Beiträge von Lilospy

    Guten Morgen!


    danke für die weiteren Postings.


    @ Walter:
    Zuerst einmal danke für die "männliche Stellungnahme". Meine Beziehung zu meiner Mutter war sicher sehr intensiv und aufopfernd, aber wir hatten ja auch viel Freude und Schönes miteinander erlebt. Und ch glaube auch, dass die zeit mit unseren verstorbenen Lieben immer zu kurz war. Wer will schon jemanden verlieren, den er liebt.


    @ Angela:
    Ja es ist als würde man plötzlich erwachsen, wenn diese müttlerliche Sorge und Geborgenheit wegfällt. Manchmal fühle ich mich als Waisenkind, owohl ich schon über 50 Jahre alt bin.


    @ Kate:
    Danke, dass ich höre durfte, dass Dir ein Mann in der Trauer nicht helfen hätte können. Vielleicht ist mir ja da in der Trauer auch mein sonstiges Leben irgendwie durcheinander geraten und die fehlende Partnerschaft wird mir erst in dieser Situation so richtig bewußt.


    Danke
    Lilo

    Liebe Tina,


    Schuldgefühle hätte Dein Uwe sicher nicht bei Dir sehen wollen. So wie Du schreibst, hat er ja einmal gesagt, er hält einiges lieber für sich, damit sich andere nicht Sorgen. Und das schließt auch ein, dass Du Dir jetzt keine Vorwürfe machen sollst.


    Mein Papa hat auf die Frage, wie es ihm geht immer gesagt "ich wuß nicht", weil er niemanden beunruhigen wollte. Dabei hat er wegen Gallen- und Nierensteinen, dann Leberproblemen sicher größere gesundheitliche Pobleme gehabt. Aber er wird sich auch gedacht haben, wenn sich die andern keine Sorgen machen (oder zumindest geringere als sie tatsächlich gewesen wären, wenn wir über sein tägliches Wohlbefinden die volle Wahrheit gewußt hätten), dann leben wir so, wie es sein könnte, wenn ich gesund wäre. Er wollte die Normalität, die ihm gut getan hat. Vielleicht hat dein Uwe auch ein bisserl so gedacht. Und ich glaube, er wollte Dich damit auch irgendwie beschützen.


    ich denke, unsere Lieben waren sehr oft rücksichtsvoll und das sollten wir an ihnen akzeptieren und jetzt nicht daran denken, "wen ich doch gewußt hätte" ...


    Denke freudig an Uwe, das hilft ihm im Himmel auch sehr. Danke für Dein Kraftpaket. Wir brauchen es alle, aber Du natürlich auch!


    Liebe Grüße,
    Lilo

    Spät aber ... herzliches Beleid zum Ableben Deines Onkels.


    Du hast sicher ganz eine persönliche Art der Trauer gezeigt, die in der Situation völlig angebracht war.


    Und: man trauert nicht um jede Person auf die gleiche Weise, wenn auch dadurch nicht minder wenig. Eigentlich kann ich mich nur an ganz verschiedene Arten der Trauer erinnern, ohne diese auch werten zu können. Es ist so individuell, wie die Menschen, die wir verloren haben auch verschieden waren. Mach Dir keine unnötigen Gedanken wie Du trauern solltest. Es sind DEINE Gefühle und die sind sicher nicht falsch. Keine Tränen zu haben, ist kein Zeichen vonNicht-Trauer.


    Melde Dich im Forum, wenn Du etwas brauchst, habe nur die besten Erfahrungen und Zuspruch bekommen.


    Lilo

    Danke für Eure aufmunternden Worte.


    Ja ich bin einsam, obwohl ich mit Freunden, Arbeitskollegen und Verwandten Kontakt habe und immer wieder etwas unternehme. Das Loch ist halt momentan riesig groß.


    Chris, ich verstehe was Du meinst, wir haben tatsächlich niemanden gebraucht um etwas zu erleben. Nicht dass ich meine Hobbies vernachlässigt habe, sie hat durch meine Erzählungen auch daran teilgenommen, aber mir fehlt eben jetzt diese Nähe. Ich unternehme zwar weiterhin mit Freunden alles mögliche, aber trotzdem ist da diese Leere, weil ich niemanden habe, mit dem ich wirklich bedingungslos über alles reden kann. Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie einfach ALLES verstanden hat. Wenn ich jetzt über bestimmte Dinge reden will, muss ich erst einmal überlegen, wer könnte dafür Interesse/Verständnis haben.


    Christa, Du hast mir mit Deinem Posting auch sehr geholfen. Kann es wirklich sein, dass viele Menschen außerhalb des Forums Trauernde nicht verstehen? Ich glaube Du hast das sehr schön umformuliert, was ich mit "kann mein soziales Umfeld nicht leisten" gemeint habe.


    Vielleicht muss ich mein soziales Umfeld auch einmal so sehen wie es ist: Einfach eine Ansammlung von Freunden/Bekannten/Verwandten, die jeder für sich genommen etwas zu meinem Leben beitragen kann.


    Sollte noch jemand eine Idee zu meinem wahrscheinlich wirklich verwirrenden Posting habe: BITTE GERNE!


    Danke
    Lilo

    Guten Morgen!
    ich bin etwas traurig und auch enttäuscht, dass sich offenbar niemand von meinem Beitrag angesprochen fühlt zu antworten. Kann das wirklich niemand nachvollziehen? Ist meine Trauer zu "einfach"?
    Lilo

    Liebe Trauergemeinde,


    ich möchte Ech etwas erzählen, vielleicht könnt ihr mir etwas weiter helfen.


    Meine Mama ist vor 4 Monaten gestorben. Wir waren uns sehr verbunden (und das spüre ich jetzt auch noch sehr intensiv). Wahrscheinlich ist das daraus entstanden, dass wir als Kernfamilie nur mehr uns beide hatten. Meine Mutter hatte kaum Kontakt zu ihrer Schwester und ich seit ihrem Tod auch nicht. Wir haben uns nie so recht verstanden. Meine langjährige Beziehung ist vor 5 Jahren kinderlos gescheitert und so war es ganz verständlich, dass sich alles um meine Mutter gedreht hat.


    In ihren letzten Monaten war das sehr anstrengend für mich und ich war auch mit einem "burn-out" 1 Monat im Spital.


    Ich habe zwar etliche Verwandte, die sich immer wieder um mich kümmern und auch Freunde, die für mich da sind, meine Hobbies etc. Trotzdem fehlt mir in dieser Situation eine sehr vertraute Person bzw. jemand, zu dem ich großes Vertrauen habe bzw. Nähe spüre. Das kann mein soziales Umfeld aber nicht leisten. Manchmal habe ich Angst, dass ich wieder in ein burn-out hineinschlittere.


    Wie geht/ging es anderen Singles in dieser Situation?


    Trotzdem: Schönen Sonntag
    Lilo

    Liebe Angela,


    mir fehlen so wie wahrschenlichen vielen Lerserinnen und lesern dieses Beitrags die Worte. Ich umarme Dich ganz fest (wenn Du das möchtest).


    Lass dir zeit zum trauern, aber mach Dir nicht die Seele mit zu vielen Vorwürfen kaputt. Das hätte Dein Sohn nicht gewollt.


    Alles Liebe und melde Dich im Forum, wenn Du etas brauchst.
    Lilo

    Liebe Karla,


    ich will nicht unbedingt sagen, dass es mir genauso geht, weil jeder Mensch individuell ist, aber ich habe auch immer wieder das Gefühl, dass ich mich mit dem Tod meiner Mutter (bzw. auch schon während ihrer Krankheit) sehr verändert habe und ich kann gar nicht beschreiben, was es eigentlich ausmacht. Vielleicht ist es ja "nur" die veränderte Lebenssituation, mit der man erst fertig werden muss?


    Ich denke mir zwei Dinge dazu (vielleicht gelten sie aber nur in meinem Fall).
    Zum einen muss ich erst die Zeit, die ich mit ihr verbracht habe mit anderen Dingen füllen. Ich denke immer noch jeden Samstag daran, dass wir um 16 Uhr bei der Jause gesessen sind.
    Zum anderen hat die Zeit, die ich mir jetzt nicht extra für mich nehmen muss, weil sie niemand anderer beansprucht, einen anderen Stellenwert und ich muss erst wieder lernen, sie zu genießen. Und dass fällt mir in der Trauer natürlich schwer.


    Hast Du einen Fotoapparat? Ich schalte meine Gedanken immer damit aus, dass ich die Welt durch die Kamera sehe, auch wenn ich dann nur wenige Male wirklich ein Foto mache.


    Und was mir auch noch spontan einfällt: Bist Du in Supervision? Du hast ja offenbar einen Beruf, der zusätzlich psychisch belastend ist.


    LG Lilo

    Obwohl das Thema schon vor längerer Zeit gepostet wurde, beschäfigt es wahrscheinllich immer wieder, v.a. jene, deren Verlust erst wenige Monate zurück liegt.


    Also ich glaube fest daran, dass wir unsere lieben Verstorbenen wieder sehen werden. Das ist mir ein ungeheurer Trost. Meine Mutter hat das auch geglaubt und sie ist in Frieden gestorben, wahrscheinlich weil sie schon gesehen/gefühlt hat, dass sie alle Menschen wiedersehen wird, die sie geliebt hat. Es war für Sie "schön", wie sie einige tage vor ihrem Ableben gesagt hat.


    Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber es wird so sein.


    Lilo

    Liebe Tina,


    ich denke das oft auch, warum tue ich dies und das. Dann sage ich mir, man lebt weiter um da zu sein und an die Verstorbenen zu denken. Sonst wären sie ja wirklich tod. Aber das werden wir "Überlebende" nicht zulassen. Wir werden an unsere Lieben denken, von ihnen reden und auch manchmal in respekt traurig sein.


    Meine Mama ist vor 4 Monaten von mir gegangen und ich kämpfe sehr damit. Ich weiß auch nicht, wie ich ihren Geburtstag erleben werde, die Feiertage usw. Aber es wird weitergehen und dieses Forum hilft ja auch sehr, verstanden und gehört zu werden.


    Liebe Grüße
    Lilo

    Hallo Betty,


    wollte fragen wie es Dir geht? Haben die Therapiesitzungen geholfen?


    Möchte Dir nur aus eigener Erfahrung noch sagen: Bitte höre nicht zu früh damit auf, wenn Du Dich dort gut aufgehoben fühlst. Auch wenn Du Dich schon wieder stärker fühlst, es gibt immer wieder Wellen, die einem überfluten und da braucht man professionelle Hilfe an seiner Seite.


    Liebe Grüße
    Lilo

    Herzlichen Glückwunsch!
    Es ist schön, im Trauerforum über so viel Positives lesen zu können. Das gibt Mut. Danke, eine (noch)Trauernde, Lilo

    Seit einigen Tagen schreibe ich ein Tagebuch an meine verstorbenen Eltern. Es sind teilweise Erinnerungen an sie, Neuigkeiten, meine Gefühle und Gedanken eben. Dann geht es mir besser und ich habe nicht die Angst, sie zu vergessen.
    Wer macht das noch? Was haltet ihr davon, was habt ihr für Erfahrungen damit?
    Lilo

    Schön das Du das Forum gefunden hast. ich bin auch erst seit einigen Tagen hier und finde die Aufnahme in diese Runde ganz toll.


    Ich fühle mit Dir, auch wenn ich nicht Mutter bin. Ja, es ist - wahrscheinlich ist auch noch nach einigen Jahren - unfassbar und unbegreiflich, wenn eine geliebte Person nicht mehr da ist. Die Zukunft schaut dann plötzlich ganz anders aus.


    Melde Dich mit jedem Thema das Dir in der Trauer so kommt, es tut gut zu sehen, dass es Verständnis gibt.


    Lilo

    Hallo, wie gehts Dir denn?


    meine Mama war schon sehr betagt (89 Jahre) und trotzdem habe ich nicht damit gerechnet, dass sie sterben wird. Man will das ja nicht glauben und heuer im April war es dann so weit. Es war wie die Kindheit zu verlieren.


    Sicher geht es Deiner Mutter jetzt im Himmel sehr gut und sie passt auf Dich und die ganze Familie auf.


    Ich träume immer wieder von ihr und spüre sie auch manchmal. Liebe Menschen werden immer in unserem Herzen sein und damit das Leben ohne sie erträglicher machen.


    Liebe Grüße
    Lilo

    Ich dachte bis jetzt, dass nur mir das passiert ist.


    Leider habe ich so ein leidiges Problem mit der Uniqa zu erledigen. Meine Mutter hatte zwei Versicherungen dort abgeschlossen und bei einer hat es geklappt, sie aufgrund des Todesfalles zu kündigen. Die Sachversicherng kapiert das nicht, die scheinen nicht miteinander zu kommunizieren, der Todesschein liegt ja auf.


    habe mich auch schon fürchterlich aufgeregt, dass ich auf diese Weise mit dem Tod meiner Mutter unnötiger Weise konfrontiert werde.


    Jetzt ist mir leichter,
    Lilo

    Danke für die vielen lieben Worte!


    ja die Realität holt mich jetzt gerade ziemlich ein.


    Ich habe meine Mutter im Spital nachdem sie schon tot war noch einmal umarmt und das wird mir auch immer in Erinnerung bleiben. ich glaube ja daran, dass ich meine Eltern wieder sehen werde (wir waren immer eine gläubige Familie). Und es hilft mir auch zu wissen, das sie jetzt bei meinem Vater ist.


    Was mich dann auch immer wieder tröstet: ich bin ja aus meinen Eltern enstanden und je ein Teil meiner Mutter und meines Vaters.


    Lilo

    Ich möchte den Strang über Träume über Verstorbene wieder aufnehmen.


    Habe heute von meiner Mutter geträumt. Zuerst sind wir in einer Boutique einkaufen gewesen. Sie hat sich immer deingemischt in meine Kaufabsichten, und das war ganz untypisch für Sie.
    Warum träumt man soetwas?


    Dann sind wir mit dem Taxi irgendwohin gefahren und sie hat ein Stirnband getragen, wie ein Revoluzzer. Auch nicht wie sie war, sondern eher wie mein Vater. Als uns das Taxi warten ließ, hat sie sich fürchterlich aufgeregt. Dann habe ich Sie gefragt, ob sie mich lieb hat und sie hat geantwortet "na und wie" oder so ähnlich. Dann war es wieder meine Mutter.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?


    Einen schönen Tag,
    Lilo

    An alle, die bis jetzt über den Tod von Tieren gepostet haben!


    Natürlich wollte ich Trauer über den Verlust eines Menschen nicht direkt dem Verlust eines Haustiers gegenüberstellen. Allerdings sollte es uns Menschen auch auszeichnen, dass wir traurig sind, wenn Lebewesen sterben, die unser Leben bereichert haben bzw. unserem Schutz anvertraut waren.


    Lilo