Liebe Giovanna,
ich habe deinen Thread hierher verschoben (ich hoffe, du findest ihn auch), denn ich denke, er ist hier besser aufgehoben als in den "Organisatorischen Hinweisen".
Auch von mir ein liebes, herzliches Willkommen hier im Forum. Es tut mir sehr leid, daß du deinen geliebten Mann gehen lassen mußtest.
Es ist schön, daß du zu uns gefunden hast. Trotz des Schmerzes, den ich in deinen Worten spüre, klingst du sehr positiv. Und die Symbolik deines Benutzernamens ist sehr, sehr treffend, müssen wir uns doch nach dem Verlust eines geliebten Menschen unseren "neuen Weg" suchen.
Auch finde ich es schön zu lesen, daß du mit dem Schreiben einen Weg gefunden hast, dich mit dem was geschehen ist zu beschäftigen und es zu verarbeiten. Also bitte - schreibe hier weiter - ich bin der Meinung, daß es dir (und auch vielen anderen von uns hier) helfen kann.
Auch mit deinem "ich spreche nach wie vor mit ihm" liegst du ganz auf meiner Wellenlänge. Ich glaube fest daran, daß unsere Lieben uns "hören können" und uns auf eine ganz eigene Art und Weise weiterhin begleiten.
Ich schicke dir ein Kraftpackerl und wenn du magst auch eine liebe Umarmung
Jutta
Liebe Sandra, liebe TresL
eure Gedanken über das "noch einmal sehen" haben mich jetzt zum Nachdenken gebracht.
TresL - es ist wohl keine große Hilfe, aber - es ändert nicht gar so viel an den "Grundgefühlen", egal ob man 15 oder 53 ist wenn man ein Elternteil verliert. Wir waren beide einfach das Kind, das den Vater verloren hat. Auch wenn man schon lange auf eigenen Füßen stand - in der Situation ist man nur das Kind, das auf einmal keinen Vater mehr hat. Und auch der Gedanke an viele, viele Erinnerungen kann da nicht wirklich helfen. Sicher - ich kann (glaube ich) verstehen, daß Hilfe und Rat des Vater umso mehr fehlen, je jünger man ist. Und trotzdem ist es nicht wirklich viel anders- verstehst du, wie ich es meine?
Und Sandra - natürlich war es kein Zufall, daß du im "richtigen" Moment aufgewacht bist. Es gibt keine Zufälle - es "fällt uns etwas zu"! Es war für dich wichtig (und richtig) Marco zu "begleiten", bei ihm zu sein. Und ein klein wenig "beneide" ich dich auch dafür - denn das ist etwas, was ich bei keinem der Menschen, die ich liebte und gehen lassen mußte, tun durfte.
Was die "leere Hülle" betrifft - für mich war es nicht erschreckend, sondern sehr "beruhigend", meinen Vater so zu sehen - bei der Verabschiedung vor dem Begräbnis - zwei Wochen nachdem er verstorben ist. Es gab mir die Gewissheit, daß das, was jetzt gleich begraben wird "nur" der Körper ist, in dem er während seines Lebens hier "gewohnt" hat. Und ich hatte das ganz starke Gefühl, daß alles, was wirklich "er" war/ist, in ganz eigener Weise hier bleibt.
Für mnche Menschen ist das sicher schwer zu verstehen - doch mir hat es sehr geholfen und ich bin froh darum.
Ich :24: euch, alles Liebe
Jutta