Beiträge von Rudiratlos81

    Liebe Anja, auch heute habe ich noch keine Antwort gefunden. Es heisst, Zeit heilt Wunden, nein, das tut sie nicht. Zeit zwingt uns einfach nur dazu, unseren Verlust zu betrachten um damit weiterleben zu müssen. Für mich ist das schlimmste, dass es nichts mehr gibt, was mir Freude bereitet. Ohne Freude am Leben, ohne Ziele, einfach nur noch irgendwie funktionieren damit das Leben irgendwie weitergeht. Dazu kommt eine unglaubliche Müdigkeit und Kraftlosigkeit die jeglichen Versuch, dem Leben neue Impulse zu geben, unmöglich macht. Meine Zuflucht sind die Träume nachts, in der Welt der Träume fühle ich mich zuhause

    vielen Dank für deine lieben Worte und deinen Ratschlag mit der Trauerbegleitung survivor,

    jedoch zweifle ich daran, dass es die Trauer ist. Diese ist natürlich da, jedoch ist es bei mir die Sinnlosigkeit des Daseins, die mich seitdem umgibt.

    Danke liebe Kathi57,

    der Klinikaufenthalt hat mir zumindest zu verstehen gegeben, was du in deinem Post bereits erwähnt hast: "Es wird niemals mehr unser altes Leben sein"

    Und nun bin ich gefordert, mir eine Antwort auf die Frage zu geben ob ich überhaupt "ein neues Leben" finden will, und wie dieses dann überhaupt aussehen könnte. Ich finde hier keine Antwort, ich bin einfach nur müde, extrem müde. Ziel- und Freudlos.

    Hallo an euch alle. Und vielen lieben Dank für all eure mitfühlenden und unterstützenden Kommentare.

    Mir war es ein Bedürfnis, mich wieder mitzuteilen.

    Ich habe mich in eine psychiatrischen Tagesklinik begeben. Ich habe arge Depressionen, eine Sinnkrise und Suizidgedanken.

    Ich habe mal den Weisheitsspruch gelesen: "Sterben die Eltern, stirbt die Vergangenheit. Stirbt dein Kind, stirbt deine Zukunft." Das ist brutal wahr und zugleich auch mein psychisches Problem. Wenn die Zukunft für dich nicht mehr relevant ist, du keine Ziele mehr hast, niemand mehr von deiner Familie da ist, dann kommt die Frage: Für wen, für was und warum das überhaupt noch alles? Dann erlischt irgendwie der Antrieb, der Lebenswille, man blickt nicht mehr nach vorne, sondern nur noch zurück in die Vergangenheit.

    Ich hoffe, dass mir der Klinikaufenthalt von Nutzen ist.

    Liebe Grüße an euch alle

    Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll.

    Wie unglaublich leer Du Dich fühlen musst....

    Ich denke an Dich und Dein Schicksal mit traurigem Herzen...

    Vielen lieben Dank dafür. Ja, der Gefühlszustand "leere" trifft es sehr gut. Ich vermute, du kennst diesen Gefühlszustand selber sehr gut. Nochmals, Danke

    ich kann nichts schreiben, hab da keine Worte für diese Grausamkeit....😔


    Vlg. Linchen

    Ja, das ist schon grausam. Normales Denken ist mir seitdem nur noch eingeschränkt möglich ohne dass belastende Emotionen nicht alles überlagern würden. Zum Beispiel habe ich ganz schlimme Schuldgefühle, dass ich meiner Ansicht nach, den Tod meiner Ehefrau nicht gebührend betrauern konnte. Aber die Trauer um den Verlust meines Kindes hat mich emotional vollständig gelähmt. Da hatte einfach nichts weiteres mehr Platz, das hat meine Psyche nicht mehr zugelassen. Das belastet mich sehr. Das ist wohl ähnlich wie beim Ertrinken, es ist egal ob es regnet während man im Meer ertrinkt

    Heute wäre der Geburtstag meines geliebten Sohnes, er fehlt mir in einer Art und Weise, nicht erklärbar, ganz unsagbar. Es gibt ja den Spruch: "Sterben die Eltern, stirbt die Vergangenheit. Stirbt ein Kind, stirbt die Zukunft." Ich verstehe die Bedeutung dieses Zitats im vollem Umfang.

    Liebe Grüße euch allen

    Vielen Dank für diese schönen Zeilen

    Hallo zusammen,

    ich musste mich entscheiden, wo ich meinen Beitrag einstelle. Es gibt die Möglichkeit einen Beitrag bei "Verlust des Kindes" oder in "Verlust des Partners" einzustellen. Ich habe mich entschieden, meinen Beitrag hier einzustellen.

    Bei mir ist es so, dass ich innerhalb kurzer Zeit meinen Sohn Alexander und auch meine Frau Michaela verloren habe. Mein Sohn (19 Jahre alt) verstarb vor 3 Jahren an Aneurysma und 15 Monate danach meine Frau an Krebs. Weitere Kinder habe ich nicht.

    Seitdem habe ich meinen Lebenswillen verloren. Ich habe an nichts mehr Freude. Ich habe keine Pläne mehr, keine Ziele und keinerlei Freude in die Zukunft zu blicken.

    Ein 3-monatiger Klinikaufenthalt zur Behandlung von depressiven Erkrankungen konnte hier auch nichts zum positiven bewirken. Ich fühle mich seitdem irgendwie "verloren".

    Dass ich mich hier in diesen Forum angemeldet habe, und jetzt auch einen Kommentar verfasst habe, hat mich viel Überwindung gekostet.

    Liebe Grüße an euch alle