich auch erlebt.

    Da man meine Mama und mich hier bei uns in der Stadt nur im Doppelpack kannte, werde ich ständig und von allen Seiten gefragt, wie es mir geht, dabei gibt es Menschen, die aus Interesse fragen und sehr mitfühlend reagieren - die Anderen fragen, um zu fragen, am besten ist immer die Frage: "Und...alles gut?

    Das sind immer die Gleichen, denen ich schon x-mal geantwortet habe: "Nichts ist "gut", und wird es auch nicht mehr...wie auch?" Beim nächsten Zusammentreffen wieder das Gleiche: "Und? Alles gut?"

    Mittlerweile sage ich nichts mehr, drehe mich weg und gehe weiter. Solche einfallslosen Mitmenschen braucht niemand. Einfach nur plump.

    Die, die wirklich Anteil nehmen, fragen eher: "Geht's Dir immer noch so schlecht? Das tut mir leid, Du warst ja auch dermaßen eng mit Deiner lieben Mama, ich verstehe, dass sie Dir so fehlt. Dann bekommt man noch eine Umarmung und nimmt gute Wünsche entgegen. Das finde ich auch nett, auf die Dummen oder dumme Fragen/Bemerkungen kann ich verzichten.

    Die Vorstellung, dass meine liebe Mama irgendwann stirbt, war für mich seit der Kinderzeit der blanke Horror. Ich habe immer gesagt, dass ich keine Sekunde ohne sie leben könne, dass mein Leben dann auch zu Ende wäre, das konnte niemand so richtig verstehen, ich glaube sogar, dass man mich für verrückt gehalten hat nach dieser Aussage. Meine arme Mama wusste, dass ich so denke, auch deshalb hat sie so gekämpft, all' die Jahre, in erster Linie für mich, das weiß jeder. Unsere Beziehung war - genau wie bei Dir und Deiner Mama- besonders, einzigartig, so tiefgreifend und voller Liebe, es war ein Geschenk.

    So sah ich es auch als absolut "normal" und zusätzlich als meine Pflicht an, mich um sie zu kümmern, bei ihr zu sein, alles zu organisieren und zu erledigen. Es war für mich nie ein Opfer, ich habe es gerne getan und würde es, hätte ich noch einmal die Möglichkeit, absolut genau so machen, oder nein, ich würde noch mehr versuchen. Ich hätte, wie ich es vor vielen Jahren vor hatte, Medizin studieren sollen, dann wäre der Kampf gegen den Krebs vielleicht ein anderer gewesen, wobei mein Engagement im Rahmen meiner medizinischen Kenntnisse und Möglichkeiten den Ärzten (Onkologen, Hausärzten, etc.) oft genug sauer aufstoß...Kämpfe, die noch zusätzlich geführt werden mussten... als wenn die Krankheit als solche nicht schon schlimm genug ist, auch für die Angehörigen :95: aber davon, dass die Angehörigen auch in einer schlimmen, verzweifelten Situation sind und eigentlich auch Hilfe brauchen (so, wie es in den Kliniken auf Plakaten sogar propagiert wird), habe ich nichts gemerkt, das Gegenteil war der Fall. Jedenfalls ist mein Vertrauen Ärzten gegenüber komplett gewichen, da gibt es nur noch ganz wenige Ausnahmen.

    Traurige Realität ist, liebe Alika, dass wir Übriggebliebenen, nachdem wir alles Mögliche unternommen haben, über uns selbst hinausgewachsen sind und am Ende dann auch noch den Fortgang unserer Herzensmenschen mitansehen mussten, einsam und leer zurückbleiben. Die Aufgabe, die wir über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, gerne übernommen haben, gibt es nicht mehr. Ein großes schwarzes Loch hat sich vor uns aufgetan, wir fallen hinein und wissen aber garnicht, ob wir uns überhaupt noch einmal anstrengen sollen, um irgendwie wieder nach "oben" zu kommen. Zumindest empfinde ich es oft so. Und wie tut man sich selbst etwas Gutes? "Du musst jetzt mal langsam an DICH denken..."

    Das hast Du bestimmt auch schon oft gehört, oder? Falls nicht, dann kommt's noch...

    Kunststück! Für mich war meine geliebte Mama immer das Wichtigste...ging es ihr schlecht, ging es mir auch schlecht, das war so...jetzt soll ich mit Ü50 "an mich" denken...

    Meine liebe Alika, Du siehst, wir sitzen mit vielen Anderen im gleichen "Boot", wir Paddeln gegen Wind und Wellen, unser Kapitän ging bereits über Bord. Entweder schaffen wir es gemeinsam, unser Boot in den nächsten Hafen zu schippern (Gemeinsam sind wir stärker) oder wir kentern.

    Wir durchleben Gefühle von Trauer, Wut und Angst, leiden unter Selbstzweifel, Antriebs- und Freudlosigkeit, alles in ständigem Wechsel, mal mehr, mal weniger ABER: Es bleibt uns nichts anderes übrig: Wir müssen da irgendwie durch...

    Fühle Dich nun ganz ganz fest gedrückt von mir :30::24:<3, Sunflower 🌻

    Hallo liebe Gleichgesinnte,

    Muttertag ohne unsere geliebten Mama's - einfach undenkbar und grausam.

    Das Bewusstsein, dass wir sie niemals mehr mit unserem Besuch und einem Strauß Blumen in der Hand oder mit anderen liebevollen Geschenken erfreuen können, schmerzt einfach nur.

    Lasst uns trotzdem alle unserer geliebten Mütter gedenken, in der Hoffnung, dass es Ihnen dort, wo sie jetzt sind, besser geht.


    Ich grüße Euch alle und wünsche uns allen, dass wir den Tag einigermaßen herumbekommen.

    Alles Liebe, 🌻🌻🌻❣🙏

    Liebe Alika,

    ich danke Dir sehr für Deine lieben Zeilen und kann - erneut - alles, was Du beschreibst, absolut nachvollziehen, glaube mir, mir geht es ganz genau so 😪, alle sagen " das Leben geht weiter"... " der Tod gehört zum Leben dazu"... aber wie soll man weiterleben, wenn man seine Lebensaufgabe verloren hat?

    Für mich war meine geliebte Mama der Sinn meines Lebens, für sie musste und konnte ich stark sein, mein ganzes bisheriges Leben lang. Jetzt ist da nur noch vollkommene Leere und: das Gefühl trotz aller medizinischen Kenntnisse (gelernte Arzthelferin) versagt zu haben. Ich konnte sie trotz aller Bemühungen letztendlich nicht retten 😪, sie hat sich auf mich verlassen, fühlte sich nur sicher, wenn ich bei ihr war, es hat nichts genutzt, auch wenn die Ärzte mir immer wieder versicherten, dass ich alles für sie getan habe und ihr mehr Lebenszeit geschenkt habe, als man jemals für möglich erachtet hätte (Beginn der Metastasierung: März 2017).

    Keine Liebe ist so ehrlich, so tief und so rein wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, diese Liebe ist durch überhaupt garnichts zu ersetzen, nicht durch Geschwister, Partner etc. Die Verbindung und das Vertrauen, das man zur Mama hat, sind einzigartig, nicht mit Worten zu beschreiben.

    Wer dafür kein Verständnis hat, tut mir leid aber irgendwann werden auch solche Menschen eines Besseren belehrt werden, ganz sicher. Was ich damit sagen möchte, gräme Dich nicht über das Unverständnis mancher "Andersgearteter",Du siehst, dass es Menschen gibt, die genau so empfinden wie Du, die nicht mehr wissen, warum sie morgens aufstehen sollen, warum sie überhaupt noch da sind, was jetzt überhaupt noch Sinn macht.

    Alles - mit Ausnahme unserer "Kinder" - ist unwichtig geworden, Dinge, über die wir uns früher aufgeregt haben, lächerlich...nichts im Vergleich zur Situation jetzt.

    Das Bewusstsein dieser Endgültigkeit für den Rest unseres eigenen "Lebens" ist immerdar. Meine einzige Hoffnung: Das Wiedersehen mit meiner geliebten Mama im Himmel, ich sagte ihr kurz vor ihrem Tod: "Nichts kann uns trennen, warte im Himmel auf mich und mache Dir keine Sorgen, ich werde Dich finden." 😪😪😪, 🌻 Was Dich betrifft, liebste Alika, schreibe nun UNS allen hier, was Du siehst, z. B. beim Einkaufen, welche Empfindungen Du hast, was Dich bewegt.

    Wir alle sind durch unsere Trauer miteinander verbunden, egal wie alt wir sind oder unsere Mamas waren, als sie uns verließen. Vom Alter her könntest Du meine Tochter sein. Deine Sunflower 🌻

    Liebe Kornblume,

    Dein Gedicht - so schön, so tteffend...schon 7 Jahre ohne Deine geliebte Mama?

    Wo ist nur die Zeit geblieben?

    Meine geliebte Mama sagte immer, je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit, ich sehe das mittlerweile auch so. Die Zeit geht vorbei wie im Flug, aber die Liebe und die Verbundenheit vergehen niemals.

    Hoffentlich bekommst Du den Tag gut herum 🙏🙏🙏, 🌻

    Liebe Alika,

    in den letzten Stunden habe ich Deine traurige Geschichte von Anfang an gelesen, ich bin zu tiefst berührt und fassungslos über so viele Ähnlichkeiten, was die Beziehung zu Deiner geliebten Mama, Deine Gedanken und Deine Gefühle betrifft.

    Ganz genau so, wie Du Dich fühlst, was Du denkst, trifft es bei mir zu 100%.

    Ich kann Dich wirklich in jeder Beziehung und absolut verstehen, auch die Suizid-Gedanken, die zeitweise aufkommen...auch mir wurde von verschiedenen Seiten signalisiert, dass meine Trauer "übertrieben" sei und ich doch endlich wieder "auf die Beine kommen" müsse.

    Meine über alles geliebte Mama, die mir alles auf der Welt bedeutet hat und der Sinn meines Lebens war, starb im November 2019, nachdem wir gemeinsam 10 Jahre gegen den Krebs gekämpft...ja, wirklich gekämpft haben. Sie starb in meinen Armen im KH, diese Bilder werde ich niemals vergessen. Sie hatte Krebs im Endstadium, starb aber an den Folgen eines fälschlicherweise durchgeführten Eingriffs am Tag vorher...auch diese Tatsache lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

    Dass es Menschen wie Dich gibt, liebe Alika, die quasi exakt so denken und fühlen (und leiden) wie ich - einfach unglaublich...Du sprichst mir wirklich aus der Seele.

    Ähnlich wie Sveti, Kleene und die Dichterin Kornblume...

    Ihr alle seid solche Herzensmenschen, ich war schon seit einiger Zeit stille "Mitleserin", doch nachdem ich Deine Geschichte gelesen hatte, traf ich die Entscheidung, mich anmelden.


    Leider kann auch ich Dir keine wirklich tröstenden Worte schreiben, auch nicht nach mehr als 6 Monaten "Trauerarbeit". Die geliebte Mama, der Mensch, der uns unter unglaublichen Schmerzen auf die Welt brachte, uns versorgte, uns bedingungslos liebte, immer für uns da war und uns ohne Worte verstand, fehlt einfach ganz furchtbar, ein Schmerz, der mit Worten nicht zu beschreiben ist.

    Mich zerreißt es innerlich, sie fehlt mir jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde, ihr liebes Gesicht, ihre Stimme, ihre manchmal energische Art, wenn ich doch in ihrem Beisein geweint habe: "Jetzt weine nicht, mein Kind, beherrsche Dich!" Ihr Kampfgeist, ihr Lebenswille, ihr Humor...wir waren wie Siamesische Zwillinge und als sie starb, ist auch ein Teil von mir gestorben, der bessere Teil.

    Der andere Teil lebt nicht mehr wirklich, er existiert nur noch.

    Auch ich habe in den ersten Wochen und auch vor kurzem wieder einmal daran gedacht, meinem jetzt gefühlt nutzlosen Dasein ein Ende zu bereiten. Was mich letztlich abhält? Meine Katzen und das Gefühl, dass meine Mama von mir enttäuscht wäre, dass ich nicht so stark bin, wie sie es war.

    In die Zukunft schauen können wir, die wir so stark trauern, sowieso nicht und es fällt mir schwer daran zu glauben, dass dieser bohrende Schmerz irgendwann nachlässt...

    Allen Gleichgesinnten weiterhin alles Liebe, Ihr seid nicht allein 💞🙏💞🌻