Danke ihr alle!
Ich bin vollkommen erledigt.
Danke ihr alle!
Ich bin vollkommen erledigt.
Heute war der Tag, der Tag der Trauerfeier.
Es war gut- so gut eine Trauerfeier sein kann, wenn man den Lieblingsmenschen zu Grabe trägt.
Ich konnte seine Wünsche umsetzen, ohne selbst zusammenzubrechen.
Auch die Urne habe ich gemeinsam mit unseren Kindern in die Erde gelassen - dazu ein wenig Sand aus der Ostsee. Währenddessen riss der Himmel auf und die Sonne schien auf uns.
Er war da. Irgendwie.
Wir sind alle erschöpft und haben schmerzende Köpfe und Augen.
Und wieder scheint die Sonne und wärmt...
Irgendwann vielleicht.
Ich wünsche mir, irgendwann vom Überleben ins Leben zu finden.
Mit der Trauer im Herzen.
Die Trauer gehört nun zu unserem Leben dazu. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass es möglich ist, darüber hinweg zu kommen.
Meine Kinder haben ihren Vater verloren, ich habe meine Zukunft verloren.
Ich habe jedoch versprochen, nicht aufzugeben. Und ich werde alles daran setzen, dieses Versprechen zu halten.
Nun sind es schon 4 Wochen ohne Dich. Ich durchlebe Deine letzte Zeit erneut...
Die Zeit rast und vergeht doch so unendlich langsam.
Die Fotos mit Dir rutschen in meiner Galerie nach hinten - und immer wieder schaue ich sie an um zu verstehen, dass es endgültig ist. Du kommst nicht von der Arbeit oder einer Dienstreise nach Hause.
Bist Du irgendwo und siehst uns zu? Schüttelst Du lächelnd Deinen Kopf oder versuchst, meine Tränen zu trocknen?
Du fehlst mir so. Deine Stimme, Deine Umarmung, Dein Geruch, Deine Zuversicht.
Ich gehe nun nach draußen und schaue während Deiner Sterbeminute in den Himmel.
Pass gut auf uns auf.
Ich liebe Dich so sehr
Liebe Alle,
ich bin froh, dass ich beim letzten Atemzug meines Mannes allein mit ihm sein durfte. Aber trotzdem ist es so endgültig.
Er ist kurz vor seinem 54. Geburtstag verstorben.
Wir hatten noch so viel zusammen vor: die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, es wäre Zeit zu Zweit möglich gewesen.
Wenn da nicht die Krebserkrankung festgestellt worden wäre.
Oft fehlen mir die Worte für das alles...
Ich will ihn einfach zurück. Obwohl ich weiß, dass es ihm nun gut geht.
Wieder ein Wochenende geschafft...
Nun muss ich mich erneut in den Dschungel der Bürokratie stürzen.
Die Kinder verhalten sich größtenteils "normal"- an unsere 14jährige Tochter komme ich nicht richtig ran. Sie macht alles mit sich aus, das beunruhigt mich schon.
Hat jemand einen Vorschlag/Ansatzpunkt für mich?
Ich hoffe, dass wir nach der Trauerfeier ein kleines Stückchen besser zurecht kommen.
Schwer ist es alles.
Liebe Grüße,
Anke
Heute scheint hier die Sonne, es ist verkaufsoffener Sonntag.
Die Familien sind unterwegs - wozu gehören wir?
Lust auf Menschen habe ich gerade sowieso nicht.
Wie schaffe ich es, den Kindern den Halt zu bieten, den sie brauchen? Ich bin doch selbst so haltlos.
Fragen über Fragen, auf die ich keine Antwort weiß.
So wollte ich das alles nicht. Nicht allein vor den Trümmern der Zukunft zu stehen...
Das Funktionieren und vor allem funktionieren müssen, damit die Kinder eine gewisse Stabilität haben, ist für mich hilfreich.
Gestern hat es mich nach einer kleinen Auseinandersetzung mit unserem Sohn vollkommen aus den Puschen gerissen.
Es hilft mir, verstanden zu werden und nicht allzu viel erklären zu müssen.
Meine Mutter war für ein paar Tage hier- es fällt mir schwer, ihre Nähe zuzulassen. Überhaupt Nähe zuzulassen.
Als hätte mein Mann ein Stück von mir mitgenommen.
Es war eine verdammt kraftraubende Zeit seit der Diagnose.
Ich wurde in eine Rolle gepresst, die ich weder wollte noch will.
Meine Zukunft liegt in Scherben, ich habe das Gefühl, mir entgleitet alles.
Und trotzdem möchte ich leben. Wie? Keine Ahnung. Wann? Möglichst schnell - ich weiß jedoch, dass mich die Trauer nun immer begleitet.
Diese Trauerwellen sind so herausfordernd und anstrengend. Ich kenne mich selbst nicht mehr...