Hallo ihr beiden!
Petra - natürlich darf jeder seine Meinung sagen und vertreten (solange er/sie nicht beleidigend oder verletzend wird - und das tust du ja nicht ). Also nur her damit
Den Artikel in deinem Link finde ich interessant.
Zitat daraus:
"Gleichgültig, wie man solche Phänomene erklärt", meint Dennis Klass. "Sie zeigen, daß es normal ist, wenn Trauernde viele Jahre lang, mitunter das ganze restliche Leben, inneren Kontakt zu Verstorbenen halten. Das steht im Gegensatz zu psychologischen Theorien, die Trauer für ein Mittel zur "Normalisierung" halten, zur Rückkehr in ein psychisch gesundes, funktionierendes Leben, in dem der Verstorbene keine Rolle mehr spielt, weil der Verlust "verarbeitet' worden sei." (Zitat Ende)
Ich persönlich möchte gar kein "Leben, in dem der Verstorbene keine Rolle mehr spielt" denn die Menschen um die ich trauere haben mein Leben beeinflußt, geprägt und es (teilweise) ja überhaupt erst ermöglicht. Also mit der Theorie der Trauer als Mittel zur "Normalisierung" (was ist "normal"?) kann ich persönlich nix anfangen. Für mich selbst kann es nicht "normal" sein, Menschen die ich liebe einfach aus meinem (weiteren) Leben "zu streichen".
Sicher, es kann sein, daß uns nur unsere Psyche, unser Unterbewußtsein etwas "vorgaukelt", was es gar nicht gibt. Aber es kann auch anders sein. Wie Salome sagte, es kann (noch?) nicht (wissenschaftlich) bewiesen werden. Und falls das je gelingt, wird es wohl noch eine ganze Weile dauern, denn ich glaube, dazu muß sich die Einstellung und das Bewußtsein der Menschheit noch gewaltig ändern.
In der Zwischenzeit bleibe ich selbst beim "daran glauben", und lasse allen, die sachlich eingestellt sind, ihren "Glauben".
Denn die Hauptsache ist doch, daß jede/r von uns den eigenen Weg findet, mit dem wir am Besten können, mit dem wir "weiterleben" können.
Aber Diskussionen über dieses Thema finde ich immer spannend, und darum jetzt auch meine Antwort
Euch alles Liebe
Jutta