Beiträge von Kristin

    hallo,


    auch meine Gedanken waren bei all den opfern. es ist einfach so furchtbar und man stellt sich natürlich die frage nach dem warum.


    aber diese ganzen diskussionen um die spiele finde ich wirklich schon fast lächerlich. diese spiele gibt es , nahezu jeder männliche bursche und jeder mann spielt sie oder hat sie gespielt und nur deswegen laufen sie nicht gewalttätig durch die gegend.


    ebenso finde ich die vorverurteilung der eltern nicht richtig. natürlich bin ich gegen waffen in einem haushalt, aber ich bin sowieso generell gegen waffen. aber nur weil jemand waffen hat und als hobby schiessen geht, heisst d noch lange nicht, d sich die eltern nicht um ihr kind gekümmert haben.


    auch kenne ich mittlerweile einige eltern die ihre kinder durch suizid oder drogen verloren haben und das sind ganz normale, wunderbare, liebevolle familien.


    ich weiß nicht wieso es so ist, aber manche kinder kommen aus ein und dem selben haushalt und sind so unterschiedlich in ihrer entwicklung d man denken könnte, d eine kind kommt niemals aus dieser familie.


    das sind alles vorurteile und ich finde damit sollte man ganz furchtbar aufpassen.


    ich frage mich jedoch, was jeder einzelne von uns tun kann um solche tragödien zu verhindern. wo ist unser aller anteil an dieser immer materielleren gesellschaft. wie soll sich ein kind, d vielleicht nicht in die gängigen gesellschaftlichen normen passt, heute noch entwickeln.


    jeder will mehr, kaum noch schauen wir auf die schwächeren, der leistungsdruck ist enorm und für familien wird es immer schwerer. ganz zu schweigen, d kaum jemand einsieht, d wir nicht ständig bei den schulen sparen dürfen.


    wir haben sinnlose diskussionen über schulen in österreich und ich frage mich, wieso man nicht endlich jedes erdenkliche geld in die ausbildung der kinder steckt. je weniger überforderte eltern und lehrer, je mehr förderung unsere kinder bekommen, desto leichter kann solch ein drama verhindert werden.


    aber anstatt endlich einmal aufzuwachen und die konsequenzen zu ziehen, versuchen experten und möchtegerneexperten ständig einem dem anderen die schuld zuzuschieben. alle sind sie so wahnsinnig gescheit, aber letztendlich werden wir alle niemals die wahrheit erfahren.


    und ebenso wird im endeffekt gar nichts besser werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    und ganz zum schluss, ich finde es das allerletzte, d sie verzweifelte, weinende kinder und eltern vor die kamera zerren. das ist einfach nur grausam und zeigt uns unsere wahre sensationsgeile gesellschaft, d ist schlimmer als jedes virtuelle spiel.


    liebe grüße


    karina

    hallo,


    tut leid, d ich mich erst heute melde. wir hatten so viel um die ohren. hoffe, ich schaffs jetzt wieder häufiger.


    linda, ganz herzlichen dank für deine pn, ich hab mich sehr gefreut.


    sili, hoffe deinen kleinen enkerln gehts gut.


    chrisu, danke. ja, es geht uns soweit gut. gut im sinne von ......


    wir stehen im leben, oder besser, d leben hat uns wieder voll eingenommen. leider. ich würde mir wünschen, d es öfters auch einfach einmal stehn bleibt, inne hält. leider läßt sich das im alltag sehr schwer beeinflussen.


    liebe grüße


    karina

    Symmetrien des Abschieds


    Damit etwas Neues beginnen kann, muss man das Alte verlassen. Der Blick zurück, das Erinnern, das Innehalten vor einem Neubeginn - Abschiede gehören zum Leben.
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    Von manchem kommt man nur schwer los, von anderem verabschiedet man sich leichten Herzens. Einige Abschiede sind für immer, andere nur auf Zeit. Doch eines haben alle Abschiede gemeinsam: sie sind Drehpunkte zwischen Ankunft und Abreise, zwischen Vergangenheit und Zukunft, an denen sich das Leben verändert.


    Das Leben ist eine Sammlung von Abschieden: vom Rauchen, von der Vinylschallplatte, von der Pubertät, von der Schule, vom Arbeitsplatz, vom Berufsleben, von den Eltern, von den Kindern, vom Partner, vom Leben, von der Welt.


    Der Kongress "Symmetrien des Abschieds" ist eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Abschied, ein Abschiedsfest an zwei Abenden, an denen sich künstlerische und wissenschaftliche Ansätze zu einem sinnlichen Gesamtkunstwerk verbinden.


    Herzstück des Kongresses bilden die über 120 "Abschiedsexperten", die in allen Logen des Burgtheaters ihr Wissen, ihre Erfahrungen in intimen Einzelsituationen teilen. Sie kommen aus dem Theater, der Kunst, dem Film, der Musik oder den Medien, sie sind Forscher, Erfinder, Ärzte, Psychologen, Theologen, Ingenieure, Pensionisten, Manager, Rechtsanwälte, Regisseure, Sozialarbeiter, Professoren, Individualisten, arbeiten für Museen, Bestattungsunternehmen, Atomkraftwerke oder die Kriminalpolizei, und haben eines gemeinsam: einen ganz individuellen Bezug zum Thema "Abschied".


    Jeder Besucher kann an einen der Abende über einen "Check-in-Terminal" direkt vor Ort ein Expertengespräch von circa 25 Minuten buchen. Ein Team von 80 Hosts und Hostessen ist dabei jederzeit behilflich.


    Darüber hinaus wird das ganze Burgtheater zum Thema "Abschied" bespielt, denn eingebettet sind diese persönlichen Einzelgespräche in ein schillerndes Abendprogramm. Das Burgtheater wird zu einem Ort des Dialogs, der Entdeckungen und der Gastfreundschaft. Eine Reise durch die Welt der Abschiede und der Lebewohls! Eine Suche nach Aufbruch und Neubeginn!


    Zu erleben sind Performances Musik, Tanz, Installationen, Filme und vieles mehr. So kann der Besucher im Foyer im "Momenttheater" gemeinsam mit Burgschauspielern große Abschiedsszenen der Weltliteratur nachspielen, sein Auftritt wird in der Portraitgalerie verewigt. Burgtheaterschauspieler tragen ihre Lieblingsszenen der Spielzeit Klaus Bachler vor, internationale Performance- und Tanzkünstlerwie Miet Warlop, Lies Vanborm, Doris Uhlich, Louise Mac Donald und Philipp Mosetter haben zu den "Symmetrien des Abschieds" eigene Skizzen entwickelt, welche an den verschiedensten Orten zu erleben sind. Lifemusik und DJs laden zum Abschiedstanz oder auch -Gesang ein und nicht nur kulinarisch weist Mexiko den Weg zu einem fröhlichen Umgang mit dem Tod.



    Am 27. und 28. März 2008, jeweils von 19 bis 24 Uhr im Burgtheater
    Eintritt Euro 15,-. Ab 22 Uhr Euro 10,-

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    27. März 2009
    Beginn: 20.00 Uhr


    Spieldauer: 4 Stunden
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    +43 (0)1 514 44 4140


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    guten morgen anonym,


    es tut mir leid, d du schon so viel tragen musstest.


    ich kenne solche "träume" und auch die angst davor. auch ich hatte diese immer wieder und alles ist eingetroffen. allerdings habe ich den tod nicht als traum erlebt, wenn menschen wirklich gestorben sind.


    ich sah zb den tod meiner tochter nicht als tod, sondern das sie unendlich glücklich in den armen meines verstorbenen bruders war.


    den tod als tod zu sehen bedeutet eigentlich auch nicht den tod, sondern nur eine lebensänderung.


    wie hast du den tod gesehen, erlebt, geträumt???


    ich sehe solche träume als hilfe, hilfe aus dem jenseits. das wir wissen, es ist danach nicht vorbei. was auch immer danach sein mag. und manchmal soll auch hilfe möglich sein (wie bei deiner mama), aber eben nicht immer.


    wir können aber solche dinge deshalb nicht ändern.


    die frage nach dem warum wird immer sein, aber auch ein akzeptieren, d wir eine definitive antwort erst danach erhalten werden.


    die frage wieso meine tochter schon mit 7jahren gehen musste kann mich verrückt machen und manchmal tut sie das ja auch, oder ich akzeptiere, d es einfach ihr/unser weg war. ich werde danach verstehen und bis dahin werde ich so stolz, so glücklich wie nur möglich durch dieses leben gehen, weil es in ihrem sinn ist.


    der sinn des todes?


    ich glaube nicht, d der tod das ende ist, sondern ein strahlender neubeginn. und wenn ich mir die frage nach dem tod stelle, stelle ich mir auch die frage, was ist der sinn des lebens? ich glaube über den sinn des lebens, erfährt man sehr viel über den sinn des todes.


    war vor der geburt wirklich nichts???


    wir können all diese antworten nicht wirklich beantworten.


    ich hatte solche intensiven (auch bodenständig und keine spinnerin bin) erlebnisse nach den tod mit meiner tochter, d ich mir denke, also selbst wenn ich schon sehr gut in einbildung sein sollte, verschiedenes ist nicht erklärbar und doch geschehen. also muss es irgend etwas danach geben. und genau darin liegt mein trost.


    wir werden all den sinn noch irgendwann verstehen. und bis dahin dürfen wir uns einfach sicher sein,d alles im leben und auch im tod seinen sinn hat und all die verstorbenen nicht irgendwo sind, sondern ganz, ganz oft in unserer nähe. und wir werden sie wiedersehen, ganz sicher!


    denn wie sagt man so schön, die liebe bleibt und verbindet auf ewig!


    Liebe grüße


    Karina

    liebe Sili,


    es tut mir so leid. Ihr habt wirklich eine riesen Familie und die Worte deines Vaters stimmen sicherlich. Wir haben auch eine riesen Familie, leider ist nur das Schicksal nicht gerecht im Aufteilen.


    Laß mich dir mein Bild beschreiben, welches mir beim Lesen deiner Worte eingefallen sind. Bei dir darf ich, ohne Angst.


    Es gibt einen Film, leider fällt mir gerade der Titel nicht ein, aber du siehst den Ausschnitt auf der HP von Werner Brodesser.


    Ein älterer Mann stirbt im Krankenhaus, seine engsten Angehörigen stehen weinend an seinem Bett. Plötzlich erhebt sich seine Seele aus dem Bett und er geht aus dem Zimmer auf den Gang. Seine Angehörigen weinen im Hintergrund um ihn, rund um sein Bett. Er aber betritt munter und gesund den Gang und sein Gesicht ist voller Rührung, den er erblickt all seine vorausgegangenen Lieben. Ältere Menschen, jüngere, kleine Kinder. Sie fallen sich in die Arme, flüstern sich Worte in die Ohren, küssen sich. Dann gehen sie mit dem älteren Mann in der Mitte lachend weg.


    Ist das ein schöner Gedanke, liebe Sili, wir werden einmal von einer wunderbaren, geliebten Familie abgeholt, in die Mitte genommen und es wird niemand mehr verstehen, wie wir so traurig sein konnten.


    Mit diesen Bildern wünsche ich dir viel Kraft.


    Karina

    Liebe Kerstin,


    es tut mir sehr leid, d ich dir nicht schon vorher geantwortet habe und ich möchte dich nachträglich ganz herzlich Willkommen heissen.


    Es war für mich sehr schwierig von deinen Gefühlen und dem plötzlichen Tod deiner Mama zu lesen.


    Schwierig, weil ich eine fast 7jährige Tochter habe, die letztes Jahr einfach so an einem plötzlichen Herzstillstand verstorben ist und ich all deine Ohmachtsgefühle kenne.


    Leider gibt es gerade beim Herzen sehr oft keine Anzeichen zuvor.


    Was aber irgendwann vielleicht auch Trost sein wird, weil sie eben kein Leid durch Krankheit erleben mußten. Aber dafür ist es noch viel, viel zu früh.


    Auch die Suche nach Schuldigen ist ganz normal.


    Weil es nicht fassbar ist und wir Menschen immer alles anfassen wollen. Wir wollen verstehen, wir brauchen das. All dieses Warum, Wieso wollen wir beantwortet haben.


    Meine Tochter hatte ein sehr, sehr glückliches und unendlich geliebtes Leben und doch ist auch ihr Herz einfach stehen geblieben.


    Liebe Kerstin verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, aber es gibt dafür keinen Schuldigen.


    Ich weiß, d ist so unendlich schwer, aber Hass macht alles noch viel, viel schwerer.


    So viele andere Gefühle von Wut und Trauer und Verletzung die schon vorher in uns war fliesst in die Trauer hinein und es ist so schwer dies zu unterscheiden.


    Was würde deine Mama dir jetzt sagen????


    Was würde sich deine Mama von dir wünschen?


    Ich kann wirklich so sehr verstehen, d dich dein Vater verletzt hat , auch seine jetzige Reaktion (Anruf), aber jeder Mensch geht ganz anders damit um und gerade Frauen und Männer sind da oft so unterschiedlich.


    Männer können ihre Gefühle oft nicht nach aussen tragen, gerade die Generation unserer Eltern noch viel, viel schwerer, ein Arbeitsverlust ist für das Selbstwertgefühl so schwer zu ertragen. Auch für uns, aber für ältere Menschen ohne Jobaussicht noch viel schwerer. Dieses nicht mehr gebraucht werden, nichts wert zu sein löst vieles aus. Viel Leid, viel Zerstörung und leider auch oft Alkohol, als Flucht aus dieser kalten, herzlosen Welt.


    Ich hoffe, du verstehst mich jetzt nicht falsch. Es fällt so schwer die richtigen Wörter zu finden.


    Meine Mama lebt mit meinem Stiefvater eine furchtbare Beziehung -aus meiner Sicht- und ich verstehe seit Jahren nicht, wieso sie sich nicht trennen. Aber aus irgendeinem Grund leben sie genau die Beziehung die sie wollen. Und es darf mich nichts angehen, weil sie sich dafür entschieden haben. Warum auch immer.


    Was würde dir deine Mama dazu sagen?


    Liebe Kerstin, ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft und Hilfe. Menschen, die dich unterstützen und die dir auch mit deinen Kindern helfen. Ich weiß, wie sehr die Kinder einerseits Stütze sind zum weitermachen und auf der anderen Seite so viel Kraft kosten. Obwohl man kaum eine hat. Wo man Zeit für Freiraum braucht, seine Gedanken, seine Trauer, und die Kinder doch gnadenlos ihre Rechte fordern. Vielleicht kannst du es einrichten, d du fixe Zeiten hast wo sich jemand für 1-2 Stunden deiner Kinder annimmt.


    Und laß dich untersuchen. Das ist wichtig. Das wurde auch uns vom Psychologen geraten, einfach damit man die Panikattacken besser in den Griff bekommt. Es ist normal, die Angst. Die Sicherheit ist weg, d d nur anderen passiert. Die Sicherheit, d nicht in einer einzigen SEkunde, die gesamte Welt einstürzen kann.


    Was die Medikamente betrifft, bin ich keine Hilfe, ich bin so weit wie möglich dagegen. Weil die Trauer gelebt werden will. Und der einzige Weg aus der Tauer genau durch die Trauer führt (aus irgendeinem Buch). Alle Gefühle in dir wollen gelebt werden, geh schreien, schlage auf einen Polster ein. Weine, tobe. Das alles steht dir zu. Und es ist gesünder. Schreie deine Wut, Trauer, Sehnsucht, Liebe hinaus. Teile dich mit, nimm keine Rücksicht auf andere.


    Du hast jedes Recht dieser Welt all deine Gefühle zu leben. Und nur du bestimmst wie du es leben möchtest. Öffne dich und dir werden wunderbare Helfer über den WEg laufen. Viele von denen du es vielleicht nie angenommen hättest. Nimm es an, laß dir helfen. Schreib Tagebuch, eine wunderbares Trauertagebuch hilft so sehr. Schreibe an deine Mama.


    Liebe Kerstin, ganz viel Kraft und ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten.


    Ganz liebe Grüße


    Karina

    Liebe chrisu,


    das ist wirklich schwer zu beantworten. es kann sein, d die schule damit verschwimmt. aber es kann auch sein, d der leistungsabfall von ganz alltägliche schulischen dingen abhängig ist.


    bei meiner tochter habe ich es eher umgekehrt erlebt, sie hat so gute noten wie noch nie geschrieben. da erleben wir den abfall erst jetzt. allerdings hat sie sich immer eher schwer getan mit dem lernen und es kann auch stoffabhängig sein.


    der große bruder lernt leicht wie eh und je.


    die psychologin hat mir geraten einfach das gespräch aufrecht zu erhalten. immer wieder von dem vertorbenen geschwisterkind zu erzählen, es in den täglichen ablauf einzubinden. und auch zu erzählen, wenn wir traurig sind, wie wir die traurigkeit erleben. und dem kind immer wieder vermitteln, d er stellenwert des gestorbenen kindes nicht höher ist, als die des verstorbenen.


    sie meinte solange das gespräch nicht abreisst, solange merkt man auch veränderungen.


    könnt ihr darüber sprechen, oder spricht er mit freunden? was sagt er zu seinem leistungsabfall? sorgt er sich oder hat er selbst eine erklärung dafür?


    Habt ihr unterstützung von den lehrern erhalten bzw. haben sie die kinder unterstützt?


    ja, zeichen haben wir gesucht und für uns gab es auch sehr eindeutige, die wir ganz bewußt weggeschoben haben, weil alleine der gedanke daran unerträglich gewesen wäre.


    und bei euch????


    liebe grüße


    karina

    Lieber Christoph,


    herzlich willkommen. Mußte schmunzeln über deine Erinnerung mit 14 oder 15ten. Herrlich diese Aussagen in jugendlichen Jahren.


    Ich weiß nicht ob es dir hilft. Aber ich möchte dir gerne erzählen, wieso ich nicht glaube d deine Mama alleine gestorben ist.


    auch für mich war es sehr schwer, d ich nicht bei meiner tochter war als sie gestorben ist. und dann habe ich erfahren, d ganz viele menschen in der stunde ihres todes angehörige aus den zimmern schicken. also bewußt, vielleicht weil es ihnen dann leichter fällt zu gehen, alleine sterben. Das ist sogar sehr, sehr oft so und je näher sich die Menschen standen desto mehr. Das wird sowohl im Kinderhospiz, als auch bei den Erwachsenen erlebt.


    ich durfte aber einen ganz besonderen augenblick erleben, als ein ganz besonderer mensch gestorben ist und dieser ganz besondere mensch hat gesagt: mama, opa (kannte sie nicht) ist da, er möchte mich abholen, darf ich mitgehen.


    erst als ihre mama dies erlaubt hat, hat sie die augen geschlossen.


    solche dinge habe ich jetzt schon von vielen angehörigen, sterbender personen (kindern und erwachsenen) gehört. und das bestärkt mich im glauben, egal wie und warum und auch egal wie unwirklich sich das für uns anhört, aber wir sterben nicht alleine. wir werden empfangen und abgeholt.


    vielleicht kann dir das etwas trost sein.


    liebe grüße

    Liebe Jilly,


    wie sehr ich deinen Worten nachfühlen kann. Ich bin 3 Tage nach dem Begräbnis von Kristin wieder arbeiten gegangen. Ich habe diese bedrückende Trauer zu Hause nicht ausgehalten und gedacht ich steh sonst nie wieder auf.


    Das arbeiten hat mir gut getan, die Ablenkung für einige Stunden war wie Balsam auf meiner Seele. Aber das nach Hause gehen und kommen war unerträglich. Alles war wie es niemals hätte sein sollen und dieses wechseln auf die bewußte Seite, sie ist nicht da, sie kommt nicht von der Schule, ich brauche nichts zu kochen hat mich jeden Tag wieder zerissen. Besonders weil ich jeden Tag um die gleiche Zeit nach Hause gekommen bin wie ihre Freunde von der Schule.


    Mit der Zeit ist der Schmerz abgeflacht. Auch das wurde zu einer Normalität. So grausam es sich anhört. Sich dieser Tatsache zu stellen, ist nicht nur sehr mutig, sondern auch sehr wichtig. Sich davor zu verstecken oder einzuigeln würde nichts an all dem Schmerz nehmen, es aber unendlich lange hinaus zögern.


    Wobei es aber dann im Sommer auch einen Zeitpunkt gab, wo ich mir ganz bewußt eine Auszeit vom Job genommen habe und jetzt 5 Monate nur zu Hause war, und auch das war wichtig für mich.


    Einfach auf sein Gefühl hören, jeder ist anders, was einem hilft, ist für den anderen noch lange nicht gut.


    Ich weiß nicht wieso und eigentlich kann man das ja gar nicht vergleichen, aber nachdem Kristin von uns gegangen war, fiel mir eine Situation mit meinem Sohn vor vielen Jahren ein.


    Er hat damals gerade Fahrrad fahren gelernt und ein neues Fahrrad bekommen. Wir haben unsere erste Ausfahrt in den Wald gemacht und gegen Ende ist er wirklich böse gestürzt. Er hat sich die Knie und die Hände blutig geschlagen. Mir war aber auch sofort klar, wenn er jetzt nicht aufsteigt, steigt er für sehr lange Zeit nicht mehr auf. Also habe ich ihn getröstet und verarztet und danach mit viel Liebe , aber dennoch "gezwungen" mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren. Mit meiner Hilfe, indem ich ihn leicht gestützt habe. Die ersten Ausfahrten danach war er sehr unsicher und hat immer wieder meine Hilfe gebraucht , aber irgendwann ist er wieder ganz alleine gefahren.


    Diese Situation hat so in meinem Kopf gehämmert. Immer wieder. Und ich hab sie jetzt auch für mich in dieser Situation angewendet.


    Für mich war das gut so, egal ob arbeiten, auf Einladungen gehen, den Kindergarten betreten, Ausflüge machen, Einkaufen gehen.


    Übringens konnten wir alle sehr, sehr lange nicht TV schauen und eigentlich interessiert es mich bis heute nicht.


    Ich habe mir am Anfang sehr schwer mit dem Glauben getan, sehr schwer und da gab es Momente voller tiefsten Zorn und Wut über diese Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit auf menschlicher Ebene. Auch bei mir war dieses: du warst immer für andere da, hast geschaut d du nicht urteilst, usw.. wieso also sie, wieso also wir. da gibt es doch so viele menschen die sich nicht kümmern, nicht um sich, nicht um andere, die tratschen, andere verletzten oder noch viel schlimmeres. warum also wir und nicht die.


    und gerade darin lag dann irgendwann der sinn für mich. weil sie gefangene ihrer selbst sind. sie werden immer dort stehen und auch den rest ihres lebens genau so verbringen. sie werden niemals die schönheit der natur, des lebens sehen und empfinden.


    ein kindersterbebegleiter sagte mir einmal. in all den jahren hat er feststellen müssen, d es tatsächlich immer die guten trifft. niemals die menschen, denen man in dunklen stunden eine kleine lebenserfahrung "wünschen" würde.


    Wir durften liebe erfahren, grenzenlose liebe und der sinn liegt nicht hier auf dieser erde, dafür wäre alles viel zu sinnlos oder einfach.


    es gab situationen da hab ich mir manchmal gedacht beim und nach dem tod meiner tochter, niemand, kein gott dieser welt hätte dies verhindern können, aber trotzdem habe ich mich getragen, eingehüllt gefühlt. was auch immer das war.


    es hat mir auch sehr geholfen einfach mit meiner tochter zu sprechen, was würde sie von mir erwarten, was würde sie mir sagen. das war die größte kraft in mir. in ihrem sinne, mit ihrer kraft, mit ihrem willen, mit ihrer stärke, mit ihrer lebensfreude weiterzumachen. damit sie an dem tag wo wir uns wiedersehen, mit stolz auf mich blickt.


    liebe jilly, jetzt habe ich dich wohl total niedergeplaudert.


    ich wünsche dir für heute einen guten arbeitstag und viel kraft.


    karina

    Liebe Salome,


    dein Beítrag hat mich ganz stark berührt. Ich finde das soooooo toll. Und auch ich bin so sehr davon überzeugt, d uns unsere Lieben auf ihre Art begleiten und immer wieder da sind.


    Ich schreibe meiner Tochter ganz oft Briefe oder rede einfach mit ihr und ganz oft bekomme ich in mir Antworten.


    Zufall, Einbildung, ohne Sinn - nein, man muß nur sein Herz öffnen und mit allen Sinnen fühlen lernen.


    Danke, für deinen Mut so öffentlich einfach dazu zu stehen!


    Karina

    Liebe Chrisu,


    ich kann dir die boje empfehlen. die sind genau auf solche situationen mit kindern spezialisiert und unglaublich toll.


    http://www.die-boje.at/index.php?paID=1


    dort geht auch alles auf krankenschein. was ja auch oft eine riesen hilfe ist.


    es ist so schwierig, wirklich in die kinder hinein zu schauen und das dann zu beurteilen. Kinder trauern ja um vieles anders wie wir. es sieht ja sogar meist so aus, d man denken könnte , d geschwisterchen hat gar keine rolle gespielt , weil alles so extrem normal für sie weiter geht.


    alles ist möglich, auch mit dem abfall der noten und christians veräppeln. auch eine gratwanderung von uns ist gefragt, zwischen normalität und konsequent weiterhin sein und gleichzeitig extremen mitgefühl und immer das traumatische ereignis vor augen.


    ich denke, d es sehr wichtig sein kann sich hilfe zu holen, um manchmal wie bei uns, nur einen knoten (worte der psychologin) aufzuknoten. kinder reimen sich unglaubliches aus dem/einem ereignis zusammen. hätte ich niemals für möglich gehalten. aber ebenso gibt es kinder die das mit sich ausmachen.


    im zweifelsfall würde ich einfach einen termin ausmachen. mir hat das gespräch auch - ich war anwesend- sehr geholfen. die therapeutin hat uns im gespräch geführt. eigentlich mit dem kind und doch die ganze zeit über mich. das war sehr, sehr berührend und ich war erstaunt was selbst unsere 4jährige alles erzählt hat. einzelheiten, details von diesen furchtbaren tag. dinge die ich gar nicht wußte. und doch ihre ganze wahrnehmung beeinflßt haben.


    sie hat auch mich sehr ge/bestärkt und mir viel angst in bezug auf meine kinder genommen und deren entwicklung genommen. einfach mir und meiner wahrnehmung wieder zu trauen.


    ich kann es nur empfehlen, aus ganzem herzen.


    liebe grüße

    liebe christine,


    danke, wieder ein Puzzelstein mehr!


    Wobei bei einem schweren Trauma (plötzliche Tod eines Kindes), d Gefühl der Dissoziation (Abstand haben, nicht voll dabei sein, nicht zugehörig sein, innerlich Distanz halten) nahezu immer, sofort in Folge/begleitend zum Schock eintritt.


    Das erklärt auch, wieso eigentlich alle Eltern erzählen, auch mein Gefühl, man steht vollkommen neben sich.


    Liebe Grüße

    Liebe Chrisu,


    ja, die Tage vor Abschluss eines ganzen Jahres sind Hölle. Ich konnte es nie glauben, wenn mir das andere betroffene Eltern berichtet haben und es hat auch uns mit voller Wucht getroffen.


    Habt ihr vor diesen Tag zu gestalten??


    Aber ich kann dir versprechen, danach wird es wieder etwas leichter. Es kommt wieder Zeit zum Kraft tanken.


    Ich bin damals auf die Suche gegangen, wie konnte es möglich sein, d wir den Tod unseres Kindes überlebt haben und was passiert dann mit einem selbst. Dann fand ich einen Artikel und dieser beschreibt es sehr gut.


    Angefangen über den Gedanken von Flucht, einfach nur weg, es kann nicht sein, bis zum "Tod stellen" - regungslos sein. Und auch wieso jede Sekunde so fest und für immer in uns abgespeichert ist.
    Als Folge einer derart bedrohlichen Situation werden archaische Überlebensstrategien in uns aktiviert. Zunächst fokussiert sich das Handeln und Denken auf Flucht vor der Gefahr. Wird diese als nicht möglich bewertet, stellt sich die Kampf- und Abwehrreaktion des Betroffenen ein. Bleibt auch diese ohne Erfolg, folgen Menschen einer aus der Tierwelt bekannten Reaktion: der Erstarrung oder dem Totstell-Reflex um das Unausweichliche über sich ergehen zu lassen. Tiere in der Wildnis minimieren dadurch etwa Schmerzen, wenn sie zur Beute im Nahrungskreislauf werden. Diese Prozesse sind begleitet von gewaltigen neurologischen Veränderungen im Gehirn und Aktivierungsprozessen des Körpers. Es kommt zur massiven Ausschüttung von Hormonen von Adrenalin bis Vasopressin um die automatischen Überlebensreaktionen sicherzustellen. Das limbische System sorgt dafür, dass Geräusche, Gerüche, Stimmungen und Gefühle tief im Gehirn wahrgenommen und abgespeichert werden. Im Körper bauen sich riesige Energiemengen auf, die vom Betroffenen nicht beeinflusst werden können. Im Grunde sind all diese Reaktionen für den Augenblick der Gefahr sinnvolle Antworten und Strategien, um mit einer außergewöhnlichen Bedrohung fertig zu werden.
    Liebe Grüße und viel Kraft


    Karina

    liebe chrisu,


    es ist ein trauma (lt den kinderpsychologen), was hätte uns schlimmeres passieren können. und dieses trauma verschwindet nicht so schnell. das kann jahre dauern und ich denke die bilder werden wir immer im kopf haben.


    mein bruder ist jetzt fast 17 jahre tot und doch ist dieser tag und einige mehr (begräbnis)so in meinem kopf eingebrannt, d ich alle einzelnen sekunden in mir eingespeichert habe. jedes einzelne gefühl von damals kann ich im detail wiedergeben.


    was sich verändert hat, d diese bilder nicht mehr mein tägliches leben beeinflussen. heute überwiegen nur noch die dankbaren, gemeinsamen erinnerungen.


    darauf hoffe, vertraue ich, auch irgendwann bei euch und mir, bei unseren kindern.


    darf ich dich etwas fragen??


    bei dir ist es jetzt genau 11 monate her.


    das letzte monat vor dem ersten gedenktag waren die hölle für mich, meinen mann , aber auch für unsere kinder. je näher dieser tag rückte, desto mehr kamen alle bilder, ich wußte genau was wir an diesen tag vor einem jahr alles gemacht haben. fast so , als hätten wir die letzten tage vor dem tag, der alles änderte, noch einmal gelebt.


    alle erinnerungen, alle bilder kamen sehr viel mehr und unendlich vertärkt wieder ins gedächnis und die verzweiflung nichts ändern zu können, kam mit voller wucht auf uns zu.


    ist das auch bei dir so?????


    liebe grüße

    Liebe genervte Helga,


    ich hoffe, du konntest heute Nacht schlafen, Ruhe finden. Jetzt habe ich statt schlafen doch glatt schlagen geschrieben. Naja, vielleicht hast du deine Freundin heute Nacht ja gedanklich verbal geschlagen.


    Der Vergleich mit der Scheidung hat mich ehrlich umgehauen. Eine Scheidung passiert freiwillig gewählt. Jeder beginnt ein neues Leben, auf Wunsch - ohne den Partner.


    Alleine in einer Wohnung würde auch bei mir verstärkt Angst aufkommen. Gerade nach solch einem Verlust.


    Mein erster Gedanke, ein Tier. Ein Hund oder eine Katze.


    wir haben eine kleine katze aus dem tierschutzhaus geholt für die kinder. und diese hat ihnen sehr, sehr geholfen.


    Wäre das für dich eine Möglichkeit???


    Ganz liebe Grüße und du hast das toll gemacht, d du deiner Freundin deine Meinung dazu gesagt hast.


    Karina

    Liebe Chrisi,


    wie sehr ich dich verstehen kann und die Gedanken, ob sie es mitbekommen haben, wie es für sie war, Angst, etc.. Es hat mich wahnsinnig gemacht.


    Mein kleines Mädchen ohne mich. Ich weiß nicht mehr, wie oft mir mein Mann, die KInder und auch meine Freundin, welche sie noch reanimiert hat, alles erzählen mussten. Jede Einzelheit, jede Mimik, einfach alles.


    Und dann habe ich mir noch von einem Arzt erklären lassen, was sich im Körper in diesen letzten Minuten/Sekunden abgespielt hat. Wie es medizinisch abgelaufen ist.


    Das mag für viele nicht verständlich sein, ich mußte es wissen.


    Sie hatte keine Zeit für Angst, alles ging viel, viel zu schnell. Keine Schmerzen, rein gar nichts.


    Danke, d du mir von Rene und seinen Worten an dich erzählt hast. Es ist so tröstlich.


    Ich stelle mir das so vor, d wir hier auf der Erde so eine Art Prüfung machen, wenn wir dann aber nach unserem Tod auf der anderen Seite ankommen, es wie ein nach Hause kommen ist. Das wir dann wieder ganz klar wissen, warum und wieso und das deshalb für sie das ganze logisch und normal ist. Und das ihnen daher auch die Welt nicht abgeht. Weil sie schon alles wissen. Ich glaube nicht daran, d der Tod Kristin überumpelt hat. Sie hat so viele Zeichen davor gesetzt, d sie es unterbewußt gewußt hat. Klingt auch eigenartig, ich weiß.


    Liebe Grüße


    Karina

    Liebe Hortensie,


    mein herzliches Beileid und herzlich Willkommen.


    Ich finde euren Abschied sehr schön, sehr intensiv und auch sehr ehrlich. Als ich damals am Bett der Tochter meiner Freundin gesessen bin. Wollte ich einerseits dabei sein, sie begleiten, den Moment des Todes begleitend erleben. Wohl auch, weil ich 5 Monate davor bei meiner Tochter nicht dabei war und andererseits hatte ich Angst. Letztendlich war ich nicht dabei, aber wir konnen danach noch Abschied nehmen.


    Ich mag das Wort überempfindlich nicht so sehr, d ist aber ganz persönlich, weil es für mich mit Erwartungen anderer zu tun hat.


    Mir fällt aber auch kein besseres Wort ein, also verwende ich es weiter.


    Ja, ich bin überempfindlich geworden, aber ich sehe es so wie es schon von Christine beschrieben wurde. Wir sind zutiefst verletzt und schutzlos und um all das auszuhalten wurden wir damit ausgestattet. Was für eine schöne Erklärung, Christine.


    Es fällt von aussen sehr schwer da ein Urteil abzugeben.


    Ich muß gestehen, auch meine Kinder singen alle das OOOOOOOOma und diese "Anrede" fällt sehr oft. Auch oft Tage bevor sie die Kinder abholt.


    Es fällt mir wirklich schwer mir vorzustellen, d es Menschen geben soll, die dies wirklich aus böser Absicht heraus tun. Es fallen einfach so viele Sätze pro Tag, die eigentlich vollkommen bedeutungslos sind, bis zu dem Tag wo es einem betrifft.


    Wir können das aber nicht ändern. Nur damit leben lernen und es für uns umzuwandeln.


    Eine Woche nach dem Begräbnis meiner Tochter war im Kindergarten die Weihnachtsfeier, eine Qual, aber für unsere jüngste Tochter waren wir dort. Alle waren sehr bemüht, aber dennoch hat das letzte Lied "we wish you a merry xmas and a happy new year" mein persönliches Fass zum überlaufen gebracht. Vorallem dieses happy new year. Ich war unendlich traurig, getroffen und auch wütend über die Wahl dieses Liedes.


    Oder meine ältere Tante, die in irgendeinem Gespräch -ohne den Zusammenhang Tod- in die Runde gesagt hat, na, so schnell stirbt man nicht. Eigentlich wäre es lustig gewesen. Doch bei mir war es wie ein Felsen auf meine Wunde und am liebsten hätte ich gesagt, nein, genau so schnell stirbt man.


    Oder ich selber, ich Idiot, sage zu meiner Freundin, welche ebenso ein Kind verloren hat. Ich habe so aufgepaßt, immer, sie nie aus den Augen gelassen, bin nie einfach Kaffee trinkend gesessen und habe meine Kinder sich selber überlassen, weder auf dem Spielplatz noch im Schwimmbad, wie konnte so etwas passieren. Ich habe das Schwimmbad einfach erwähnt, ohne nachzudenken, nur das ihr Kind ertrunken ist.


    Sie war mir nicht böse, keine Sekunde, weil sie wußte, wie ich das gemeint habe. Weil wir beide betroffene Mamas sind, doch wie hätte sie sich gefühlt, wenn ich nicht betroffene Mama gewesen wäre.


    Das Thema ist endlos lange. Genauso lange wie die Umstände jedes einzelnen von uns.


    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit für dich, jedesmal wenn sie OOOOOOMa sagt, d du dann irgend etwas von deiner Mama erzählst. Einfach was deine Mama jetzt gesagt, getan hätte oder eine Erinnerung die dir dazu gerade einfällt. Dann ist es einerseits so, d deine Mama immer mit dabei ist und du sie lebendig hältst und andererseits wird deiner Freundin vielleicht bewußt wie oft die Anrede "Mama" fällt. Vielleicht aber ist sie sogar glücklich darüber und das würde ich dir wünschen, weil ihr dann über eure Mamas sprechen könnt. Und da gibt es sicher unendlich viel zu erzählen.


    Übringens fand ich es ganz toll, d du ihr deine Gefühle gesagt hast.


    Liebe Grüße


    Karina

    Lieber Martin,


    herzlich willkommen hier. es tut mir sehr leid, d du diesen weg gehen musst.


    wir haben unsere tochter nicht durch gewalt, aber vollkommen unerwartet verloren.


    in der ersten zeit waren wir so unter schock und es waren so viele dinge zu erledigen, d wir gar nichts begriffen haben. es war auch alles viel zu unwirklich, unbegreiflich, unfassbar, so d wir es letztendlich überhaupt nicht begriffen haben.


    erst monate später kam alles ins bewußtsein. holte uns die wirklichkeit ein.


    das all das nicht nur ein alptraum ist und wir jederzeit aufwachen. man wacht auf, aber der alptraum bleibt. damit leben zu lernen ist ein langer weg.


    Wie du war ich auch auf der suche nach eltern, die ebenso ein kind durch einen plötzlichen tod verloren haben. ich wollte uns wieder -erkennen, verstanden fühlen.


    ich habe eine ganz enge freundin, die ihre tochter nur 5 monate nach meiner tochter gehen lassen mußte - durch krebs. diese junge frau hat 10 monate gegen dir krankheit gekämpft. sie , wir, alle. hier durfte ich über monate -täglich nahezu- die andere seite kennenlernen. wir haben so viele stunden darüber gesprochen. heute sage ich, im endeffekt bleibt die trauer gleich. es macht es weder leichter noch schwerer. der erste schock ist anders, weil auch eine erlösung mitspielt. aber danach sind die trauerphasen alle gleich. zumindest bei uns.


    ich kann dir nur raten -das ist aber nur meine erfahrung- rede, schreibe, laß jedes deiner gefühle heraus. durchlebe es und dich. egal wie ver-rückt dir vieles vorkommen mag.


    dafür wünsche ich dir viel kraft und viel mut.


    Karina