Beiträge von Alessia

    Hallo ihr lieben,


    vorgestern war der Todestag meines besten Freundes. Ein Jahr ist es jetzt hier. Alles was ich innerhalb eines Jahres immer mit ihm gemacht habe, hab ich jetzt alles zum ersten Mal ohne ihn gemacht. Ab jetzt wird es nur noch leichter. Es ist immer noch komisch wenn ich etwas mit meinen Freunden mache und er nicht dabei ist. Aber langsam wird es normal. Trotzdem vermisse ich ihn jedes Mal wenn ich meine Freunde sehe und er nicht dabei ist. Neue Abläufe entstehen und neue Routinen.
    Ich habe mich nicht weiter mit dem Todestag befasst, einfach weiter gemacht wie sonst auch. Denn irgendwie war der Tag für mich nicht nur traurig sondern hat mir auch Hoffnung gegeben und gezeigt was ich alles geschafft habe von dem ich nie gedacht hätte das ich es schaffe.
    Das Leben zieht so schnell an einem vorbei und irgendwie ist es gruselig wie der Alltag ohne ihn langsam normal zu sein scheint. Man gewöhnt sich dran.
    Es tut weh aber gleichzeitig merke ich wie stolz ich auf mich bin und das wiederum fühlt sich sehr gut an, weil es mir Selbstvertrauen gibt und mir zeigt das ich mich auf mich verlassen kann. Ich weiß Dinge viel mehr zu schätzen und ziehe so viel positive Energie aus Dingen in meinem Alltag. Mein Hund, den ich mir Anfang des Jahres geholt hab gibt mir so viel zurück. Wie ein kleiner Engel der bei mir eingezogen ist. Die Bindung ist jetzt schon so stark. Durch ihn bin ich wieder zu meinen damaligen Hobby dem Hundesport gekommen. Wenn ich dort bin vergesse ich alles um mich rum. Dort hab ich alte und neue Gesichter getroffen die mir sehr viel zurück geben.
    Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit was mir sehr viel abverlangt und mich ziemlich stresst. Aber trotzdem zeigt mir das, dass ich mein Studium jetzt bald beende, was ich zwischendurch niemals gedacht hätte. Und das macht mich glücklich und erleichtert mich.


    Und zwischen alldem frage ich mich ob das okay so ist. Es ist gerade mal ein Jahr her und mir geht es schon wieder so gut. Sollte ich nicht immer noch trauern? Ich trauere noch aber bei weitem nicht mehr so oft. Ich genieße mein Leben und alles was gerade um mich passiert so sehr wie schon lange nicht mehr und freue mich auf die Zukunft. Und auf der anderen Seite ist eben die Trauer. Und andererseits hab ich auch Angst vor der Zukunft. Das mich alles nochmal einholen wird und zusammen mit dem Stress der Bachelor Arbeit nach der Abgabe umhauen wird. Aber eigentlich hab ich nichts verdrängt auch wenn die letzten Wochen sehr anstrengend und schnell waren. Davor hab ich mir so viel Zeit zum

    Reflektieren genommen. Und auch jetzt tue ich es.


    Gerade ist alles sehr überwältigend.

    Liebe Grüße

    Alessia

    Danke Linchen für die netten Worte!


    Ja ich werd mal schauen wie es jetzt weitergeht. Genau, es ist eher die Angst. Und noch dazu verstehe ich es halt oder fühle mich sogar irgendwie allein gelassen. Ich frag mich einfach warum man mir das nicht von Anfang an gesagt hat. Gerade weil er ja wusste wie ich darüber denke.

    Hallo ihr lieben,


    ja was soll ich sagen, reden hat leider nichts gebracht. Egal welcher Streit war oder was auch immer, war ich noch nie an so einem Punkt wie jetzt. Mein Freund hat sich heute ein Motorrad gekauft. Das bringt mich jetzt echt durcheinander und irgendwo find ich’s auch egoistisch. Aus dem Grund das ich ihm von Anfang an gesagt hab, dass ich strickt gegen sowas bin und damit einfach nicht leben will. Das war nie etwas für mich. Und er hat mir gegenüber von Anfang an nie erwähnt, dass er plant irgendwann nochmal ein Motorrad zu kaufen. Und jetzt stehe ich hier und muss zusehen wie ich damit klarkomme. Ich finde sowas ist eben auch ein Hobby, wo man die richtige Partnerin oder den richtigen Partner für braucht, der das eben auch gern mitmacht. Keine Ahnung was ich jetzt machen soll.

    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    erstmal vielen Dank für eure lieben Antworten. Aktuell gibt es ein Problem bei mir wo ich hier gern mal nach Tipps fragen wollte. Und zwar ist es seit einiger Zeit so, dass bei meinem Partner und mir alles wieder sehr gut läuft. Wir haben viel gesprochen die letzten Wochen und beide haben an Dingen gearbeitet die den anderen stören. Es fühlt sich alles sehr viel leichter an und ich kann die Beziehung wieder mehr genießen.

    Nun ist es ja so, dass ich immer noch mit der Trauer zutun habe. Das ganze ist jetzt bald ein Jahr her, was ich übrigens gar nicht glauben kann. Mein Freund hat jetzt in den Kopf bekommen sich ein Motorrad zu holen. Ich finde das ganze gar nicht gut, weil ich mir jetzt schon unfassbare Sorgen mache. In Anbetracht dessen, das ich erst letztes Jahr meinen besten Freund verloren habe, habe ich echt Angst davor jetzt wieder eine Person zu verlieren. Ich weiß das ich wegen meiner Angst meinen Partner nicht einsperren kann und das will ich auch nicht. Trotzdem ist da diese Angst, die finde ich auch irgendwo berechtigt ist, da Motorrad fahren ja nicht gerade ungefährlich ist.
    Vielleicht hat hier jemand ja schon mal so eine Situation gehabt, aus Angst vor einem weiteren Verlust jemanden so „einsperren“ zu wollen und kann mir einen Rat geben.


    Wie gesagt, ich sehe das Problem und möchte irgendwie eine gute Lösung für alle finden. Ich möchte meinen Partner nichts verbieten. Ich glaube meine Angst ist auch nach so einem Verlust irgendwo normal aber trotzdem möchte ich nicht, dass sie für immer mein Leben so bestimmt.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    Allzu lang ist es doch gar nicht hier, dass ich mich das letzte mal gemeldet habe. Die Trauer ist gerade sehr präsent und ich wollte gern ein paar Gedanken runter schreiben. Ich frag mich einfach wann es wirklich einfacher wird. Das ganze ist jetzt bald ein Jahr her. Fühlt sich gar nicht so an. Ich fühle einfach eine innere Zerrissenheit. Den Schmerz manchmal nicht aushalten zu können und es nicht akzeptieren zu können aber gleichzeitig die Vernunft und der Menschenverstand der mir sagt, es ist ganz normal das Menschen sterben und es kann einen manchmal auch so hart treffen. Dagegen kann man nichts machen und es gehört zum Leben dazu. Ich lebe mein Leben weiter und ich will auch weitermachen. Ich treffe mich mit meinen Freunden, gehe meinen Hobbys nach und mache alles was mir Spaß macht, weil ich Lust aufs Leben hab. Gleichzeitig frage ich mich manchmal ob ich mich nicht einfach damit von den Gefühlen der Trauer ablenken will. Und egal was ich mache, sie kommt immer wieder. Es fühlt sich an als ob einem irgendwann die Kraft ausgeht.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Linchen,


    klar kann ich ihn auch irgendwo verstehen. Aber so wie ich dran arbeite mich nicht von meinem gefühlschaos leiten zu lassen, sollte er das auch. Ich bin ja nicht allein dafür verantwortlich.

    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Pia,


    ja Kommunikation läuft bei uns im Normalfall auch echt super. Nur ist er gerade allgemein so unsicher was mich etwas stört. Seine Unsicherheit drängt mich nur noch weiter weg. Und deswegen hab ich irgendwie Angst das anzusprechen weil ich vermute, dass er dann noch mehr klammert. Ich muss irgendwie schauen ihm das ganze gefühlvoll und mit den richtigen Worten zu vermitteln, was auch schwer fällt wenn man manchmal diese abweisende “egal” Haltung hat.

    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    aktuell liege ich mit Corona zuhause. Nach drei Tagen in der Hölle geht es mir jetzt wieder etwas besser.

    Ich hab mir in der letzten Zeit noch ein paar Gedanken gemacht, und dabei ist mir aufgefallen was der tot meines besten Freundes doch alles mit sich gebracht hat. Seit 2020 war ich immer mal wieder in Therapie. Ich hab Kindheitstraumata aufgearbeitet, gelernt mit Panikattacken umzugehen und meinen Selbstwert wieder aufgebaut. Ich habe sehr viel dazu gelernt und konnte alles was in meinem Unterbewusstsein los war anfangen zu heilen.


    Ich war auf einem sehr guten Weg und mir ging es allgemein auch wieder gut. Mein Leben hat sich komplett geändert. Dann habe ich meinen Freund kennengelernt. Jemand ganz anderes als mein altes Beuteschema. Jemand der mich endlich wertschätzt. Die Beziehung lief super und auf Augenhöhe.
    Und dann starb mein bester Freund. Seitdem hab ich das Gefühl das so gut wie nichts mehr da ist von dem was ich mir erarbeitet habe. Mein Selbstwertgefühl war sowieso direkt weg. Aber das schlimmste waren oder sind die verlustängste. In den ersten Wochen nach seinem Tot hatte ich solche Angst das mich mein Partner jetzt auch noch verlässt. Einfach weil der Schmerz den der tot hinterlassen hat so schlimm war. Zwischendurch dachte ich das ich diese Ängste losgeworden bin aber das bin ich glaub ich nie. Und das ist glaub ich auch der Grund warum ich meinen Freund so behandle wie ich es gerade tue. Ich stoße ihn von mir weg, kann keine engere Verbindung aufbauen und gleichzeitig will ich ihn nicht verlieren.


    Und all das macht mich so wütend und traurig. Ich hab das Gefühl das alles was ich mir aufgebaut habe in Scherben liegt. Ich frage mich womit ich das verdient habe. Und ich frage mich was ich dagegen tun kann. Wird die Zeit es von allein heilen? Muss ich wieder von vorne anfangen? Muss ich wieder zur Therapie? Ich hab keine Ahnung. Warum kann nicht einfach mal alles gut laufen?


    Liebe Grüße

    Alessia

    Das ist wirklich ein toller thread!


    Mein Lichtblick sind heute meine Hunde, die jeden Morgen zu mir ins Bett gekrochen kommen, wenn sie merken das ich wach bin, und mich mit ihrer guten Laune umgeben.


    Liebe Grüße

    Liebe Danne,


    ich glaube wir alle haben hier vollstes Verständnis für dich. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

    Auch ich dachte am Anfang mein Zustand wird sich nie bessern. Aber ich kann dich beruhigen. Irgendwann wird es besser. Der schmerz ist immer noch da, aber ich bin wieder etwas offener für schöne Dinge. Ich denke trotzdem jeden Tag an ihn und vermisse ihn jeden Tag.


    Ich nehme seit dem Trauerfall auch immer mal wieder lasea. Mir hilft es tatsächlich gut dabei abends besser einschlafen zu können. Als alles ganz akut war musste ich Schlafanstoßende AD nehmen. Ich bin absolut kein Fan von Tabletten aber es ging nicht anders und ich war in einer absoluten Ausnahmesituation so dass ich es für die Zeit okay fand. Aber auch das hat sich geändert und ich muss die nur noch sehr selten nehmen.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Kitty,


    das hört sich wirklich tragisch an.

    Ich schicke dir mein tiefstes Mitgefühl und wünsche dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit! <3


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Ameliea,


    Ja so geht es mir manchmal. Und irgendwie ist da auch das Gefühl von “lasst mich alle gerade einfach in Ruhe”.
    Und das ist ja irgendwie auch bei jedem meiner Leute aus meinem Umfeld umzusetzen. Meine Freunde sagen nichts wenn ich mich da mal ein paar Wochen nicht melde und meine Familie auch nicht. Aber mein Freund will mich natürlich regelmäßig sehen. Und das stresst mich gerade.
    Manchmal würde ich die Beziehung gerne einfach wegschmeißen aber ich hab halt das Gefühl das in ein paar Monaten alles schon wieder ganz anders aussehen könnte.


    Liebe Grüße

    Hallo ihr lieben,


    danke liebe Sverja für deine lieben Grüße. <3


    Ja die letzten Wochen vergingen wieder wie im Flug. Ich war zwischendurch wieder bei meinem Freund. Bin aber jetzt seit ein paar Tagen bei meiner Mutter und will da auch erstmal bleiben. Ich weiß nicht wieso aber in der Wohnung bei meinem Freund fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich kann da nicht mehr entspannen und meine Schlafstörung kam dort dann irgendwann auch wieder zurück. Nun bin ich gerade froh das ich allein bin und machen kann was ich will.


    Ich hab das Gefühl ich bin gerade voll in der Trauerphase der Depression angekommen. Man sagt ja es gibt verschiedene Phasen. Ich nehme mich teilweise als völlig gefühlskalt wahr. Auch mich für Dinge aufzuraffen fällt mir schwer. Es ist nun nicht so das ich gar nichts mache und nur im Bett liege. Ich unternehme Dinge mit meiner Familie und versuche trotzdem das zu machen wonach mir ist.
    Ich lasse das gerade auch einfach erstmal alles zu so wie es ist. Wenn ich das Gefühl habe es läuft aus dem Ruder, behalte ich mir auch offen wieder zur Therapie zu gehen. Trauer kommt nach wie vor immer mal wieder zum Vorschein. Dann nehme ich mir Zeit und weine.


    Gleichzeitig hab ich auch das Gefühl das meine Beziehung mich gerade einengt. Es ist schwer zu erklären weil meine Gefühle auch irgendwie Achterbahn fahren. Ich merke gerade das mein Freund eher unsicher ist, weil er denkt ich entferne mich. Und das schreckt mich ab. Noch dazu hab ich durch den Tod meines besten Freundes viel mehr die Einstellung dazu bekommen, dass man nur einmal lebt und das Leben genießen soll. Ich hab gerade absolut keine Lust auf Absprachen, Kompromisse etc. Irgendwie macht mich das auch traurig weil ich mich frage wie das alles soweit kommen soll. Ich schätze meinen Freund sehr weil er wirklich viel für mich getan hat. Aber wenn diese unsichere Seite rauskommt dann bin ich super genervt. Ich weiß nicht warum.

    Die Hunde sind mit mir bei meiner Mutter. Den Welpen bin ich natürlich immer noch am erziehen. Wir sind in der hundeschule und bauen gerade eine Bindung auf. Es geht voran. Ich sehe wie anfängliche Sorgen und Probleme langsam aber sicher immer besser werden. Und dann kommt auch da mein Freund immer dazwischen und steckt sich rein. Hat aber gleichzeitig kein Interesse dafür mit zur hundeschule zu kommen oder sich mal selbst über Dinge zu informieren. Das nervt mich so sehr.
    Am Wochenende sind wir bei seiner Familie eingeladen. Abgesehen davon das ich eh nicht die große Lust dahin habe, weil ich aktuell einfach lieber unter Leuten bin wo ich einfach so sein kann wie ich bin, was mir bei noch nicht so lang bekannten schwerfällt, graut es mir davor, weil sie bestimmt auch wollen das wir den Hund mitbringen. Nun müssen bei sowas eben noch Regeln befolgt werden, weil der Welpe noch sehr unsicher im Umgang mit fremden ist. Und ich bezweifle das mein Freund den Leuten das dort ordentlich erklärt bzw. hinter mir steht wenn ich das tuen würde.

    Soweit erstmal…


    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    ich habe heute direkt mit meinem freund geredet, weil sich das ganze doch schon ziemlich aufgestaut hatte. Ich bin jetzt erstmal ein paar Tage bei meiner Mutter.

    Ich habe jetzt auch nochmal gemerkt, dass es wirklich alles daran liegt das ich die letzten Monate so unter Stress stand und bei uns einfach nicht runterkommen kann. Da ist mein Freund der natürlich Zeit und Aufmerksamkeit möchte. Der Haushalt ist ständig in meinem Kopf und ich kann einfach nicht alles stehen und liegen lassen. Deswegen bin ich jetzt zu meiner Mutter. Ich hab einfach keine Ressourcen mehr übrig. Mich nervt das auch selber, das ich in unserer Wohnung gerade nicht runterkommen kann. Ich bin immer in dem Modus funktionieren zu müssen.


    Die Entscheidung war irgendwie auch nicht ganz leicht, weil wir beide Angst haben das wir uns von einander entfernen. Aber wäre ich da jetzt nicht für ein paar Tage raus gegangen, dann würde es nur noch schlimmer werden.


    Ich werd jetzt erstmal schauen was die nächsten Tage so Bringen.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Sunrise,


    über die Trauer und den ganzen Stress haben wir eigentlich immer regelmäßig gesprochen. Ich will jetzt auch auf jeden Fall nochmal über die aktuelle Situation mit ihm sprechen, habe aber noch etwas Angst. Da das ganze halt jetzt schon so lange geht, habe ich Angst das ihm da jetzt langsam das Durchhaltevermögen fehlt. Oder auch das er mich als egoistisch sieht, wenn ich eben wirklich ein paar Wochen erstmal nur mache wonach mir ist und nicht wirklich seine Dinge mit einplane. Ich will das alles halt jetzt nicht einfach wegwerfen aber fühle mich irgendwie in die Ecke gedrängt obwohl er gar nichts macht außer halt eben manchmal meine Zeit oder Aufmerksamkeit einzufordern, was ich natürlich auch verstehen kann. Ich habe irgendwie Angst, das ich ihm das nicht verständlich erklären kann und er sich fragt wie lange das noch dauern soll. Er hab ich ihm gesagt, nach meinen Prüfungen wird alles besser und jetzt ist es eben doch noch nicht der Fall.

    Aber mit dem verarbeiten hast du wahrscheinlich recht. Ich merke, dass ich aktuell auch viel mehr Schlaf brauche und öfter müde bin. Was ich natürlich auch voll nachvollziehen kann.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    danke für eure lieben worte. Das tut mir immer sehr gut.
    Aktuell fühle ich mich in meiner Beziehung irgendwie ziemlich unter Druck gesetzt. Das letzte halbe Jahr war ziemlich schwer. Ich hab glaube ich den schlimmsten Teil der Trauer hinter mich gebracht und auch die anstrengende Prüfungszeit liegt hinter mir. Am Anfang des Semester hab ich noch gedacht ich schaffe es nicht und deswegen bin ich jetzt umso stolzer.
    Ich merke das ich nun auch vermehrt müde bin, weil wahrscheinlich der ganze Stress abfällt und ich mich wieder erholen kann und muss. Nun ist es so, dass nach der ganzen anstrengenden Zeit mein Freund wieder was von mir haben will. Was ich natürlich auch irgendwo verstehe. Nur bin ich dazu gerade irgendwie nicht bereit. Nach alldem möchte ich mich gerade einfach mit mir beschäftigen, ohne auf jemand anderen Rücksicht zu nehmen. Ich würde meinen Alltag gerne nur für mich planen und nicht noch andere Sachen mit einplanen. Ich brauche gerade einfach diese Zeit und merke das er langsam anfängt zu klammern. Ich bin mir auch sicher, dass das Ganze auch nur eine Phase sein kann. Ich will allein sein, Aber trotzdem hab ich Angst das wir das jetzt nicht überstehen.

    Irgendwie weiß ich auch gerade nicht wie ich das ganze angehen soll. Hatte jemand sowas von euch auch mal nachdem die erste trauerphase überwunden war?


    Liebe Grüße

    Alessia

    Hallo ihr lieben,


    die letzten Wochen waren ziemlich stressig. Ich habe meine Klausuren endlich hinter mich gebracht. Zum Glück bis jetzt erfolgreich.
    Ich habe meinen Geburtstag gefeiert und da kam natürlich nochmal besonders hoch wie sehr ich ihn vermisse. Im Alltag ist das ganze schon langsam angekommen. Wenn ich aber meine Freunde sehe oder besondere Anlässe wie Weihnachten oder Geburtstag sind, dann ist das alles immer noch ziemlich komisch.


    Ich vermisse ihn jeden Tag, keine Frage. Er war einfach anders für mich als alle anderen Freunde die ich habe. Ich versuche meinen Freundeskreis wieder aufzubauen und zu stabilisieren. Das kann auch alles klappen, aber ich merke einfach jedes Mal das dort keiner seinen Platz einnehmen könnte. Mir fehlt einfach mein Seelenpartner. Nun bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten. Ich bin mir sicher das irgendwann jemand kommen wird, der auf dieser Ebene zu mir passt. Nur das ist eben sehr selten und deswegen wird das auch noch dauern.


    Trotz allem merke ich ihn mir eine wieder aufkommende Lebensfreude. Die ist richtig tief in mir. Ich will leben und glücklich sein. Ich will endlich wieder alles machen was mir Spaß macht. Ich will aus ganzem Herzen lachen. Das hab ich nun so lange nicht. Ich habe Lust aufs Leben trotz dessen mein bester Freund nicht mehr da ist. Und ich frage mich manchmal ob das normal ist und ob das jetzt nach einem halben Jahr so sein darf.


    Ich vermisse ihn jeden Tag. Aber ich will auch weitermachen. Das Leben hat so viel zu bieten.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Linchen,


    natürlich ist die Beziehung jetzt durch so einen großen Vorfall belastet, aber ich glaube das ist immer so. Egal in welcher Beziehung. Die Frage ist ob man sowas gemeinsam übersteht.
    Ich würde deswegen niemals die Beziehung wegwerfen, denn früher oder später passiert sowas jedem und ich hoffe das wenn es irgendwann mal anders rum ist, mein Freund auch an uns festhalten wird.
    Wir sind noch ziemlich jung, erleben das alles jetzt zum ersten Mal aber wir können daraus lernen und hoffentlich noch enger zusammenwachsen. Als die Trauer noch so akut war, war er eine große Hilfe für mich. Natürlich jetzt immer noch aber jetzt komme ich allein auch schon wieder ganz gut klar. Er und unser Alltag haben mir schon sehr dabei geholfen nicht im Bett zu versinken und dort nicht mehr rauszukommen. Ich war die ersten zwei Wochen wieder bei meiner Mutter und er hat gewartet ohne Druck zu machen bis ich wieder bereit war zu ihm zurück zu kommen.
    Dafür bin ich ihm dankbar.


    Liebe Ameliea,


    von meinem Ersthund habe ich bis jetzt noch nichts geschrieben, weil er quasi kein Teil des Konflikts ist. Er ist mein Hund, ich treffe die Entscheidungen was ihn betrifft, trage die ganze Verantwortung und kümmere mich hauptsächlich. Klar geht ab und zu auch mal mein Freund mit ihm raus und spielt auch mal mit ihm aber er ist halt ganz klar mein Hund und dementsprechend gibt es da auch keine Konflikte. Ich achte natürlich drauf das er nicht zu kurz kommt. Er wird überall mit eingebunden, bekommt Futter und Leckerlies immer zuerst, darf weiterhin tagsüber bei mir im Bett liegen wenn er möchte. Für ihn ändert sich kaum was.

    Das der Welpe die nächsten 15 Jahre bleiben kann ist mir natürlich auch klar. Wie gesagt der Hund wäre ja auch unabhängig von der Trauer gekommen. Durch meinen ersthund der ja nun schon 12 Jahre an meiner Seite ist, bin ich das Leben mit Hunden aber sowieso gewohnt. Ich bin quasi mit Hunden aufgewachsen. Sollte es dann nachher doch mal so sein das wir ihn aus irgendwelchen Gründen ein paar Tage nicht nehmen können dann ist meine Mutter immer da und auch meine Schwester. Was das angeht bin ich also abgesichert, das war auch schon beim ersthund so.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Sverja, liebe Wegbegleiter,


    abgesehen von dem allem rund um den Hund, macht sich in mir die letzten Tage irgendwie ein Gefühlschaos breit. Ich weiß nicht ob das nach so einer akuten Trauerphase normal ist oder nicht. Vielleicht liegt es auch einfach nur am klausurenstress.
    Ich bin ziemlich leicht reizbar. Bei meinem Freund besonders in Bezug auf den Hund. Wenn ich dann erstmal so genervt bin, dann bekomme ich das oft lange nicht weg. Allgemein ist der Wunsch nach allein sein gerade sehr groß. Seit dem Trauerfall habe ich mich darauf konzentriert, das alles so gut wie möglich zu verarbeiten und nebenbei die Beziehung am laufen zu halten. Und irgendwie fühle ich mich danach jetzt einfach mal mein eigenes Ding zu machen. Was ich möchte und vor allem wann ich möchte.


    Gleichzeitig versuche ich alles so gut wie möglich zu meistern und dann übermannt mich die Trauer und ich denke das doch alles total schlecht ist ohne meinen besten Freund und ich mir das nur einrede das doch alles wieder gut wird.

    Ich hab auch schon darüber nachgedacht ob das für die Beziehung überhaupt alles noch das richtige ist. Wir haben in kurzer Zeit ziemlich viel durchgemacht. Aber ich bin mir auch sicher das mein gefühlschaos gerade nur eine Phase ist und ich das sehr bereuen würde, wenn ich die Beziehung aufgeben würde. Das kommt für mich also nicht in frage.
    Es ist alles gerade ziemlich durcheinander und ich würde gerne wissen in wie weit der Trauerfall da mit rein spielt. Ich hoffe nach den Prüfungen wird es wieder besser.


    Liebe Grüße

    Alessia

    Liebe Sverja,


    vielen Dank für die lieben Worte. Das bedeutet mir sehr viel.

    Ich versuche auch einfach nur alles richtig zu machen, habe aber auch das Gefühl beim Thema “hund” sind die Gemüter eh immer erhitzt weil auch nochmal jeder eine andere Meinung und erziehungsmethoden hat.


    Ich versuche das bestmögliche draus zu machen.


    Liebe Grüße

    Alessia