Seit 50 Jahren unerwünscht u. Ausgeschlossen

  • 2 Mal wurde ich weder über den Todesfall benachrichtigt noch durfte ich an der Beerdigung teilnehmen.Zunächst bei meiner leiblichen Mutter 2015 und dann bei der Stiefmutter 2020. Von Google habe ich 7 Jahre später vom Tod der Ersteren erfahren. Den Tod der Zweiteren habe ich den Tidesanzeigen entnommen. Dort wurde ich als kondolierende Tochter erwähnt!

    Auch der Stiefvater hat mir zu verstehen gegeben, dass ich niemals hätte geboren werden und nicht zu seiner Beerdigung kommen darf. Ich hätte kein Existenzrecht, sagt er.
    Dafür will er mir aber natürlich die Kosten aufbrummen.

    Ich wurde als Baby wegen Vergewaltigung weggegeben. :4:


    3 Mal dieselbe Kacke.
    Muss ich das hinnehmen?

  • Liebe Katja


    Herzlich Willkommen hier im Forum - wenn aus traurigem Anlass.


    Es tut mir sehr leid dass du (dich) unerwünscht und ausgeschlossen fühlts bzw. bist.
    Eine grosse Last die auf dir lastet und vermutlich auch prägt.


    Ich hoffe du findest hier einen Raum der dich trägt.

    Hier ist immer jemand der dir "zuhört", der dich liest, antwortet.


    LG
    King

  • Wie geht es dir im Moment Katja ?


    So eine Familiengeschichte ist schwierig.


    Ich musste dabei auch etwas an meine denken.


    Meine Ururgrossmutter wurde als Hausangestellte von ihrem Hausherrn in Litauen vergewaltigt.
    Daraus entstammt mein Urgrossvater.
    Als ledige Frau mit unehelichem Kind hatte es meine Ururgrossmutter gewiss nicht einfach.


    Sie hat später geheiratet, bekam noch weitere Kinder.

    Mein Urgrossvater selber hat keine Schule besucht; wurde später Korbflechter.
    Später war auch Nachtwächter.
    Ein sanfter Mensch; meine Mutter hat gute Erinnerungen an ihn.

    Er hat mit seiner Frau seine Tochter (meine Oma) mit Familie nach dem Krieg aufgenommen und unterstützt.
    Auch ein eigenem Feld bewirtschaftet in dem er Gemüse etc. gepflanzt und geerntet hat.


    Und kein Kind kann etwas für die Art der Zeugung - wie du auch nicht.


    Auch meine Mutter wurde vergewaltigt.
    Mit 17 Jahren. Von einem Unbekannten. Es war ihr "erstes" Mal.
    Was gewiss anders in Erinnerung sein sollte.
    Sie ist dadurch aber nicht schwanger geworden.

    Die Scham war so gross dass sie nicht mal ihren Eltern was davon erzählt hat...


    Aber so eine (Familien-)Geschichte stelle ich mir wie gesagt schwierig vor.
    Noch verknüpft mit Gefühlen ausgestossen, nicht angenommen etc. zu sein.


    Hast du eigentlich je auch eine Therapie gemacht oder machst du eine (wenn ich fragen darf) ?
    Oder ist das kein Thema bzw. kommt nicht in Frage ?


    LG
    King