Liebe Gerlinde,
Ich schließ mich meinen Vorrednerinnen an...Das wichtigste ist, dass du dir selbst eine Erholung bzw. eine kurze Auszeit von deinen momentanen Strapazen nimmst...Du hast Schwierigkeiten deinen Kopf bzw. deine Gedanken abzuschalten und quälst dich dadurch kontinuierlich ...Du hast erwähnt, dass dir deine Ärztin einen Aufenthalt in der Psychiatrie empfohlen hat, du aber "die Schnauze voll" von Krankenhäusern hast, das kann ich auch verstehen...du musstest ja viel mitmachen...
Das Problem ist aber, momentan tust du dir sehr schwer mit deiner Situation (das spüren auch alle, die deine Geschichte mitverfolgen, daher auch die große Resonanz im Forum)...Man merkt einfach, dass du aus deiner Gedankenschleife nicht herauskommst und gute (und gut gemeinte) Ratschläge dich nicht erreichen /du sie nicht annehmen kannst...Es ist auch generell schwierig, in Zeiten maximaler Anspannung und Übererregtheit, Input von der Aussenwelt aufzunehmen, vor allem, wenn man in negativen Denkspiralen "gefangen" ist...Daher denke auch ich, dass dir professionelle Hilfe sehr sehr gut tun würde....
Vielleicht nimmst du die Empfehlung deiner Ärztin doch war und gönnst dir eine kurze Auszeit / Erholungsphase...so kannst du wieder ein wenig "herunterkommen", sprich verlorenen Schlaf nachholen, anständig essen,usw....also einfach einen Gang runterschalten....Mir sind deine Erfahrungen mit Therapeuten, Psychiatern und Psychologen bewusst, dennoch ist es so, dass dir in Psychiatrischen Einrichtungen eine Vielfalt an unterschiedlichen, kompetenten Personen zur Verfügung steht (von Pflergern, Sozialarbeitern, über Ärzte, teilw. ehrenamtl. Mitarbeiter, auch Traumaspezialisten)...das garantiert auch, dass du nicht nur eine Person an deiner Seite hast (die dir eventuell sogar schaden kann, wie die Psychologin), sondern ein ganzes Team, dass sich regelmässig austauscht, aber auch gegenseitig kontrolliert und dir sicherlich die beste Behandlungsmethode zur Verfügung stellen kann...die Betreuung erfolgt in der Regel zuerst stationär und danach ambulant...d.h. du wirst nach deiner Auszeit nicht einfach so vor die Tür gesetzt, sondern weiterhin begleitet...kannst also in deinen Alltag, allerdings mit fachlicher Unterstützung, wieder neu starten...
Das ganze ist natürlich wiederum nur ein (gut gemeinter) Vorschlag...d.h. es liegt an dir ob / wie du dir helfen lassen willst...Ich denke aber, dass du einen starken Kern in dir hast (das Wort stark soll dich natürlich nicht unter Druck setzen...die stärksten Menschen können auch schwach sein, resignieren, nicht mehr weiter wissen) und es schade wäre, wenn dich deine Gefühle und Gedanken noch weiter nach unten ziehen....
In Gedanken bei dir
Florian