Lieber Tommi,
Ich glaube Dir sehr gerne, dass der Kampf, den Du und Deine Frau gefochten haben, unendlich schwierig war und immense Kraft gekostet hat. Sich auch immer zwischen Hoffen und Bangen zu befinden muss schlimm sein. Um dann letztendlich den Kampf doch zu „verlieren“. Das kann sich niemand vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat. Ich habe meinen Mann ganz plötzlich verloren, habe ihn morgens tot in der Küche aufgefunden, ein Riesenschock! Ich glaube, beides ist schwierig, sich zu verabschieden (die Liebste gehen zu lassen) oder eben vor vollendeten Tatsachen zu stehen, beide Szenarien haben ihre Hersusforderungen.
Momentan bist Du noch im Schockzustand, kannst und willst den Tod noch nicht akzeptieren/verstehen und hinterfragst daher alles. Das ist ganz normal, das kennt jeder hier. Ich bin sicher, Du hast alles getan, was Dir möglich war und es ist nicht einfach, anzunehmen, dass es dennoch nicht gereicht hat, dass Du sie nicht retten konntest.
Versuche, jetzt alles Schritt für Schritt zu erledigen und nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst. Hier zu schreiben tut z. B. sehr gut, hier versteht Dich jeder, hier musst Du nicht viel erklären und auch, die Ereignisse immer wieder Revue passieren zu lassen ist normal, das kannst Du hier auch…..
Lg Herzschmerz