Beiträge von Alexia

    Guten Morgen Manina
    Ich weiss halt nicht, in welchem Land Du wohnst, doch so viel ich weiss, gibt es in CH/ D und glaubs auch in A, Anlaufstellen für Notfälle, für Menschen in schweren seelischen Bedrängnissen.


    Bei uns in der Schweiz ist es der Sozialpsychiatrische Dienst, den es in Städten und grösseren Ortschaften gibt.


    Dein Hausarzt sollte eigentlich Bescheid wissen, wohin Du Dich wenden kannst, er könnte möglicherweise auch Dringlichkeit geltend machen und Dich überweisen, wo Du erstmal aufgefangen und begelitet wirst, bis Du einen Termin bei einem Psychotherapeuten Deiner persönlichen Wahl bekommen kannst.
    Ich weiss aus einem anderen Forum, dass die Wartezeiten bei Psychologen/Psychiatern der eigenen Wahl in Deutschland sehr lange, bis zu paar Monaten gar, dauern können.


    Wir haben bei uns in der Schweiz noch ein Angebot, das in akuten Bedrängnissen über die ärgste Not hinweg helfen kann, das ist die DARGEBOTENE HAND, das Sorgentelefon. Tel. Nr. 143. Dort kann man Tag und Nacht anrufen.
    Die Mitarbeiter dort wissen auch um mögliche Anlaufstellen in der Nähe....


    Ob es so eine Telefonhilfe auch in D und A gibt, das wüsste ich jetzt nicht. Doch findest sich darüber sicher etwas im I-Net.


    Das mit den Büchern, in denen man Tröstliches finden könnte, damit hat es halt so seine Sache. Jeder Mensch ist anders, jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen. Den einen kann ein Buch sehr ansprechen und weiterhelfen , dem anderen überhaupt nicht.


    Lass es uns doch wissen, wenn Du denn magst, ob Du raschmöglichst eine fachmännische psychologische Anlaufstelle finden konntest, das wäre schon ganz wichtig jetzt für Dich.


    Meine besten Wünsche für Dich, dass Du sofortige Hilfe finden kannst.



    Guten Morgen Mona
    Ich frage mich auch oft, warum es Menschen gibt, die so unendlich viel Leid aufgebürdet bekommen.....vielleicht liegt ein Sinn dahinter, ich weiss es nicht. Vielleicht bekommen wir dereinst im Jenseits einmal Antworten auf all unsere Fragen.


    In meiner Grundschul-Klasse gab es ein Mädchen, die Magdalen. Sie war was ganz Besonderes, war blitzgescheit, enorm liebenswürdig, ein richtiges kleines Respekts-Persönchen vor dem wir alle grosse Achtung hatten.
    Sie studierte später dann, machte den Doktor und ist heute Historikerin.


    Im Alter von ungef. 20 Jahren hatte sie mit ihrem Papa zusammen einen schweren Auto-Unfall. Ihr Vater blieb unverletzt, sie selber war für einige Zeit klinisch tot.
    Sie ging durch jenen Tunnel von dem alle Menschen mit Nahtod-Erfahrungen berichten in ein helles, wärrmendes Licht. Unbeschreibliche, wunderbare Gefühle erfassten sie....Sie konnte hinunterschauen auf das Geschehen am Umfallort und hörte immer wieder drängend und bittend ihren Namen rufen, das war ihr Papa, der sie zurückholen wollte ins irdische Leben.


    Sie erzählte mir ihre Nahtod-Erlebnisse viele Jahre später an einer Klassenzusammenkunft. Nebst manch anderem was sie mir erzählte ist ein ganz eindrücklicher Satz mir immer noch sehr präsent: "Ich bekam Antworten auf alle meine Fragen, doch leider konnte ich keine davon mitnehmen, zurück ins irdische Leben." Jedenfalls freut sie sich sehr auf das Leben danach.


    Hier befindet sich ein Bericht und ein Foto von der Magdalen Bless-Grabher
    EINMAL JENSEITS UND ZURÜCK

    Guten Morgen Mona


    Du hattest innerhalb kurzer Zeit einen um den anderen Verlust zu beklagen. Wie hast Du das denn überhaupt ertragen können? Wie geht es Dir und Deiner Familie denn jetzt?



    ******



    Mir ging es gestern Abend gar nicht gut. Ich dachte, jetzt bricht alles zusammen....ich versuche ja immer mich halten zu können, doch spüre ich schon, dass es nicht viel braucht, dass ich ins tiefe Loch falle, und dann vielleicht endgültig darin stecken bleibe.


    Oft, wenn ich in der Tagesschau mitbekommen habe, was Menschen einander antun können, all diese Kriege, die Grausamkeit mancher Staatsführer.....dann bin ich zur Gina gegangen, habe mich neben sie gelegt, sie umarmt, mein Gesicht in ihr warmes Fell gedrückt....und war dankbar dafür, dass wir ein Lebewesen bei uns haben durften, das so ganz frei ist von Niedertracht und Bösartigkeit.

    Wie Ihr ersehen könnt, ich bin ebenso lange bei meiner Psychiaterin in Behandlung, wie unsere Gina bei uns war.


    Und das kam so.
    Der Vorgänger von der Gina das war der Duca. Er war 10 Jahre bei uns, auch so ein feiner Hund, im Gegensatz zu der beigen Labrador-Gina ein schwarzer Labrador-Rüde.....wir mussten ihn unter dramatischen Umständen einschläfern lassen. Vielleicht werde ich noch irgendwann darüber schreiben.


    Ich bin darauf hin in eine ganz schwere Depression gefallen....es war einfach unbeschreiblich entsetzlich, das ging über viele Wochen lang. Ein Psychiater des Sozialpsychiatrischen Dienstes hat mich betreut und begleitet. Die Medikamente halfen mir nicht wirklich.....obwohl ja doch - damals noch - die Möglichkeit wieder einen vierbeinigen Begleiter zu uns nehmen zu können/dürfen offen stand.


    Doch wussten wir, dass der Lift im Haus revidiert wird, dass er für einige Wochen nicht in Betrieb ist - wir wohnen im 4. Stock - und dass auch unsere Wohnung saniert werden musste. Also mussten wir abwarten, bis das alles erledigt ist.


    Je näher der Zeitpunkt kam, wo wir wieder - nach diesen baulichen Hindernissen - ein Hündchen zu uns nehmen konnten, desto besser ging es mir. Doch das war ein Trugschluss, wie es sich später herausstellte. Ich kann das, was damals abgelaufen ist, heute noch nicht wirklich einordnen. Denn wenn es mir bewusst gewesen wäre, wie marode meine psychische Verfassung tatsächlich noch ist, dann hätte ich mit Sicherheit noch zugewartet. Denn ich habe eigenltich ein recht ausgeprägtes Gefühl für Verantwortung, und wusste auch, was mit einem Welpen an Anforderungen auf mich zukommt.


    Die Gina zog also bei uns ein. Vom Temperament her das pure Gegenteil vom Duca. Der Duca hatte schon als kleines Hundchen eine Art gefestigte Persönlichkeit, den nichts und niemand aus der Ruhe bringen konnte. Wenn ich mit ihm von den Bisi-Ründelis nach Hause kam, dann hat er erstmal für ein Weilchen geschlafen.


    Die Gina aber, sie hat den ganzen lieben langen Tag überhaupt keinen Schlaf, keine Ruhe gefunden. Sie ist das eine und andere Mal in einen 1 - 2 minütigen Tiefschlaf gefallen, und dann speedete sie wieder in der Wohnung rum.....und ich hinterher. Denn, um einen Hund stubenrein zu machen, muss man ihn möglichst immer genau dann, wenn er sein Geschäftchen machen will, erwischen. Ihn dann sofort aufzunehmen und nach draussen zu tragen, dorthin, wo er was machen kann. Jedes Mal, wo man das verpasst, ist ein Rückschritt in Sachen Bemühungen um Stubenreinheit. Kam noch dazu, dass unsere ganze Wohnung - ausser Küche und Bad - mit Spannteppichen ausgelegt ist.


    Also war ich den ganzen Tag gefordert.....keine Chance, mich paar Minuten entspannen zu können. Ich spürte dann, wie meine inneren Kräfte immer mehr nachgelassen haben. Es war mir sehr bewusst, dass das die Gina auf keinen Fall mitbekommen darf. Denn Ungeduld und Nervosität verunsichern so ein kleines Hündchen ganz enorm und kann sogar auch prägend sein für sein ganzes weiteres Leben.


    2-3 Wochen ging das so, bis ich eines Tages, das war ein Samstag, mein Mann war zuhause, kompett zusammengebrochen bin. Nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Meine Beine hielten mich nicht mehr, ich konnte die Knie nicht mehr durchdrücken, konnte meine Arme nicht mehr heben.....ich sehe mich heute noch total kraftlos zusammengekauert in der hintersten Ecke unseres Korridors. Ich flehte meinen Mann an, mich zum Hausarzt zu bringen, damit er mich in die Klinik einweist.


    Ich sehe mich heute noch durch die Eingangshalle der Klinik gehen, wie ein Zombie, auf der einen Seite gestützt vom meinem Mann, auf der anderen Seite von jemandem vom Klinikpersonal. Und immer wieder denselben Satz an meinen Mann wiederholend: "Du musst die Gina der Züchterin zurückgeben, ich schaffe das nicht mehr!"


    Und diesen Satz sagte ich dann auch zum Arzt, zu dem ich gebracht wurde. Und dieser Arzt hat grossartig reagiert. Er sagte, dass das ist nicht die Lösung der Problematik ist, ganz im Gegenteil. Er fragte meinen Mann, ob er eine Möglichkeit sähe, den Hund für die Zeit, die ich in der Klinik zubringen muss, irgendwo unterzubringen. Mein Mann sagte darauf hin, dass er für 2 - 3 Wochen Ueberstunden hätte, dass er diese eventl. einziehen könnte, müsse das aber mit der Firma absprechen.
    Und er konnte diese Ueberstunden einziehen....ich blieb 2 Wochen in der Klinik, dann drängte es mich wieder nach Hause, sie liessen mich nur unter der Bedingung gehen, dass ich eine weitergehende psych. Betreuung vorweisen konnte. Und somit fand ich dann diese meine Psychiaterin in unserem Dorf, bei der ich nun seit 15 Jahren bin.


    Fortsetzung folgt....eben vielleicht halt.


    Doch es erleichtert mich schon eîn Stückchen weit , über all das zu schreiben zu können.....


    Nachtrag: Es sind da auch immer, eigentlich soweit ich zurückdenken kann, Schuldgefühle in mir, dass ich nicht so funktionieren kann, wie ich das gerne möchte....

    Da und dort und auch in diesem Buch habe ich gelesen, dass man versuchen soll, sich an die schönen Momente/die schönen Zeiten, die man mit dem Verstorbenen verbracht hat, zu erinnern.


    Das geht bei mir einfach nicht. Das schnürt mir die Luft ab....ich merke sofort, wie ich anfange in ein Loch zu fallen. In jenes Loch, aus dem ich dann möglicherweise wochen- ja monatelang nicht mehr herausfinden kann. In jenem Loch gibt es nur pure Verzweiflung und totale Hoffnungslosigkeit. Davor fürchte ich mich wie vor nichts anderem. Diese Angst ist immer da, begleitet mich durch den Grossteil meines Lebens. Manchmal ist sie sehr präsent, manchmal gelingt es mir, sie zu "vertreiben", doch hockt sie dann halt einfach in meinem Unterbewusstsein auf der Lauer. Denn sie ist blitzartig wieder da, wenn ich nicht aufpasse....


    Ich weiss, dass man diese Aengste anschauen und behandeln muss/kann/können sollte....das versuche ich schon seit über 40 Jahren mit Hilfe von Fachpersonen. Denn ich hatte meinen ersten schweren Zusammenbruch im Alter von 19 Jahren und verbrachte in der Folge 1 1/3 Jahre in einer psych. Klinik. Seither bin ich noch weitere paar Male in der Klinik gewesen, doch waren das dann viel kürzere Aufenthalte. Dazwischen war immer wieder in längeren therapeutischen Behandlungen.


    Und seit 15 Jahren bin ich nun ohne Unterbruch bei derselben Psychiaterin, ebensolange nehme ich auch ohne Unterbruch Antidepressiva ein. Lange Zeit hat mir eines dieser Medikamente recht gut geholfen, dann aber hat die Wirkung massiv nachgelassen, die Suizidalität nahm mich wieder drängendst in ihre Klauen und liess mich nicht mehr los (anders kann man das nicht sagen).


    Ein anderes Medikament brachte mir dann wieder ein bisschen Milderung, doch die Suizidalität brach immer wieder durch. Manchmal nur für paar Tage, manchmal auch um einiges länger.


    Seit ungefähr 6 Jahren haben wir I-Net-Anschluss und so fand ich irgendwann mal ein Forum für psychisch Kranke. Dort habe ich dann einige Zeit mitgemacht. Eines der Themen dort war AD(H)S und aufgrund einiger Beschreibungen - einige andere wiederum waren mir total fremd, hatten nichts mit meinen Befindlichkeiten zu tun - kam dann bei mir doch der Verdacht hoch, dass ich möglicherweise auch an dieser Störung leiden könnte. Es wurde bei dieser Thematik auch über das Medikament Ritalin diskutiert.


    Und somit habe ich meine Psychiaterin darauf angesprochen. Das war vor ca. 3 Jahren. Sie selber stand meinen Vermutungen zwar eher skeptisch gegenüber, konnte in meinem "Sein" nicht unbedingt AD(H)S erkennen. Obwohl sie eigentlich spezialisiert ist auf Kinder- und Jugendpsychiatrie und mit dieser Störung und deren Problematiken sehr vertraut ist.


    Sie meinte, wenn diese Störung bei mir vorhanden wäre, dann in einer doch eher leichten Form. Sie würde einem Versuch mit Ritalin auf keinen Fall im Wege stehen, doch würde sie mir empfehlen, für das "Einschleichen" des Ritalins in eine Klinik zu gehen. Was sie dann sonst noch alles mir zu erklären versuchte, daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Inetwa in diesem Sinne: dass, wenn ich kein AD(H)S hätte, dieses Ritalin möglicherweise verheerende Auswirkungen haben könnte. Dass es möglich ist, dass ich absolut keinerlei Kontrolle mehr über mein Handeln haben könnte im Hinblick auf meine Suizidalität, und dass sie das in ihrer "Funktion" nicht verantworten dürfte, mich mit dem Einschleichen des Ritalins unbeobachtet zu lassen.


    Und ich sprach mich ganz klar gegen einen Klinikaufenthalt aus. Sie hat sich von mir "überschwatzen" lassen, hat mir dadurch aber auch ihr Vertrauen in mich gezeigt, hat mir ihre privaten Telefonnummern mitgegeben, mir das Versprechen abgenommen, dass ich sie unbedingt anrufe, wenn es mir nicht gut geht.



    Und es ging gut. Meine Suizidgedanken, denen ich zu jenem Zeitpunkt mal wieder seit längerer Zeit ganz massiv unterworfen war, sie nahmen ab, der Wunsch sterben zu dürfen, der war schon noch da, aber nicht mehr dermassen zwanghaft bedrängend.


    Und somit haben wir herausgefunden, dass ich doch an AD(H)S leide, wenn auch an einer leichten Form, denn die Ritalin-Dosis, die ich einnehmen muss, ist die schwächste, die es auf dem Markt gibt.


    Und mit dieser Störung bin ich wohl schon auf die Welt gekommen.....AD(H)S ist vererblich. Doch damals, als ich Kind war, da wusste man noch nichts, oder kaum etwas über diese Störung....jedenfalls gabs noch keine Bezeichnung dafür.


    Fortsetzung folgt....vielleicht.

    Hallo Markus


    ich habe meine Eindrücke über das Buch HEILENDE TRAUER v. James van Praagh in meinem Thread "Tiertrauer: Gina/Alexia" reingeschrieben.


    Es kommt nicht gut weg, was aber selbstverständlich nur meine ureigene Meinung ist....gut möglich, dass es andere Menschen ansprechen und ihnen weiterhelfen kann.

    Und das Buch das ich lese HEILENDE TRAUER v. James van Praagh, das bringt mir auch nicht viel. Paar Sätze nur, paar Gedankenanstösse konnte ich so halbwegs annehmen.....aber nicht wirksam umsetzen.


    Das Meiste was da drin geschrieben steht ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.....vieles stösst mich sogar eher ab und es kommt immer mal wieder die Frage/Unsicherheit auf, ob dieser James van Praagh nicht eher ein bisschen ein Scharlatan sein könnte.


    Kommt noch dazu, dass ich im I-Net nach Fotos von ihm gesucht habe, um mir bisschen vorstellen zu können, wer mir sein "Gedankengut" näher bringen will. Er ist mir nicht wirklich sympathisch, sein Aussehen spricht mich überhaupt nicht positiv an. Was ich aber nicht wirklich wertend verstanden haben möchte. Jemandem nur auf sein Aussehen hin einstufen zu wollen, ist eh nicht in Ordnung, das ist mir schon bewusst.


    Dieser James van Praagh erzählt davon, dass er ein Medium sei. Er könne - zwar nicht bei allen, doch bei vielen - eine Verbindung herstellen zwischen den Trauernden und ihren Toten. Das mag ja möglich sein. Doch so wie das bei ihm abläuft, das kann ich einfach nicht glauben.


    Er nennt diese Sitzungen/diesen Vorgang "Reading". Bei diesen Readings sieht er dann eine oder mehrere Personen, oder auch Tiere, die hinter dem Trauernden stehen. Ob sie links oder rechts von diesem Trauernden stehen hat eine Bedeutung, weiss aber grad nicht mehr was für eine. Er kann auch die Kleidung beschreiben, die diese Geistwesen tragen.


    Zum Beispiel sagt er zum Trauernden sinngemäss inetwa Folgendes: "Hinter ihnen steht eine Frau mit einem auffälligen blauen Kleid. In ihren Händen hält sie einen Strauss gelbe Rosen."


    "Oh ja!", sagt dann der Trauernde, "das ist meine Frau, und sie trägt ihr Lieblingskleid. An meinem Geburtstag hat sie mir immer gelbe Rosen geschenkt, das sind meine Lieblingsblumen."


    Dann gibt der James van Praagh dem Trauernden auch das weiter, was die Frau sagt, z.B. dass es ihr gut gehe, dort wo sie jetzt ist, dass sie sehr glücklich sei und dass ihr Mann nicht weiter um sie trauern soll!....undsoweiter, undsofort.


    Bei einem dieser Readings hätte der van Praagh herausgefunden, dass der Tote, der hinter dem Trauernden gestanden hat, ermordet worden sei. Und zwar hätte er auch herausgefunden, mit was dieser ermordet wurde, nämlich dass er erschossen wurde. Denn er, der van Praagh, hätte einen metallischen Geschmack im Munde verpürt, und das deute immer darauf hin, dass eine Schusswaffe eine Rolle gepielt hätte....


    Najaaaaa......


    Im Italienischen gibt es ein Sprichwort: "Se non è vero, è ben trovato". Was ungef. soviel heisst wie: Wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden.


    Ich persönlich finde das Ganze nicht einmal gut erfunden.

    Guten Morgen Manina


    es ist sicher so, dass es einige Menschen gibt, die unseren Schmerz, unsere Trauer um ein Tier nicht verstehen können. Doch dünkt es mich auch, dass halt manche Menschen unserem Schmerz hilflos gegenüber stehen, sie einfach nicht wissen, was sie sagen sollen, ihnen buchstäblilch die richtigen Worte fehlen. Ich habe auch schon mitbekommen, dass das auch dann passieren kann, wenn jemand um einen Menschen trauert, dass dann sein Gegenüber nicht richtig reagieren kann, den Erwartungen des Trauernden nicht "gerecht" wird.


    Viele Menschen versuchen halt, den Trauernden von ihren Gedanken, Ratschlägen überzeugen zu wollen. Sie ziehen den Trauernden zu sich hin, anstatt zu ihm hinzugehen, um mit ihm dort zu verweilen, wo der Trauernde eben gerade sich befindet.


    Böser Wille ist das in den allermeisten Fällen sowieso nicht....sondern eher ein Zeichen ihrer eigenen Hilflosigkeit und Ohnmacht den Gefühlen des anderen gegenüber. Auch mancherlei eigene Aengste spielen mit hinein, denke ich mir.


    *****


    Meine Psychiaterin ist glaubs in den Ferien, ausgerechnet! Ich bin seit 15 Jahren bei ihr in Behandlung, sie ist mein grösster Halt und hat mich schon durch manches Tief begleitet....mir in manchen ausweglosen Situationen ein kleines Licht, einen Ausweg aufzeigen können.


    Gestern habe ich ihr auf den Anrufbeantworter gesprochen, bis jetzt hat sie noch nicht zurückgerufen. Ich habe zwar schon ihre Privat- und Handy-Nummer. Doch dort rufe ich immer erst an, wenn ich wirklich ganz am Ende bin, kurz vor dem ultimativen Gau halt....

    Danke auch Dir, Heinz für Deine Worte.


    Ja, das ist schon so, ein Haustier, das so wie z.B. unsere Gina mit uns zusammen leben konnte, uns eigentlich auf Schritt und Tritt begleitet hat, überall mit dabei war....viele, viele Wanderungen/Bergwanderungen gemacht hat vor allem aber mit meinem Mann zusammen (sie waren u.a. glaubs 7 x zusammen auf dem Speer) mancherlei Berge auch im Glarnerland haben sie "bezwungen", das ist ein Familienmitglied, ein Kamerad, ein Freund.


    17 Jahre ist Deine Katze schon mit Dir zusammen? Hab grad gesehen, wie alt Du bist, Heinz....somit wäre das dann ungef. 1/3 Deines Lebens, das sie mit Dir teilt.

    Es gab ein einschneidenes, ein traumatisches Erlebnis in meiner Kinderzeit, das wohl mein ganzes weiteres Leben bestimmt hat.


    Ich war damals ungef. 8 Jahre alt. Wir hatten einen ganz lieben Collie-Rüden. Er bewachte meine jüngeren Brüder (nicht meine leiblichen Brüder, die Söhne meiner Pflegeeltern) im Kinderwagen, später durften sie auf ihm rumreiten. Wir liebten ihn sehr....


    Wir wohnten an einer ziemlich befahrenen Hauptstrasse, der Hund war immer frei ums Haus rum, hat die Strasse nie alleine betreten, bis zu jenem Zeitpunkt, als im Haus auf der anderen Strassenseite eine Familie mit einer Hundedame eingezogen ist.


    Ich erinnere mich noch an jenen Abend des Geschehens, als wäre es erst gerade passiert, obwohl das jetzt schon ca. 55 Jahre her ist. Ich war grad mit dem Papa (Pflegepapa) in der Werkstatt, da kommt eine Nachbarin aufgeregt hinein und fragt uns, ob der Dux bei uns sei. Sie hätte grad beobachtet, dass er von einem Auto angefahren worden und dann noch weggerannt sei.


    Wir gingen ihn suchen, mein Papa und ich. Mein älterer Bruder war nicht zu Hause, er war im Kollegium, die beiden jüngeren Brüder waren bereits im Bett und noch zu klein.


    Wir fanden ihn, er lag in der Nachbarswiese, ganz ruhig lag er da, atmete noch.....die Mama kam paar Minuten später dazu. Dann tat der Dux noch einen letzten Atemzug. Es schien grad so, als hätte er noch auf die Mama gewartet.....


    Ich rannte schreiend über die Strasse....ich schrie und schrie meinen Schmerz hinaus. Es blieben Leute stehen und fragten mich was los sei. Nachher, zu Hause meinte die Mama, man müsste sich ja schämen mit mir, so wie ich mich aufgeführt hätte.


    Ca. 2 Tage später, die Mama stand am Küchentisch, ich stand neben ihr - die Situation ist mir später fast jedesmal durch den Kopf gegangen, wenn ich auf Besuch war zu Hause und die Küche betrat, über 50 Jahre lang wohnten meine Eltern noch dort - wir standen also am Küchentisch, ich weinte, weil ich den Dux so sehr vermisste, habe die Mama irgendwas gefragt im Sinne von: ob er denn nicht wieder kommt......Ich konnte mir wohl diese Endgültigkeit des Niemehrwiedersehenkönnens einfach noch nicht richtig vorstellen.


    Da brüllt mich meine Mutter an: Es wäre jetzt genug geheult, ich soll mich mal zusammen nehmen....Das Thema Dux war tabu, niemand sprach mehr über ihn.


    Und von jenem Zeitpunkt an konnte ich oft stundenlang nicht einschlafen, habe nur noch für mich alleine geweint und oft habe ich gebetet: "Lieber Gott, mach bitte, bitte, dass ich morgen tot bin!"


    Damals fingen wohl meine Depressionen an.....


    Noch viele viele Jahre später habe ich nachts um den Dux geweint, weit über mein 20. Altersjahr hinaus....

    Guten Morgen allerseits


    Sorry Trauerstern, ich habe total vergessen, auf Dein Posting zu reagieren.
    Dass Euer Kätzchen an ihrem Lieblingsplätzchen sterben durfte und in Eurer Nähe begraben liegt, war das ein bisschen ein Trost für Euch? Das Ritual der Beerdigung, des Abschiednehmens ist vor allem auch für Kinder etwas sehr Wichtiges, denke ich....


    Manuela ....meine Pflegemutter hat mich immer mal wieder verletzt. Sie mochte mich nicht, konnte mich nicht annehmen, so wie ich halt eben war. Meine Pflegemutter und ich, das ist eine Geschichte für sich.


    Manina....magst Du uns bisschen mehr über Dich und Dein Leben und über die Zeit mit Deiner Katze erzählen? Du darfst das selbstverständlich hier in diesem Thread machen, wenn es Dir gut tut darüber zu erzählen, gäll.

    Manuela, Du hast mir grad paar Knacknüsse gestellt.


    Ja, ich habe es tatsächlich nicht leicht gehabt in meinem Leben. Und doch: Das Allerbeste meines Lebens, das ist mein Mann. Der Kommentar meiner Pflegemutter dazu: Das wundert mich jetzt aber schon sehr, dass Du so einen guten Mann gefunden hast!
    Doch ob er mich wirklcih "liebt", so wie wir uns die "Liebe" vorstellen, das weiss ich tatsächlich nicht. Zwischen meinen "Erwartungen" und dem, was er mir zeigen/überrmitteln kann, da gibt es eine Grauzone.


    Dass Tiere a priori treuer sind als Menschen, das bezweifle ich. Sie haben halt einfach keine andere Wahl.


    Ja, mein Mann weiss Bescheid über meine Suizidalität.


    Auch ich denke, so wie Du, oft darüber nach, warum es Menschen gibt, die ihr Leben als eine Last emjpfinden. Ich würde mein Leben gerne jemandem "schenken"....docvh ist das einfach nicht möglich, leider.


    Wenn ich nicht alle Deine Fragen beantwortet haben sollte, dann frag einfach nochmals nach, Manuela.

    Markus


    ich hatte in Deinem Thread <Tiere - Trauer um Tiere> keine Antwortmöglichkeit und schreibe meine Gedanken dazu hier hinein.


    Es könnte - das ist einfach nur meine persönliche Meinung - möglicherweise sogar fatale Auswirkungen haben, wenn Trauernden die Möglichkeit geboten würde, ihre ganz ureigene Trauer an der Trauer anderer Mitglieder zu messen.


    Diese Ohnmacht dem Tod gegenüber, der wir alle in irgendeiner Weise ausgesetzt sind....die Gefühle des Zornes und der Wut, die könnten sich dann - in Ermangelung eines klar definierten "Schuldigen" - möglicherweise auf diejenigen fokussieren, deren Trauer den eigenen Gefühlen nicht "gerecht" werden.


    Trauer - sowie auch jedwelche andere Gefühle und Empfindungen unserer Mitmenschen - sie sind nicht messbar.

    Hast Du das jetzt grad herauslesen können, Markus, so zwischen den Zeilen, dass ich ein ziemlich kritischer Mensch bin?


    Und dieses mein kritisches Hinterfragen bei allem was mir so zu Ohren gekommen ist in Sachen Glaubens- und Heilslehren etc......das ist mir vielleicht auch immer im Wege gestanden, um irgendwo mich vertrauensvoll einlassen zu können, irgendwo einen gewissen Halt und Trost zu finden.


    Ich bin immer noch eine Suchende....und werde vermutlich auch als Suchende diese Welt verlassen.

    Das berührt mich jetzt sehr, kann das garnicht in Worte fassen, diese Deine Bemühungen, Markus, dass Du ein Plätzchen für mich und meine Gina bereit gestellt hast.


    Und eventl. sogar auch noch für all die anderen einen Forums-Bereich einrichten möchtest , wo sie um den Verlust ihrer Tiere trauern können.


    Ein ganz, ganz herzliches Dankeschön....das hilft mir sehr, dass ich mich hier aufgehoben fühlen darf.

    Ich merke gerade, dass mich das Schreiben, auch wenn mir die Konzentrationsfähigkeit etwas fehlt, doch bisschen ablenken kann....


    Doch würde ich dafür gerne einen eigenen Thread eröffnen, um dort alle meine Gedanken die mich grad umtreiben schreibenderweise loslassen zu können....vielleicht sogar meine Gefühle ein Stückchen weit ordnen zu können.


    Ich würde dann auch lieber dort auf Dein Posting näher eingehen, Manuela.


    Aber ich weiss nicht, wo ich diesen meinen Thread am Besten reinstellen könnte, ohne die anderen Mitglieder zu stören.

    Danke Christine, für Deine tröstlichen Worte, Dein Verständnis.....


    Ich war es, die immer einen Hund haben wollte, mein Mann hat sich mir angepasst. Doch war er eigentlich der Fürsorglichere, vor allem in der letzten Zeit ist die ganze Verantwortung an ihm hängen geblieben. Meine Psychiaterin wollte mich schon längst in eine Kur schicken....doch ich wollte zuhause bleiben und durchhalten, solange die Gina noch lebt.....


    Auch habe ich überhaupt keine Hoffnung mehr, dass eine Kur noch etwas nützen würde....die eine und andere körperlichen Beschwerde ist sowieso irreparabel.


    Mein Mann ist zwar jetzt noch recht rüstig, aber auch schon 66 Jahre alt.


    Wenn ich darf, möchte ich hier gerne noch mitteilen, wie das war gestern, die letzten Minuten unserer Gina. Wenn das nicht in Ordnung ist, oder nicht hier reingehört, da das ja nicht mein "persönlicher" Thread ist, dann bitte ich Euch, es zu löschen.


    Ich habe das bereits in ein kleines Senioren-Forum geschrieben, wo ich seit einiger Zeit mitmache und kopiere es von dort....


    Wir waren gestern dann notfallmässig um 14 Uhr in der Tierklinik. Haben die Gina aus dem Auto getragen, sie ist paar Schritte gelaufen, hat noch ein "Brünneli" gemacht, ist paar Schrittchen weitergelaufen und hat sich dann auf einen Grasstreifen am Parkplatz-Rand niedergelegt.


    Unser langjähriger Tierarzt, der uns und auch die Gina vertraut ist/war, hatte gottseidank grad Notfalldienst. Er kam auch sofort zu uns und bot uns an, dass wir sie doch grad im Freien lassen sollen. Er zeigte uns ein Bänkli, das auf einem grösseren Stück Wiese im Halbschatten stand und so trugen wir die Gina dorthin. Wir fanden das wunderbar, denn die Gina liebte es sehr, auf Wiesen/Gras zu liegen. Das war für sie immer eine Art sinnliches Erlebnis, so wie im Schnee sich wälzen oder auch schwimmen in Bächen und Seen....


    Sie lag dann also ganz entspannt neben dem Bänkchen, den Hinterteil an der wärmenden Sonne, den Kopf am Schatten....Sie hat sich überhaupt nicht gegen die Spritzen gewehrt. Für die erste Spritze zur Beruhigung hat der Tierarzt sogar noch bisschen Fell wegrasiert. Sie hat alles ganz ruhig geschehen lassen. Grad so als wüsste sie was passiert und dass sie dafür auch bereit war...


    Auch mein Mann und ich waren ganz ruhig, nur unsere Tränen tropften auf ihr Fell...


    Wir haben sie gestreichelt, sie gelobt, was für ein feiner, friedfertiger Begleiter sie doch immer war....haben ihr Grüsse mitgegeben für all unsere Verstorbenen, auch für ihren Vorgänger den "Duca". Grüsse auch, die mir eine gute Bekannte für ihr Hündchen aufgegeben hat (ich habe kurz vorher noch mit ihr telefoniert), welches vor ca. l Jahr gestorben ist, es ist über 18 Jahre alt geworden.


    Unser Schmerz ist gross....auch für meinen Mann ist es sehr schwer, ich habe ihn noch nie so traurig erlebt. Doch ist er psychisch stark und gesund, er wird es besser verarbeiten können.


    Meine Verzweiflung ist unbeschreiblich....hab keine Ahnung, wies weitergeht mit mir.

    Guten Morgen


    Vor ca. 5 Jahren habe ich in einem Bücher-/Literaturforum ein Buch entdeckt, das jemand empfohlen hat zur Trauerbewältigung. Ich habe es gekauft und es lag nun ca. 5 Jahre auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher herum.


    Gestern abend habe ich es herausgesucht und angefangen zu lesen. Einiges was darin geschrieben steht kann ich gut annehmen. Vor allem macht er keine Unterschiede ob man über den Verlust eines Menschen trauert oder den Verlust eines Tieres....für denjenigen der trauert fühlt sich der Schmerz gleich an, die Trauerarbeit ist dieselbe.


    Einigen Aussagen jedoch, die sich mehr mit esoterischen Bereichen befassen, stehe ich eher skeptisch gegenüber. Ob mich am Ende dann das Gelesene etwas weiterbringt, ich bisschen getröstet sein werde, das weiss ich noch nicht, bin halt erst auf S. 61 angelangt.


    ******
    HEILENDE TRAUER - James van Praagh


    Verlust und Tod überwinden durch mediale Kontakte mit Verstorbenen.


    Klappentext:


    Das grundlegende Buch über mediale Trauerarbeit.
    James van Praagh zeigt, wie der Verlust eines geliebten Menschen für die Hinterbliebenen zur Chance für inneres Wachstum, ja zur Erneuerung des Lebens werden kann. Er geht darüber hinaus auch auf andere Verlusterfahrungen (z.B. Arbeit und Partnerschaft ein, bietet wirksame Uebungen an sowie klare Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Schicksal von Verstorbenen.

    Guten Morgen allerseits


    ich habe mich hier angemeldet, weil wir unsere Hündin gestern einschläfern lassen mussten. Sie hat genau 15 Jahre und eine Woche lang unser/mein Leben begleitet und bereichert.


    Lange habe ich danach gesucht, ob es im Forum einen Bereich gibt, wo ich über diesen meinen Verlust, meine Trauer und Verzweiflung schreiben könnte, ohne die anderen Mitglieder zu tangieren.


    Vermutlich aufgrund meines etwas speziellen Lebenslaufes - ich bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen, habe meine Eltern nie kennengelernt - habe ich immer etwas Mühe gehabt, mein Herz den Menschen ohne Einschränkungen zu öffnen.


    Ich habe bewusst auf Kinder verzichtet, weil ich schon seit meinem 8 Lebensjahr unter Depressionen leide....meine problematischen Gene auch nicht weitervererben wollte.


    Nun bin ich bald 63 Jahre alt, bin gesundheitlich sehr angeschlagen und werde keinen 4-beinigen Kameraden mehr zu mir nehmen können.


    Ich hoffe einfach nur noch darauf, dass Gott - oder eine sonstige höhere Macht - ein Einsehen hat und dass ich baldmöglichst auch sterben darf. Eine kleine Weile nur möchte ich noch durchhalten müssen, solange bis mein Mann den Verlust etwas überwunden hat. Auch er trägt sehr schwer daran, ich habe ihn doch noch nie sooo lange weinen sehen wie gerade jetzt, wir sind seit 37 Jahren zusammen.... doch ist er psychisch gefestigt und gesund.


    Vor dem was nachher sein wird/sein könnte habe ich absolut keine Angst.....ich glaube fest daran, dass es nur besser sein kann, egal ob da noch was ist oder ob nichts mehr ist. Dass meine Seele einfach endlich Ruhe finden darf.
    Was ich nicht hoffe, dass es eine Wiedergeburt gibt. Ein entsetzlicher Gedanke für mich, alles nocheinmal und nocheinmal und nocheinmal durchmachen zu müssen.


    Euch allen wünsche ich, dass Ihr Kraft und tröstliche Begletung findet auf Eurem Weg...Alexia