Mein Mann ist tot und unser Baby ist erst sieben Monate alt

  • Liebe Lunabel,
    das ist ja eine beunruhigende Geschichte mit den Vorfällen im Kindergarten ... Ich hoffe, da wird auch mal genau geschaut, warum dieser June so übergriffig ist und ob das ein normales Doktorspielen war/ist, oder ob das sexualisierte Verhalten von wo anders herrührt.
    Toll aber, dass Johannes dieses schlechte Geheimnis dann schließlich doch mitgeteilt hat und erfahren hat, dass er prompt Hilfe bekam!!! Ich denke, da hat er viel gelernt! Wir hatten in der Volksschule auch so eine Geschichte und eshat sich dann herausgestellt, dass der sexuell übergriffige Bub, mit älteren Nachbarskindern Pornos im Internet geschaut hat. Die Mutter hat das nicht mitbekommen, die meinet ihr Sohn spielt in der Wohnung der Nachbarskinder. Jedenfalls war der Bub von den Pornos so überfordert, dass er es nachspielen musste (wie Kinder es eben tun) und dadruch auffällig wurde .... Die Eltern fielen aus allen Wolken als sie davon erfuhren ...


    Liebe Goldelse,
    ein Original-Chinese, das klingt gut!

    :D

    Meiner ist zwar eine Österreicher, hat aber in China studiert, ich denke mal, der hat da auch ganz viel Know-How mitgebracht. Ich wünsch euch jedenfalls, dass ihr bald einen Termin bekommt! Und mach dir nicht zu viele Sorgen wegen dem "Gute-Mutter-Sein", die Kinder sind ja recht robuste Kerlchen und müssen auch lernen mit Frustration umzugehen. Ich war keine Vorzeigemutter, stelle aber fest, dass Junior sich trotzdem prächtig entwickelt - bis jetzt zumindest!

    :)


    AL


    Christine

  • Ich war heute mit Oliver nochmal beim Arzt zum abhören und seine Bronchien sind frei! :8: Bin nur gespannt wann die nächste Bronchitis daherkommt, aber ich hoffe sehr, dass jetzt übern Sommer mal Ruhe ist. Und nächste Woche gehen wir ja täglich mit ihm in die Salzgrotte, hoffe dass das auch Wirkung zeigt!


    Das Wetter ist im Moment wunderbar bei uns, richtiges Badewetter! Aber wenn ich dann zu meiner Mutter sage dass wir vielleicht diese Woche schwimmen gehen dann kommt sie wieder mit ihren tollen Ratschlägen: Aber weißt eh, du musst Oliver dann schon gut abtocknen und die nasse Windel ausziehen und schau dass er genug trinkt, ach ja und lass ihn nicht in der Sonne sitzen... Da vergehts mir echt das schwimmen gehen! Hatte heute deswegen mit ihr einen riesen Krach weil ich ihr gesagt habe dass ich das Gefühl habe sie glaubt ich sei zu blöd mich um mein Kind zu kümmern. Sie nimmt dafür Oliver auf den Arm und raucht eine Zigarette obwohl sie genau weiß, dass er Zigarettenrauch nicht einatmen darf wegen seiner Bronchien - aber mir tolle Ratschläge geben :95: Und weil solche Diskussionen immer mein Mann abgefedert hat wars heute mal wieder ein Tag zum Vergessen... :33: Und dann kommen natürlich auch wieder die Gedanken ob ich eine gute Mutter bin oder ob ich wirklich diese tollen Ratschläge brauche ;(


    Lunabel, dass dieses Erlebnisfeld Spass macht kann ich mir gut vorstellen, es gibt da ja ganz viele tolle, interessante Stationen! :thumbup:
    Und irgendwie kann ich es gar nicht erwarten dass Oliver größer wird und ich mit ihm auch so tolle Sachen machen kann! Obwohl mein Mann immer gesagt hat man soll jedes Alter genießen denn die Zeit vergeht viel zu schnell...
    Es freut mich dass dein Sohnemann dieses Erlebnis anscheinend recht gut weggesteckt hat und er trotzdem noch gerne in den Kindergarten geht!
    Wie war das Gespräch mit dem Therapeuten?


    Liebe Grüße,
    Karin

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Liebe Goldelse,
    du bist eine gute Mutter, aber Oma-Mütter, die müssen halt mitunter g'schafteln! Du weiß gar nicht wie oft ich meine Mutter und Schwiegermutter wegen ihrer Ratschläge

    :013:

    :013:

    :013:

    hätte können ...

    :D

    *hihi*


    Dein Oliver muss robuster werden und das wird er nicht, wenn du ihn unter eine Schutzglocke stellst, also raus mit euch zum Baden!!!!

    :)


    AL


    Christine

  • Liebe Christine,


    sind ja anscheinend wirklich alle Mütter so, na ich hoff dass ich mal nicht so werde... ;)


    Und Oliver hat heute plantschen dürfen, zwar nicht im Bad weil meine Mama gekommen ist, ich glaub die hat ein schlechtes Gewissen gehabt... :whistling:
    Aber ich hab ihm auf der Terrasse Wasser in seine Sandmuschel gefüllt und es hat ihm richtig Spass gemacht! Hatte meine Freude mit unserem Kleinen :thumbup:
    Obwohl mir natürlich mein Mann wieder furchtbar gefehlt hat, das sind jetzt alles Erlebnisse auf die wir uns schon so gefreut haben und ich kann das jetzt mit ihm alles nicht mehr teilen, ach ich hoffe, dass das alles irgendwann besser wird :33:

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Hallo Karin,


    ja - das hoffe ich auch immer, dass ich nicht soooo werde. Gewisse Ähnlichkeiten hat man ja doch... 8|


    Ich hab das bei meinen Freundinnen mitbekommen, dass sich da die Omas auch ständig mit guten Ratschlägen eingemischt haben. Zum Glück haben sich meine Eltern da nie eingemischt und meine "Anweisungen" immer befolgt, was Johannes angeht.


    Uli sagte dazu immer: "Ratschläge sind auch Schläge!" Und er hatte damit gar nicht so Unrecht. Auch wenn sie gut gemeint sind, nerven sie und untergraben auf Dauer deine Autorität!


    Liebe Karin, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du eine schlechte Mutter bist, so viele Gedanken wie du dir um dein Kind machst und auch ständig ihn umsorgst, egal ob nach langer Nacht oder nicht... du machst das bestimmt so gut es nur geht. :)
    Und perfekt ist niemand. Die Kinder stecken da auch mal was weg - ohne dass es bleibende Schäden hinterlässt. Vielleicht magst ja mal meinen Lieblingsautor lesen: Wolfgang Bergmann (z. B. "Die Kunst der Elternliebe")
    Also mach dein Ding - und steh dazu. :24:


    Hier ist es soooo wahnsinnig warm, schon den dritten Tag über 35 Grad! In der Arbeit ist es unerträglich durch die permanente Hitze :wacko:
    Da hätt ich auch gerne so eine Planschbecken-Muschel unterm Schreibtisch ;)


    Das Gespräch mit dem Therapeuten von Johannes verlief sehr angenehm. Johannes hat wohl auch mit ihm darüber gesprochen und so konnte er ihm auch nochmal deutlich machen, dass das Unrecht war, was der andere mit ihm gemacht hat und dass es gut war, dass er sich Hilfe geholt hat. Es war bestimmt für Johannes keine schöne Sache, vor allem, weil es ja sein bester Freund war, aber es hat ihn letztendlich auch die Erfahrung machen lassen, dass er Hilfe bekommt, wenn er in einer schwierigen Lage ist.


    Christine: Ja, ehrlich gesagt würde ich auch gerne wissen, warum dieser Junge zur Zeit so massiv übergriffig ist. Er ist laut Kindergarten auch gegenüber anderen Kindern auffällig geworden und "übt seine Macht aus, wo er nur kann".


    In der Familie ist in der letzten Zeit einiges gelaufen, was bestimmt sehr schwer für ihn war, z. B. haben sich die Eltern getrennt, die Mutter, von der die Trennung ausging, hat sich sofort einen neuen Mann, der auch noch einen 11 jährigen Sohn hat, geschnappt und will mit ihm jetzt gleich mal Haus bauen.
    Dieser Mann wiederum hat seine Frau erst einige Wochen vorher an eine Krebserkrankung verloren. Das heißt, der kleine Junge muss nun mit einer von Trauer noch traumatisierten Familie klar kommen, inklusive ständig wechselnden "Zuhausen" (Wechselmodell), zwei Vollzeit arbeitenden Elternteilen und einem verlassenen, tief enttäuschten Vater, der seinen Frust ununterbrochen an ihm ablässt. Gerade letzteres hab ich das letzte Jahr immer wieder miterlebt, weil wir viel mit den beiden auch privat unternommen haben. Ich hab dieses ständige Geschimpfe oder teilweise sogar Niedergebrülle wegen Nichtigkeiten oft gar nicht mehr mit Anhören können. Es hat aber auch nicht geholfen, wenn ich meine Meinung dazu gesagt habe. ?(
    Ob da jetzt noch zusätzlich Missbrauch oder ähnliches vorliegt, weiß ich natürlich nicht. Die Kindergartenleitung meinte jedenfalls, dass sie in einem engen Austausch mit den Eltern steht. Hoffen wir mal, dass sich da wirklich jemand kümmert, wenn der Junge dauerhaft solche Auffälligkeiten zeigt.


    Liebe Grüße,


    Melanie

  • Liebe Goldelse,
    wir zwei werden später sicher die coolsten Omas überhaupt werden

    :D

    oder die schlimmsten!




    Liebe Melanie,


    das Kind scheint es wirklich schwer zu haben, ich hoffe, die Pädagoginnen kriegen das hin ... schaut aber nach einer sehr schwierigen Geschichte aus, die man nicht so leicht unter Kontrolle kriegt! Da ist wohl das wichtigste, dass sich dein Sohn gut schützen kann und nun weiß, was er zu tun hat und auch weiß, dass er ernst genommen wird und Hilfe bekommt!


    Alles Liebe ihr zwei!


    Christine

  • Wir waren ja jetzt eine Woche in Wien bei meiner Schwiegermutter und waren mit Oliver täglich in der Salzgrotte, in bin schon gespannt ob das was gebracht hat, aber die nächsten Tage werden es zeigen.
    Ich muss sagen, es war ganz erholsam, sie hat mir den Zwerg sehr viel abgenommen und ich hatte auch mal Zeit zum entspannen. Und wenn einige Kommentare gefallen sind, was zum Glück nur selten passiert ist, habe ich versucht, diese einfach zu überhören... :rolleyes: Unsere Mütter und Schwiegermütter kann man halt nicht mehr ändern ;)
    Und, Christine, wir werden sicher die coolsten Omis :D
    Melanie, an dem "Ratschläge sind auch Schläge" ist leider was Wahres dran, aber ich versuch halt jetzt diese zu überhören und wegzustecken. Ich hoffe dass es mir auf Dauer gelingt! Und danke für den Tipp mit dem Buch, das werde ich mir auf jeden Fall besorgen! :2:


    Und ich war mit Olivers Halbschwester am Donauinselfest, Sonntag Christina Stürmer war toll, aber Samstag abend Wolfgang Ambros und Reinhard Fendrich waren besonders sehenswert! Ich musste zwar ständig an meinen Mann denken da er sicher mitgegangen wäre weil er diese beiden sehr gerne gehört hat aber ich konnte es trotzdem genießen und hatte mal wieder einen schönen Abend! :thumbup: Auch wenn mir zwischendurch die Tränen gekommen sind :13:
    Aber ich habe einfach daran geglaubt, dass mein Mann von oben zuhört und er somit doch irgendwo in unserer Nähe ist und er sich gewunschen hätte, dass ich meinen Spass habe!


    Grüße, Karin

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Hallo Karin,


    das klingt wirklich schön, Musik und die Oma als Babysitter... ich freu mich für euch beide, dass ihr so eine schöne Woche in Wien hattet. :028:


    Mir geht's schon auch noch so, dass ich ihn gerade bei schönen Erlebnissen besonders vermisse, ihn gerne dabei hätte. Aber es geht halt nicht... vielleicht sind unsere Lieben ja doch irgendwo mit dabei - und sei es in unseren Herzen. So lange wir sie mit dabei haben, sind sie nicht vergessen und nicht tot. :005:


    Ich hab in letzter Zeit ganz radikal nur noch Beziehungen zu Menschen gepflegt, die mir auch gut tun. Es ist zwar traurig, aber so manche Kontakte sind dadurch eingeschlafen. Wenn man, so wie wir, schon sehr viel Kraft zum Trauern und Überleben braucht, kann man anstrengende oder unbefriedigende Freundschaften nicht gut aushalten. Bin da gerade sehr wählerisch...


    Liebe Karin, ich wünsche dir und deinem Sohn viele angenehme Begegnungen die nächsten Wochen, die euch gut tun und auf eurem Weg weiterbringen!


    Herzliche Grüße aus Nürnberg,


    Melanie

  • Heute waren wir zur Kontrolle beim Kinderarzt und Oliver ist im Moment echt fit, ich hoffe so sehr dass das so bleibt! Und obwohl ich mich so sehr darüber gefreut habe sind mir beim Heimfahren die Tränen übers Gesicht gelaufen. :13: Ich vermisse einfach meinen Mann so sehr dass es richtig weh tut! Und immer wieder hoffe ich, dass er irgendwo auf einer Wolke sitzt, auf uns herablächelt, uns beschützt und dass ich ihn eines Tages wiedersehen werde und ihn in die Arme schließen kann..
    Heute in einem Monat hat Oliver Geburtstag und den müssen wir ohne seinen Papa feiern, es ist einfach so unbegreiflich für mich :33:
    Und irgendwie wird das ganze nicht besser, ich vermisse ihn von Tag zu Tag mehr, auch wenn es schöne Momente zwischendurch gibt, fehlt er einfach immer mehr ;(


    Liebe Melanie, leider sind mir seit dem Tod meines Mannes auch einige Freunde abhanden gekommen, kurz danach hat zwar jeder gesagt, wenn du was brauchst melde dich. Aber kein Wort mehr davon, und die wenigsten schaffen es, mal anzurufen oder ein SMS zu schreiben um zu fragen wie es mir geht. Naja, und dass ständig ich mich melde, darauf habe ich ehrlich keine Lust :cursing:
    Ich hab leider das Gefühl, dass die meisten mit einer trauernden Witwe mit kleinem Kind nicht wirklich was zu tun haben wollen ;(


    Aber ich nehme mir jeden Tag ganz fest vor, dass ich das alles unserem Zwerg zuliebe schaffen werde und er, obwohl er ohne Papa aufwachsen muss, eine glückliche Kindheit hat!

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Hallo Karin,


    dieses weinend durch die Stadt fahren kenn ich auch. Und dazu das Gefühl, dass es eigentlich niemand interessiert, was man erlebt, was unsere Kinder erleben... es ist sehr schwer auszuhalten, niemanden zu haben, der so zu einem gehört, wie das ein Mann oder der Papa des eigenen Kindes tut. Ich möchte dann auch niemanden "zulabern" oder so, weil es ja oft gar nichts wirklich interessantes oder wichtiges ist, was man gerne erzählen würde. Und irgendwie wird einem dann bewusst, dass man doch sehr allein ist.
    Gerade wenn so oberflächliche Beziehungen wegfallen, weil man selber wählerischer wird. Was tun? ?(
    Ich bin da auch gerade ziemlich ratlos. Man kann nur hoffen, dass man irgendwann wieder mehr Menschen kennen lernt, die einem auch gut tun. Aber hinterher Telefonieren und sich dranhängen mag ich auch nicht dauerhaft. Wenn da auf Dauer nichts oder wenig zurück kommt, lass ich es. Auch wenn es weh tut und man sich fragt, warum das jetzt so ist.


    Das Wetter ist zumindest schön und wir waren heute mit einer ganz lieben Frau verabredet, die ich über ein Alleinerziehenden Forum kennen gelernt habe. Wir haben das Glück, dass die Chemie stimmt, die Kinder vertragen sich auch und wenn wir uns in der Mitte treffen, ist die Fahrerei auch machbar. :whistling:


    Wie habt ihr das Wochenende verbracht?


    LG


    Melanie

  • Hallo Karin !
    Ich verstehe deinen Schmerz allzu gut und es ist so um sie länger sie weg sind um so mehr fehlen sie und die schmerzen wandeln sich nur in gewohnheit
    und das mit den Freuden kenne ich auch ich habe zwar sehr gute Freunde und Familie und die anderen können mir den bugel runter rutschen und warum sollen wir uns melden das geht nicht ich fühl mich auch zuhause am sichersten und wohlsten man fühlt sich zeitweise als hätte man eine ansteckente Krankheit ich wollt auch keinen anrufen ich hab immer zuviel darüber nachgedacht und wollt niemanden nerven aber man sollte nicht soviel rücksicht auf alles und jeden nehmen auf uns hat auch keiner rücksicht genohmen wie sie uns das liebste genommen haben, man muss sie einfach vor den kopf stossen
    liebe grüße Michi

    :005:

  • Wir waren diese Woche bei einem langjährigen Freund meines Mannes, war zwar ganz nett aber irgendwie nicht das was ich mir erhofft hatte. Er hat alles mögliche von sich erzählt was er so macht, wie es ihm geht, aber über meinen Mann haben wir so gut wie gar nicht gesprochen. Irgendwie hab ich immer mehr das Gefühl, dass keiner mehr über ihn reden will, wie wenn es ihn gar nicht gegeben hätte. Auch wenn ich manchmal einige Bemerkungen über ihn einfließen lasse wird meist sofort wieder davon abgelenkt.. :95:
    Liebe Michi, liebe Melanie, ja das mit den Freunden ist leider echt nicht so einfach, aber wie sagt man so schön: In der Not erkennt man die wahren Freunde! Und mir sind halt leider nicht viele geblieben. Sogar meine beste Freundin (auch wenn wir uns nur sehr unregelmäßig gesehen haben) lässt nichts mehr von sich hören! Aber dafür sind die wenigen die ich noch habe immer für mich da. Und hinterlaufen werde ich sicher niemandem! Sollen mich einfach gern haben! Ich hoffe halt, dass sich in nächster Zeit, auch durch Kindergarten usw. neue Freunde finden!


    Melanie, ja leider ist es nicht dasselbe wenn man die Erlebnisse mit dem Kindsvater teilt oder halt mit jemand anderem. Ja klar freuen sich auch Omas usw. aber niemand versteht einen so wie der Papa... :(
    Wie war dein Treffen mit der Frau die du kennengelernt hast? Hoffentlich hattet du und dein Sohn Spaß!


    Ach ja, Oliver ist gestern seine ersten Schritte ganz alleine, ohne festhalten, gegangen! :8:
    Und das übliche, sein Papa hat wieder mal so gefehlt, so gerne hätte ich dieses Erlebnis mit ihm geteilt :(

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Liebe Karin,
    sprich über deinen Mann, wann immer dir danach ist und kümmere dich nicht darum, was die anderen denken oder antworten. Es tut einfach gut, ihn zumindest durch Worte "dabei" zu haben, wenn er schon körperlich nicht da sein kann.

    Wann immer mir in einer Situation mein Goldstück einfällt, teile ich das auch mit: "Jetzt hätt er gesagt ...." oder "Jetzt hätte er ...... gemacht" oder "Könnt ihr euch noch erinnern .....?". Meistens ignorieren die anderen meine Bemerkungen, aber wir haben auch schon gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt und konnten sogar dabei lachen.

    Liebe Grüße ins Waldviertel von
    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Irgendwie befinden sich meine Gedanken im Moment in einer Endlosschleife, ständig diese Fragen, warum musstest du gehen, warst du glücklich, hätte ich vielleicht doch noch was für dich tun können, warum hast du uns allein gelassen, wolltest du nicht mehr leben, warum warst du oft so zornig und cholerisch, habe ich dir genug gezeigt dass ich dich liebe, hätte ich unsere Auseinandersetzungen irgendwie vermeiden können, warum sind wir nicht noch am Wochenende ins KH gefahren sondern wollten bis Dienstag bis zu deinem Kontrolltermin warten, hast du irgendwie gespürt dass du sterben musst, hattest du starke Schmerzen... Und das Wissen dass ich keine Antwort darauf bekomme :(
    Warum kann ich nicht nochmal eine halbe Stunde mit dir haben damit wenigstens diese Fragen aus meinem Kopf kommen? Ich weiß im Moment nicht weiter, habe das Gefühl, dass es immer schlimmer wird, ich lebe nur noch für unseren Zwerg, ich glaube, ohne ihn wäre ich schon lange bei dir um wieder in deinen Armen liegen zu dürfen :33:


    Ich fühle mich im Moment so einsam und verlassen, mein Geburtstag, der von Oliver und auch unser Hochzeitstag rücken immer näher und das alles muss ich nun ohne meinen Mann schaffen, ja überleben. :13:
    Ich möchte einfach nicht mehr, halte das grad überhaupt nicht aus und diese Fragen quälen mich den ganzen Tag. Und ich hab geglaubt dass es mit der Zeit besser wird, aber nein, es wird grad immer schlimmer. Jeden Tag bin ich froh wenn es Abend ist, der Tag vorüber und ich weiß, ich habe wieder einen Tag geschafft, wieder ein Tag weniger bis ich endlich wieder bei meinem Mann sein darf :33: :33: :33:

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Liebe Karin,
    gib dir selbst Zeit, das Geschehene zu verarbeiten. Es ist doch erst so kurz her, dass dein Mann euch verlassen musste. :30:
    Auch wenn du auf deine Fragen keine Antwort bekommen wirst, so glaube ich, dass es trotzdem wichtig ist sich damit zu beschäftigen und irgendwann treten sie in den Hintergrund und verblassen schließlich ganz.
    Es ist schön, dass du mit deinem Zwergi einen Halt hast, einen Grund weiter zu machen. Erst gestern habe ich mit meiner Tochter darüber gesprochen, dass ich ohne sie und ihren Bruder wahrscheinlich nicht mehr hier wäre. Der Gedanke daran, die beiden ganz alleine zurück zu lassen hat mir geholfen zu überleben. Die erste Zeit war überhaupt nur ein Weiterschleppen von einem Tag zum nächsten. Ich hatte genau die selben Gedanken wie du: wieder ein Stück näher zu meinem Schatz.
    Mittlerweile hat sich das "Überleben" wieder in "Leben" gewandelt. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es besser. Du wirst es nicht gleich bemerken, weil es jeden Tag nur ein winzig kleines Bisschen besser wird, und dazwischen gibt es immer wieder Rückschritte, aber nach einiger Zeit blickst du zurück und denkst dir: "Wow, wie habe ich das nur geschafft?" :thumbsup:

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina,
    danke für deine Worte, jetzt weiß ich wenigstens dass ich nicht die einzige bin die sich mit solchen Gedanken herumplagt. Und ich hoffe sehr, dass es für mich irgendwann auch wieder einen anderen Grund zum Leben gibt als nur unseren Oliver denn im Moment ist der Sinn meines Lebens wirklich nur unser Zwerg. Alles andere ist zwar nett, könnte aber gut auch drauf verzichten! ;(
    Aber es ist im Moment einfach so dass ich genug habe, dass es mir reicht, seit fast eineinhalb Jahren nur Probleme, zuerst die problematische Schwangerschaft, nach der Geburt die Angst um unseren Zwerg weil er ja eine Sepsis hatte und die Diagnose Thrombopenie, dann die ständigen Kontrollen seiner Thrombozyten immer mit der Angst dass sie viel zu wenig sind, gleichzeitig die Behandlung der Thrombopenie meines Mannes, auch hier ständige Angst um ihn, dann der Tod meines Mannes, kurz darauf unser KH-Aufenthalt wegen des RS-Virus den sich Oliver eingefangen hat, und nun immer die Sorgen um Oliver wegen seiner Bronchitis und den Thrombozyten... Und dann soll ich auch noch mit der Trauer um meinen Mann fertig werden :( Es ist mir im Moment einfach echt zuviel, denke mir oft wie ich mein Leben hasse, was ich verbrochen habe... :33:


    Und ich schaff es einfach nicht, die Sachen meines Mannes wegzuräumen obwohl mir sogar die Psychologin dazu geraten hat... Aber ich kanns einfach nicht, ich möchte ihn doch nicht rauswerfen aus unserem Heim... :13:
    Soviel würde ich dafür geben, wenn er nur wieder bei der Tür reinkommen würde und ich wieder seine starke Schulter hätte, ich in seinen Armen einschlafen könnte :(

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.

  • Hallo Karin,


    hab ein paar Tage hier nicht reingesehen, es war so viel zu tun und wir waren auch ganz oft schwimmen.


    Lass dich erst mal :30:


    Ich kann dich so gut verstehen - dein Sohn macht die ersten Schritte und das ist sowas von toll! ^^ Klar, dass du da deinen Mann wieder wahnsinnig vermisst und nicht verstehen kannst, warum er das nicht miterleben darf. Es ist so ungerecht und ich werde mich auch nie daran gewöhnen können. :13:


    Bei uns sind auch immer noch Sachen von Uli, die ich um mich haben möchte, z. B. liegt ein von ihm getragenes T-Shirt bei mir im Bett (im Moment hat es Johannes zu sich ins Bett gelegt). Und ich habe meinen alten Anrufbeantworter immer noch in der Küche stehen, um mir hin und wieder eine Nachricht anzuhören, die er uns mal drauf gesprochen hat, als er daheim angekommen war. Manchmal möchte ich es zwar wochenlang nicht mehr hören, aber dann ist mir wieder danach.
    Wir sollten uns nichts vorschreiben lassen, was wir tun sollen... lass doch die Sachen von deinem Mann noch bei dir, wenn du sie noch bei dir haben willst. Das dauert eine ganze Zeit lang, bis sich manche Dinge sortieren, innerlich.
    Du machst das alles so gut und gewissenhaft mit deinem Kleinen, sei ein bißchen stolz auf dich, wie du das alles schaffst, trotz dieser schweren Jahre, die hinter dir liegen. :thumbup:


    Die Kunst liegt wahrscheinlich darin, sich auch mal gehen zu lassen, zu klagen und zu weinen, über das was uns passiert ist und was alles ungerecht ist - und dann wieder den Hintern zusammenzukneifen und aufzustehen. Weitergehen. Schritt für Schritt.


    Uns fehlt jemand, den wir unheimlich lieb gehabt haben. Das ist schwer. Aber wir dürfen die guten Dinge, die war auch haben, nicht ganz übersehen. Manchmal hilft es, ein paar positive Gedanken zu suchen und sie sich vorzusagen.


    Du kannst jetzt auch sagen: Lass mich in Ruhe mit deinen blöden Ideen... ist auch OK und verständlich. Aber vielleicht kommen für dich auch wieder ein paar erträglichere Tage, die deine Lebensfreude hervorlocken :)


    Alles Liebe dir und viel Gesundheit für deinen Kleinen!


    Melanie

  • Liebe Karin,
    du wirst es selbst spüren, wann du bereit bist, die Sachen deines Mannes weg zu geben. Mittlerweile ist mein Mann schon zwei Jahre nicht mehr bei uns, aber die meisten seiner Sachen hängen noch immer im Kasten. Kurz nach seinem Tod habe ich einiges als Andenken an Freunde verschenkt, die es haben wollten. Ein paar Stücke trägt unser Sohn und vorgestern habe ich meinem Bruder zwei Arbeitshosen abgetreten. Nachdem ich genug Platz habe, ist es ja nicht unbedingt notwendig auszuräumen. Ich kann gut verstehen, dass dir nach dieser langen, schwierigen Zeit schön langsam alles zu viel wird und deshalb würde ich an deiner Stelle alles, was dich zusätzlich belastet einfach bleiben lassen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten sollten wir auf unsere innere Stimme hören. Nix gegen Psychologen, aber allwissend sind die auch nicht, und wenn du es nicht schaffst, ihren Rat zu befolgen, dann lass es einfach bleiben.
    Wünsche dir und dem Kleinen alles Liebe!
    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Dschina, liebe Melanie,
    danke dass ihr mich darin ermutigt, nicht alles was die Psychologin sagt machen zu müssen, ich bring es nämlich wirklich nicht übers Herz seine Kleidung, Zahnbürste, Modellautos, usw. wegzuräumen. Ich bin schon froh dass ich es schaffe, die ganzen Dokumente und Papiere die sich seit seinem Tod angesammelt haben in Ordnung zu bringen und einzuordnen! Aber das ist etwas das mich doch ein bißchen stolz darauf sein lässt! :thumbup:
    Ich versuche auch täglich positive Seiten an meinem Leben zu sehen, und wenn ich die finde (hat eigentlich eh immer mit unserem Oliver zu tun) schmerzt es trotzdem wieder weil es einfach mit meinem Mann schöner wäre... Irgendwie komm ich aus diesem Teufelskreis im Moment nicht raus :(
    Und das mit dem jammern und klagen und dann wieder weitergehen... Mein Mann und ich sind ja Rainhard Fendrich-Fans und nach dem Donauinselfest hab ich mir seine neue CD gekauft, und darauf ist ein Lied das mich total anspricht, das ich oft auch zehn Mal hintereinander höre:


    http://www.youtube.com/watch?v=PqN6DGhMZ0M




    Und natürlich bleibt auch der Ärger mit meiner Mutter nicht aus. Ich hab ihr ich weiß nicht wie oft schon gesagt dass sie nicht rauchen darf wenn sie Oliver am Schoß hat oder ihn trägt. Und was war am Samstag, wir waren am Volksfest, sie war mit ihm Ringelspiel fahren und wie sie gekommen ist hat sie unseren Kleinen auf der einen Hand und in der anderen eine Zigarette. Was ist daran so schwer zu verstehen, dass sie das nicht machen darf??? X(
    Und nachdem wir ja dieses Jahr zu Olivers Geburtstag nicht zuhause sind erklärt sie mir jetzt schon seit Wochen, dass nächstes Jahr aber Olivers Geburtstag schon daheim gefeiert wird :cursing: Das darf doch wohl bitte noch ich entscheiden als seine Mutter was wir zu seinem Geburtstag machen, außerdem wer weiß was nächstes Jahr ist...
    Manchmal würd ich Oliver einfach einpacken und nur mehr weit weg von hier :evil:

    Immer, wenn wir von dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten dich gefangen,
    so, als wärst du nie gegangen.
    Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.


    Es ist schwer, dass Du gegangen bist,
    aber es ist schön, dass es Dich gegeben hat.