Beiträge von Juttap

    Hallo an alle!


    Wundert euch nicht - bin noch immer in Wien.
    Vielleicht kann ja jemand den "Sender wechseln", daß ich aus dieser schlechten TV-Serie herauskomme? Denn für nur einen Film wird das jetzt schon zuuu "blöd" X(


    Meinem Mann ging es gestern schon nicht so gut, hatte Schnupfen und auch ein wenig Halsweh. Also hab ich alles alleine gemacht- das Auto eingeräumt (man glaubt gar nicht, was da so für 5 Wochen zusammenkommt), die Katzen eingefangen (hat jemand von euch schon mal versucht auch nur eine Katze ohne Hilfe in ihren Transportkorb zu bekommen, wenn diese das absolut nicht will?), zwischendurch Tee gekocht, diesen meinem Besten eingeflößt und ihn bedauert. Und gehofft, daß es doch nicht so schlimm wird.
    Hat aber alles nichts genützt - heute morgen hatte er Fieber, keine Stimme und starken Husten.
    So mußten wir die Termine für diese Woche absagen - es kommt nicht so gut, wenn der Vortragende keine Stimme hat und keine drei zusammenhängende Sätze flüstern kann, ohne einen Hustenanfall zu bekommen.
    In der Zwischenzeit hab ich auch schon eine Triefnase - hoffe, daß ich nicht auch noch richtig krank werde.


    Irgendwie komme ich mir "verfolgt" vor. Das kann doch alles nicht wahr sein!
    Vielleicht ziehe ich ja auch mit meinem "negativen Denken" alles "Schlechte" an? Aber ich weiß nicht - wie soll ich so wieder positiv denken lernen?
    Im Großen und Ganzen geht es ja schon die letzten 4-5 Jahre so. Es ist mir schon klar, daß "solche Sachen" ja eigentlich nur "Kleinigkeiten" sind. Trotzdem, irgendwann weiß ich jetzt wirklich nicht mehr weiter.


    eure (im doppelten Sinn) leicht verschnupfte
    Jutta

    Liebe Maki,


    "natürlich" haben wir uns verändert, und ehrlich - ich fände es eigentlich traurig, wenn es nicht so wäre.
    Denn das würde doch heißen, daß wir "stehenbleiben" und nicht fähig sind "dazuzulernen" - auch wenn es uns sicher allen lieber wäre, nicht in einer Situation sein zu müssen, aus der wir "lernen" können, sondern es lieber "freiwillig" täten - aber würden wir es dann auch tun?
    Z.B. so wie Linda schreibt - die Hausarbeit wartet geduldig, aber die Kinder werden in der Zwischenzeit groß - hätten wir es "freiwillig" gesehen?


    Maki, ich glaube, du würdest nicht soo kämpfen, wenn deine Anforderungen an dich selbst wirklich so gering wären - denn dann hättest du schon längst aufgegeben.
    Und der Gedanke: "und wenn ich heute gehen soll ist es egal" - es denken ihn wohl viele. Ich wünsche dir, daß er, so wie bei mir - die "Wertigkeit" ändert. Daß aus dem "ist es egal" (und manchmal sogar dem Wunsch danach) ein "ich habe keine Angst davor" wird.
    Siehst du den Unterschied, den ich meine?


    Mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, daß ich immer gleich "schwarz sehe", den "worst case", das Schlimmste annehme. Es stört mich sehr, denn so bin ich ja gar nicht. Ich kämpfe darum, meinen Optimismus "wiederzufinden", fürchte aber, daß das einige Zeit dauern wird. (schon wieder pessimistisch - oder doch nur "realistisch", so wie Walter meinte? ;) )
    Egal, wichtig ist doch nur, weiterzumachen. Irgendwann (so hoffe ich - auch wenn es noch so lange dauert) wird es schon klappen.


    Ich umarme dich
    Jutta

    Grüß' euch ihr Lieben!


    Da für morgen noch einiges an Vorbereitung ansteht, um Montag abzischen zu können - möchte auch noch auf den Friedhof zu Vati - weiß ich nicht , ob ich morgen noch die Zeit habe zu Schreiben. Also möchte ich mich hiermit für die nächsten 4-5 Wochen abmelden.
    Wenn ich unterwegs die Möglichkeit habe, ins I-Net zu kommen, werde ich mich natürlich melden, aber spätestens am 16. Nov. sind wir sicherlich wieder da.


    Auf jeden Fall wünsche ich euch für die Zwischenzeit ein ruhiges Wellenmeer, keine schwindelerregenden Achterbahnfahrten und alles Liebe.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Hallo ihr beiden!


    Pink Floyd begleiten mich schon "ewig"! Im Hintergrund läuft gerade "comfortably numb" (viel zu leise ;) ) - hatte es schon lange nicht mehr gehört und mußte es gleich heraussuchen.


    Sigrid - laß dir Zeit - du wirst Alex ganz sicher wieder "finden". Im Moment ist Schmerz und Vermissen noch zu groß, das blockiert. Im Moment gehen die Wellen noch viel zu hoch, aber wenn der Sturm ein wenig abflaut und die Wellen sanfter werden kannst du ihn auch wieder fühlen. Hören kannst du ihn ja schon: ... smoke on the horizon! Und daß du in der Zwischenzeit nicht untergehst - Achtung, hier kommt ein Rettungsring geflogen! Und Walter - hier ein Päckchen Taschentücher für dich (sagtest du nicht, du nimmst deinen Teppich?)


    Die totale Übereinstimmung - ja, zu wissen, daß die Botschaft genau so ankommt, wie man selbst es meint, fühlt,... das fehlt furchtbar. Man hat auf einmal das Gefühl eine andere Sprache zu sprechen, die niemand sonst versteht. Ich verstehe euch so gut!


    Sigrid, du fragst, wie mein Mann mit meiner "alten" Liebe umgeht? - Es ist kein Thema (mehr) bei uns, das ist alleine mein "Problem". Am Anfang habe ich Heinz noch sehr oft erwähnt, aber ich habe gesehen, daß ich meinem Mann damit "weh tue", und so habe ich es aus Liebe zu ihm bleiben lassen. Ich gebe zu, daß das für mich von Zeit zu Zeit schwierig ist, aber - das fällt für mich unter "Kompromisse, die man in einer Beziehung machen muß"
    Deswegen schrieb ich, Heinz ist mein "stiller" Begleiter, zwar nie erwähnt, aber immer bei mir - so wie sein Foto auch noch immer in meiner Geldbörse ist.
    Und ich finde gar nicht, daß es "blöd" klingt, wenn du dich mit mir über mein "neues" Glück freust - ich danke dir dafür!


    Meine Lieben, ich wünsche euch eine gute Nacht voller wunderschöner Träume
    Jutta

    Liebe Petra,


    Auch von mir mein aufrichtiges Mitgefühl zu deinem schweren Verlust.
    Und ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum. Du wirst sehen, das Schreiben tut gut, auch wenn dabei oft viele Tränen fließen. Und wir helfen dir gerne soweit wir können indem wir versuchen deine Fragen zu beantworten und dir zuhören. Leider können wir dir deinen Schmerz nicht nehmen, diesen Weg muß ja doch jeder "alleine" gehen. Doch hier ist immer jemand, um dir dabei die Hand zu reichen.


    Ich glaube, die anderen haben dir schon gute Antworten auf deine ersten Fragen gegeben, so bleibt mir nur noch die nach der "Anmeldung". Ich glaube, du meintest damit einen Bereich, in dem man sich vorstellen kann?
    Gibt's hier nicht - die meisten machen das in ihrem ersten post - so wie du das ja auch schon getan hast. Wenn du magst, kannst du uns ja im Laufe der Zeit noch etwas über dich erzählen. Oder über deine Mutter, oder ... alles was dich so beschäftigt.


    Dir alles Liebe
    Jutta

    Liebe Anita!


    Das klingt ja ziemlich be...scheiden.
    Wahrscheinlich würdest du wirklich noch eine Weile Ruhe brauchen. Aber leider - so wie du geschrieben hast - man braucht die Arbeit um zu leben.


    Setz dich nicht selbst unter Druck - dein "Sollte längst wieder funktionieren" klingt jedenfalls so.
    Du, "längst" kommt von "lange", und lange ist es ja nun wirklich noch nicht, daß du deinen Liebsten hergeben mußtest. Also versuche, dir wenigstens zwischendurch so viele Ruhepausen wie irgend möglich zu schaffen, versuche, dir selbst etwas Gutes zu tun.


    Wie geht es dir mit der Gesprächstherapie - "tut" sich da etwas für dich (in dir)?


    Ich umarme dich und schick dir ein großes Kraftpackerl.
    Jutta

    Hallo ihr Lieben!


    Soo lieb von euch, daß ihr euch mit mir freut!


    Linda, die Katzen bleiben doch bei Thomas, da seine Freunde ja versprochen haben zu helfen, ich hoffe sehr, daß sie dann auch wirklich Zeit haben.


    Maki, ich weiß es nicht. Falls Opa doch was anderes meinte, werde ich es hoffentlich irgendwann erfahren. Und wenn's das war, dann wird hoffentlich bei mir ein wenig Ruhe einkehren.


    War gestern Nachmittag noch bei Mutti, sie ist heute für 3 Tage nach Innsbruck gefahren. Dafür bin ich dann bis fast Mitternacht noch hier gesessen und hab gearbeitet. Aber jetzt bin ich so ziemlich fertig, nur ein paar Kleinigkeiten muß ich noch machen.
    Mein Bester ist gestern Abend auch wieder gut nach Hause gekommen, also ist im Moment "alles paletti" ;)


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Tina!


    Puhh, da fehlen einem wirklich die Worte. Diese Ansage ist ...
    Ich kann mich nur Kate anschließen: Sie wissen nicht ....
    Da ist es gut, daß Uwe so nahe bei dir ist, und dir helfen kann.
    Und man kann deiner "lieben" Kollegin nur wünschen, daß sie nie spüren muß, was sie da gesagt hat.


    Wünsch dir auch eine gute Fahrt und eine schöne Zeit bei deinen Eltern. Wir fahren ja (hoffentlich) "gleichzeitig" weg, aber wenn ich unterwegs ins Netz komme, melde ich mich natürlich.


    Alles Liebe, ich drück dich
    Jutta

    Juhuuu!


    Der Nagel blieb dort, wo er war - nämlich im Spital!
    Obwohl sie meinten - ganz gerade ist es nicht, aber anscheinend sind sie sich nicht sicher, daß sie es mit Nagel "besser" schaffen. Außerdem dürfte die Kallusbildung bei meinem lieben Kind so gut sein, daß es bereits schwierig wäre, und noch einmal brechen - da hat er "dankend darauf verzichtet".


    Es sieht also doch sehr gut aus, daß wir Montag fahren können. Freundin und auch Freunde haben versprochen zu helfen, wenn Thomas Hilfe braucht. Mein Gewissen ist zwar nicht ganz ruhig, ich weiß daß es trotzdem nicht leicht wird für ihn.
    Aber ich glaub, ich brauche den Abstand wirklich, und hoffe, daß ich in dieser Zeit genug Kraft tanken kann, um den Winter zu überstehen. Ich werde versuchen "die Zeit zu nutzen".


    Walter - normalerweise bin ich ein optimistischer Mensch, der gleich "Ausweichmöglichkeiten" sucht. Doch im Moment ist der erste Gedanke immer : schon wieder Schwierigkeiten, das klappt nicht, - aus und vorbei..
    Ich kenne mich so nicht, und ich geh mir damit schon selbst auf die Nerven. Ich brauche immer erst ein paar "Streicheleinheiten" (danke für eure!), bevor ich beginne, einen Ausweg zu suchen.


    Mozart II wird der Zwerg ober mir sicher nicht - er übt seit gut drei Monaten Hänschen klein, wenn er ein Wunderkind wäre, könnte er es in der Zwischenzeit ;) Vielleicht wird er mal so gut wie sein Vater - der spielt an sich nicht schlecht, nur das Üben nervt - besonders früh morgens.


    Neben mir läuft seit heute Vormittag fast pausenlos der Drucker, um die Skripten für unsere Kunden zu machen. Habe heute schon gut 1000 Blatt ausgedruckt und in Mappen geordnet.


    Sorry, ich merke gerade, daß ich fast krampfhaft versuche etwas zu finden, um weiter zu schreiben. Hier ist es soo ruhig - mein Mann ist heute nach Linz gefahren, und ich bin alleine hier.
    Nein, nicht ganz. Felix liegt auf meinem Schoß, und die anderen drei haben es sich hinter mir auf der Couch bequem gemacht. Normalerweise liegen sie um diese Zeit "verstreut" in der Wohnung herum, aber heute sind sie alle in meiner Nähe.


    Und bevor ich noch mehr "Blödsinn" schreibe, hör ich jetzt doch auf.


    Allen eine gute Nacht und wunderschöne Träume
    Jutta

    Liebe Maki,


    es freut mich, daß du mit den Kids ein schönes Wochenende hattest.
    Ja, ich denke eben auch an den Traum. Aber - Opa war ein Mann "von altem Schlag". Er war immer der Meinung, die Frau gehört an die Seite des Mannes - egal was er macht.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß er meinte, ich soll "nicht flüchten" sondern zu Hause bleiben. (oder ist das jetzt nur ein Wunsch von mir? - Nein, ich glaube nicht) Puhh, das ist alles so verwirrend!


    Liebe Christine,


    den Klavier-Nachbar spreche ich lieber nicht an. Wir haben ein leicht "gestörtes" Verhältnis - nachdem ich gewagt hatte ihn zu bitten, seinen Dreijährigen davon abzuhalten, am Sonntag um 1/2 7 früh am Klavier zu klimpern. Wie kann ich aber auch das arme Kind in seiner musikalischen Entwicklung behindern ;)
    Wir warten jetzt mal bis morgen - ob sie nageln müssen oder nicht. Wenn nicht, sollte Thomas einen Gips bekommen, wo er Daumen, Zeige- und Mittelfinger "frei" hat - dann ists auch schon wieder besser.
    Und er meinte, er wird einen Freund fragen, ob dieser ihm helfen kann. Und auch seine Freundin könnte immer wieder mal helfen. Es gibt also ein wenig Licht am Horizont ;)


    Ich weiß, ich schmeiß im Moment die Nerven zu schnell weg. Aber nach den letzten Jahren hab ich nicht mehr allzuviel Kraft. Es ist soo zermürbend, daß ich bei allem erst mal Probleme beseitigen muß, es läuft einfach nichts ohne irgend welche Schwierigkeiten.
    Und so seh ich immer erst einmal schwarz und tu mir schwer, optimistisch zu sein.


    Bei diesem Forums-Ausflug würd ich auch gerne dabei sein - das wäre wirklich schön!


    Ich drück euch alle
    Jutta

    Liebe Sigrid,


    es war sicherlich so, daß ich ein Doppelleben führte, nur meine beste Freundin wußte, wie es wirklich in mir aussieht. Und wenn sie nicht gewesen wäre, säße ich heute wahrscheinlich nicht hier.
    Ich war damals ja erst 18. Einerseits hat mir das wahrscheinlich schon auch geholfen, andererseits finde ich heute, daß man sich mit ein wenig "Lebenserfahrung" doch etwas leichter tut. - Zumindest ich halt.
    Für mich dauerte es damals fast 2 Jahre, bis ich wieder "normal" am Leben teil nahm. Ja, ich habe "ganz normal" weitergearbeitet, (hatte nur einen Tag fürs Begräbnis frei), hab mit meinen Eltern Weihnachten und Geburtstage "gefeiert", ...
    Aber ehrlich - ich weiß nichts davon. Diese Zeit ist in meiner Erinnerung nur "ein schwarzes Loch". Da ist nichts außer:

    Zitat

    ... diese unstillbare sehnsucht
    zerreißt mich und nimmt mein ganzes denken,
    fühlen und handeln ein...

    Du hast es besser ausgedrückt, als ich es je könnte.


    Ich hatte das Glück, nach knapp 2 1/2 Jahren meinen Mann kennenzulernen, der mich das letzte Stückchen aus meinem Loch zog. Wir sind jetzt 31 Jahre verheiratet und lieben uns.
    Trotzdem kann, werde und will ich Heinz sicher nie vergessen. Er ist mein "stiller Begleiter", der über mich wacht und mir hilft.


    Ja - wir sind oft zu ungeduldig, und JA - die Trauer beginnt erst dann wirklich, wenn man zu begreifen beginnt, daß dieses "nie mehr" Wirklichkeit ist.
    Aber jeder Mensch braucht "seine Zeit", um mit einem Schicksalsschlag fertig zu werden, und wir sollten jedem genau "diese Zeit" lassen - auch uns selbst ;)


    Dieses "in zwei Welten leben" ist ganz normal. Und daß du jetzt schon oft in beiden gleichzeitig stehen kannst - ich glaube das ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Du wirst lernen, ganz bewußt etweder auf der einen oder der anderen Seite zu stehen. Und dann ist alles schon wieder um vieles "leichter"


    Alles Liebe
    Jutta


    PS: für mich ist es auch in dieser Formulierung eine Killerphrase - mags eigentlich nicht hören. Mein Problem ist dabei nur: ich weiß, daß es stimmt - und deshalb schreibe ich's auch immer ;)

    Liebe wolfs_eyes,


    das sind aber schöne Neuigkeiten!


    Ich wünsche dir und deinem Mann alles Liebe und viel Glück für euren gemeinsamen Lebensweg!
    Du wirst ganz sicher, wenn es einmal so weit ist, eine gute Mutter sein- das spürt man aus deinen Worten!


    Nochmal viel Glück und alles Liebe
    Jutta

    Lieber Walter,


    danke für die Erzählung deines heutigen Tages, danke für die wunderschönen Fotos - du hast recht - diese Farbe ...
    Würde zu gerne dort stehen, am Liebsten unter einem Wasserfall, und alles "wegspülen lassen".
    Und danke für einen Grinser. Warum? Nun, ich hab mir dich beim Computer vorgestellt - mit Felix, unserem "Computerkater" auf dem Schoß. Seit ich hier im Forum schreibe liegt er meistens dabei auf meinem Schoß, meist mit dem Kopf auf der rechten Hand - er meint wohl, da geht das Schreiben leichter. ;) Und Taschentücher brauche ich auch weniger - denn Tränen werden ganz pflichtbewußt weggewaschen. Und wenn ich zwischendurch einmal aufstehe liegt er mit Vorliebe auf der Tastatur.


    Hab mich wieder ein wenig beruhigt - es hilft ja eh nichts.
    Bin aber weiter am grübeln. Ist es wirklich das, was ich "falsch" mache - daß ich "flüchten" will?
    Aber ich hab einfach Angst meinen Besten alleine fahren zu lassen, Angst, von der handvoll Menschen, die mir wirklich etwas bedeuten und die noch hier sind, noch einen zu verlieren. Am liebsten würde ich sie alle wohl - wie ein Hirtenhund seine Schafe - auf einem Fleck beisammen haben.


    Na ja, wir werden sehen. Jetzt müssen wir erst mal bis Dienstag abwarten. Und in der Zwischenzeit Daumen drücken, daß mein "Kleiner" (er ist einen Kopf größer als ich) ohne OP davon kommt. Trotz allem ist das jetzt erst mal das Wichtigste.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Liebe Sigrid,


    ich bin zwar nicht Connie – aber ich möchte trotzdem versuchen, dir aus meiner Sicht zu antworten. Bin mir sicher, Connie schreibt dir auch noch die ihre.


    was ist anders - was ist leichter oder auch nicht?
    Wie Christine schon schrieb – du hast soo gut beschrieben, was es für dich bedeutet. Als ich gestern deine Zeilen las, war ich für ein paar Sekunden wieder zurückversetzt, die letzten 35 Jahre waren nie gewesen. Und ich fühlte mich eigentlich nicht anders als damals, als mein Verlobter starb.
    ABER –
    und das ist der Unterschied – nach ein paar Sekunden „dreht sich die Welt wieder weiter“ - "scheint die Sonne wieder".
    Wie ich schon schrieb: die Sehnsucht und das Vermissen – und was ich nicht erwähnte – die LIEBE, sie werden uns immer begleiten.
    Doch sie nehmen nicht mehr das ganze denken, fühlen und handeln ein, ich kann damit leben – wirklich leben - und nicht nur „existieren“. Diese "allumfassende Sehnsucht" ist nicht mehr das vorherrschende, "einzige" Gefühl. Das ist es, was im Lauf der Zeit „leichter“ wird.
    Was kaum leichter wird, das sind diese (mehr oder weniger kurzen) Momente, in denen mich die Vergangenheit wieder voll einholt.


    …vertrau der Zeit. Denn immer wieder geht die Sonne auf…
    Auch wenn das eine „Killerphrase“ ist, die wir eigentlich nicht hören wollen – ich weiß – aus eigener Erfahrung – es ist so. Wenn ich es auch von Zeit zu Zeit selbst vergesse – ich versuche doch, mich so gut ich kann an diesen Worten festzuhalten. Und habe dann (meist) die Geduld, darauf zu warten. Besonders wenn ich mich vorher (wie heute hier im Forum) ausheulen kann. ;)


    Auch ich glaube wie Christine, daß die Träume noch kommen werden – setz dich nicht unter Druck, auch das ist etwas, was einfach „passiert“. So wie der Klang der Stimme, des Lachens – es ist oft schwierig (bis unmöglich) es „bewußt“ zu hören, so auf "Knopfdruck hervorzuholen, doch wenn wir es zulassen, kommt es irgendwann „von selbst“. Hab Geduld – auch mit dir selbst.


    Ich schicke dir eine Umarmung und wünsche dir einen schönen Traum
    Jutta


    PS: falls ich mich für dich unklar oder schlecht ausgedrückt habe bitte sags mir - bin heute ein wenig "von der Rolle"

    Hallo ihr Lieben!


    ja, hab schon geschlafen. Zwar nur rd. 4 Stunden, die aber wenigstens tief und fest. Bin leider kurz nach 8 vom Nachbarn über uns aufgeweckt worden, weil er begonnen hat, am Klavier zu üben. Manchmal könnte ich den ... :cursing: :cursing: :cursing:


    Ja Maki, du weißt, wie ichs meine. Habe als ich das schrieb auch an dich gedacht.
    Tina - Vati würde wahrscheinlich sagen: "Im Großen und Ganzen sieht das schon sehr gut aus - Kleinigkeiten fehlen noch. Aber unpraktisch ist dieser Teppich trotzdem!" ;)


    So, und jetzt hat gerade das Telefon geklingelt - und schön langsam komme ich mir wirklich wie in einem schlechten Traum vor.
    Mein Sohn ist gestern abend im Bad ausgerutscht und hat sich den Mittelhandknochen des kleinen Fingers gebrochen. Am Dienstag wird erst entschieden, ob sie operieren müssen oder doch nicht. Wobei ich mich schon frage, warum sie sich da so lange Zeit lassen. Ich dachte immer - je früher umso besser.
    Jetzt sitze ich hier und frage mich - zusätzlich zur Sorge um mein Kind - und was jetzt? WARUM?


    Wir sollen in einer Woche für 5 Wochen "on tour". Die Katzen sollten wie immer bei Thomas bleiben. Aber ich kann ihm mit der Gipshand doch nicht die Katzen "anhängen" - er kann doch nicht mal gescheit eine Dose aufmachen! Mutti kann ich damit auch nicht belasten, hab schon in der Steiermark gesehen, daß ihr die 4 "zu viel" sind, obwohl sie sie sehr gern hat.
    Wir haben für diese Termine so gekämpft, wir brauchen sie so dringend.
    WARUM "erfüllt das Universum meine Bitte" - um jetzt meinen Mann 5 Wochen und gut 4000 km alleine fahren zu lassen? War ich zu "übermütig", daß diese Termine zustande kamen - nicht dankbar genug dafür? Hab ich mich zu sehr auf die "Tage zwischen der Arbeit" gefreut? - Ich hab versucht, die Übernachtungen zwischen den einzelnen Stationen so zu planen, daß wir bei einem Bad sind, zwischendurch auch ausspannen können - die "Leerläufe" möglichst angenehm zu gestalten. Ist das falsch?
    Oder soll ich deswegen hier bleiben um zu lernen, auch zu Hause "klar zu kommen", nicht aus dem Alltag zu flüchten? Ich wollte unbedingt wieder weg - es geht mir um so vieles besser, wenn wir nicht in Wien sind.


    Trau mich auch nicht zu denken: dieses Jahr ist bald vorbei. Denn das dachte ich schon voriges Jahr - und was kam dann heuer alles?
    Ich weiß nur eines: irgendwie bin ich "pfeif drauf", mag das ganze nicht mehr. Kann nicht endlich wieder irgendwas ohne Probleme laufen?


    Danke fürs ausheulen dürfen. Danke, daß ich hier schreiben kann.
    Ich drück euch
    Jutta

    Liebe Tina,


    freu mich sehr über deinen schönen Traum und daß es dir dadurch so gut geht. Du hast damit wirklich etwas nachgeholt, was damals leider nicht möglich war.
    Genau diese Gefühle hatte ich, als ich Vati beim Begräbnis noch einmal sehen und berühren konnte, und es hat mir über die ersten Monate hinweggeholfen. Auch wenn mir dieses Gefühl im Moment ein wenig verloren gegangen ist weiß ich doch, daß es wieder zurückkommen wird.
    Wünsche dir, daß du es immer zurückholen kannst, wenn es mal nicht ganz so gut geht.


    Ich umarme dich
    Jutta

    Hallo ihr Lieben!


    Hab heute doch wieder einen "Grübel-Abend" eingelegt und kann nicht schlafen.
    Das hängt erstens sicher auch mit dem Vollmond zusammen, der mir auf die Nase scheint, wenn ich im Bett lieg.
    Zweitens ein wenig mit Sigrids Worten über das Vermissen ihres Mannes. Sie haben mich so unerwartet die vielen Jahre zurückversetzt, und ich mußte wieder mal feststellen, daß es sich auch nach so langer Zeit nicht wirklich anders anfühlt als kurz danach.


    Und drittens - und das ist wohl doch der Hauptgrund: wir haben letzten Sonntag das Doppelbett in der Wohnung meiner Eltern zerlegt, und ein Einzelbett für Mutti daraus "gebastelt". Sie meinte, es ist so schlimm - sie greift in der Nacht immer wieder hinüber, und dann ist da niemand ...
    Vorige Woche hat sich während der Arbeit daran, das Zimmer ja nur so langsam verändert und zum Schluß war einfach nur die Befriedigung da, es gut geschafft zu haben - daß es schön geworden ist.
    Jetzt haben wir heute die nicht mehr benötigten Teile vom Bett entsorgt. Dann waren wir noch bei Ikea und Mutti hat sich einen Teppich gekauft, um ihn vors Bett zu legen.
    So ein Flokati-ähnliches Ding, ganz kuschelig, weiß, mit langen Fransen. Sie wollte schon immer so etwas, aber Vati fand sie zu unpraktisch.
    Wir haben noch dumme Scherze gemacht: wenn Mutti dann stöhnt, daß sie lauter weiße Flusen im Zimmer hat, wird Vati mit erhobenem Zeigefinger sagen :"Ich hab's dir ja immer gesagt - die sind unpraktisch!"
    Aber als dieser Teppich dann dort lag, war für mich wieder mal - Weltuntergang. Obwohl die Bücherwand - von Vati selbst gemacht - noch immer an ihrem Platz ist, war es für mich, als wenn mein Vater nie in diesem Zimmer gewesen wäre.
    Es fiel mir schwer, Mutti die Freude nicht zu verderben. Ich mein - sie muß in diesem Zimmer weiterhin schlafen, und sie soll sich wohl fühlen - so gut es eben geht. Und wenn es für sie so leichter ist, ist es schon ok. Aber es tut trotzdem weh.


    Ich seh nichts mehr, muß aufhören, vielleicht kann ich ja doch schlafen.
    Euch allen gute Nacht
    Jutta

    Liebe Sigrid,


    ach es tut mir so leid. Du fühlst dich alleine - alleine gelassen, die Nähe und Wärme des Liebsten fehlt so sehr, ich weiß nur zu gut.
    Was soll ich sagen - ich weiß auch nichts, womit ich dich trösten könnte - eigentlich gibt es ja nichts, was wirklich hilft.
    Ich nehm dich (wenn du magst) in Gedanken in den Arm.


    Diese Zeit in der du jetzt gerade bist - so ein paar Monate "danach" - ist glaube ich, bei vielen die schlimmste. Schön langsam wird einem "klar", was wirklich passiert ist, und es kommt einem alles noch viel schwerer vor als am Anfang, wo man durch den "Schock" noch irgendwie "geschützt" ist.
    Die Sehnsucht und das Vermissen begleiten uns zwar für den Rest unseres Lebens, doch wir lernen (irgendwann) damit umzugehen - damit zu leben. Und so wird es dann ja doch "leichter".
    Ich wünsche dir, daß dein Sturm wieder etwas abflaut, und du dann wieder etwas mehr Luft zum Atmen bekommst.


    Alles Liebe
    Jutta

    Lieber Walter,


    muß versuchen mich kurz zu halten. Heute flieg ich dauernd aus dem I-Net - Tele-2 hat anscheinend Serverprobleme :thumbdown:


    Hatte über deinen Butler und die Zuhgehfrau wirklich gelacht - fand ich echt gut! Hätte gerne solche Gehilfen, leider spielts das halt nicht, also - selbst ist die Frau ;)
    Und wegen des "Aufziehens" bist mir hoffentlich nicht böse? - ist so meine Art - war wirklich nicht böse gemeint.
    Werde aber versuchen, mich zu "bessern".


    So, schnell weg damit, bevor ich wieder draußen bin!


    Alles Liebe und eine Gute Nacht
    Jutta