Beiträge von Juttap

    Liebe Tina,


    schön, daß es dir ein bissel besser geht!. Hatte dir gestern eine laaange Antwort geschrieben - und dann gabs hier in Wien einen Stromausfall bevor ich es abschicken konnte, und alles war weg! ;(
    Als wir dann endlich wieder Strom hatten, bin ich nicht ins Forum reingekommen und heute weiß ich nicht mehr, was ich gestern schrieb (im Moment fällt mir nix "gescheites" ein!)


    Kann mir den Grabstein, glaub ich, gut vorstellen (du zeigst uns doch ein Foto, wenn er fertig ist?), wird sicher ganz, ganz schön!


    Und für Freitag halt ich dir natürlich wieder die Daumen :thumbsup:


    Alles Liebe
    Jutta

    Liebe Maki,


    "Keine Blume blüht ohne Regen".


    Ich denke mir oft: die Menschen die "das schönste Leben" haben, die können doch nicht wirklich glücklich sein, denn wer den Schmerz nicht kennt, kennt auch das Glück nicht wirklich.(auch wenn das jetzt vielleicht abgedroschen klingt, ich empfinde es so) Diese "kleinen Glücksmomente", die sich in unser Leben "einschleichen" - das Lachen eines Kindes, ein wunderschöner Sonnenuntergang, auf einem Berg zu stehen und zu sagen: "Die Welt ist so schön!", ein Fußballspiel mit der Familie ;) .... - können diese Menschen das genauso intensiv fühlen wie wir, die wir auch den Schmerz kennen? Ich glaube es nicht.


    GERECHT ist es sicher nicht. Aber vielleicht ist unser "Lohn", daß wir über Dinge glücklich sein können, welche die "anderen" nicht einmal bemerken.
    Auch ich denke öfter mal: Warum hat der/die es so leicht im Leben, es fällt ihm alles in den Schoß. Doch wenn ich dann "genauer" hinsehe merke ich oft, daß dieser Mensch sich nicht über "Kleinigkeiten" freuen kann. Und wie viele Tage gibt es dann, an denen er sich über etwas freut? Bleiben nicht viele Tage "leer"?


    Uff - ich glaub, ich werde grade sehr "philosophisch" - ich hör lieber auf!


    Drück dich mal ganz fest
    Jutta

    Hallo ihr Lieben,


    danke für alle lieben Gedanken und Kraftpakete, die heute zu mir geflogen kamen. Bin grade vor kurzem nach Hause gekommen.


    Ich durfte Vati nocheinmal sehen und streicheln! Ich bin so froh. Er sah so friedlich aus, in seinem Lieblingsanzug, mit meinem Brief in den Händen. Ich weiß jetzt, er ist "gut angekommen", es gibt keine Schmerzen mehr für ihn, nur Frieden, Freiheit und Liebe. Und darüber bin ich glücklich, auch wenn er uns so furchtbar fehlt.


    Eigentlich wollte ich Vatis Freund und Arbeitskollegen bitten, den Brief vor der Feier einmal durchzulesen, daß er mir ev. helfen kann. Aber nachdem ich Vati gesehen hatte und noch ein letztes Mal berühren durfte fühlte ich mich so stark, daß ich es nicht tat. Auch ein wenig, weil ich sah, daß auch er Tränen in den Augen hatte.
    Und ich habe es gut geschafft, alleine und ohne "Rückversicherung", denn Vati - und auch ihr - seid hinter mir gestanden. Habe nachher zwar geheult, aber solange ich dort stand war meine Stimme ziemlich ruhig.
    (ich war nur froh, daß ich vergangene Nacht noch auf die gute Idee kam, den Brief in großer Schrift auszudrucken, so konnte ich auch mit Tränen in den Augen noch gut genug lesen)


    Wir sind dann noch lange beim Tränenbrot gesessen, bis wir zwei der Gäste zum Flughafen bringen mußten. Die Tochter und Schwiegertochter von Vatis Cousine sind nur für heute mit dem Flieger aus Innsbruck gekommen.
    Dann hab ich Mutti nach Hause gebracht, bin noch eine Weile bei ihr gesessen (hab sie heute gar nicht gerne alleine "zurückgelassen"), und so war ich erst um 1/2 8 wieder zu Hause.


    Ich bin ein wenig erleichtert, daß dieser Tag vorüber ist, mal sehen wie es weitergeht.


    Fühlt euch alle (die es wollen ;) ) mal ganz fest umarmt
    Jutta

    Liebe Light,


    so viele Worte und Gedanken in deinem letzten Posting kommen mir "so bekannt vor"!
    Mutti und ich haben Vati auch "gequält" mit mehr trinken, die vielen Medikamente die er nehmen mußte, zu schlucken ...
    Waren "böse", wenn er sich geweigert hat und sagte: "Ihr versteht mich nicht!" Und ihm sogar gesagt: "Gut, dann mach, was du willst. Wirst schon merken, daß es nicht gut für dich ist!" ;(
    Auch ich war wütend, als der Arzt uns sagte, daß sie nichts mehr tun können, wollte es nicht akzeptieren.
    Und ich sah Vati mehr, wie er alles für den nächsten Urlaub zusammenpackt, als sterbend zu Hause im Bett, habe alle "früheren Verluste hervorgekramt", nur um mich nicht wirklich mit der Realität auseinander setzen zu müssen.
    Die letzten zwei, drei Wochen ist zwar schon immer wieder das "reale" Bild bis in meinen Kopf durchgedrungen, aber ich wollte es nicht sehen.
    Du siehst, du bis mit diesen Gedanken nicht "alleine".


    Deine Mutti hat ganz sicher gewußt, daß du sie liebst und alles nur aus Sorge um sie so gemacht hast, wie du es eben getan hast. Aber auch sie "konnte nicht anders". Doch sie hat dir mit ihrem Lächeln und NIcken gezeigt, daß sie versteht.
    Und sie hätte sicher nicht gewollt, daß du dich mit Schuldgefühlen quälst, denn sie weiß, daß du dein Bestes gegeben hast.


    Alles Liebe und viel Kraft für den "richtigen Blickwinkel" ;)
    Jutta

    Liebe Tina,


    ja, leider herrscht im Moment wieder Sturm mit hohem Wellengang - auch hier ;( aber ich glaube trotzdem daran, daß wir es schaffen! Unsere "Aufgabe" im Moment ist, wieder aufzustehen, wenn uns eine dieser "ekligen Wellen" zu Boden gerissen hat. (wobei ich selbst im Augenblick ganz gerne liegen bleiben würde - zumindest mal bis Mittwoch Abend)


    Ich glaub auch nicht, daß du nicht ehrlich zu dir selbst bist, sondern eher, daß das der "Schutzmechanismus" ist, den wir "einschalten", wenn wir eine Atempause brauchen.
    Diese "realen" Träume kenne auch ich nur zu gut. Erst sind sie soo tröstlich, leider kommt oft kurz darauf das nächste große Loch. Weil sie uns bewußt(er) machen, was wir nicht mehr haben können, und das Vermissen des geliebten Menschen wieder ins Unermeßliche steigt. Trotzdem habe ich solche Träume immer herbeigesehnt, weil sie mir trotz allem die Hilfe und Kraft gegeben haben, die ich brauchte, denn sie zeigten mir, daß er "da" ist - Manuela hat das so liebevoll ausgedrückt.


    Tina, es kommen auch wieder "leichtere" Zeiten. Ich mag "meinen" Rettungsring heut nicht loslassen, aber er ist trotzdem in deiner "Griffweite" und ich weiß - er trägt uns beide.


    Paß auf dich auf - mute dir nicht zu viel zu, aber geh auch nicht "den Weg des geringsten Wiederstandes" ;)
    Alles Liebe
    Jutta

    Hallo ihr Lieben!


    bin gesund und "munter" wieder zurück in Wien.
    Diese drei Tage waren zwar ziemlich anstrengend, aber sehr schön. Wir waren nun doch zu dritt - Thomas ist mitgekommen, mein Mann blieb als "Katzensitter" zu Hause, da unsere "Fellchen" das Autofahren hassen, und wir sie für nur drei Tage nicht stressen wollten.
    Da unser Häuschen ja seit Oktober "alleine" war, war ziemlich viel zu tun (die Mäuse haben die "Ruhe" weidlich ausgenützt - nur eine war so "dumm" in eine Falle zu gehen, die anderen hatten nach ihrem "Happening" in der Zwischenzeit bereits wieder das Weite gesucht), doch es ist für mich immer wieder eine Kraftquelle, wenn ich dort sein kann. Die Ruhe ist einfach herrlich.


    Vati hat uns natürlich an allen "Ecken und Enden" gefehlt, eigentlich noch mehr als hier (so das überhaupt möglich ist). Er hat ja bis vor gar nicht so langer Zeit alles selbst gemacht (repariert), und es ist so unvorstellbar, daß das in Zukunft nicht mehr so sein wird - wie soll das denn funktionieren?


    Er war auch unser "Grillmeister", und so haben Thomas und ich heute fast zwei Stunden gebraucht, bis unser Mittagessen (war der Wunsch von Mutti) endlich fertig war. Wir haben so lange gekämpft, die richtige Glut zusammen zu bringen, bis ich - kurz vor dem Aufgeben - gemeint hab: "Vati, ich weiß, es ist deine Arbeit, aber bitte hilf uns doch, wir haben Hunger!" - Und auf einmal gings dann!


    Als ich Thomas am Abend vor seiner Wohnung absetzte, meinte er: "Wir hatten ein schönes Wochenende!" Und das stimmt auch. Wir haben viel gearbeitet, oft gelacht, (Mutti und ich haben auch das eine oder andere Tränchen vergosssen) und viel über Vati gesprochen.
    Über Thomas mach ich mir schon ein wenig Gedanken. Er hat so ruhig ung gefaßt gewirkt, alle Arbeiten "draußen", die sonst von Vati erledigt wurden, übernommen, sozusagen versucht, ihn zu "ersetzen". Ich habe Angst, daß er den Tod seines geliebten Opa verdrängt, und ihm das irgendwann einmal - so wie mir - "auf den Kopf fällt". Ich fürchte, da hat er sehr viel von seinem Vater. Aber ich weiß nicht recht, was ich machen könnte.


    Mich beschäftigt noch ein anderer Gedanke. Ich würde am Mittwoch bei Vatis Begräbnis so gerne den "Brief aus dem Himmel" vorlesen. Aber ich habe Angst, daß ich dann dort stehe und es nicht schaffe auch nur ein Wort herauszubringen.
    Meine Omi sagte immer: "Der Weg in den Himmel ist nicht mit Feigheit gepflastert!". Ich weiß noch nicht, ob ich meine Feigheit überwinden kann, aber ich glaube, daß ich es mir immer wieder vorwerfen würde, wenn ich "zu feig" dazu wäre. Trotzdem - ich hab Angst.


    Tina - bezüglich des Traums muß ich dir recht geben. Er hat zwar kein "wunderschönes Ende", aber ich glaube ich weiß, was ich "lernen" sollte. Ich habe eingesehen, daß es keine "Hilfe" von außen gibt. Wenn ich mir nicht selbst helfe, gibt es ein "schlechtes Ende" - was ich nicht selbst mache, ist nicht gemacht. Diese Erkenntnis tut zwar weh, aber dafür bin ich die letzte Nacht nicht mehr von meinen Hilfeschreien aufgewacht. Mal sehen, ob es hier in Wien auch wirkt.


    Und das werde ich jetzt gleich ausprobieren - ist schon wieder viel zu spät geworden.


    Gute Nacht
    Jutta

    Servus Tina,


    ach du, das war heute ein schwerer Tag für dich. Und natürlich fehlt dir Uwe dann ganz besonders. Wie schön wäre es doch, könnten wir unsere Lieben wieder "herzaubern".
    Leider geht das nicht, so kann ich dir nur ein paar Taschentücher "schicken" und dich mal ganz fest drücken.
    Weiß, das ist so gar kein "Ersatz", aber vielleicht hilft es ja doch ein ganz, ganz, ganz kleines bischen?


    Ich wünsch dir, daß Uwe dich auch heute Nacht im Traum in den Arm nimmt - schlaf gut!


    Drückdich noch mal,
    Jutta

    Danke euch allen!


    Christine - ist doch kein Problem, wenn du "zeitverzögert reagierst"! Wir "spüren" euch doch im Hintergrund, und wissen, daß ihr viel um die Ohren habt, und ich weiß auch, was es heißt, ein Forum zu betreuen. (bin Mod und "Ersatzadmin" in einem (noch) kleinen Campingforum, hab mich aber zur Zeit "beurlaubt", für diese "Sorgen" und den "small talk" hab ich im Moment nicht den Nerv und sicher auch nicht den "richtigen Ton". Aber sonst macht es mir eigentlich viel Spaß)
    Denke grade, es wäre schön, wenn wir "deinen Virus" mit vereinten Kräften zwingen könnten, dich endgültig und für immer zu verlassen - leider geht das nicht. Wir können nur immer wieder sagen: Wünschen dir, daß du ihn bald ganz überwunden hast!
    Vielleicht helfen die vielen positiven Gedanken, die dir, glaub ich, immer wieder geschickt werden, irgendwann ja doch auch mal ;) !


    Mein Traum hat in der Zwischenzeit ein "positives" Ende, aber wohl nicht das, das ich mir wünschen würde. Irgendwie "verselbständigt" er sich immer, ich kann ihn nicht so beenden, wie ich es möchte. Und so kommt er immer wieder, und das geht mir schön langsam gewaltig auf den Nerv.
    Vielleicht sollte ich ihn einmal aufschreiben, möglich, daß ich ihn dann loswerde. Hatte bis jetzt noch nicht den "Mut" dazu.


    Es steht jetzt auch fest, daß wir morgen in die Steiermark fahren, auf jeden Fall Mutti und ich. Ob die Männer (sprich:mein Mann und mein Sohn) auch mitkommen, ist aber noch nicht klar. Mir selbst wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn wir alleine fahren dürften - mal sehen.


    So, jetzt sollte ich mal wieder "etwas g'scheites" (;)) tun wenn ich morgen wegmöchte. Würde lieber weiterschreiben - aber die Arbeit ruft!


    Liebe Grüße
    Jutta

    Hallo Linda.


    es ist komisch. Wir haben diesen Spruch gewählt, weil er uns für Vati sooo passend schien. Genau so, wie er dort stand.
    Aber als ich ihn dann in Makis Thread sah, tat es einfach nur weh, ich sah es auf einmal "mit ihren Augen", spürte den Schmerz, den er erzeugen muß, und konnte es so nicht stehen lassen.
    Aber so, wie er jetzt ist, stehe ich voll und ganz dazu. Unsere Lieben sind Kostbarkeiten, die wir leider wieder "zurückgeben" müssen.(mußten)


    Nein, wir haben den Termin nicht gewählt, es war der "erste freie". Anscheinend ist man hier am Zentralfriedhof "überlastet". Auch der Steinmetz sagte, daß er die Gravur frühestens in 6 Wochen machen kann. So lange hat Vati dann leider auch keine Laterne. Na ja, muß ich mir was anderes einfallen lassen.


    Und meinen Traum konnte ich leider auch noch nicht ganz "ad acta" legen. Komme zwar stückchenweise weiter, wache aber trotzdem jede Nacht schweißgebadet wieder auf.
    Silvia - habs probiert, an was Schönes zu denken. Und hab sogar davon geträumt. Aber dann war "Szenenwechsel" und ich war wieder in diesem blöden Alptraum. Na, ich werds weiter versuchen, irgendwann muß ich ja da wieder raus kommen.
    Aufgegeben wird nur ein Brief - sonst nichts!!!


    So und jetz probiere ich es mal mit etwas "früher" schlafen gehen. Vielleicht schlaf ich ja vor Mitternacht besser.


    Gute Nacht
    Jutta

    Liebe Linda,


    das "wollte ich wohl vergessen".
    Das Begräbnis ist am Mittwoch den 13.5. um 12 Uhr mittags.


    Ja, du hast recht, diese Umarmung hat wirklich sehr gut getan. Vor allem eben, weil er mit "Zärtlichkeiten" wirklich sehr, sehr sparsam umgeht, die gibts nicht so oft. Dafür ist es dann natürlich um so schöner. :)


    Liebe Grüße
    Jutta



    PS: Ich hab jetzt den Spruch in meiner Signatur geändert.
    Als ich meine Antwort bei Maiki dann noch mal las, hat mir das - ..."unverdient lange" geliehen hat - so weh getan, daß ich es rauslöschen mußte.
    Und so stimmt es jetzt doch für alle unsere Lieben, egal wie lange wir sie behalten durften.

    Liebe Maki!


    Möchte dir so gerne so vieles schreiben, kann es aber zur Zeit nicht richtig "aufs Papier" bringen! Mein Verstand geht ihm Moment auch eher "seltsame Wege". Ich spüre alles, und kann so wenig davon sagen. Oder aber ich reagiere absolut rational - und dann kann ich natürlich erst recht nicht sagen, was ich fühle.
    Will es aber trotzdem versuchen.


    Kannst du nicht (bald mal) versuchen, ein "Maki-Wochenende" einzuschieben? Ich weiß, mit den Kids ist es nicht leicht, aber gibt es nicht irgendwie die Möglichkeit?
    So wie ich so ziemlich am Anfang schon schrieb: gemeinsam mit einer guten Freundin, die dich versteht, die dich auffängt, wenn du es brauchst, oder gemeinsam mit dir weint.
    So ein Wochenende richtig zum Fallenlassen, wo du nicht an deine Pflichten im Haushalt denken mußt, oder auf eine(n) anderen aus dem "Rudel" Rücksicht nehmen mußt - nur du und Abi (und jemand, der dir die Hand hält). Zwei Tage zum weinen, toben, schreien...wonach immer dir zumute ist.
    Ich hab vor vielen, vielen Jahren einmal mitten im Wald einen großen Stein genommen und ihn solange immer wieder gegen einen Felsen gedonnert, bis nur mehr kleine Splitter über waren, hab jeden größeren Brocken wieder gesucht und ihn weiter "zerlegt". Und dabei "wie von Sinnen" herumgeschrien. Wenn mich da zufällig jemand gesehen hätte, hätte er mich wahrscheinlich "einliefern" lassen.
    Danach war ich zwar "fertig" und hatte kaum noch die Kraft, wieder nach Hause zu kommen, aber es war mir trotzdem leichter. Mit diesem Ausbruch habe ich damals begonnen "zu akzeptieren" ( und das müssen wir ja schlußendlich - wenn auch jeder auf seine Art und Weise)


    Also schließe ich mich Kate an - es kann sehr befreiend sein, mal seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen - egal wie.


    Ich wünsche dir (und auch allen anderen betroffenen Müttern) für kommenden Sonntag ein "erträgliches Wellenmeer"
    Liebe Grüße
    Jutta

    Liebe Karina, liebe Silvia (und natürlich alle, die kommen)


    ihr habt vielleicht schon gesehen, daß ich mich auch "schon" angemeldet habe, da ich ja (leider) schon weiß, daß ich nächste Woche sicher in Wien bin.


    Habe grade mit Sandra (waugerl) ausgemacht, daß wir uns bei der U4 treffen.
    Da ihr Zug aber erst um 15:32 in Hütteldorf ankommt, werden wir voraussichtlich ein paar Minuten später kommen. Wenn der Zug pünktlich ist, schätze ich so ca. 16:15.
    Also haltet uns bitte zwei Plätze frei ;) .
    Freu mich schon, euch kennenzulernen.


    Liebe Grüße
    Jutta

    Oh je, Sandra,


    da ist ja in den letzten Tagen so einiges zusammengekommen! Klar, daß es dir heute schlecht geht!
    Kannst du nicht deine "lieben" Kollegen alleine klarkommen lassen und wenigstens zum Zahnarzt gehen?
    Weiß schon, tauschst damit ein Übel gegen ein anderes aus ;) , aber vielleicht bist du ja nachher wenigstens eines los (Zahnschmerzen)? Und die Kollegen wärst du für heute auf jeden Fall los! :)


    Schön, daß du das Wohnzimmer neu machst, deine Therapeutin hat sicher recht.
    Gibst du die alten Möbel weg? (Könnte mir vorstellen, daß dein wieder "höherer Seegang" auch damit ein wenig zu tun hat?)
    Sorry, sollte das jetzt die "falsche" Frage sein!


    Schicke dir heute noch eine PN wegen des Treffens.


    Wünsche dir, daß deine Rippen- und Zahnschmerzen bald besser werden!
    Liebe Grüße
    Jutta

    Liebe Melinda,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum, es tut mir sehr leid, daß du deinen Papa verlieren mußtest.


    Melinda, ich finde, du hast dich schon von deinem Papa verabschiedet. Du warst ja bei ihm im Spital - auch wenn du zu diesem Zeitpunkt nicht gewußt hast, daß du ihn leider nicht mehr wiedersehen wirst.
    Und ich bin mir sicher, daß er gespürt hat, daß du bei ihm warst, auch wenn er nicht "ansprechbar" war.
    Vielleicht hilft es dir, wenn du diesen Besuch als "Verabschiedung" siehst.


    Der "Brief aus dem Himmel" den Dark Angel in "Gedichte, Sprüche und Geschichten" (Seite 4) eingestellt hat, beantwortet vielleicht viele der Fragen, die du in deinem ersten Beitrag gestellt hast. Für mich ist er so tröstlich (Manu - danke dafür!!!)


    Wenn ich deinen letzten Beitrag lese kann ich mir gut vorstellen, daß für dich viele Fragen rund um den Tod deines Papas "offenbleiben" warum hab ich es nicht früher erfahren....?
    Darf ich dich fragen, warum du mit deiner Familie nicht darüber sprechen kannst? Ich weiß, daß es oft sehr schwer ist, solche Gespräche zu beginnen, aber oft wird dann einiges "klarer" und damit leichter.
    Doch wenn das wirklich nicht geht - du darfst dir sicher sein, daß hier im Forum immer jemand da ist, der ein offenes Ohr für dich hat. Auch wenn wir dir diese Fragen nicht beantworten können, vielleicht können wir dir helfen, sie leichter zu ertragen.


    Alles Liebe
    Jutta

    Hallo ihr Lieben!


    Maki und Manu - auch euch ein "Danke!" für euer Mitfühlen und die lieben Wünsche!


    Ich hatte mein "Schalentierchen" (sprich Skorpion ;) ) richtig eingeschätzt, hab Thomas erklärt, was ich gefühlt und gedacht habe. Er hat mich nach einem tiefen Seufzer in die Arme genommen (das will bei ihm was heißen!) und gemeint: "Na dann ist's schon gut!"
    So entstehen Mißverständnisse - ich wollte ihm ersparen, daß er sofort auf der Stelle quer durch Wien fährt, und er hat sich ausgeschlossen gefühlt. Und beide hatten wir nicht ausgesprochen, was wir dachten.
    Haben dann gestern Nachmittag in fast "entspannter" Atmospäre zu dritt das Layout für die Parte gemacht - d.h. Mutti lag am Sofa und ließ sich von ihrem Enkel eine Fußmassage "verpassen", und ich hab am Computer "gewerkelt", und immer nur nachgefragt, was sie davon halten.
    Der Raum war so voll Liebe und "positiven Schwingungen", es ging fast wie von alleine. Mutti hatte ein wunderschönes grau marmoriertes Papier gekauft - sieht richtig "professionell" aus, ich bin echt stolz auf "unser Werk"! Als Spruch haben wir den genommen, der in meiner Signatur ist - wir haben alle gefunden, er paßt soo gut auf Vati.


    Der heutige Vormittag war nicht ganz so leicht. War mit Mutti am Standesamt wegen der Sterbeurkunde, beim Bestatter, haben den Kranz bestellt, fürs Grab noch eine Laterne und eine Vase, den Tisch fürs "Tränenbrot" (so sagt man in Siebenbürgen zum "Leichenschmaus" - dieser Ausdruck gefällt mir so gut, er hat für mich etwas tröstendes), aber wir waren ja gemeinsam unterwegs. Und immer wieder kam, einmal von Mutti, einmal von mir, eine Hand - an der die andere sich festhalten konnte. Und so ist jetzt auch das geschafft.
    Und als "Belohnung" für den schwierigen Vormittag, haben wir uns dann noch Handys gekauft. Nein, Spaß beiseite, wir brauchten sie. Mutti hat ihres vor zwei Wochen verloren, und meines hatte schon vor einiger Zeit den Geist aufgegeben. Und wir sind beide ruhiger, wenn wir uns "jederzeit" erreichen können.
    Obwohl ich mich manchmal frage - wie haben wir das früher eigentlich gemacht? Da haben wir ja auch "überlebt", ohne immer erreichbar zu sein. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als wir nicht mal zu Hause Telefon hatten.


    Nachmittag durfte ich dann noch meinem lieben Mann "zureden" - er hat (endlich) auch ein wenig von seinen Gefühlen gezeigt.
    Hab versucht ihm klarzumachen, daß es auch für einen Mann keine "Schande" oder Schwäche ist, zu weinen. Weiß aber nicht, ob ich wirklich durchgedrungen bin.


    Und so bin ich jetzt ganz schön müde, und hoffe, endlich wieder mal tief und fest zu schlafen.


    Wünsche euch allen eine gute Nacht und nur schöne Träume
    Jutta

    Liebe Rosalie,


    am Mittwoch Abend kam ich heim, nachdem ich mich von meinem Vater verabschiedet hatte, und den Nachmittag noch mit meiner Mutter verbracht hatte und las deine Beschreibung eurer Verabschiedung deiner Mutter.
    Ich hätte dir gerne gleich geantwortet, aber ich konnte es nicht. Heute ist mein Kopf ein wenig klarer und so will ich es jetzt tun.


    Ich muß sagen, es hat mich umgehauen. Aber nicht weil ich "geschockt" war von deinen Worten, sondern weil ich dachte:
    "Welche Chance, sich so intensiv und "wirklich" verabschieden zu können." Es war sicher nicht leicht, doch ihr habt eurer Mama ihren Wunsch erfüllt, das ist ..(jedes Wort das mir einfällt kling so abgedroschen, doch ich bin mir sicher, du verstehst mich)


    Ich werde meinen Vater immer "schlafend" in Erinnerung behalten, und ich bin mir nicht so sicher, daß das für mich sehr "hilfreich" ist.
    Und - es war schon gut, daß ich ihn nochmal sehen konnte, ich "spürte" ihn auch, aber -
    er lag noch im Überwachungszimmer, nur durch so Faltwände vom nächsten Bett getrennt. In dem ein anderer Patient gerade sein Mittagessen bekam. So konnte ich irgenwie nicht reden, sondern nur flüstern oder überhaupt nur "denken".
    Ich weiß, daß es egal ist, er mich sowieso nicht mehr "mit den Ohren gehört" hat. Trotzdem hat es mich gestört - er hat doch zum Schluß soo schlecht gehört - es hat einfach nicht "gepaßt".
    Am Dienstagabend schrieb ich dir: "Vatis Herz ist zu stark, um gehen zu können" und nicht mal 16 Stunden später hörte es zu schlagen auf - hat er mich gehört?


    Rosalie, ich wünsche dir und deiner Familie, daß ihr den eingeschlagenen Weg auch so weitergehen könnt, denn ich fühle, daß es der richtige ist. So wie ich mir für uns wünsche, daß auch wir die "richtige Richtung" finden.


    Alles Liebe
    Jutta

    Servus Tina,


    nix, aber auch gar nix ist "lächerlich", wenn einem damit besser geht. Hauptsache ist doch, daß wir damit (über)leben können!


    Finde auch, du hast die richtige Strategie bzw. Einstellung: Nett antworten, wenn man nett angesprochen wird. Und sonst gar nix.
    Und die, die blöd sind - bekommen einen "Tritt in den Hintern" :)


    Schönes Aufräumen (das muß ich leider heute auch noch)
    Jutta

    Grüß euch alle!


    Leider ist mein "Kleiner" ein "Sensibelchen" (ich finde, ein typischer Skorpion - hart nach außen, zeigt selten, wie ihm zumute ist, aber innendrinnen sehr weich. Skorpione bitte nicht böse sein - mein es nicht schlecht!), und er neigt dazu "Zwischentöne" zu hören, die meist gar nicht da sind, vieles negativ aufzufassen, was gar nicht so gemeint ist, bzw. nicht gegen ihn gemeint ist.
    Hab aber die Hoffnung, daß es auch bei ihm besser wird, denn in seinem Alter war ich in der Beziehung auch noch nicht viel weiter, und bin erst in den letzten 20 Jahren draufgekommen, daß man nicht immer alles gegen sich selbst gerichtet sehen darf. (Und oft genug gelingt es mir trotzdem auch heute noch nicht!)


    Die "geschenkten Tage" - ja, das ist so eine Sache. Für "uns andere" waren es geschenkte Tage, aber Vati sagte in den letzten Wochen öfters: "Der da oben will mich nicht!"


    Linda danke für dein Erlebnis mit deinem Vater. Es hat mir geholfen, auch mit dem Gefühl zu erfassen, was der Verstand ja eigentlich weiß!
    Thomas hat eigentlich gleich gesagt: "Soll ich kommen?" und ich antwortete ihm "Du mußt nicht". Und ich bin mir eben fast sicher, daß er hörte "Du sollst nicht!". Aber wir werden morgen darüber reden, und ich hoffe, daß er mich versteht.


    Hatte heute Nacht den (exakt) gleichen Alptraum wie gestern, hab dann versucht, ihn in Gedanken weiterzuführen und zu "ändern",
    ein sozusagen "positives" Ende zu finden. Und konnte dann auch wirklich weiterschlafen.
    Und habe anscheinend für heute ein kleines Inselchen gefunden, auf dem ich mich ein wenig ausrasten darf, bevor (voraussichtlich morgen beim Gestalten der Parte) der nächste Sturm kommt.


    Danke an alle für die Kraft, Taschentücher, und die lieben Gedanken, die ihr mir geschickt habt.
    DANKE
    Jutta

    Liebe Tina,


    sag dir was:


    "Es tut so gut, dich so zu lesen!!!!"


    Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr du mir im Moment damit hilfst, denn so sagt mir auch das Gefühl, nicht nur der Verstand, daß es Licht am Ende des Tunnels gibt.
    Dein Therapeut hat recht, du strahlst wirklich -das sehe (spüre) ich sogar übers I-net. Du freust dich (trotz aller Angst) darauf, wieder zu arbeiten, kannst seit vielen Wochen endlich wieder neugierig drauf sein, was das Leben bringt, und das strahlst du auch aus. Und das ist sicher auch der Grund, warum du angesprochen wirst - du bist "gut drauf" und offen, und die Männer spüren das.Nur fassen viele es "falsch" auf, du verstehst, wie ich das meine?
    Ich hab das in der Vergangenheit auch bei mir festgestellt. Wenn ich so wirklich "überdrüber" aufgelegt war, hat mich sehr oft jemand angesprochen. Obwohl ich ja aussehensmäßig eher in die Zeit von Rubens gepaßt hätte (nicht daß du jetzt glaubst, ich bin zu dick. Nein - bin nur zu klein für mein Gewicht :P )


    Toll, daß du "mit unserer Hilfe" ;) deinem Chef die Wahrheit gesagt hast, auch wenn es sicher nicht leicht war. Aber es war ganz bestimmt richtig. So kannst du immer "mit offenen Karten spielen", und vielleicht auch mal um Ablösung bitten, wenn es für dich nicht geht. Es wird sicher oft nicht leicht sein, aber ich finde, es kann auch für dich die Chance sein in deiner Trauerarbeit "weiterzukommen".
    Ich hoffe, du verstehst mich jetzt so, wie ich es meine, finde im Moment nicht die ganz richtigen Worte.(laß es aber trotzdem stehen)


    Also voraussichtlich ist Donnerstag jetzt der "große Tag"? Werde sicher an dich denken!


    Liebe Grüße und *daumendrück*
    Jutta

    Liebe Maki,



    sooo schwer, das jetzt zu übermalen, sie zu "sehen", wie sie mit dem Pinsel in der Hand dort stand - ich kann es mir so gut vorstellen.


    Wir müssen heuer noch den Zaun ausbessern und strechen, den Vati vorigs Jahr nicht mehr geschafft hat. Und ich weiß jtzt schon, daß ich ihn wahrscheinlich mit meinen Tränen streichen werde.


    Ich drück dich
    Jutta