Beiträge von leoncelena

    107 Tag ich lebe so dahin, mal mehr mal weniger gut. Freunde haben sich schon lange in gut und schlecht gesplittet. Ich versuche am Leben teilzunehmen, aber es ist so verdammt schwierig. Gestern war ich beim Fußballspiel meiner Tochter und unter all den Familien und Eltern fühl ich mich so furchtbar…. Amputiert und schrecklich allein. Ich bin dann allein nach Hause gegangen und hab ab da nur noch geweint. Alltägliche Dinge wie Waschen putzen aufräumen klappen ganz schlecht und dadurch fühl mich ich mich schlecht😩aber ich schaff es einfach manchmal nicht den Anfang zu finden.
    Morgen habe ich eine ambulante Operation und Helmut hätte mich sicher hingefahren und wieder abgeholt 😰 ich hab Angst und ich fühl mich so allein. Ich weiß grad nicht wie ich das weiter aushalten kann.

    Tag 1001er ist tot und ich lebe 😩😰es ist so schwer. Ich fühle mich als ob ich bleischwer bin. Die Tage gehen dahin mit Arbeit und dann die freien Tage sind so schlimm. Ich bin so müde und schlafen hilft nicht. Nächste Woche werd ich das erste Mal an den Unfallort fahren…. Hab ein bisschen Angst davor aber ich muss endlich dahin. Ich fühl mich so einsam 😭

    Tag 90 Ich habe nicht nur ihn verloren sondern auch mich😓und wenn ich jetzt Resümee ziehe, muss ich sagen, Hilfe ist schwer zu bekommen hier in unserem Lande. Ich frage mich zb warum wird in der heutigen Zeit, wo viele Paare nicht verheiratet sind, nicht besser recherchiert wer ist der wichtigste Mensch der jetzt benachrichtigt u nd begleitet werden muss. Warum durfte ich nicht vor der Obduktion von Helmut Abschied nehmen? Soviele Fragen 😩erst dadurch dass ich aktiv auf die Polizei und auch den Rettungsdienst zugegangen bin hab ich Dinge erfahren und Fragen wurden zum Teil beantwortet. Als trauernder Mensch hat man es neben seiner Trauer auch im alltäglichen sehr schwer. Angefangen von unempathischen Arbeitgebern über Unmögliche Reaktionen/Verhalten meiner Umgebung/Familie. Die einzige Ressource die mich grad auffängt sind die Tiere(pferdehof, Kater). Sobald ich weg vom Hof bin geht es im Auto direkt mit dem Gedankenkarrusell los. Ich bekomm einen klos in den Hans möchte weinen und es geht nicht. Ich schreie dann einmal laut und dann fließen die Tränen 😰ich will nicht mehr 😩

    Tag 84 😰😩mir gehts so schlecht. Meine Nebenkriegsschauplätze sind erdrückend. Heut war ich das erste mal zur Trauerbegleitung. Es war gut aber auch sehr anstrengend. Heut Abend bin ich dann wieder sehr traurig geworden. Ich fühl mich so hilflos und schlimm. Vorgestern konnte ich mit einem Ersthelfer sprechen😔es war nochmal sehr schlimm Details zu hören, aber ich brauche dass. Morgen zieht die Ex in sein Haus 🤮ich bin grad sehr verzweifelt und unendlich traurig 😢

    Danke euch😘ich fühle mich grad noch schlecht mit dem kontaktabbruch mit meiner Familie aber ich kann nicht mehr. Ich brauche Ruhe und keine Gemeinheiten und Angriffe. Ich bin auch so entsetzt über den Umgang mit jemandem dem so etwas passiert. Ich dachte es seien Klischees aber es ist wahr …. Tod und Trauer haben keinen Platz in unserer egoistischen konsumorientierten Welt

    Danke Linchen😘ich habe Kontakt zu der rettungsstelle von der Helmut versorgt wurde angeschrieben. Der sehr emphatische nette leitende Notarzt hat mir schon sehr geholfen. Ich hatte ein super Gespräch vor Ort mit ihm und er ist auch fassungslos wie die Umwelt oder sogar Familie mit so etwas umgeht. Ich habe über ihn einen Termin bei einer Trauerbegleitung einem sehr netten Pfarrer i. R. Hier zählt der Mensch das Herz. Die rertungswache bzw. der leitende Notarzt engagiert sich Innere Trauerbegleitung und in der Hospizbewegung. Dass tat so gut so jemanden zu finden. Ich bin total dankbar

    Tag 78 Hab viel schlimme Dinge seit dem Tod von Helmut erfahren müssen. Mein Arbeitgeber ist ohne Worte im Umgang mit mir. Alle wissen besser wie es mir gehen muss was ich brauche und ob ich arbeiten kann oder nicht. Empathie Fehlanzeige. Ich geh seit 3 Wochen, davor hatte ich drei Wochen Urlaub , wieder arbeiten. Es ist schwer. Ich hab mir dann ein persönliches Gespräch mit den Chefs erbeten und gesagt ich brauche Entgegenkommen und Unterstützung von ihnen. Eine Freundin von mir hat mich begleitet und sagte nachher es war kalt und nicht empathisch. Ich schau jetzt wie ich es schaffe und denke fast ich muss kündigen. Meine Familie, sprich Schwestern sind ohne Worte und nachdem ich meiner Mutter endlich sagen konnte dass Helmut tot ist war es zunächst im Gespräch gut. Eine Woche später total gemein, ich ziehe ja sowas an (hatte Krebs vor 9 Jahren, einen Schwangerschaftsabbruch, gescheiterte Beziehungen vor Helmut) also das schwarze Schaaf der Familie. Warum ich es erst jetzt sagen würde und warum ich meinen Schwestern nur eine Karte nach 4 Wochen geschickt habe. Ich dachte ich werde verrückt, ein Stich ins Herz. Dazu die Vorgeschichte, meine Mutter ist seit Anfang des Jahres im Seniorenheim hat einen suizidversuch, zwei Wochen bevor Helmut verunglückt ist,hinter sich. Sie war deshalb 4 Wochen in der Psychiatrie, sodass ich sie schützen wollte und ihr erstmal nichts gesagt habe. Das war ganz schlimm für mich ihr nichts sagen zu können. Mit meinen Schwestern ist es seit dem Seniorenheim schlimm… haben eine Vollmacht vor zwei Jahren gemacht und ich habe erst nach Nachfrage jetzt davon erfahren. Bevor Helmut gestorben ist, haben sie mich ziemlich attackiert weil ich eine andere Sichtweise zu Mama dem Altenheim und dem suizid habe. Jetzt seitdem sie von Helmuts Tod erfahren haben, versuchen sie auf Familie zu machen und wollen mit mir Kontakt aufnehmen. Ich will grad nicht. Meine ältere Schwester wäre eigentlich die erste gewesen der ich es gesagt hätte, aber nach dieser Enttäuschung und wie sie mit mir vorher umgegangen sind ging dass für mich nicht mehr. Ich habe grad erstmal den Kontakt, auch zu meiner Mutter, abgebrochen. Ich hab soviele Nebenkriegsschauplätze dass ich meine Trauer grad nicht richtig leben kann. Es gibt Tage da geht es so und Tage wie gestern wenn ich dann allein zu Hause bin da breche ich zusammen.😰

    Tag 56 heute ist unser six anniversary ohne Helmut 😩😩ich war mit meiner Freundin heute auf einem Open air Festival. Eigentlich wollte ich erst garnicht aber nachdem ich einen Tag vorher ziemlich abgestürzt bin dachte ich es ist gut nicht allein zu sein. Anfänglich war es auch ok … aber mit zunehmender Zeit hab ich mich so allein mit so viel Menschen gefühlt😱😨😰nun hab ich hier grad völlig die Panik und Angst und kann nicht schlafen. Dieses schlimme Gefühl im Bauch ich will das nicht mehr. Wie soll ein Mensch das aushalten? Noch eine Woche Urlaub und dann geht es zurück. Ich hab so eine Angst vor dem zurück und der Arbeit und überhaupt vor allem. Ich weiß nicht mit mir wohin😱😩

    Tag 52 am Sonntag war der erste Geburtstag von Helmut ohne ihn😰ich habe ihm seinen Lieblingskuchen gebacken, meine Freunde und Sophie und ich haben zusammen gefrühstückt, danach waren wir wie letztes Jahr noch mit Helmut in Bozen Minigolf spielen und etwas essen. Es war schön aber auch so traurig und ein Wechselbad der Gefühle. Abends haben wir dann hier vom Hof Luftballons mit Botschaften steigen lassen😔♥️😥i am so sad. Ich bin glaub ich immer noch in dem Schockmodus. Zwischendurch kommt immer mal wieder sowas das muss ich Helmut schreiben zeigen etc. Und dann der Absturz das geht nie wieder 😩😰

    Und ich werd schon komisch behandelt weil ich vier Wochen arbeitsunfähig war. Es gibt keine Rücksicht und ich selbst meine natürlich auch noch ich muss das doch schaffen. Hab schon Angst vor dem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub in 3 Wochen ☹️Aber es wird ja auch in 8 Wochen nicht besser sein. Es wird nie wieder gut sein bzw. anders. Mein Leben gibt es nicht mehr. Heute Nacht hab ich kaum geschlafen und geweint.