Hallo,
ich bin auf Umwegen hier im Forum gelandet und finde es sehr schön, wie hier Trauernde eine erste (recht liebevolle) Ansprechstelle finden.
Mein Grund ist ein gänzlicher anderer – vielleicht bin ich hier gänzlich deplaziert – ich versuche es trotzdem:
Ich bin Psychologie-Studentin in Ibk und habe eine Arbeit über Trauerrituale zu schreiben – und zwar der Vergleich gestern/heute bzw. Stadt/Land. „Eigentlich“ sollen wir Freunde/Verwandte befragen (daran sieht man, dass keine Diplomarbeit oder ähnlich „großes“ werden soll, eher ein kleiner Bericht bzw. eine erste Einführung in dieses Themengebiet).
Wie es auf dem Land vor 20/30 Jahren war, weiß ich aus eigener Erfahrung; leider (bzw. wohl eher Gott sei Dank) habe ich aber gerade im städtischen Bereich überhaupt niemanden, den ich fragen kann, wie war es früher/wie ist es heute.
Was Kinderbestattungen anbelangt, habe ich hier im Forum schon sehr hilfreiches gefunden – zumindest wie es heute in Innsbruck praktiziert wird? Weiß jemand, wie es früher war? Wurden Babys damals nicht einfach jemand anderem in den Sarg gelegt? Bzw. Totgeburten überhaupt nicht beerdigt (weil lt. Kirche nicht beseelt?). Und... wie sieht es bei Suizid aus? Heute wird es ein normales Begräbnis geben, das war wohl nicht immer so? Zumindest kann ich mich „erinnern“ (allerdings bin ich mir nicht mehr 100 % sicher), dass es in meiner Kindheit (vor ca. 30 Jahren) so war, dass, wenn sich jemand umgebracht hat, diesem ein eigenes Begräbnis verwehrt und er gemeinsam mit jemand anderem begraben wurde (ins selbe Grab? Eigene Trauerrede gab es jedenfalls nicht). Vielleicht kann jemand auch meine Erinnerungen „konkretisieren“.
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand ein paar Antworten/Geschichten für mich hätte.
Falls ich – wie oben schon erwähnt – mit dieser Form von Fragen in diesem Forum einfach deplaziert bin, versteh ich das natürlich
Schöne Grüße
Nicole