2013 - EIN UNGLÜCKSJAHR!

  • Hallo,
    bevor ich anfange möchte ich eines sagen: Ich habe von 2005 bis 2014 bei meinen Ur-Großeltern (mütterlicherseits) gelebt und gewohnt. Im Jahre 2004 verstarb ihr Sohn (also mein Großvater) und da dies ihr einziges Kind war und ich sowieso von meiner Mutter weg wollte (da diese sich nicht richtig während meiner Hauptschulzeit um mich gekümmert hat) zog ich nach der Hauptschule zu Ihnen und war für Sie wie ein Ersatzsohn. Ich hatte mich bei meinen Ur-Großeltern immer wohler gefühlt und wurde immer gut behandelt. Diese beiden Menschen waren wie richtige Eltern für mich da meine richtigen Eltern nie vernünftig waren. Heute lebt noch meine Ur-Großmutter (91) und werde mich (auch wenn ich schon ausgezogen bin) weiterhin um sie kümmern und sie pflegen. Ihre Enkelkinder, Schwiegertochter, andere Ur-Enkelkinder,….etc. vernachlässigen bis aufs letzte obwohl diese Frau ihnen in früheren Zeiten immer (finanziell) geholfen hat und jetzt wird sie einfach von denen sitzen gelassen und ich bin für sie die einzige Bezugsperson.


    Meine Geschichte:
    Ich war an einem Abend im März 2013 unterwegs als ich einen Anruf erhielt wo es hieß dass mein Ur-Großvater ins Spital müsse. Ich fuhr sofort zum Haus meiner Ur-Großeltern um zu sehen was los war, da war es so dass meinem Opa schwindelig war und wir die Rettung riefen. Ich fuhr mit der Rettung mit ins SMZ-Ost und musste über 2 Stunden warten. Als dann alle Untersuchungen fertig waren hieß es er müsste über Nacht dort bleiben. Am nächsten Tag ging ich nochmal hinein und da ging es ihm einigermaßen schon besser. Aber die Tage später wurde sein Zustand dann so schlimm dass er uns nicht mehr erkannte und wahrscheinlich wussten was passieren würde. Doch damit war nicht genug: Ich erhielt in den Tagen einen Anruf von meinem Onkel aus Niederösterreich, er erzählte mir dass meine Ur-Großmutter (väterlicherseits) gestorben ist. Sie wurde 90 Jahre alt. Mir ging es ziemlich miss und wurde depressiv, denn diese Frau hat mir auch immer viel bedeutet und war auch immer eine gute Köchin die sich um uns gekümmert hat. Sie werde ich nicht vergessen und immer in Erinnerung behalten. Als dann das Begräbnis war haben viele aus meiner Familie und so viele Bekannte von ihr Abschied genommen. 2 Wochen später erhielten wir die Nachricht vom SMZ-Ost, dass auch mein Ur-Großvater verstorben war. Er wurde 88 Jahre alt. Ich regelte zusammen mit meiner Oma alles behördlichen Wege und wir organisierten gemeinsam das Begräbnis,…etc. Als dann das Begräbnis gab kamen zwar schon einige Leute um Abschied zu nehmen, aber ihre Schwiegertochter (also meine Großmutter, mütterlicherseits) kam gar nicht. Als dann dieses zweite Begräbnis innerhalb eines Monats vorbei war hoffte ich nicht noch einen Todesfall erleben zu müssen. Mir ging es dann doppelt so schlecht, wurde noch immer depressiver, fing an Alkohol zu trinken und ging sogar zu einen Psychiater da es mir richtig schlecht ging. 2 Verwandte von mir starben innerhalb eines Monats, 2 Begräbnisse musste ich mit ansehen, das war echt zu viel für mich. Ich trank immer mehr Alkohol, nahm auch noch Antidepressiva wenn ich keinen trank und war völlig mit den Nerven am Ende. Für mich war 2013 echt ein Jahr des Unglücks!


    Mir geht es ehrlich gesagt heute diesbezüglich auch noch schlecht, weil auch noch mehr dazwischen gekommen ist.

  • Hallo!


    Erstmal, mein aufrichtiges Mitgefühl für Deinen Verust!
    Ich kann gut verstehen dass es Dir schlecht geht. Der Verlust eines lieben Menschen ist nie leicht zu verkraften. Noch dazu, wenn mehrere zusammen kommen. Alle möglichen Gefühle stellen sich ein.
    Aber überleg doch mal. Der Schmerz den Du empfindest findet kein Ende wenn Du ihn mit Alkohol betäubst.Im Gegenteil, es fängt alles wiedervon vorne an.
    Dass Deine Verwandten sich so verhalten ist zwar nicht schön, aber ich denke sie wissen es nicht besser.
    Du hast sehr viel für Deine Familie getan. Sei stolz darauf dass Du nicht so bist wie der Rest.
    Auch wenn es den Verlust nicht geringer macht, so versuch vielleicht zu denken, dass Deine Ur- Großeltern ein langes schönes Leben hatten. Du sie lange begleiten durftest.
    Bei all den Schmerz den Du empfindest, versuch dankbar dafür zu sein.


    Vielleicht kann Dir die Therapie helfen aus diesem Teufelskreis rauszukommen oder Du versuchst Bücher zu lesen die Dich ansprechen und Dir helfen das Ganze zu verarbeiten.
    Ich wünsche Dir Kraft wieder ins Lebenzurück zu finden.
    Liebe Grüße

  • Hallo Hamida,


    danke für deine Antwort! Also es lebt wie erwähnt noch meine Ur-Großmutter die ja Witwe ist und von allen anderen Verwandten stehen gelassen. Ich werde nie so sein wie meine Verwandten und jemanden stehen lassen der für mich viel getan hat. Diese Verwandten sind um gar nichts besser wenn sie sich so verhalten. Aber für mich ist es das beste mit denen keinen Kontakt zu haben um nicht daran zu denken. Ich werde mich jedenfalls bemühen mich um meine Ur-Oma so gut wie möglich zu kümmern, da sie viel für mich getan hat.


    Es stimmt dass der Alkohol den Schmerz nicht nimmt oder um zumindest auf andere Gedanken zu kommen. Ich versuche selbst mich für viele Dinge zu interessieren und hin und wieder auf einen Feld oder durch einen Wald spazieren zu gehen um mich abzulenken. Schlimmer war und ist es dennoch wenn man vor kurzem seinen Job verloren hat und arbeitslos ist, aber auch da brauche ich dies nicht anzusprechen.



    Für mich war 2013 ein Unglücksjahr und es läuft auch jetzt noch viel schief und hoffe dass bald alles aufhört.