Beiträge von Kristin


    liebe gini,


    erst einmal herzlich willkommen. Ich finde es toll, d ihr 3 gemeinsam diesen weg geht.


    wie gut ich deine Angst verstehe. auch unsere kleine war weihnachten krank und bei uns braucht nur jemand sagen "mit ist schlecht" und alles ist wieder da. wie sehr ich diese angst hasse und den schmallen grad nicht vollkommen hysterisch zu werden. Ich vertraue leider auch kaum noch ärzten.


    aber ich hoffe, d wir das auch noch irgendwie schaffen.


    liebe grüße


    karina

    Liebe Tati,


    herzlich Willkommen.


    Es tut mir sehr leid, d du zwei so große Verluste ertragen musst. Ja, es ist kaum auszuhalten und doch dreht sich die Welt einfach weiter.


    Irgendwann drehen wir uns wieder mit. Anders, als neue Menschen gehen wir irgendwann wieder mit.


    Am Anfang sehr vorsichtig, auf sehr dünnem Eis, verletzt, irgendwann wieder kraftvoller, gestärkt, wissender, reifer.


    Genauso verschiebt sich auch der Trost, Worte die am Anfang nur verletzten, finden irgendwann unser Herz.


    Ich wünsche dir Menschen an deine Seite, die zuhören können, die schweigen können und dich einfach nur in ihrem Armen halten.


    Liebe Grüße


    Karina

    Liebe Connie,

    mein erster Gedanke zu der Jacke und deiner Nachbarin: Es ist schön und rührend diese Geste deiner Nachbarin. Sie war sich bewusst, wie kostbar diese Jacke für dich ist. Weil sie von deinem Sohn ist. Sie hätte sie genauso gut weggeben können, um ja nicht mit deinen Gefühlen in Berührung zu kommen. Aber sie hat sie dir gebracht, mit einem Geschenk für die Geschwister.

    Alleine von ihren Gedanken, Gefühlen und ihrem Mut ausgehend, bin ich von ihr gerührt.

    Aus diesem Grund würde ich ihr vielleicht gar nichts sagen.


    Aber d ist nur mein persönlicher, momentaner Eindruck.

    Wir feiern den Geburtstag von Kristin. Und ich finde das auch sehr schön. Weil dieser Tag „beweist“, d sie gelebt hat. Das sie ist und immer sein wird. In meiner Vorstellung existiert sie auf irgendeine Weise weiter und ich bin mir auch sicher, d sie uns immer wieder besuchen kommt. Wenn sie dann sieht, wir machen vieles einfach weiter für sie, als Zeichen unserer Liebe, dann wird sie glücklich und getragen sein in dieser, unserer Liebe. Die uns immer verbinden wird.


    Deswegen finde ich die Idee mit Kuchen, Ballons, usw. auch einfach schön.

    Loslassen ist ein großes Wort geworden für uns. Manchmal wurde es uns gesagt, aber viel mehr habe ich selbst darüber nachgedacht.

    Heute sehe ich es so: Kristin muss ich nicht mehr loslassen. Das habe ich an ihrem Sterbetag getan. Wenn auch nicht freiwillig. Aber die Liebe wird mit niemals irgendwer aus meinem Herzen reißen können. Ich werde sie ewig lieben und deswegen kann ich da gar nicht noch mehr loslassen.

    Loslassen steht für mich mehr für mich, ihre Familie.


    Ich muss loslassen an all meinen Träumen, Vorstellungen. Das Leben, d ich mir für mich und meine Familie erträumt habe, wird so nie mehr geschehen. Wenn ich daran nicht loslasse, wird es für mich schwierig wieder in ein schönes, lebenswertes Leben zu finden. Ich muss lernen, zu vertrauen, d es ihr gut geht, d sie behütet ist und mich so nicht mehr braucht. Und das auch dieses neue Leben schön sein kann. In seiner neuen Form, ohne und doch immer mit ihr. Das es für mich wichtig war, d sie all die Feste mit uns feiert, sie irgendwann ihren Schulabschluss macht, den Führerschein, etc.. Aber das es nicht für sie wichtig ist.

    Liebe Grüße


    Karina

    liebe chrisu,


    du brauchst dich nicht zu schämen und es steht niemanden zu irgend etwas zu beurteilen. und ja, es kann jedem passieren.


    als wir damals jung waren, haben so viele junge menschen drogen probiert. aus allen schichten. am meisten diejenigen, die studiert haben und heute sehr seriös, top-stellungen haben.


    ich wünsche dir mut und kraft, d du weihnachten für deine söhne und dich so getalten kannst, d es sich für euch richtig, gut und lebbar anfühlt.


    vielleicht wäre folgender brauch etwas für euch, den diese Familie ins Leben gerufen hat und mittlerweile von sehr vielen trauernden Familien/Menschen übernommen wurde. Dieser abgeschnittene Ast soll die Lücke zu Hause sichtbar machen und gleichzeitig am Grab, die immer währende Verbindung sichtbar machen.
    Weihnachten im Haus Bonhoeffer:Weihnachten 1918 ist alles schwer.Unser Bruder Walter fehlt. Er, der zweitälteste Sohn meiner Eltern, ist am 28. April 1918 als 18jähriger Fahnenjunker im Westen gefallen.Eine schreckliche Lücke, die sein Tod auch in unseren Geschwisterkreis gerissen hat, ist nun da, und sie bleibt offen. Unsere Mutter ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, unser Vater um Jahre gealtert.An diesem Weihnachtsnachmittag sagt unsere Mutter:„Wir wollen nachher hinüber gehen“.Das Hinübergehen heißt, wir gehen alle auf den Friedhof. Walter ist nach Berlin überführt worden, sein Grab liegt auf dem nahe gelegenen Friedhof.Bald treffen wir uns unten in der Diele. Mama und Papa sind vorher noch einmal in das Weihnachtszimmer gegangen und haben einen Tannenzweig vom Baum abgeschnitten mit einem Licht und Lametta und nehmen diesen Weihnachtszweig für das Grab von Walter.(Sabine Leiholz-Bonhoeffer)
    Liebe Grüße


    Karina

    Liebe Silvia,


    jetzt schimpfe ich mit dir. Kein Mensch wird jemals perfekt sein. Wie sollte ein perfekter Mensch auch aussehen???? Du machst viele Fehler, d ist doch toll, weil du es siehst und weil es dich zu einem sehr menschlichen und liebevollen Wesen macht. Auch ich mache viele Fehler, d ist gut so, wir lernen daraus. Das ist mehr, als andere behaupten könnten von sich.


    Du hast so vieles ertragen müssen, das sollte reichen für viele Leben.


    Mir hat einmal ein ganz lieber Mensch, der seit vielen Jahren Sterbe- und Trauerbegleitung macht , folgendes gesagt: Er kann es nicht erklären und auch er versteht es nicht, aber es sind immer die Guten die zuerst gehen und es sind immer die Guten denen solches passiert.


    Wieso auch immer, aber eines ist sicher, es hat nichts mit dir als Person zu tun.


    Ganz liebe Grüße


    Karina

    Liebe Elisabeth, ich hoffe, du kommst im Krankenstand etwas zur Ruhe.


    Ich bin damals gleich nach dem Begränis arbeiten gegangen und alle haben gemeint, tue d, d lenkt dich ab. Blos nicht zu Hause bleiben und trübsinnig werden.


    Im Sommer bin ich dann ganz bewußt in den Krankenstand gegangen und ich genieße es, die Zeit für mich und meine Gefühle. Wo ich mir meine Kraft nach mir einteilen kann.


    Wo ich nicht nach und für die anderen funktionieren muß.


    Wo ich das Tempo vorgebe.


    Jetzt kommt langsam wieder so viel Kraft in mir auf, d ich über weitere Schritte nachdenken kann. Es mir wieder zutraue.


    Ich wünsche dir liebe Feriengäste, die dich und deine Gefühle und Grenzen wahrnehmen!


    Sende dir noch eine Geschichte, die mir viel geholfen hat:


    Liebe Grüße


    Karina

    Gibt es ein Leben nach der Geburt?


    von Prem Tameer Spranger


    Es geschah, dass in einem Schoß Zwillingsbrüder empfangen wurden.




    Die Wochen vergingen, die Knaben wuchsen heran. In dem Maße, in dem ihr Bewusstsein wuchs, stieg die Freude: Sag, ist es nicht großartig, dass wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?! Die Zwillinge begannen, ihre Welt zu entdecken. Als sie aber die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!


    Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten. Was soll das heißen? Fragte der eine. Das heißt antwortete der andere, dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald zu Ende geht. Aber ich will gar nicht gehen erwiderte der eine, ich möchte immer hier bleiben. Wir haben keine anderer Wahl entgegnete der andere, aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt?


    Wie könnte dies sein? fragte zweifelnd der erste, wir werden unsere Lebensschnur verlieren und wie sollen wir ohne sie leben können? Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoss verlassen und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, die Geburt ist das Ende!


    So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: Wenn die Empfängnis mit der Geburt endet, welchen Sinn hat das Leben im Schoss? Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem. Aber sie muss existieren protestierte der andere, wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie können wir am Leben bleiben? Hast du je unsere Mutter gesehen? fragte der eine. Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können. Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst.


    Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie ihre Augen.
    Sie Schrien.
    Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume

    Liebe Chrisi, da teilen wir ja leider ein sehr ähnliches schicksal. hat rene noch geschwister? wie gehen sie mit dem verlust um?


    ach, es tut mir so leid.


    in den letzten tagen sind in Österreich zwei mädchen (10jahre und 3 jahre) auch einfach so umgefallen und gestorben. diese gefühle, die da sofort wieder bei mir waren sind unbeschreiblich. alles ist wieder so nahe da.


    ich ertrappe mich auch immer wieder dabei, im moment wieder sehr, d ich alle meine gefühle, trauer um kristin sehr blockiere. weil es mir gerade jetzt vor ihrem ersten gedenktag so schlecht ging und ich jetzt vor weihnachten eine auszeit brauche. nicht schon wieder ein tiefes loch, ein wenig kraft tanken für die geschwister.


    auch weil ich mir im moment solche sorgen um meine größere tochter mache. sie blockt alles ab. aber wir fangen jetzt eine therapie mit ihr an. die psychologin dürfte gerade bei jugendlichen und traumasituationen sehr gut sein.


    liebe grüße


    Karina


    lieber darkangel,


    herzlichen Dank!


    Karina


    Liebe Kate,


    Theresa ist die Tochter meiner besten Freundin (sie ist auch die Taufpatin all meiner Kinder) und daher sehen wir uns noch sehr, sehr oft. Gerade am Anfang war das auch oft sehr, sehr schwer für mich. Einerseits freue ich mich immer so sehr all die Freunde und Innen von Kristin zu treffen, andererseits schnürrt es mir auch oft die Luft ab. Wenn sie erzählen und erzählen und immer größer werden und ich höre ihnen zu und andererseits sind meine Gedanken dann oft blitzschnell bei Kristin. Und ich frage mich, wie würde sie jetzt aussehen, was würde sie mir erzählen. Es ist oft ein sehr schmaller Grad zwischen Glück, diese wundervollen Kinder zu sehen und tiefste Trauer, weil ich mein Kind nicht mehr sehen kann.


    Mittlerweile kann ich damit etwas besser umgehen, aber nicht immer.


    Theresa hängt sehr an Kristin, noch immer. Sie kauft oder bastelt oder malt sehr viel für sie und oft muß ihre Mama auch in ihrem Zimmer ein zusätzliches Bett aufbauen, wenn sie überzeugt ist, d in dieser Nahct Kristin bei ihr schläft. Sie ist ständig in Gedanken dabei und sie redet sehr oft mit Kristin. Wir tauschen dann oft unsere Gedanken aus, wo kristin gerade ist und manchmal sehen wir sie zur selben Zeit am gleichen Ort. Bevor meine Tochter gestorben ist haben die beiden Mädles eine eigene Himmelsprache entwickelt und sie waren davon überzeugt, d sie sich in der Nacht beim schlafen dort treffen können.


    Danke, für deine lieben Worte!


    Karina


    Liebe Karla, ja, der Kosenamen Pippi wurde ihr so sehr gerecht.


    Es bleibt uns nichts anderes übrig wie positiv zu bleiben. Weil sie es sich so sehr gewünscht hätte und weil ich mir so sehr wünsche, d sie irgendwann, wenn wir uns wiedersehen, sagt: ihr habt das so toll gemacht und ich konnte durch euch noch so viel er- und miterleben.


    Und weil auch ihre Geschwister jedes Recht der Welt haben, mit uns glücklich zu sein. Und Kristin würde so sehr mit uns schimpfen, wenn wir nicht mit ihren Geschwistern lachen und leben würden.


    Leider gelingt uns das aber noch nicht so, wie ich mir das irgendwann wieder wünschen würde.


    Danke


    Karina


    Liebe Sandra,


    über Kristin und ihr Leben zu sprechen, d tun wir eigentlich ständig in der Familie. Über ihren Tod und die ganzen Auswirkungen nicht so oft. Das ist immer schwierig, weil wenn der eine gerade die Kraft hat, ist sie beim anderen weg.


    Für die Kinder war es glaube ich am Anfang am schwersten, d sie zu Hause, am eigentlich sichersten Ort der Welt einfach so gestorben ist.


    Unsere Jüngst und unser Größter haben sehr, sehr viel gesprochen und da weiß ich immer ungefähr wo sie gerade sind. aber bei unserer 13jährigen tochter kann ich es gar nicht sagen. da hat sich viel angestaut und sie schafft es nicht darüber zu sprechen. sie geht jetzt in therapie und ich hoffe, d sich dann alles löst.


    ich weiß, d sie unter unglaublichen schuldgefühlen leidet und sich jedes recht nach trauer untersagt, weil sie sich schuldig fühlt. schuldig, weil sie sich im streit ihre schwester oft weg gewünscht hat. alles reden und erklären und d d normal ist unter geschwistern nimmt sie nicht an.


    aber über die langfristigen auswirkungen traue ich mich bei allen geschwistern gar nicht nachzudenken.


    das schmerzt auch mich sehr, weil ich mir immer geschworen habe, meine kinder zu beschützen und ihnen ein wunderschönes leben zu bieten. das sie solch einen schmerz erleben und aushalten müssen ist für mich das schlimmste.


    liebe grüße


    karina


    Liebe silvia,


    ich schreib dir eine pn.


    schön dich hier zu lesen.


    liebe grüße


    karina


    Liebe Chris,


    den Namen hat ihr Papa ausgesucht. Damals konnte ich sehr wenig damit anfangen, heute ist er einfach wunderschön und der Namen passt sehr gut zu ihr.


    Du hast recht und es sehr schön beschrieben, ein Jahr ohne sie ist so lange und für die trauerarbeit doch nur ein winpernschlag. danke.


    Liebe Grüße


    Karina

    Liebe Billy,


    ich finde in euren Ideen zum Begräbnis, ganz viel Liebe und das alleine zählt. Und auch den Spruch für die Parte einfach nur sehr, sehr schön.


    Es sind diese grausamen Situationen die uns den Wert der Liebe wieder voll bewußt machen. Auch zu den Lebenden (Partnern). Die uns ein wenig kleiner erscheinen lassen und manchmal eröffnet sich die ganze Welt ganz neu. Ich habe noch niemals zuvor einen Wind, die Sonne, eine Blume so intensiv gefühlt und gesehen.


    Auch wir haben ein ganz normales Begräbnis gewählt und den Rest selber gestaltet und es hat mich ganz ehrlich umgehaut, wie viel ein Begräbnis kostet.


    Nicht weil es mir meine Tochter nicht wert war, sondern weil ich das Gefühl hatte es wird diese schreckliche Situation, wo es auch keine andere Möglichkeit gibt, ausgeschlachtet bis in die letzte Möglichkeit.


    Ich wünsche dir viel Kraft!


    karina

    Liebe Billy,


    herzlich Willkommen, es tut mir sehr leid.


    Du hast schwere Verluste zu tragen, mir fehlen die Worte. Kann es sein, d von dem Unfall deiner Mama in der Zeitung berichtet wurde. Es hat mir damals sehr, sehr leid getan.


    Wieso du nicht weinen kannst? Ich weiß es nicht, vielleicht weil wir uns von der Trauer etwas anderes erwarten. Auch ich konnte damals nicht weinen. Nicht an ihrem Bett und auch nicht beim Begräbnis. Ich stand komplett neben mir.


    Ich bin mir ganz sicher, d sich deine Eltern und deine Oma gefunden haben!


    Mir fehlen richtige Worte des Trostes, vielleicht aber hilft dir folgendes Gedicht. Wir haben dieses für die Pate von Kristin gewählt und es war mir oft eine richtige Stütze.


    Das wünsche ich dir auch.


    Viel Kraft!


    Karina


    Wir können Tränen vergießen, weil du gegangen ist,
    oder wir können lächeln, weil du gelebt hat!
    Wir können unsere Augen schließen und beten, dass du wiederkehrst,
    oder wir können die Augen öffnen und all das sehen, was du uns hinterlassen hat.
    Unser Herz kann leer sein, weil wir dich nicht sehen,
    oder wir können voll der Liebe sein, die wir mit dir geteilt haben.
    Wir können uns vom Morgen abwenden, und ein Gestern leben,
    oder wir können morgen glücklich sein wegen des Gestern.
    Wir können uns an dich erinnern, nur daran, dass du gegangen bist,
    oder wir können dein Andenken bewahren und es weiter leben lassen.
    Wir können weinen und uns verschließen, leer sein und uns abwenden,
    oder wir können tun, was du gewollt hättest:
    Lächeln, strahlen, unsere Augen öffnen, lieben
    und weiter machen!!!



    Liebe Chrisi,


    es tut mir sehr leid, d du auch deinen Sohn hast gehen müssen. Darf ich fragen was euch passiert ist?


    Ja, Kristin war anders wie ihre Geschwister, immer schon. Schon bevor sie gestorben ist, haben wir das immer gesagt. Haben gesagt, sie lebt, wie wenn sie keinen neuen Tag mehr erleben würde.


    Auch ihre Geschwister sind einzigartig, aber sie leben ruhiger, langsamer. Obwohl sie genauso lustig, lebensfroh und voller Pläne sind.


    Ach, d ist so schwer zu erklären.


    Ganz liebe Grüße an dich.


    Karina


    Liebe Karola,


    du hast wunderschöne Worte gefunden, die mich tief berührt haben. Ich danke dir sehr dafür und ich hoffe, wir können einander in unserer Trauer unterstützen.


    Mein Mann stürzt sich sehr in die Arbeit. Er kontrolliert seine Trauer sehr und läßt sie (seine Worte) nur in kleinen Schritten an sich heran. Nur so viel wie er gerade erträgt und aushalten kann.


    Kristin und er standen sich sehr, sehr nahe. Viele Gegensätze, aber auch viele Gemeinsamkeiten, gerade in Herzensdingen.


    Es ist sehr schwer, aber wir halten zusammen.


    Ganz liebe Grüße


    Karina

    Lieber Markus,


    herzlichen Dank. Es ist schön zu lesen, wie du unsere Pippi erkannt hast.


    In der ersten Zeit danach waren wir sehr, sehr verletzlich. Alle Selbstsicherheit, etc. waren weg. Wir waren zu Menschen geworden, die sich selber ja nicht mehr kannten. Daher ist es so schwer, so öffentlich zu schreiben. Zumindest für mich.


    Jetzt beginnen wir uns wieder ganz neu kennenzulernen. Und all unsere neuen Seiten einfach anzunehmen.


    Liebe Grüße


    Karina


    Liebe Waugerl,


    auch dir danke und es tut mir sehr leid, d auch du solch einen schmerzlichen Verlust erlitten hast. Es ist das Alter ganz egal. Jeder von uns hat seinen ganz eigenen Scherz erlitten und muß damit zurecht kommen. Da kann es keine Wertung geben.


    Du hast gefragt, welche Aufgabe schon erfüllt sein kann.


    Noch ist es mir zu früh, hier so öffentlich darüber zu schreiben, aber ich für mich ganz alleine habe für mich eine Antwort gefunden. Für mich ganz persönlich schließt sich ein Kreis.


    Vielleicht findest du irgendwann ganz in tief in dir eine Antwort.


    Ganz liebe Grüße


    Liebe Kate,


    gerade von dir und deinem Sohn habe ich so viele Worte als stille Mitleserin aufgesaugt - herzlichen Dank für dein öffentlich sein.


    Ja, Theresa ist die beste Freundin von Kristin. Die beste der ganzen Welt!


    Am ersten Dezember haben wir eine Gedenkfeier für Kristin gemacht. Jeder aus der Familie hat für Kristin einen Brief geschrieben. Und einen an Gott. Viele Lieder. Wir haben Kerzen vor einem Foto angezündet.Ein Gedenkbuch wo jeder eine Erinnerung eintragen konnte und am Schluss haben wir Ballons steigen lassen.


    Wie wir als Familie damit umgegangen sind? Das ist schwer zu beschreiben. Am Anfang mussten wir viel bei dem Kindern abfangen, sie waren alle, besonders aber unsere Jüngste, traumatisiert.


    Ich würde sagen, jeder trauert auf seine ganz eigene Art und oft fehlt die Kraft den anderen aufzufangen. Aber wir schauen immer darauf, d die anderen mitkommen.


    Da gibt es dieses Gedicht und dieses beschreibt es für mich auf sehr schöne Weise:


    „Rudern zwei
    ein boot,
    der eine
    kundig der sterne,
    der andre
    kundig der stürme,
    wird der eine
    führn durch die sterne,
    wird der andre
    führn durch die stürme,
    und am ende
    ganz am ende
    wird das meer
    in der erinnerung blau sein“.
    Rainer Kunze




    Danke, für deine lieben Worte und liebe Grüße


    Liebe chrisu,


    herzlichen Dank für deine lieben Worte, auch mir fehlen oft die Worte und deshalb ganz lieben Dank, d du geschrieben hast.


    Liebe Grüße


    Karina

    liebe hoffnung,


    es tut mir leid, d du deinen paps gehen lassen musstest.


    Wir haben uns sehr intensiv von unserer Tochter verabschiedet. Im Krankenhaus viele Stunden und dann noch am Sarg.


    Das mit dem realisieren ist so eine Sache. Ich weiß, d sie gestorben ist, gerade weil ich sie noch gesehen habe. Und doch sucht mein Herz sie sehr oft und dann denke ich mir: wach doch endlich auf aus diesem Alptraum.


    Aber als mein Bruder damals vor 16 Jahren bei einem Autounfall gestorben ist, da hat man uns vom Abschied abgeraten. Blos nicht sehen, denn diese Bilder bekommst du nie wieder aus dem Kopf, wurde uns gesagt. In so in Erinnerung behalten wie er war.


    Wir haben uns damals daran gehalten. Im Endeffekt war das viel schwerer und ich habe ewig, gerade um diesen letzten Abschied getrauert. Es hat mir immer gefehlt und viele Horrorvorstellungen waren in meinem Kopf, viel schlimmer als jeder Anblick sein kann.


    Auch jetzt wurde uns gerade vom Anblick am Sarg abgeraten, wieder der Satz, so in Erinnerung behalten wie sie war. Gerade weil sie ja auch obduziert werden musste. Doch diesmal war ich stärker und habe mich durchgesetzt. Und ich bin heute noch sehr froh darüber, weil die Bilder nicht im Kopf bleiben.


    Wenn ich sie nicht mehr gesehen hätte, dann hätte ich noch viel weniger begriffen, ich hätte nicht ihr glückliches Gesicht vor Augen und ich wäre mir nicht sicher, ob sie es wirklich war. Ich hätte vielleicht Angst, d wir sie lebend begraben hätten. Oder .......


    Es ist und bleibt schwer, aber das Abschiednehmen nimmt einem viele, viele Unsicherheiten die zusätzlich da wären.


    Liebe Grüße

    Liebe Silvia,


    jetzt habe ich es endlich geschafft und mich hier angemeldet. wie kennen uns von st pölten. Wie geht es dir???


    schön, d du die weihnachtszeit geniessen kannst. ich freu mich mit dir.


    es tut mir leid, d es deinem mann so schlecht geht.


    hoffe, deinen beiden grossen und den enkerln gehts gut. feiert ihr weihnachten alle gemeinsam?


    die kinderaugen werden leuchten.


    ganz liebe grüße


    karina

    ich glaube ganz, ganz fest daran.


    2 tage vor ihrem tod, habe ich sie mit meinem verstorbenen bruder im traum gesehen. für mich war das so tröstlich . ich glaube ganz fest daran, d mir mein bruder diesen traum geschenkt hat, um es mir anzukündigen.


    sofort als das unfassbare geschehen ist, war der traum in meinem kopft. wie glücklich sie mit meinem bruder ausgesehen hat.


    auch sind davor dinge passiert, die mir ganz eindeutig die nachricht in meinem herzen hinterlassen hat, d auch sie es unterbewußt wußte. sie wußte, d sie sterben wird.


    danach dachte ich immer, es geht weiter, ich muß nur lernen sie zu verstehen. und dann sind so viele dinge passiert. die nicht erklärlich sind. wo sie mir immer wieder dinge mitgeteilt hat, die dann tatsächlich eingetreten sind.


    ich bin so misstrauisch und hinterfrage alles. muss alles immer bewiesen haben. und doch kann ich es heute annehmen.


    ich glaube, d wir uns das leben aussuchen. das es nichts anderes wie schule ist und erst danach d eigentliche leben sein wird und das gott uns all das nicht abnehmen kann, aber d er uns auf seine weise trägt.


    daran glaube ich zutiefst, ich sehe sie wieder und sie ist nicht oben oder unten oder ?????, sondern einfach nebenan, hier.


    liebe grüße


    karina

    Wir gehen sehr wenig zu Kristins Grab. Auch bei meinem Bruder, er starb vor 16 Jahren bin ich nicht oft dort gewesen. Ich bin den beiden überall nahe, zu Hause haben wir so viele Bilder, eine Gedenkecke, es gibt so viele Plätze in der Natur wo mir die beiden ganz nahe sind. Aber nicht auf dem Friedhof.


    Wir schauen immer, d alles schön ist und haben Solarleuchten stehen, aber für mich hat das nichts mit ihrem Leben zu tun und ich bin mir ganz sicher, d sie auch jetzt nicht dort sind.


    Ich habe sie mir vor dem Begräbnis noch einmal angesehen und irgendwie konnte ich sie dann beerdigen, weil ich ganz stark das Gefühl hatte, d ist nicht mehr sie. Sie ist nicht mehr mit diesem Körper verbunden.


    Ich hoffe, ich schockiere niemanden mit diesen Gedanken.


    Es ist so schwer zu erklären.


    Liebe Grüße

    Schon seit einigen Monaten bin ich stille Mitleserin hier. Jetzt fasse ich Mut und möchte mich gerne vorstellen.


    Ich bin 37 Jahre und habe 4 Kinder. Meine fast 7jährige Tochter Kristin ist am 01.12.2007 in den Himmel gereist. Einfach so, ohne Vorwahrnung ist sie in der Früh mit einem Herzstillstand zusammen gebrochen und verstorben.


    Kristin hat noch 3 Geschwister (fast 17J, 13J, und fast 7 Jahre), die alle dabei waren.


    Näheres könnt ihr auf ihrer HP nachlesen, welche mich durch das erste Jahr der Trauer begleitet hat, d war mein "Aufarbeiten".


    http://kristinpippiwarger.oyla20.de


    Ich freue mich auf den Austausch hier, da das Thema Tod leider sehr schwierig ist im alltäglichem Leben.


    Liebe Grüße


    Karina


    P.S.: Danke Markus, für deine Hilfe mit dem Registrieren!