Liebe Chris!
Das mit dem Sonnenblumenmeer ist wundervoll! Mit dieser Vorstellung werde ich
heute sicher einschlafen!
Ich stelle mir oft vor, wie meine Oma mit Jan unter einer schönen alten Eiche an einem Fluss sitzt. Es ist Sommer und er sitzt luftig bekleidet im Buggy. Er liebte den Sommer und das Rauschen der Blätter und des Wassers.
Manchmal besuche ich die beiden und manchmal schaue ich ihnen einfach nur aus der Ferne zu. Das ist wie eine Meditation für mich und entspannt mich total . . .
Der Friedhof ist auch ein total wichtiger Ort für mich. Ich freue mich schon sehr auf den Frühling, denn ich setze mich dort gerne in die Wiese und denke nach oder spreche mit ihm!
Und dann ist ja noch der Platz bei mir zuhause! Dort ist er für mich immer greifbar, weil ja sein Zimmer unverändert ist und seine Spuren immer noch in der ganzen Wohnung zu finden sind.
Letztens sollte ich die angebrochene Packung Himmeltau wegwerfen. Das konnte ich nicht, also musste es meine Mutter tun, als ich nicht zuhause war.
Seine Zahnbürste steht im Bad auch immer noch neben meiner – klingt irgendwie verrückt,
aber ich will es nicht wegräumen – noch nicht . . .
Du hast recht – die Zeit mit ihm kann mir niemand nehmen – und auch die Spuren, die er in uns hinterlassen hat, werden nie verschwinden!
Dafür bin ich unendlich dankbar und diese Gewissheit gibt mir schon ein kleines Stück Frieden!
Danke für’s „Zuhören“ – auch Dir, Petra!
Deine Kate