• Am 19.12.1023 ist er gestorben, gefallen im Bad er war alleine. Unsere Beziehung war turbulent, aber wir waren auch zwei Vulkane. Die Krankheit, dieser verdammt Alkohol, hat letztendlich gewonnen, hat dir vorgelogen, hat dich verändert, hat dir deine Liebe nicht gelassen. Unsere Liebe war echt.

    Ja, ich habe unser Kind geschützt, indem ich ins Frauenhaus ging, doch wir sahen immer noch beide nach vorne. Es war ein Bauchgefühl warum ich zur Wohnung kam, und da warst du, allein im Bad, und tot. Der Alkohol hat dich mir genommen. Ich hasse deine Krankheit, ich bin unendlich sauer, ich weiß nicht wie ich trauern soll, kann? Unsere Sohn, der lässt mich nicht in ein Loch fallen, und dennoch, verspüre ich den drang, endlos zu schreien.

  • Liebe Knopfauge,


    erst noch einmal ein leises Willkommen hier.

    Das hört sich schlimm an.


    Liebe ist Eigenartig....es scheint sehr schwierig gewesen zu sein, das tut mir sehr leid.

    Du hast Dein Kind geschützt und das ist wichtiger als alles andere.


    Das Du Wut empfindest ist völlig normal.

    Vielleicht kommt die Trauer noch.

    Auch Wut ist eine Emotion die dazu gehört und in Deinem Fall absolut verständlich ist.


    Vlg. Linchen

  • Was ich jetzt erlebe mit seiner Familie ist auch nicht unbedingt verwerflich. Es wurde deutlich gesagt, ich sei ja nur die Freundin gewesen.

    Und somit kommt zu dem Verlust von ihm, mit dem ich echt schon zu kämpfen habe, das auch dazu. Jetzt bräuchte ich ihn hier an meiner Seite.

  • Liebe Knopfauge,


    bin mir nicht so sicher ob jemand mit dieser Krankheit einen zur Seite stehen kann.


    Du hast eine unglaubliche Verantwortung für Dein Kind das braucht Dich.

    Was seine Familie sagt kann Dir völlig egal sein.

    Offenbar waren auch diese Menschen nicht in der Lage ihn dazu zu bringen sich Hilfe zu suchen wenn sie es überhaupt probiert haben.

    Offenbar hat auch Dein Kind ich weiß ja nicht ob es seins ist wenn es so ist noch schlimmer nichts an seiner Krankheit geändert.


    Diese Krankheit ist Sch....und schlimm aber man kann etwas tun dagegen man kann sich Hilfe holen.


    Lass nicht zu das es Dich zerstört.

    Denke an das gute was ihr hattet was Euch verband.

    Das wird bleiben.


    Vlg. Linchen

  • Ja, es ist sein Kind .Selbst, das es diese kleine Geschöpf für ihn bedeutet hat sich helfen zu lassen, versetzt mich in Ohnmacht. Er war zur Therapie 2022, vier Monate, doch was hat es gebracht, er wurde Rückfällig. Diese Krankheit ist schlimmer als Drogen, denn es gibt Alkohol überall, er ist in der Gesellschaft integriert. Ich bin sauer auf ihn, weil er den Kampf nicht weiter gekämpft hat, er nicht sieht, wie sein Sohn aufwächst, wie wir zwei jetzt unser Leben meistern werden. Oh, ich vermisse ihn , es tut weh seine Bilder zu sehen, ich höre mir seine Sprachnachrichten auf WhatsApp an, es tut sooo weh.

  • Ich weiß nicht, wie ich das alleine machen soll, wie ich unserem Sohn die Männersachen beibringen? Du bist einfach weg, so plötzlich. Du wusstest das ich heim komme, denn du hast nie den Schlüssel von innen im Schloss gehabt. Du warst alleine. Und dennoch war ich es die heim kam und dann lagst du da. Dieser Tag war endlos lange, so viele Menschen waren da, Polizei, Feuerwehr, Notarzt, noch ein Arzt später, Notfallseelsorge, dann der Bestatter, und da fragte ich ob ich dich anfassen darf. Und ob ich mit dir alleine sein darf. Ich hab dir tschüss gesagt. Deine Verletzungen sah ich, und sah sie auch nicht. In dem Moment waren nur wir zwei, und ich streichelte deine Wange, Böba, wir sehen uns wieder. Du hast es jetzt geschafft, musst nicht mehr kämpfen. Du warst du , wenn wir alleine waren, du hast mich geliebt,ich weiß.

    Egal was andere sagten, ich stand hinter dir.

  • Liebe Knopfauge,


    du trauerst sehr wohl das liest man.


    Er wird bei Euch sein.

    Das schaffst Du das klappt heut zu Tage ganz gut mit den Männersachen beibringen.

    Glaub mir das schaffst Du.


    Es ist auch völlig egal was andere denken von Dir Euch es ist nur wichtig was Du weißt.


    Vlg. Linchen

  • Was ich jetzt erlebe mit seiner Familie ist auch nicht unbedingt verwerflich. Es wurde deutlich gesagt, ich sei ja nur die Freundin gewesen.

    Und somit kommt zu dem Verlust von ihm, mit dem ich echt schon zu kämpfen habe, das auch dazu. Jetzt bräuchte ich ihn hier an meiner Seite.

    Liebe Knopfauge,


    mir tut das so leid was passiert ist. Hier kannst du alles schreiben, auch deine Wut.

    Ich kenne es, wenn man jemanden braucht und genau diese sind dann nicht da, im Gegenteil es wird noch alles getan

    das man sich noch einsamer fühlt.


    Alles Liebe und gute 24 Stunden!


    Anja

  • Ich fühle mich verloren auf der Welt. Ich empfinde eine riesen Last, ja ich bin für mein Kind da, er ist das wichtigste Geschöpf, dieser kleine Mensch. Ich weiß nicht , was gerade richtig, falsch ist, der schwere Gang zur Beerdigung steht mir noch bevor, und auch da, so werde ich nur die Freundin sein. Für dich war ich mehr. Du hast mich teilhaben lassen, auch wenn es schwer für dich war, du hast versucht dich mir zu zeigen, wie du bist. Ich durfte dich sehen, wie dich keiner sah.

  • Weißt du, es ist egal ob andere denken, sagen du warst nur seine Freundin. Du weißt doch, was du für ihn warst! Du schreibst es doch auch.

    Gebe den anderen nicht die Macht über dich.

  • Liebe Knopfauge,


    oh hast Du jemanden der Dich da begleiten kann....ich glaube das wäre für Dich besser.


    Denn so wie ich es verstehe wirst Du von seiner Familie keine große Stütze bekommen.

    Es dauert einfach seine Zeit im Moment ist das viel zu frisch und die ganzen Bilder und Emotionen die da kommen die musst Du einfach zulassen.

    Gibt es jemanden mit dem Du reden kannst der Dich Stützen kann?


    Vlg. Linchen

  • Ja, ein Freund Begleiter mich. Ich werde auch zu keinem Totenschmaus gehen, fürchterliches Wort. Seine Familie ließ mich auch allein damit, daß Bad zu putzen, es war schrecklich, dieser Anblick, und dieser typische Geruch von Eisen. Ich werde nie im Leben dieses viele Blut vergessen können. Sie haben mich damit allein gelassen, ich hab es weggewischt. Er wäre mehr als stinksauer auf seine Sippe, würde die nicht einmal mehr mit dem A.... begucken. Und ganz ehrlich, es sind nur Oma und Opa mehr nicht. Doch das Verhalten jetzt empfinde ich als Herzlos.

  • Ich möchte nicht verbittern, denn für dich war ich immer die, die lachen konnte. Für dich war ich dein bunter Papagei, Baby, du hast übermorgen Geburtstag 🎂, und ich sitz hier, denk an den Kuchen den ich dir trotz unserer schwierigen Zeit gebacken hätte.

  • Liebe Knopfauge,

    ich wünsche dir mein herzlichstes Beileid.

    Ich bin in einer ähnlichen Lage, nur "Anhängsel" für seine Familie, das ist schrecklich, ich weiß. Zudem waren wir "ja schon getrennt". Aber was er für mich und meinen Sohn bedeutete, davon hatte niemand eine Ahnung.
    Bei der Beerdigung haben mich mein Bruder, mein Sohn (ist schon groß) und einige gemeinsame Freunde begleitet. Ich hatte wie du das Gefühl, "die anderen, nicht mal seine Familien, die kennen den ja gar nicht wie ich ihn kenne". Mir war es wichtig ein Zeichen zu setzen. Ich habe Fotos mitgenommen zum Verschenken aus unserer gemeinsamen Zeit. Die sind uns von den Trauergästen, viele Kollegen waren dabei, (nicht von der Familie) aus der Hand gerissen worden. "ein tolles Bild, so kannten wir ihn ja gar nicht" - oder auch "darf ich zwei Fotos, die zeigen genau, wie er war....".

    Ich habe auch einen Brief in der Kapelle vorgelesen. Das war mir unheimlich wichtig. Einige hatten Angst, ich mache jetzt eine Schlussrechnung mit ihnen. Aber das war mir furchtbar egal. Die anderen können mich mal. Aber um ihn ging es, um nichts anderes. Ich weiß, das das nicht jeder schafft. Ich war auf "Autopilot", keine Träne.... Ich habe diesen Brief eine Woche lang mit mir rumgeschleppt. Er war mit mir im Bett, auf dem Klo, am Küchentisch.... Irgendwann werde ich zu seinem Grab fahren und ihn dort vergraben. Er handelte ausschließlich von Liebe, von gemeinsamen Erlebnissen, von Anerkennung, von Respekt...
    Es war schwierig mit uns, die Trennung war gut und richtig. Aber der Mensch hinter unseren Problemen war liebevoll. Darum ging es mir.

  • Liebe Mate,


    das war absolut richtig und absolut so sollte man handeln.


    Diese anderen darauf kommt es nicht an selbst wenn es natürlich weh tut und man Ihnen am liebsten sonst was an den Kopf werfen möchte aber das ist weder der richtige Platz noch der Zeitpunkt.


    Du hast Größe bewiesen und das ist alles was zählt.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Mate, liebe Linchen 1, liebe Roundan,

    Ich danke euch so sehr. Und dieser Autopilot der läuft auf vollen Touren bei mir. Der Termin für die Beerdigung wurde mir noch nicht mitgeteilt. Ich habe einen Brief nach dem anderen geschrieben, denn ich hab ihm doch noch soviel zu sagen. Ich habe Angst vor dem Tag, dennoch wede ich mich so geben, wie er mich kannte. Es gibt so viele Orte die uns beide gehören, dieser Friedhof ist nicht der ort an dem ich trauern werde, oder kann.Ich möchte auch nichts mit der Familie sprechen. Die haben sich seit Freitag nicht mehr bei mir gemeldet. Morgen ist sein Geburtstag.