Liebe Ela,
Ich habe in den letzten Tagen - sowohl bei dir, als auch bei einigen anderen - oft eine Antwort begonnen. Um sie wieder zu löschen bzw. nicht abzusenden.
Weil ich immer das Gefühl hatte, nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Tu mir so schwer im Moment.
Aber du klingst so mutlos und traurig, so versuche ich es halt noch einmal. Hoffe, daß es nicht zu wirr wird und du mich verstehen kannst.
(und wenn du das bis hierher lesen konntest, hab ich es wirklich geschafft, auf den Absenden-Button zu klicken, und es nicht wieder zu löschen )
Der Traum von Lukas - in der Traumdeutung heißt das träumen vom Tod ja nicht daß derjenige stirbt, sondern einen "Neubeginn" im Leben. Also z.B.
Schulwechsel? Ein neuer "bester Freund"? ...es gibt ja so viele Möglichkeiten.
Daß dich das Zusammentreffen seines Traumes mit deinem von deinem Vater erschreckt und verwirrt hat, ist klar und nur zu gut verständlich. Aber vielleicht hilft dir diese Deutung, ein bissel was von deiner Angst "abzulegen".
Deinen eigenen Traum sehe ich eigentlich "nur" als Verarbeitung. Da hat sich ja auch einiges "vermischt". Deine Sehnsucht, deinen Vater wiederzusehen, mit ihm reden (euch wirklich aussprechen) zu können, mit ihm etwas zu unternehmen. Und auch der "Ärger" über deine Mutter, in dem er dich mit diesem Spruch "bestärkt" hat, dir sozusagen "Recht gegeben" hat. Ich nehme an, das ist etwas, was du dir wünschen würdest: daß jemand in den Auseinandersetzungen mit deiner Mutter "hinter dir steht". :24:
Solche Träume sind immer wieder verwirrend, ich "kiefel" auch gerade wieder mal an einem, von dem ich mir selbst sage "SO ein Blödsinn!?!"
Die OP von Lukas - habe ich es richtig verstanden, daß das jetzt noch nicht wirklich spruchreif ist? Natürlich beschäftigt es dich, aber wenn du für diese Entscheidung noch Zeit hast - dann laß diese "Baustelle" jetzt mal Baustelle sein. Wenn es dann soweit ist, hol dir eine zweite (dritte) Meinung ein, ev. fällt dir dann die Entscheidung leichter. (Auch, weil vielleicht in der Zwischenzeit ein paar andere "Baustellen" nicht mehr gar so chaotisch sind und du einen freieren Kopf hast). Im Augenblick kannst du das sowieso nicht ändern.
Und daß die Verlustängste - gerade nach einem anderen Verlust - groß sind und "immer größer werden", das ist - mhm, kanns nicht anders sagen - "normal". Das hilft dir zwar jetzt auch nix, aber - du bist nicht allein. Wir fühlen mit dir, denn es geht uns wohl allen so ziemlich gleich damit.
Und es dauert einfach seine Zeit (die ganz schön lange sein kann), bis man mit dieser Angst halbwegs zurechtkommt. Bis man lernt, so damit umzugehen, daß nicht immer gleich Panik daraus wird.
Und die Möglichkeit, mit deinem Papa zu "reden" - meine Wahl ist und bleibt das "schreiben". Ich muß sagen, ich hab mir noch keine Gedanken über andere Möglichkeiten gemacht. Denn ich muß das, was ich "von mir gebe" auch sehen, und das geht eben nur mit schreiben.
Aber es gibt natürlich etliche Möglichkeiten, was man dann damit machen kann.
Du kannst dir ein schönes Büchlein kaufen und in "Fortsetzungen" schreiben - hat den Vorteil, daß es nicht "weg" ist, du auch später "nachlesen" kannst. Aber wenn du es nicht bei dir "herumliegen" haben willst -
Du kannst das Geschriebene verbrennen - mit dem Rauch in den Himmel schicken.
Du kannst ein Papierschiffchen daraus machen, und auf einem Gewässer "auf die Reise schicken" (ist das Mittel meiner Wahl - mit Tinte geschrieben, denn die zerläuft im Wasser und so kann das keiner lesen, den es nichts angeht )
Du kannst es mit einem Luftballon aufsteigen lassen.
Du kannst es "irgendwo" vergraben, ....
Fürs erste mach ich jetzt mal Schluß. Irgendwie hab ich jetzt auch den Faden verloren.
Nein, doch nicht ganz -
deinem Opa, seiner Lebensgefährtin, deiner Cousine wünsche ich alles Gute und schicke ihnen viele liebe Gedanken.
Für heute Nacht wünsche ich dir, daß du tief und fest schlafen kannst und dich so richtig ausruhst. Und nur schöne Träume.
Alles Liebe, :24:
Jutta