Ich vermisse meine Mutter soooo sehr

  • Hallo zusammen, ich wollte gerne meine Geschichte, die ich schon sehr lange mit mir herum trage hier teilen. Meine Mutter ist am 15. Januar 2011 von uns gegangen, nachdem sie beinahe ein ganzes Jahr im Wachkoma lag. Sie hat am Geburtstag meines Bruders 27.1. 2010 eine Lungenembolie (bitte verzeiht die Rechtschreibfehler, falls vorhanden) erlitten und durch diese einen Herzinfarkt erlitten und musste über einen längeren Zeitraum wiederbelebt werden. Ich kann es leider nur aus der erzähl Perspektive schreiben, weil ich schon länger, auch zu der Zeit nicht mehr zu Hause gelebt habe. Die Szene im Krankenhaus werde ich niemals wohl vergessen können als ich meine Mutter auf der Intensiv Station liegen sah mit all diesen Maschinen und den Schläuchen und dieser Moment der einem vorkam als wäre man in einem schlechten Film oder einem Alptraum gefangen und man hofft so sehr das man aufwacht, was aber leider nicht passiert....Die Zeit über die sie im Wachkoma lag war überaus schwer....Sie hat geweint und ich denke das sie mitbekommen hat was mit ihr passiert war....Es hat mir das Herz zerrissen an ihrer Seite zu sein aber nichts...rein gar nichts tun zu können....Sie wurde von Reha...zu Reha geschickt und am ende war die letzte Reha beinahe so weit entfernt das ich sie kaum mehr besuchen konnte aber viel mehr als das...habe ich gespürt das ich selbst angefangen habe zu leiden....ich habe so sehr geschwankt zwischen hoffen....Sie wird wieder gesund und wir schaffen das bis letztendlich....sie quält sich so sehr....weil sie nur weint selbst wenn ich da war....ich konnte sie nicht trösten und hab mich dabei beinahe selbst verloren...aber es war doch meine Mutter und ich muss das tun....ich muss für sie da sein und das war ich auch...nur leider wurde mir mit einem Telefonanruf die Möglichkeit genommen in ihren letzten Stunden bei ihr zu sein...Es hieß nur "Mein Beileid und sie ist heute Nacht friedlich eingeschlafen" Seitdem quäle ich mich mit Vorwürfen....Hat es nicht gereicht? Habe ich versagt als Tochter? Wieso durfte ich mich nicht verabschieden?

  • Hallo BlackSun,

    herzlich willkommen hier bei uns! Das ist sehr aufwühlend, was Du da schreibst. Allein das geht an die Nieren! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, das alles zu durchleben...

    Es tut so weh, die Mama leiden zu sehen und rein gar nichts tun zu können! Ich habe meine verloren, als ich 18 war. Zuvor hatte sie ein Jahr lang gegen den Krebs gekämpft.

    Hier findest Du nette Menschen in unterschiedlichen Phasen der Trauer. Hier bei uns findest Du offene Ohren und Verständnis.

    Ich wünsche Dir fürs Etste alles Gute :24:

  • Vielen dank für die liebe Aufnahme hier und die lieben Worte. Ich habe damals in der Zeit sehr oft von ihr geträumt also als sie noch im Wachkoma lag und ich denke das mein Unterbewusstsein mich damit auf diesen Verlust versucht hat vorzubereiten. Nachdem die Beerdigung war, haben die Träume schlagartig aufgehört und auch wenn es komisch klingt. Ich habe ganz oft geträumt, das sie sich von mir verabschiedet, einmal war, ich muss gestehen, ich bin ein recht spiritueller Mensch und glaube schon das wir eine Seele besitzen bzw alles eine Seele besitzt, also einmal war ein Traum so intensiv das ich davon wach geworden bin und schlagartig einfach nur weinen musste, nicht vor Trauer, es war mehr so als wenn eine riesige Last von mir abgefallen wäre, durch ihre Verabschiedung. An manchen Tagen wird es einem nur immer wieder bewusst wie sehr eine Person doch fehlt...Ich denke so schon jeden Tag an sie aber an Feiertagen und Geburtstagen ist es besonders schlimm...Vor allem weil ich noch keine Kinder habe und meine Mutter sich nichts sehnlicher gewünscht hat als Oma zu werden...Ich denke sie wäre eine tolle Oma geworden und manchmal erwische ich mich dabei wie ich andere Menschen sehe die vergnügt mit Mama, Papa und Oma spielen und werde extrem traurig weil mir das verwehrt bleibt....Ich bin immer offen für Hilfe und komme aus der Region Hannover... Lieben Gruß und danke nochmal für die tollen Worte und Zeilen, sie haben wirklich gut getan.