Beiträge von min.lu98

    Hallo Linchen

    Da kommen mir doch gleich die Tränen :13:Deine Worte haben mich so berührt!!

    Das was dir passiert ist, tut mir auch sehr leid. Das ist wirklich schlimm. Ich hoffe an dem „Trauerjahr“ ist etwas dran und das man danach vielleicht wieder auch mal ohne Schmerz an Mama denken kann. Ich konnte von Anfang an Briefe an Mama schreiben. Das habe ich sogar jeden Tag von den grausamen 4 Wochen getan. Ich habe auch immer mit ihr geredet und tue es auch immer noch. Ständig... Aber leider kann ich keine Zeichen wahrnehmen- vielleicht ist es auch noch zu früh. Zu tief sitzt der Schock.Daus Haus ist so leer ohne sie geworden. Es ist so still, mir fehlt ihre Stimme. Egal wie schlimm die Welt war: ich konnte nie tiefer fallen als in Mamas Arme :13: Auch ich habe starke Verlustängste. Nichtmal eine Nacht könnte ich es ganz alleine in diesem Haus aushalten. Das schlimme ist das die Welt sich weiter dreht und es niemanden interessiert das man nicht klar kommt. Ich bin froh das ich hier gezeigt bekomme, das ich nicht alleine mit meinen Gefühlen bin. Vielen Dank für deinen rührenden Text!!


    Liebe Grüße Jasmin

    Liebe Jasmin! Ich fühle mit dir. Diese Panik nachts habe ich auch. Meine Mama habe ich vor 4 Wochen verloren und 3 Tage zuvor verstarb mein Papa. Du hast geschrieben, dass du gläubig bist. Ich bin mir sicher, durch dein Gebet hast du deine Mama im Himmel begleitet und bis ihr euch wieder sehen wird, wird Gott deine Mama fest in seine Hand halten. Es schmerzt so sehr und es ist schrecklich zu realisieren, dass diese geliebte Stimme nun für immer schweigt. Ich wünsche dir, liebe Jasmin, sehr viel Kraft. Möge ein Engel des Trostes bei dir sein.


    Miri:30:

    Hallo Miri

    Mein herzliches Beileid. Das ist ja ein Alptraum was dir passiert ist. Ich mache mir auch große Sorgen um meinen Vater, er ist mit Mama 36 Jahre zusammen gewesen, die beiden waren mit 15 Jahren zusammen gekommen. Die große Liebe. Auch er leidet sehr, manchmal denkt er auch an das „broken heart syndrom“, auch ich frage mich- werde ich vielleicht auch früh sterben ?... ja , ich bin gläubig und durch die ganzen schrecklichen 4 Wochen noch viel gläubiger geworden. Ich habe so viel gebetet, war richtig besessen davon. Ich dachte meine Liebe muss Mama einfach retten. Dachte ich könnte sie retten wenn ich Gott anflehe. Teilweise habe ich bis tief in die Nacht Gebete gesprochen. Habe sogar die Nachbarn dazu bewegt mit mir nachts zu beten. Ich war echt verzweifelt.

    hallo Jasim, das Medium hat mir sehr viel erzählt....ich bin eigentlich gar nicht zum fragen gekommen....ich werde aber heuer nochmal einen Termin ausmachen...

    Meine Tochter kommt relativ gut mit dem Verlust klar....Die Bindung zu ihrem Vater war nicht sehr eng....Mein Mann hatte selbst keine Familie und konnte auch für seine Tochter kein liebender Vater sein....die Beziehung war sehr distanziert....als er schwer krank war, war sie kaum zuhause.....es ist traurig aber wahr....trotzdem fehlt ihr der Papa und sie weint auch hin und wieder....aber die Trauer ist eine andere...

    Liebe Nasch

    Das klingt gut

    Wie finde ich denn ein Medium in meiner Nähe ?

    Liebe Grüße

    Tausend Gedanken

    Mama, du bist mein erster Gedanke am morgen und der letzte Gedanke bevor ich einschlafe.
    Warum wurdest du uns genommen ? Das hast du nicht verdient!!!
    Meine Mama war der liebste Mensch auf Erden. Wirklich jedem Menschen hätte Mama ihr letztes Hemd gegeben. Sie war sehr aufopfernd, hat nie an sich gedacht.
    Beruflich hat Mama Demenzbetreuung und Sterbebegleitung gemacht. Sie hat so vielen Leuten auf die andere Seite geholfen, war für die Menschen da, die Angst vor dem alleine sterben hatten. Mama war schon immer mein Vorbild, eines Tages möchte ich genau so ein wunderbarer Mensch wie sie sein.
    Mein größter Wunsch war es immer das Mama, Papa und ich eines Tages zusammen sterben... vielleicht bei einem Autounfall oder so... damit keiner alleine zurückbleiben muss... du warst eben immer mehr als nur eine Mama für mich.
    Ich weiß nicht warum du so früh sterben musstest ;(

    Liebe Sverja

    Das waren schöne Worte die du mir hier geschrieben hast. Ich denke auch das ich auf jeden Fall noch „professionelle“Hilfe brauche um das ganze zu überstehen. Ich will es einfach nicht begreifen, das Mama nie wieder kommt. Der Moment in dem sie gestorben ist, war so friedlich. Ich hatte ungefähr noch 3 Tage danach das Gefühl das Mama irgendwie anwesend war, danach war sie auf einmal weg :13: mittlerweile sind es keine lichtvollen Erinnerungen mehr an den Tod von Mama. Die Gefühle haben sich verändert, sie sind Finster geworden. Manchmal schrei ich nachts vor Angst. Ich kann nicht alleine sein.

    Hallo Kerstin

    Dein Text hat mich fasziniert. Vielleicht sollte ich irgendwann auch mal ein Medium besuchen. Wahrscheinlich sollte ich aber noch etwas warten, viel zu frisch ist das ganze. Mama und ich haben oft über den Tod gesprochen, zum Glück konnte ich daher auch wunderbar ihre Beerdigung planen. Ich wünschte sie wäre dabei gewesen, habe alles gegeben.

    Glaubst du im Himmel ist Mama denn auch noch meine Mutter ? Der Gedanke daran das unser Verhältnis nicht mehr das gleiche sein könnte besorgt mich. Ich habe angefangen das Buch „die Reisen der Seele“ zu lesen und musste nach ein paar Kapiteln aufhören, denn die Beschreibung was nach dem Tod kommt, belastet mich. Ich möchte nicht nur am Tor von Mama abgeholt, ich will wieder mit ihr zusammen sein. Für immer.

    Hallo Maike

    Danke für deine lieben Worte! Leider habe ich nicht viele Freunde, besonders jetzt in so einer Situation merkt man wieder was wahre Freunde sind und was keine wahren Freunde sind. Mein bester Freund zum Beispiel hat sich abgewendet, als ich sagte das ich Angst habe das meine Mama sterben muss. Nichts mehr von ihm gehört. Toller Freund. Dafür rede ich stundenlang mit meinem Papa, er leidet auch sehr. Wir haben so an Mama geklebt. Mama hatte immer Angst das wir ihren Verlust eines Tages, mal nicht schaffen könnten... eines Tages kam viel zu schnell...

    liebe Jasmin, ich habe auch meine Mama kurz vor Weihnachen verloren, es ging alles sehr schnell, und es war da auch sehr viel Blut... Deine Mama ist am Geburtstag meiner Mama gestorben, meine Tochter ist 21.....Mein Mann ist 10 Monate vorher gestorben... Mein Schmerz ist unendlich gross...Auch ich habe ein Medium besucht als mein Mann gestorben ist...dieses Medium hat meinen Mann auch sehr treffend beschrieben... Erst hat mich mein Schatz verlassen, dann meine Mama, ich finde oft keine Worte mehr und ziehe mich zurück....

    Stille Grüsse.....

    Hallo Nasch

    Das klingt ja schrecklich, tut mir leid.
    Wie hat deine Tochter den Verlust ihres Vaters bis heute verkraftet ? Ist das Leid besser geworden?
    Kann man einem Medium auch Fragen stellen bzgl. „ Warum musste Mama sterben?“

    Teil 2:

    Dann begannen die schlimmsten 4 Wochen in unserem Leben.

    Bei Mama wurde im Krankenhaus ein schwerer Herzinfarkt diagnostiziert, Mama musste sofort an die Herz- Lungen Maschine angeschlossen werden. Dann bekam Mama auch noch schwere Herzrhythmusstörungen. Die Wochen waren ein auf und ab zwischen es gibt Hoffnung und wir können nichts mehr für Mama tun. Im Krankenhaus gaben die Ärzte wirklich alles um Mamas Leben zu retten. Sie wurde wegen den Herzrhythmusstörungen auch operiert, bekam Herzstärkende Medikamente- alles hat nicht geholfen.Schon ab Tag 1 an der Maschine war Mama total aufgeschwommen, man konnte sie nicht mehr wiedererkennen. Das war schrecklich. Papa und ich durften insgesamt 5 mal zu ihr. Das aufgequollene wurde immer schlimmer von mal zu mal - was für ein Anblick. Sie hatte überall dicke Schläuche, war intubiert und es liefen ungefähr 20 Medikamente in sie rein . Mama wurde sofort ins künstliche Koma gelegt und leider zeigte sie nie mehr richtige Reaktionen, wenn die Ärzte versuchten sie etwas wach werden zu lassen. Man wusste nicht : was ist mit ihrem Gehirn - wird sie uns noch erkennen ? Ist sie noch die alte ? Es vergingen Wochen der Schlaflosigkeit, ständig musste ich mich übergeben. Jeder Anruf war die Hölle, man hatte immer Angst dass das Telefon klingelt und die Ärzte sagen das Mama gestorben ist. Die Ärzte sagten immer das es maximal kritisch ist aber wir noch nicht vor der Wand stehen. Tja , die Zeit verging an der Herz Lungen Maschine, doch nichts half Mama. Die Herzrhythmusstörungen blieben, Mama musste teilweise eine halbe Stunde am Stück reanimiert werden. Es war klar dass sie so nicht leben kann. Die Ärzte hatten aber auch Hoffnung. Mama bekam wegen der Herz Lungen Maschine dann noch einen großen Schlaganfall- es gab keine wirkliche Therapiemöglichkeit mehr.

    Ab da hatte ich jeden Tag Angst, richtige Panikattacken. Ich fürchtete mich in der Dunkelheit- hatte Angst das der Tod mir erscheint und mir sagt das Mama sterben wird. Einmal waren wir Mama besuchen, da blutete sie sehr stark aus Mund und Nase. Total verstörend. Ich hatte solche Angst Mama zu verlieren. Mama und ich hatten verrückterweise noch 2 Wochen bevor dies geschehen ist darüber geredet, das ich nicht weiß wie ich jemals ohne sie leben soll.

    Dann kam irgendwann der Anruf- der Arzt meinte wir sollten am 03.01.21 ins Krankenhaus kommen , dort sollte die Maschine abgebaut werden und Mama würde dann wohl an den Herzrhythmusstörungen sterben. Horror!!! Der 03.01.21 war dann die Hölle - es war als würden wir zu einer Hinrichtung fahren.

    Als wir dann im KH waren, hieß es sie wollen noch einen Tag warten mit dem ausbauen der Maschine, denn Mamas Zustand hatte sich gebessert. Es gab wieder Hoffnung. Wir waren voller Euphorie. Am 04.01.21 rief der Arzt dann an und sagte das Mamas Organe versargen und ihr ganzer Körper voller Blutgerinnsel durch die Maschine ist. Wir sollten sofort kommen, er sagte Mama ist am sterben und es geht sehr schnell. Er sagte wir kämen wahrscheinlich zu spät , sie hatte auch schwere Herzrhythmusstörungen die nicht mehr in den Griff zu bekommen waren. So eine Herz Lungen Maschine hat auf Dauer leider schlimme Nebenwirkungen und der Arzt meinte nach ca 4 Wochen kommt eine tödliche Sache hinzu: und da war sie - Mamas Hände und Beine bis zum Oberkörper waren am Absterben. Schwarz war dort ihre Haut und die Haut begann sich abzulösen. Ihre Nägel fielen ab. Ich hatte die ganze Zeit gebetet das ein Wunder geschieht, doch als wir an ihrem Bett saßen wusste ich , das kann kein Wunder mehr retten. Wir kamen noch rechtzeitig .Und da saßen wir an Mamas Bett am 04.01.21, ihr Puls war nur noch sehr schwach.Sie lag im Sterben . Das war die Hölle. Ich nahm ihre Hand, hielt ihr Bein und legte meinen Kopf an sie. Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich sagte Mama das sie keine Angst haben soll und das sie jetzt ruhig gehen kann. Das fiel mir so schwer aber Mama war sehr krank und es gab keine Chance mehr. Ich sagte ihr das ich sie soo sehr liebe und weinte. Ich entschuldigte mich bei ihr weil ich nichts mehr für sie tun konnte. Und dann hörte ihr Herz auf zu schlagen . Auf dem Monitor war nur noch ein endloser Strich zu sehen. Sofort betete ich für Mama das Vater unser und flehte Gott an das er gut auf Mama aufpasst.

    So geschah es

    Mama war meine beste Freundin und mein Leben. Wir haben wirklich alles geteilt, jede Freude und jedes Leid. Auch wenn ich schon so jung verheiratet bin, meine ganze Freizeit habe ich am liebsten mit Mama verbracht. Wir wohnen noch zusammen unter einem Dach.


    Ich bin total verzweifelt, denn seitdem Mama gestorben ist habe ich noch mehr Panik in der Dunkelheit. Es klingt bescheuert, doch ich fürchte mich dass Mama mir in der Dunkelheit erscheint. Ich bin gläubig. Der Tod macht mir jetzt noch viel mehr Angst. Und ich kann einfach nicht akzeptieren das Mama für immer weg sein soll. Das halte ich nicht aus!! Wir hatten so viele Pläne für dieses Jahr. Ich wollte schwanger werden, darauf hat Mama sich sehr gefreut- sie wollte gerne Oma werden. Es ist so einsam ohne sie. Wir haben den ganzen Tag gequatscht. Jetzt ist es so leer. Ich habe auch Angst um Mama , ich frage mich wo sie jetzt ist, ob es ihr gut geht. Ich frage mich was kommt da wirklich nach dem Tod? Ich habe Panik das ich Mama vielleicht niemals mehr im Himmel begegnen werden, das unsere Beziehung dort oben vielleicht keine Rolle mehr spielen könnte. Ich liebe sie so sehr!!! ;-( wir waren so verbunden. Da muss doch noch was sein.... ich versuche die ganze Zeit verkrampft Kontakt mit ihr aufzunehmen, denn eigentlich würde ich mir wünschen das Mama mir erscheint. Leider bekomme ich kein Zeichen, oder nehme es einfach nicht war. Ist es verrückt das ich versuche spirituell der Mama zu begegnen? Wir haben Schuldgefühle, da wir Mama nicht nochmal zum Arzt gezwungen haben.

    Ich bin in einem ganz tiefen Loch und besessen davon religiös zu werden- denn eigentlich will ich nur eins : Mama eines Tages wieder treffen. Ich kann sie einfach nicht los lassen. Es war viel zu früh!!! Und diese schrecklichen Bilder wo sie auf der intensiv lag, gehen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es war so schrecklich, sie beim sterben zu begleiten und auf der anderen Seite war ich sehr froh, das sie nicht alleine sterben musste.

    Ich hätte alles für sie getan!!! Warum musste sie nur sterben ??!


    Bitte helft mir!!! Was sind eure Erfahrungen? Wie komme ich aus dieser Panik raus? Jede Nacht träume ich von Mama und von meiner Angst sie zu verlieren, von ihrem Sterben träume ich auch.


    Liebe Grüße Jasmin

    Teil 1

    Guten Abend,

    ich wende mich heute aus voller Verzweiflung an dieses Forum.Der Text wird lang , hoffentlich hält euch das nicht vom Lesen ab.

    Meine geliebte Mama ist am 04.01.21 viel zu früh in meinen Armen verstorben.

    Meine Mama war grade 51 Jahre alt geworden und ich bin im November erst 22 Jahre alt geworden.Es begann ca. am 30.11.2020 denn Mama bekam starke Rückenschmerzen, dachte sie hätte sich verhoben weil sie ein paar schwere Einkaufstüten getragen hatte. Die Schmerzen waren jedoch ungewöhnlich schlimm und strahlten dann auch in die Arme aus, ins Ohr und sie hatte das Gefühl jemand würde ihr ein glühendes Eisen in die Brust stechen.Außerdem hatte sie starke Magenschmerzen . Papa sagte direkt das ist bestimmt ein Herzinfarkt.

    Also ging ich mit Mama am 01.12.20 zu ihrer Hausärztin, Mama war sehr ängstlich da sie 2005 schweren Brustkrebs hatte und nur 2% Lebenschance- (sie hatte den Krebs besiegt, doch ab da immer Angst vor Arztbesuchen).

    Mama schilderte ihrer Ärztin die Schmerzen und sprach die Ärztin an, dass sie vermutet einen Herzinfarkt zu haben, aber die Schmerzen nach dem Heben auftraten.

    Die Ärztin sagte: Ich kann Sie verstehen dass Sie Angst haben das es ein Herzinfarkt sein könnte, sowas kann sich auch anfühlen wie ein Herzinfarkt- ist aber keiner. Die Hausärztin verschrieb Mama also Ibuprofen und riet ihr ein paar Rückenübungen zu machen und sich ein Gymnastikband zu kaufen. Mama war beruhigt. Die Ärztin meinte die Schmerzen können noch lange anhalten.

    Kurz gesagt die Schmerzen wurden nicht besser, Mama litt sehr, konnte am Ende nicht mehr schlafen und nicht mehr essen- uns sagte sie aber immer es würde ihr schon besser gehen. Wir (Papa, mein Mann und ich)dachten ok , es ist schon eine Woche vergangen- keiner rennt eine Woche mit einem Herzinfarkt rum - das wird schon nichts sein. Leider war Mama schon immer sehr zäh und unempfindlich. Ich habe Mama jeden Tag mit Voltaren eingecremt und sie sagte es würde helfen. Viele Nachbarn und Freunde sagten Mama sie solle doch besser nochmal zum Arzt gehen, ist sie aber nicht mehr.

    Am 05.12.2020 nahm Mama eine Schlaftablette, da sie lange nicht mehr geschlafen hatte- diese hat null gewirkt und als Mama dann am 06.12.2020 den ganzen Tag nur schlief dachten wir die Tablette wirkt vielleicht nach und das sie einfach erschöpft sei von den ganzen Tagen. Also auch am letzten Abend bevor das grausame seinen Lauf nahm ,schmierte ich Mama wieder mit Voltaren ein.

    Am 07.12.20 kam ich von der Spätschicht und mein Vater fuhr zur Nachtschicht. Ich schmierte Mama bevor ich ins Bett ging noch mit Voltaren ein und erzählte noch ein wenig mit ihr über unseren Tag.Mama ging es schlecht aber sie behauptete immer noch das es schon besser wäre. Dann ging ich ins Bett und verrückterweise hörten mein Mann und ich in der Nacht zum einschlafen „Knockin on heavens door“ - ob das wohl schon ein Zeichen war? In der Nacht auf den 08.12.2020 um 4:31 Uhr klingelte dann mein Handy. Mama war dran und sagte: „ Hilf mir“ „beeil dich“ mein Mann und ich gingen ahnungslos runter in ihr Schlafzimmer ( dachten vielleicht wäre dort eine Maus) und dann lag sie da blutend zwischen Schrank und Bett. Mama war wohl ohnmächtig geworden und mit dem Kopf gegen den Schrank geflogen- hat sich dabei die Nase gebrochen . Schlimmer Anblick - alles voller Blut , der Boden , ihre Nase am bluten , sie hatte auch eine Platzwunde, die Beine voll Blut gespritzt , ihre Hände voll- einfach alles. Und dann noch schlimmer, Mama bekam so Anfälle wo ihre Augen sich wegdrehten, sie hyperventilierte und stark krampfte mit Händen und Füßen. Wir haben sie dann gerüttelt, immer wieder. Immer wieder kam sie kurz zu sich aber der Abstand von den Anfällen wurde immer kleiner. Mein Mann rief sofort den Rettungsdienst und das sagte ich dann auch zu Mama. Ich sagte : hab keine Angst , der Rettungswagen kommt gleich. Mama antwortete:“ nein nein bitte nicht“ „ich will nicht“. Dann sagte ich zu Mama: „ doch du musst“ „ hab keine Angst“. Als der Rettungsdienst eintraf rief dieser auch sofort den Notarzt dazu. Wir haben nicht geahnt das dies das Herz schuld sein könnte. Mama erklärte den Sanitätern noch das sie schon seit halb 1 keine Ruhe mehr gefunden hatte und das Gefühl hat, sie wäre schon 2 mal ohnmächtig auf dem Sofa geworden. Mama wurde in den Rettungswagen gebracht, eine halbe Stunde später traf der Notarzt ein. Sie sagten direkt das Mama Herzstillstände hat, sie musste mehrfach reanimiert werden . Weil sie keinen Puls mehr hatte , mussten sie einen Zugang durchs Schienbein legen. Den Papa der ja auf der Nachtschicht war, hatte ich inzwischen angerufen und als der Notarzt eintraf, kam auch Papa. Wir standen eine ganze Stunde in dieser Nacht vor dem Rettungswagen in der Dunkelheit mit Blaulicht und wussten nicht was in dem Wagen geschieht. Nach der Stunde kamen sie raus und sagten sie müssen schnell ins nächste Krankenhaus, in eine Spezialklinik würde Mama es nicht mehr schaffen.

    Wir waren am Boden zerstört.


    Bitte Teil 2 lesen!!!