Liebe Gunnhild!
Transplantationen sind sicher ein diskutables Thema, wo mehrere Meinung gefragt sind!
Was ich in Deinem Beitrag nicht verstehe ist, wie Kinder selbst darüber bestimmen sollten, ob sie Organspender sein wollen....?
Meines Wissens nach werden die Eltern beim Tod eines Kindes gefragt, ob eine Organspende
für sie in Frage kommt...
Meiner persönlichen Erfahrung nach - und ich habe mit Klinik und Ärzten reichliche gesammelt - geben
Mediziner Informationen immer im eigenen Ermessen an den Patienten weiter. Es liegt auch oft
daran, wie interessiert oder belastbar ein Patient ist und wieviele Informationen dieser möchte.
Ich gehöre zu denjenigen, die ALLES wissen wollen und ich habe auch immer alle Informationen direkt und unverblümt bekommen -
weil ich das so wollte! Es gibt sicherlich auch Patienten, die nicht alles genau wissen möchten und alles lieber
in die Hände der Ärzte legen.
Ich glaube auch, dass jeder eine gewisses Eigeninteresse für seine Krankheit an den Tag legen muss -
dh. auch vielleicht selbst Erkundigungen einholen sollte um diese dann mit dem Arzt zu besprechen.
Und Prognosen zu stellen ist auch für Ärzte schwierig - sie sind ja keine Hellseher - also wenn Dir
damals als Du 11 warst von einer Schwangerschaft abgeraten wurde, dann sicher nicht böswillig sondern
aufgrund diverser Negativfaktoren, die Deine Krankheit mit sich bringt.
Dass es für Dich dann später doch noch möglich war Kinder zu bekommen ist ein Segen und
das konnte sicher kein Arzt vorhersehen.
Meiner Meinung nach sind Organspenden wichtig - sie können Leben retten, Leben erleichtern, Leben verlängern -
egal ob es ein Herz, eine Niere oder ein Knochen ist...und Deine Mutmaßung der "Leichenfladerei" lasse ich mal
gänzlich unkommentiert....
Liebe Grüße!
Kate