Lieber Reinhold!
Nachdem Du ja an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod glaubst betrachte das mit dem Grab anders. Wir alle sind Seelenwesen. Die Seele ist feinstofflich. Um aber auf Erden unsere Erfahrungen zu sammeln und Lektionen zu lernen benötigen wir einen Körper (Inkarnieren bedeutet "Fleisch werden"). Wenn wir sterben tritt unsere Seele in eine höherschwingende Ebene. Sie braucht den Körper nicht mehr. Frag Dich nicht, wie es da "unten" ist. Das interessiert auch Deine Mutter nicht, denn sie ist nicht da unten.
Da ihr so eine starke Verbundenheit habt, werdet ihr höchstwahrscheinlich schon öfter gemeinsam inkarniert gewesen sein. Eure Verbindung und Liebe ist so stark und wird ewig bestehen. Und ihr werdet wieder zusammen sein. Wir Hinterbliebenen haben die Möglichkeit an uns zu arbeiten ... uns vorzubereiten. Das klingt jetzt seltsam. Aber je mehr wir Negatives hinter uns lassen, versuchen in die Liebe zu kommen, desto besser für ein Wiedersehen, auch wenn es noch viele Jahre dauern wird.
Deine Mutter wird auch so lange bei Dir bleiben, bis es Dir besser geht. Aber wir sind unseren Verstorbenen verpflichtet auch was zu tun. Denn glaube mir, unsere Verstorbenen sorgen sich um uns.
Ja, die Leute sind einfach "hirnlos" mir ihren Aussagen. Such Dir wen ... Ich bin ja auch schon gespannt, wann das der Erste zu mir sagt. Lassen wir diese Leute reden, das ist Unwissenheit was aus ihnen spricht.
Nur eines möchte ich Dir ans Herz legen: Rede Dir nicht ein, dass Du ewig allein bleiben wirst. Denn Gedanken sind eine Energie. Du sendest sie aus und sie schaffen Deine Realität. Das ist wichtig. Heile Dich selbst. Liebe Dich selbst ... und dann wirst Du irgendwann offen sein und wer weiß. Wenn man sucht findet man sowieso nicht. Vielleicht schickt Dir ja Deine Mutter jemand Nettes. Hat es alles schon gegeben. "Die da oben" haben mehr Möglichkeiten als wir da unten ;-).
Ich war dieses Wochenende auf einem Seminar von Dr. Diethard Stelzl. Er hat Huna direkt auf Hawai von einer einheimischen Lehrerin gelehrt bekommen. Es ging zwar bei diesem Seminar um energetischen Schutz und Reinigung, aber er legte uns Ho´oponopono ans Herz (eine einfache Methode, Konflikte zu lösen, innere Blockaden und Traumata zu beseitigen usw.). Ich habe mir das Buch gekauft und werde mit dieser Methode an mir "arbeiten".
Sage Dir diese Sätze immer wieder auf:
"Heilung mit Liebe geschieht im Hier und Jetzt"
"Danke, für die für mich beste Lösung"
Damit wird einiges bewirkt. Ich werde das auch anwenden.
Es ist allein unsere Entscheidung, ob wir glücklich oder unglücklich werden wollen. Wir bestimmen unsere Realität. Und glaube mir, ich leide auch sehr unter dem Verlust meines geliebten Andreas. Wir waren und sind auch sehr stark durch Liebe verbunden.
Wir werden immer wieder unten im Wellental treiben und verzweifeln, aber sobald wir oben sind, sollten wir an uns arbeiten. Trauer, Wut, Hass, Neid usw. sind negative Energien, haben eine tiefe Schwingung. Liebe, Freude sind positive Energien und höher schwingend. Nicht umsonst heißt es: Liebe ist die stärkste Macht.
Ich bin mir bewusst, dass bei Dir und anderen Mitlesern sich einiges sträubt. Glücklich werden ... Liebe ... usw. Wie kann ich nur in der Trauer ...? Mir gehts teilweise genauso. Aber gerade wir, die wir so einen schmerzhaften Verlust hatten, können sich paradoxerweise an Kleinigkeiten "erfreuen" (z.B. einen Marienkäfer in der Natur), welche wir zuvor oft gar nicht so bewusst wahrgenommen hatten. Probleme, die für uns früher Probleme waren sehen wir nicht mehr als Probleme. Unsere Sichtweise hat sich verändert. Wir sind, so glaube ich, kleinen Glücksmomenten näher als die "normalen Menschen". Denn wir beginnen, schöne "Kleinigkeiten" dankbar anzunehmen. Und was spürt man in so einem Glücksmoment? Richtig: LIEBE
Reinhold, ich wünsche Dir Liebe (in Dir)
und viel Kraft
Alles Liebe
Susanne