Beiträge von Christine

    Liebe Marion,
    das klingt gar nicht komisch, dass deine Tochter gestern bei euch war! Dieses Gefühl kennen viele hier. Schön, so ein digitaler Bilderrahmen lag gestern auch unter unserem Baum - mit 300 Bildern drauf: Mein Schwiegervater hat sich sehr darüber gefreut! :)
    Noch einige ruhige und erholsame Stunden wünscht dir
    Christine

    Liebe Dschina,
    dazu kann ich nur sagen: Das ist "typisch"! Wie Chan sagt, die Leute sind einfach unwissend. In der Regel wissen sie nichts und wollen aber doch was sagen ... und dann werfen sie mit Killerphrasen um sich ... Das Thema haben wir hier regelmäßig immer wieder. Fast jeder hier kennt solche verletzenden Aussagen.


    Man kann drauf reagieren, wenn man den Nerv hat und versuchen diesen Leuten zu erklären, dass man sich nach so einem Verlust nicht so schnell "derfangt" ... oder aber man lernt es beim einen Ohr rein und beim anderen rauszulassen ...... das ist aber schwer!


    Am besten ist es, wenn man sich mit Leuten umgibt, die einem gut tun. Ich erlebe es im Trauerfall sehr oft, dass Trauernde in ihrem Freundekreis "ausmisten" beginnen, weil sie merken, dass ihnen einige Leute eben nicht mehr gut tun. Dafür werden die wertvoller, auf die man zählen kann und es kommen auch neue Freunde dazu. Aber: Man wird wählerischer. Und das ist gut so!
    AL
    Christine

    Liebe Annemarie,
    das sind diese ungeplanten Erinnerungen durch Dinge, die man findet, oder Musik, die im Radio gespielt wird ... da ist man nicht gefasst und wird vom Schmerz überschwemmt. Das kennen wohl alle hier im Realisierungsprozess in der Trauer. Und doch, es bringt dich wieder ein Stückchen weiter und auch wenn du es dir noch nicht vorstellen kannst, irgendwann sind solche zufälligen Dinge, die du als Erinnerungsstücke findest nicht mehr nur mit Schmerz, sondern auch mit Freude verbunden. Aber bis dahin ist es ein harter Weg. Lass dir Zeit und denk daran, dass ihn viele hier mit dir gemeinsam gehen!
    AL :24:
    Christine

    Liebe Maki,
    nicht fein, dass du auf diesen Termin so hinwarten musst! Wenn dir danach ist, schreib hier, du weiß ja wir sind für dich da und begleiten deine Wartezeit gerne!
    :24:
    AL
    Christine

    Liebe Kathrin,
    nicht die Medikamente absetzen, du schlitterst sofort wieder in eine Depression! Und ja, nimm wieder Kontakt zu deiner Therapeutin auf, mir kommt auch vor, du solltest noch länger eine professionelle Begleitung haben. Setz dich nicht so sehr damit unter Druck, dass du mit allem alleine zurechtkommen musst.Das musst du nicht. Vielleicht solltest du diesen Satz "Ich muss/will ohne Unterstützung auskommen" ersetzen durch einen anderen:"Ich muss nicht alleine zurechtkommen. Ich darf mir helfen lassen!"
    AL
    Christine

    Liebe Annemarie,
    ich kann sehr gut verstehen, dass dir im Moment alles egal ist, auch das Suchtpotenzial dieser Medikamente. Aber sie führen auch dazu, dass sie längerfristig eine Depression begünstigen bzw. eine bestehende Depression vertiefen und ich denke, du willst ja nicht, dass es dir immer schlechter geht, du die Dosis immer weiter erhöhen musst und der Teufelskreis immer schlimmer wird ...


    Ich rate immer zum Facharzt/Fachärztin für Psychiatrie, weil die einen sehr guten Überblick haben über die Wirkung von Medikamenten und auch über neue Medikamente. Mitunter müssen auch zu Beginn zwei Antidepressiava miteinander kombiniert werden. Das würde ich einem Allgemeinmediziner nicht überlassen. Bevor du aber jetzt gar nichts übernimmst: Cipralex ist ein Antidepressivum, das nach Aussage meines Facharztes für Psychiatrie sehr gut wirksam ist. Einige hier im Forum kennen es. Es macht am Anfang zwei Wochen unter Umständen entweder müde oder aber verursacht zu Beginn etwas Übelkeit. Nach 2 Wochen sind die Nebenwirkungen aber vorbei und es geht aufwärts. Der Schlaf stellt sich dann wieder ein, wenn das Medikament seine Wirksamkeit aufgebaut hat. Das dauert bei Antidepressiva ca. 2 bis 3 Wochen. Viele spüren die Wirkung aber auch schon viel früher.


    Ganz wichtig ist: Die Medikamente sollen dir den Schmerz und die Trauer aber nicht nehmen. Das ist wichtig. Es geht nicht darum, den Schmerz zu dämmen. Er gehört zur Trauer dazu. Trauer ist ein Bewältigungsprozess, ein Heilungsprozess, aber um gesund daraus hervorzugehen, muss man auch durch den Schmerz durch. Trauer muss gefühlt und ausgedrückt werden. Wenn man sie mit Medikamenten blockiert, verschleppt man die Trauer wie eine Grippe und dann holt sie einen doppelt und dreifach wieder ein bzw. sie wird krankhaft. Deshalb ist wichtig, dass du von den Benzos wegkommst und zur Stabilisierung (nicht zum Betäuben) auf Anitdepressiva umstellst.


    AL
    Christine

    Liebe Elde,
    auch von mir: Herzlich willkommen hier und mein herzliches Beileid zum Tod deines Schwagers. Ich darf mich den beiden anderen anschließen: Einfach da sein und zuhören, vielleicht mal was Gutes kochen oder sie zu einem Spaziergang überreden. Trösten kann man nicht, aber wenn jemand da ist und nicht versucht den Schmerz "wegzurösten", das hilft.


    Und ja: Trauernde brauchen zwischendurch Erholungsphasen, also drüber reden, aber nicht immer. Vielleicht kannst du sie auch dabei unterstützen, immer wieder erholsame Ablenkung zu suchen!
    AL
    Christine

    Liebe Annemarie!
    Bromazepam ist auch ein Benzodiazepin und man wird sehr schnell abhänging! Bitte sprich mit einem Facharzt darüber. Wer ein Medikament braucht - auch um Schlafstörungen in Griff zu bekommen - sollte auf ein Anitdepressivum eingestellt werden, aber das Benzodiazepin ist auf Dauer keine Lösung - es macht vielmehr rasch noch mehr Probleme. Ich kann verstehen, dass solche Medikamente kurzfristig (für ca. 1 bis 3 Tage) eingesetzt werden, aber eine längerfristige Verordnung ist absolut gefährlich.
    Bitte kümmert euch darum - bei einem Facharzt für Psychiatrie!
    AL
    Christine

    Liebe Jutta,
    nein, den Begriff "Trauerdemenz" gibt es wirklich nicht. Demenz hat ja die Ursache in einer hirnorganischen Erkrankung, z.B. bei der Alzheimerschen Krankheit sind es krankhafte Ablagerungen von Eiweißen.
    Und das ist ja in der Trauer nicht der Fall. Aber Trauer kann einfach, weil sie auch mit Stress verbunden ist oder sogar mit traumatischem Stress zu kognitiven Störungen führen, das ist ganz normal! Mir gefällt Trauerdemenz aber trotzdem gut ... :D


    Liebe Mona,
    die Müdigkeit und die Fressattacken gehen vorüber! Keine Sorge! War bei mir auch so! Durchhalten und in einer Woche sind die meisten Nebenwirkungen vorbei! Dann gehts bergauf!
    :24:
    AL Christine

    Lieber Dieter,
    danke für deine Worte! :24:
    Aber Ela hat recht: Geisel dich nicht immer so!
    Das Forum trägt alle auch deine Trauer, dein Trauma. Natürlich sind wir mitunter hilflos, sprachlos, überfordert. Aber wenn wir das sagen können/dürfen, dass uns mitunter einfach die Worte fehlen, dann denke ich, geht es uns sehr gut mit dir. Wir hören dir zu und manchmal fällt uns auch ein, was wir dir sagen können ... Und der Sinn des Forums ist ja: Trösten können wir nicht, aber Zuhören.
    In diesem Sinne: Danke, dass du da bist!
    AL
    Christine

    Liebe Michi,
    ich möchte mich Ela anschließen (danke Ela, du findest genau die richtigen Worte!). Die Kur kann nicht helfen, wenn du danach wieder ins alte Fahrwasser verfällst. Schritte raus sind wichtig, deswegen vergisst du ja den Willi nicht ...
    Medikamente sind wichtig, für die Stabilisierung, aber zur Zeit nimmst du einen Cocktail, der mir nicht ganz geheuer ist ... ich frag mich, ob du nicht völlig übersteuert bist? Hast du das mit dem Arzt besprochen, warum so viele in so hoher Dosis? Wichtig wäre auch eine Therapie! Machst du eine?


    Du musst dich nicht entschuldigen, wenn du hier niemandem beistehen kannst, weil du selbst zu sehr in einem Loch hängst! Wir sind für dich da und du bist für die Forumsmitglieder da, wenn du kannst. Wenn du nicht kannst, dann ist das überhaupt kein Problem.
    AL :30:
    Christine