In der festen Absicht und dem festen Glauben, das positives denken dazu führt, dass mein Leben nach nunmehr über 11 schlimmen, leidvollen Jahren, irgendwie wieder gut wird, habe ich mir seit einiger Zeit angewöhnt, jeden Tag wenn ich morgens aufwache, ein Mantra zu sprechen: "Alles ist gut, heute wird ein guter Tag".
Hilft es? Nein!
7 1/2 Jahre habe ich meinem Mario in seiner schweren Krankheit zur Seite gestanden, dann ist er gestorben. Im Juli werden es schon 4 Jahre. Tapfer musste ich alles ertragen, hab alles gegeben, alles versucht, dass mein Leben irgendwie wieder erträglich ist. Aber, egal was ich tue, wie positiv ich auch denke, ich kann noch so viele Mantras beten, den lieben Gott um Hilfe bitten (was ich seit Jahren täglich tue), mein Wunsch nach einem Ende dieser Unglückssträhne, des ständigen Kummers, der ständigen Sorgen verhallt im absoluten Nichts .
Eine Sorge löst die nächste ab, es vergeht keine einzige Woche ohne Kummer oder Probleme. Als würde irgendjemand testen, wieviel ich noch aushalten kann .
Dabei bin ich schon längst über dem Limit.
Meine drei Hunde sind jetzt 12 Jahre alt, Arany und Amaya herzkrank seit über 5 Jahren, meine Arany zusätzlich noch seit über 4 Jahren, eine chronische Gastritis. Erst alle paar Monate, dann alle paar Wochen, inzwischen alle paar Tage... Erbrechen.
Das macht was mit einem, das immer wieder mit ansehen und durchleben zu müssen.
Mein Rüde hat sich seit dem Sommer, suksessive verändert, knurrt mich ständig an, wird böse, lässt sich oft nicht mehr anfassen. Letzte Woche beim Tierarzt Dignose - Demenz. Prima, nächstes Dauerproblem .
Dazu geht ständig was im und am Haus kaputt ... Heizungsanlage (inzwischen neu), Gartenwasser- Anschluß, Waschmaschinen - Anschluss, Fernseher, Dunstabzug in der Küche, die Satellitenschüssel, alles musste ich neu machen lassen. Vor vier Wochen dann Sturmschaden am Dach, musste ich von einer Dachdeckerfirma reparieren lassen. Vor 3 Wochen ging der Geschirrspüler kaputt, brauche einen neuen.
Gestern war ich einkaufen. Riesiger Markt, riesiger Parkplatz, unzählige Autos. Mitten beim einkaufen hörte ich eine Durchsage: "Der Halter des Fahrzeugs mit dem Kennzeichen....., bitte an der Information melden."
Natürlich war es MEIN Auto!
An der Information sagte man mir, ich möchte bitte zu meinem Auto kommen, es ist jemand in mein Auto gefahren .
Mir war schlagartig schlecht, ich hab es kaum zum Auto geschafft.
Als ich dort ankam, stand da ein ganz altes Ehepaar, sicher Ende 80.
Und noch eine Frau, die gleich auf mich zu kam. Sie erzählte mir dass sie beobachtet hatte, wie der alte Herr beim einparken, mein Auto kräftig touchiert hatte. Er hat sich zusammen mit seiner Frau, den Schaden den er an meinem Auto verursacht hat, wohl auch angesehen, ging dann aber ohne was zu unternehmen, einen Einkaufswagen holen und in den Markt. Daraufhin ist die Zeugin dem Ehepaar hinterher und hat sie zur Rede gestellt. Danach hat sie die Polizei gerufen und mich von der Info ausrufen lassen. Und eben gewartet, bis ich vor Ort war.
Das war das einzige Glück was ich im Unglück hatte, sonst wäre ich auf dem Schaden sitzen geblieben.
Die Polizei kam dann auch.
Da stehen hunderte Autos auf dem Parkplatz und welches wird kaputt gefahren? Natürlich MEINS! .
Jetzt habe ich wieder einen Haufen Ärger und Rennerei an der Backe, hab ja noch nicht genug.
Heute morgen aufgewacht, die Augen noch nicht ganz auf..., fängt Arany wieder an zu erbrechen , wieder ein Gastritis - Schub.
Ehrlich..., ich kann einfach nicht mehr, ich habe keine Kraft mehr.
Über 11 Jahre nur Leid und Kummer..., meine Akkus sind leer .