Beiträge von Grusch

    Liebe Sverja,


    ich konnte eine Weile nicht schreiben, mir fehlten einfach die Worte....


    Den Geburtstag haben wir überstanden und mit Jans Freundin und deren Eltern am Grab mit ihm ein Bier getrunken. Für manche mag das seltsam sein, aber es ist genau das, was er wollen würde.


    Trotzdem war es ein sehr schwerer Tag für uns alle. Wir hatten alle gemeinsam noch so viel vor.


    Die letzten Tage sind für mich auch seltsam. Ich habe manchmal das Gefühl, mein Sohn bzw. seine Nähe entgleitet mir. Ich denke andauernd an ihn, aber irgendwas ist anders .... Meine Gedanken sind so, dass ich der Meinung bin, er war jetzt lange genug weg und müsste mal so langsam wieder da sein. Das er nicht da ist, wird immer schmerzlicher .... das ist doch verrückt.


    Ich bin froh, dass ich solche Gedanken hier einfach teilen kann.


    LG
    Karin

    Hallo Karin, am liebsten würde ich mit dir einfach mitweinen. Denn es gibt keine Worte die Trost bringen würden. Es ist einfach das schlimmste was passieren kann. Als mein Sohn am 12.10.2019 durch einen Unfall ums Leben kam habe ich auch immer wieder gefragt warum er... er war soooo ein lieber und sozialer Junge, er hätte seine Ausbildung im November zum Krankenpfleger begonnen und war seit er 10 Jahre alt war beim THW. Mein jüngerer Sohn sagte mir damals Mama wenn du auf eine Wiese gehst und da sind wunderschöne Blumen suchst du dir doch auch die schönsten aus. Und so macht es auch Gott! Das hat mir soooo sehr geholfen, den ich weiß das es ihm da gut geht.

    Auch dein Junge war die schönste Blume auf der Wiese.

    LG Olga

    Liebe Olga,


    vielen lieben Dank für deine Worte. Genauso geht es mir.... immer wieder die Frage nach dem Warum. Warum werden einem die Menschen genommen, die nie etwas Böses getan haben und für andere da waren. Darauf werden wir wohl keine Antwort finden.


    Respekt vor deinem jüngeren Sohn, dass er dir einen solchen Trost geben kann, wo er doch sicher genauso leidet, den Bruder verloren zu haben.

    Ich wünschte, ich könnte das so sehen, wie du mit der Blume und Gott. Aber soweit bin ich noch nicht. Ich frage mich immer nur, wo war Gott, als das passierte?


    LG
    Karin

    Liebe X.Laila.X.


    Vielen herzlichen Dank für deine Anteilnahme und die lieben Worte.


    Wir versuchen gemeinsam stark zu sein, aber im Moment ist das sehr sehr schwer. Morgen ist sein 30. Geburtstag und das tut so sehr weh, nicht mit ihm feiern zu können. Ihn nicht in den Arm zu nehmen und uns mit ihm zu freuen.


    Aber allen hier vielen Dank für die tröstenden und mutmachenden Worte. Alle hier haben Schreckliches erlebt und es tut gut, sich auszutauschen.



    Liebe Grüße

    Karin

    Liebe Isabel,


    herzlichen Dank für deine Anteilnahme und das Willkommen.


    Ja, leider ist es so, das waren die schlimmsten Stunden meines Lebens....


    Am Geburtstag sind wir mit der Freundin und ihren Eltern zusammen. Wir gehen gemeinsam ans Grab und trinken ein Bier bei ihm.


    Das werde ich machen. Es tut gut, geht aber nicht immer. Manchmal ist man lieber ganz still


    LG
    Karin

    Liebe Tamara,


    danke für deine Nachricht und das Drücken. Ich drück dich zurück.:24:


    Ich klicke mich mal durch und verschaffe mir einen Überblick, es gibt ja leider leider so viele Beiträge zu schweren Verlusten.


    Liebe Grüße

    Karin

    Liebe Sverja,


    vielen Dank für deine Worte. Ich hoffe, der Sturm wird nicht allzu schlimm bei euch.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall auch viel Kraft bei allem.


    Vorerst werde ich hier bleiben und abwarten. Aber immer öffentlich bleiben will ich wahrscheinlich nicht.

    Es gibt zu diesem Unfall noch sehr schwierige Themen, die ich vielleicht irgendwann auch schreiben möchte. Aber dann nicht öffentlich, weil ich nicht weiß,

    ob der Unfallverursacher oder Bekannte von ihm hier lesen. Das könnte dann schwierig werden.


    LG
    Karin

    Liebe Karin,

    es tut mir sehr leid, dass Du auf so tragische Weise Deinen Sohn verloren hast. Ich sende Dir mein tiefempfundenes Mitgefühl. Die Frage nach dem Warum kann niemand beantworten. Fühle Dich willkommen in diesem Trauerforum. Hier kannst Du Dich mit Menschen austauschen, die ähnliches erfahren mussten . Der Austausch kann Dir ein wenig helfen, weil Du hier verstanden wirst.

    Ich sende Dir stille Grüße

    Sommermond

    Liebe/r Sommermond,


    vielen Dank für dein Mitgefühl und deine Worte.


    Das denke ich auch, dass der Austausch mit Menschen, die ein ähnliches Schicksal erfahren haben, sehr gut tun wird.

    Viele Menschen können nicht verstehen, dass man nach fünf Monaten immer noch in so tiefer Trauer ist. Ich glaube, dass man mich hier sehr viel besser versteht, als im privaten Umfeld.


    Liebe Grüße

    Karin

    Liebe Karin, sei herzlich Willkommen im Forum! Es tut mir sehr leid, dass du deinen Sohn auf so tragische Weise verloren hast! Ich schicke dir eine liebe Umarmung! :30:

    Wie geht es deinem Mann? Könnt ihr euch ein wenig gegenseitig stützen?


    LG Andrea

    Liebe Andrea,


    vielen Dank für die liebe Umarmung. Das tut gut.:)


    Meinem Mann geht es soweit wieder gut, die körperlichen Verletzungen sind zum Glück so gut wie verheilt. Natürlich wird er die Bilder des Unfalls nie aus seinem Kopf bekommen. Aber wir können uns gegenseitig sehr gut stützen.


    LG
    Karin

    Liebe Trauernde,


    ich stelle mich mal kurz vor: Mein Name ist Karin und ich habe am 28.05. 2020 diesen Jahres meinen Sohn im alter von 29 Jahren durch einen tragischen Unfall auf dem Rhein verloren.

    Einziger Trost ist, dass mein Mann, der mit auf dem Boot war, diesen Unfall überlebt hat.


    Die beiden wurden mit ihrem motorisierten Schlauboot auf dem Rhein von einer Sportjacht geradezu überfahren.


    Lange habe ich nichts von dem Unfall erfahren. Die Freundin meines Sohnes fragte mich nachmittags, ob ich etwas von den beiden gehört hätte. Dies war nicht der Fall. Gegen Abend haben wir uns langsam Sorgen gemacht. Telefonisch waren die beiden nicht erreichbar. Als dann die Freundin bei Facebook einen Bericht über einen tödlichen Bootsunfall gelesen hatte, war ich immer noch sicher, dass das nicht uns betreffen kann - niemals würde so etwas uns passieren. Es stand in dem Bericht, dass eine Person getötet und die andere Person lebensgefährlich verletzt worden sei.


    Nach einiger Zeit habe ich mich dann doch entschieden, die Polizei anzurufen. Diese gaben mir jedoch die Auskunft, dass sie noch nichts genaues wissen und sie würden sich melden. Das war leider nicht der Fall. Die Freundin, ihre Mutter und ich sind dann zu der Bootsanlegestelle gefahren - da war nichts zu sehen. Dann sind wir in den nächsten Ort zur Polizei. Dort wusste man auch nichts. Hat jedoch die Wasserschutzpolizei angerufen. Nach langen brutalen Minuten wurde ich dann ins Büro gerufen, wo mir mitgeteilt wurde, dass mein Mann und mein Sohn die betreffenden Personen des Unfalls seien.

    Man sagte mir, dass mein Mann lebensgefährlich verletzt wurde und per Helikopter in die Klinik gebracht wurde. Ich musste dann jedoch trotzdem nach meinem Sohn fragen. Dann wurde mir die brutale Nachricht mitgeteilt, dass mein Sohn den Unfall nicht überlebt hat. Ich hab erst einmal laut geschrien, musste jedoch der Freundin meines Sohnes auch diese brutale Nachricht überbringen.


    Diese ganze Zeit war auch schon der Horror, zu vermuten, dass die beiden tatsächlich in den Unfall verwickelt waren und eine Person das nicht überlebt hat.....die Gedanken..... wer von beiden??


    Zu Beginn dieser schrecklichen Zeit nach dem Tod unseres Sohnes war ich wie betäubt, hab jedoch irgendwie funktioniert und wollte natürlich für meinen Mann stark sein, der jede Sekunde miterlebt hat. In dessen Armen unser Sohn gestorben ist.


    Inzwischen wird der Schmerz immer schlimmer, so langsam wird mir bewusst, dass unser Sohn nicht mehr zurückkommt. Ich gehe jeden Tag in sein Zimmer und umarme ein Kleidungsstück von ihm, er hat noch bei uns zu Hause gewohnt, daher fehlt er an jedem einzelnen Tag.


    Immer noch habe ich das Gefühl, dass dies ein schrecklicher Alptraum ist und ich doch bald aufwachen müsste.....


    Nächste Woche wäre sein 30. Geburtstag. Wir wollten zusammen mit ihm und seiner Freundin eine große Reise machen...


    Ich weiß nicht, wie ich - oder auch mein Mann und seine Freundin - diesen Tag überstehen sollen. Wir haben solche Angst davor. Und dann steht auch noch Weihnachten vor der Tür, das würde ich am liebsten einfach überspringen.....


    So, jetzt hab ich doch mehr geschrieben, als ich vorhatte.


    Wir sind alle so unfassbar traurig, Jan war ein so beliebter und allzeit geschätzter junger Mann, ein immer freundlicher und stets gut gelaunter Mensch und vor allem immer hilfsbereit.<3


    Wieso müssten die guten Menschen so früh gehen? Diese Frage stelle ich mir immer wieder.


    Liebe Grüße

    Karin