Beiträge von Stern 27

    Danke ihr lieben hier im Forum,


    ich kann leider eure Fragen nicht einzeln beantworten, tut mir leid.

    Seitdem ich hier über mein Sternchen geschrieben habe, werde ich von der Trauer mit voller Wucht überrollt.

    Es geht nichts mehr, ich habe keine Kraft mehr, in mir ist eine Flut an Tränen, aber keine kommt nach außen, ich habe das Gefühl, zu ertrinken.

    Der Druck in meiner Brust wird immer größer, ich habe das Gefühl mein Herz zerspringt. Irgendwie muss ich aber da durch, vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen. Ich sage schon Danke, das ich hier sein darf, und ihr mir zuhört.


    Ich wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest.




    Stille Grüße vom

    Stern 27

    Danke ihr Lieben,


    ich versuche jetzt irgendwie die Weihnachtsfeier Tage zu überstehen.

    Mein Mann ist heute von Montage gekommen, und er unterstützt mich so gut er kann.


    Ich lasse den Text so stehen, mein Sternchen hat mir so geholfen beim Scheiben und nun ist es still und leise ins Sternenkinder Land gezogen.

    Nun muss ich als Mama Euch den weiteren Weg schreiben, aber ich schaffe es noch nicht, denn es kommt noch schlimmer.......nur ganz kurz, mein Sternchen hätte Leben können. Und mit dieser Schuld muss ich jetzt Leben.

    Gebt mir bitte Zeit, vielleicht schaffe ich es den weiteren Weg zu schreiben.


    Liebe Moderatoren falls das Thema hier nicht passt, dann melde euch einfach oder verschiebt den Beitrag.

    Jedoch kommt dies jetzt alles wieder noch, durch den Verlust der 3 lieben Menschen, ich kann nichts dafür.

    Ich vermisse alle so.


    Ganz traurige Grüße

    Stern 27

    Hallo es geht so,


    ich werde es versuchen Euch zu schreiben, wie es damals passiert ist, meine Sternchen fehlen mir so, und nun steht auch noch Weihnachten vor der Tür und dies ohne meinen Papa bzw. für meine Tochter ohne ihren Opa. Es ist so traurig und tut so weh, in mir brodeln die traurigen Gefühle, aber nicht eine Träne kommt. Ich kann nicht mehr.........



    Also ich Sternchen wie mich Mama immer nennt, musste am 27.10.2008 still geboren werden und erblickte die Welt, leider war sie für mich sehr dunkel. Ich erzähle euch jetzt was passiert ist, da meine Mama keine Kraft dazu hat. Meine SS war gewollt bzw. gewünscht, denn ich sollte das kleine Geschwisterchen von Bianca (4 Jahre) werden, sie hatte sich auch auf mich gefreut, aber es sollte nicht sein, es war eine Laune der Natur, so sagten es die Ärzte.

    Bis zur 11 SSW war alles ok, Mama kämpfte zwar mit Übelkeit, aber sie war tapfer, aber dann bekam sie Blutungen. Also ging sie gleich zur Frauenärztin, sie bekam einen Krankenschein und viel Ruhe sollte sie sich gönnen, dies kannte sie auch aus der SS von Bianca, und da ging alles gut. Die Blutung war nach einen Tag vorbei, aber Mama blieb noch die nächste Woche zu Hause und ruhte sich aus.

    Eine Woche später, also am vorletzten Krankentag bzw. in der Nacht von 13.10 zum 14.10.2008 um 0.30 Uhr ging dann plötzlich Fruchtwasser ab. Meine Mama wusste erst gar nicht was los ist, denn bei der 1. SS hatte sie keine Wehen bzw. die Fruchtblase war nicht geplatzt, denn Bianca erblickte die Welt per Kaiserschnitt (dieser war geplant, wegen einer Beckenendlage, und Nabelschnur um den Hals).

    Nun ruft Mama den Notdienst an, die sagten gleich Krankenhaus, aber das ging nicht, weil Mama mit Bianca alleine zu Hause war, Unser Papa fährt jede Woche auf Montage. Und da alle anderen aus unserer Familie weit weg wohnen, und wir hier alleine eigentlich sind, warteten wir auf unseren Papa.

    Den hatte Mama gleich angerufen, wo das Fruchtwasser abging, aber er musste 5 Stunden fahren. In dieser Zeit hat Mama schon ganz leise Tschüss zu mir gesagt.

    Früh so gegen 6.30 Uhr fuhr dann Mama mit mir mit den Krankenwagen ins Krankenhaus. Da wurde sie von Krankenschwestern in eine Ecke von Warteraum gesetzt, wo wir ewig warten mussten. Ich hörte es ganz genau, wie die Schwestern über Mama sprachen. Das hier ist nur ein Satz davon: “Angeblich geht ihr Fruchtwasser ab, wieder so eine, die keine Ahnung hat.“ Irgendwann, nach 3 Stunden warten wurden dann ein US gemacht, und mein kleines Herz schlug noch, da hörte ich was plumpsen, es war ein großer Stein von Mama. Ein Test ergab, dass wirklich Mama Fruchtwasser verloren hatte, meine Schutzhülle hatte ein kleines Loch.

    Nun mussten wir in KH bleiben und hatten Bettruhe, jedoch war es jetzt schon nach 10.00 Uhr, und Mama hatte Hunger, wir hatten ja noch kein Frühstück bekommen, also fragte Mama danach. Doch da kam wieder so einen nette Schwester, und sagte doch glatt zu Mama, sie hätte sich nicht angemeldet, sie sollte bis Mittag warten. Auch mir wurde es langsam ganz komisch in Mamas Bauch. Mama fragte dann noch einmal bei einer weiteren Untersuchung eine Ärztin, wegen etwas zu Essen. Diese hat es dann geschafft eine Schwester zu beauftragen, meiner Mama etwas zu Essen zu bringen.

    Die Schwester kam dann mit einer trocknen Toastschnitte. Dies war zwar auch nicht ein optimales Frühstück, jedoch besser wie nichts.

    Am Nachmittag kam dann Papa und Bianca uns besuchen, beide waren froh, dass es mir noch richtig gut geht in Mamas Bauch.

    In der ersten Nacht in KH ging wieder um 0.30 Uhr Fruchtwasser ab. Mama klingelte sofort kam eine Schwester, und fragte Mama blöd ob sie sicher sei, und sie wollte ein Arzt holen. Die Ärztin kam zu uns ans Bett und sagte nur „Das entscheidet die Natur", und das

    Mama jetzt nichts mehr Essen und Trinken soll, falls ich nicht mehr lebe. So musste Mama die ganze Nacht liege, und ich hörte sie Weinen und wieder wie sie leise Tschüss sagte, erst früh um 8.00 Uhr wurde ein US gemacht. Mama sah nicht auf den Monitor, sie konnte einfach nicht mehr.

    Aber als der Arzt sagte, dass mein Herz schlägt und bei mir alles ok wäre, war es nicht nur ein Stein, sondern ganz viele, die plumpsten.

    Nun hatten wir weiterhin strenge Bettruhe, Mama machte alles dass es uns gut ging. Nach einer Woche sollte dann ein Kontroll US gemacht werden, dieser wurde dann auch durchgeführt, und die Ärztin sagte ihr gefällt der Mutterkuchen nicht, und sehe das Kind nicht richtig, also wurde der Chefarzt gerufen, der hatte aber erst 3 Stunden später für Mama Zeit.

    Also wurden wir dann 3 Stunden später in Kreissaal gefahren, zu einen Spezial US zum Chefarzt. Dieser schaute nun ca. 1 Stunde mich an, und erst nach einer Ewigkeit sagte er was zu Mama, bzw. Mama fragte, wo er auf ein US Bild schrieb "Tumor in Bauch". Mama wollte wissen wer von uns beiden ein Tumor in Bauch hatte. Dann erklärte der Chefarzt Mama das ich eine Tumor in Bauch habe, sowie auch Wasser in Bauch, Kopf und Hals (Diagnose: MonosomieX = ein nicht lebensfähiges Kind). Für meine Mama brach die Welt zusammen, man fuhr uns wieder aufs Zimmer, Mama weinte die ganze Nacht, eine liebe Schwester stand ihr bei.

    Am nächsten Tag wurde Mama entlassen, Mama musste auf den Flur auf ihren Entlassungsbrief warten, da kam der Chefarzt vorbei und sagte „Vielleicht habe ich mich ja geirrt, und es ist nicht so schlimm." Wir wurden dann entlassen, mit einer Überweisung an eine Uniklinik zur genaueren Diagnostik. Also fuhren wir ein Tag später mit Papa in die Uniklinik, aber da haben Mama und Papa leider eine Bestätigung bekommen, und auf der Rückfahrt nach Hause beschlossen sie, das sie mich erlösen wollen. 3 Tage später am 27.10.2008 ging also Mama mal wieder mit mir ins KH, und nun begann die unglaublich Hölle für Mama. Zuerst wurde ein psychologisches Gutachten gemacht, obwohl überall stand, dass ich keine Chance habe, Mama war leider zu schwach und fand die Fragen von den Psychologen einfach nur lästig. Dieser sagte dann darauf: "Ohne mich werden sie ihr Kind nie los“; Mama wollte mich ja auch nie los werden. Sie wollte mir die große weite Welt zeigen, mich lieben, mit mir kuscheln, sie wollte meine Mama sein. Doch sie kämpfte sich durch alle Fragen.

    Danach fand noch ein Arztgespräch statt, das die Geburt eingeleitet wird, und das Mama mich still gebären muss.

    Mama wusste noch nicht so richtig was auf sie zukommt, denn Bianca war ein Kaiserschnitt-Kind. Also wurde dann Mama aller 4 Stunden ein Zäpfchen eingeführt, nach den ersten passierte noch nicht viel. Nun wurden wir von einer Schwester nochmals zum US gebracht, dieser wurde von Chefarzt durchgeführt, er schaute nur wie weit der Muttermund auf ist. Aber während der Untersuchung sagte er "Na da hab ich doch nicht

    so verkehrt geschaut, und er könne nix dafür"; Meiner Mama war die Sprache weg, und konnte nur noch ganz kleinlaut sagen „Ich kann auch nichts dafür". Sie ist ja wirklich nicht daran Schuld, aber wie kann ein Chefarzt so was sagen. Aber danach ging‘s wieder ins Zimmer, Mama war fertig mit der Welt, nun wurde das nächste Zäpfchen gelegt, und meine Kraft ging nun auch zu langsam zu Ende. Mama war die ganze Zeit alleine auf den Zimmer, manchmal kam eine Schwester, oder Mama musste klingeln, denn nun blutete sie sehr. Um 20.00 Uhr wurde wieder ein Zäpfchen gelegt, kurz vorher war mal eine Hebamme da, und schaute wieder nach Mamas Muttermund, aber die kam rein, schaute, und ging wieder aus dem Zimmer ohne was zu sagen. Ich glaube das darf eigentlich nicht sein, das eine Geburt so abläuft. Und um 20.15 Uhr war meine Kraft am Ende, und ich kam ganz still zu meiner Mama. Wir waren ganz alleine auf den Zimmer, meine Mama klingelte schnell, aber ich lag schon zwischen Mamas Beinen und kuschelte mich an einen Oberschenkel. Nun ging die Tür auf Mama sagte das ich da bin, nun wurde Mama schnell fertig gemacht für die anschließende AS. Keiner sagte was zu Mama, ihr hat auch keiner angeboten, mich anzuschauen bzw. Abschied zu nehmen. Es war eine eiskalte Atmosphäre, so lieblose Ärzte bzw. Hebammen gibt es.

    Und Mama hatte alleine keine Kraft mich anzusehen, weil sie unter Schock stand. Dann ging es ab in OP, und da war unser geliebter Chefarzt, Mama machte nur noch die Augen zu und wollte nichts mehr sehen. Sie überstand die OP, und so gegen 21.30 Uhr war sie wieder auf ihr Zimmer, wieder ganz allein, keiner war für sie da, sie weinte bitterlich.

    Am Morgen kam dann die Visite, sagte dass sie nochmal untersucht wird und dann nach Hause darf. Als die Untersuchung war, sagte die Ärztin da sie 2 Monate nicht baden soll, 2 Monate kein Sex, und dann könne sie es ja mit einer neuen SS versuchen, war das nicht ein tolles

    Entlassungsgespräch.

    Mama wurde nichts gesagt, was mit mir passiert. Mama unterschrieb zwar das ich untersucht werden soll, aber und wann und wo das passiert hat ihr keiner gesagt.

    Dies war meine Geburt, Mama hatte leider keine Kraft, deswegen habe ich Sternchen dies übernommen. Doch nun ist auch meine Kraft erschöpft.



    Stille Grüße vom Sternchen und meiner Mama alias Stern 27


    Bitte gebt mir Zeit, .........dann kann ich hier weiter schreiben, jedoch schaffe ich es jetzt noch nicht.

    Liebe Claudia, liebes Tagpfauenauge,


    Danke für das Willkommen hier und die sanften, lieben, stillen Umarmungen, sie fehlen mir so.

    Keiner ist da, ganz heftig ist es seit ich meine allerliebste Freundin verloren habe, wir haben uns immer gegenseitig geholfen, gestützt und jetzt???


    Ich habe heute versucht hier zu schreiben, es eine relative Kurzfassung, aber ich schaffe es jetzt noch einfach nicht ausführlicher darüber zu schreiben.


    Ich weiß auch nicht ob ich hier über meine Sternenkinder hier schreiben darf oder ob ich da ein neues Thema unter Verlust von Kindern erstellen soll. Meine beiden Sternchen fehlen mir so, doch auch sie sollen es Weihnachtlich haben, und deswegen habe ich ihnen heute einen kleinen Tannenbaum ans Grab gebracht.


    Stille Grüße Stern 27

    Hallo,


    ich bin neu hier im Forum. Mir geht es zur Zeit sehr schlecht, alle freuen sich auf Weihnachten, aber in mir wird es immer schlimmer, ich kann nicht mehr.

    Im Mai habe ist mein geliebter Papa gestorben, er wurde 86 Jahre. Ich habe alles organisiert, da meine Mutti auch sehr krank ist, die ganzen Formalitäten bis hin zur Beerdigung. Ich konnte bis heute noch nicht eine Träne weinen, obwohl ich ihn so vermisse, ich kann einfach nicht weinen.

    Im Sommer ist dann meine beste Freundin an Krebs gestorben, sie hat so gekämpft, und doch den Kampf gegen die blöde Krankheit verloren. Sie fehlt mir so, mit ihr könnte ich über alles reden. Sie fehlt mir so. Ich war bei der Beerdigung, auch da stand ich wie versteinert, alle weinten, aber ich nicht. Teilweise wurde ich von ihrer Familie komisch angeschaut, ich kann doch nichts dafür, das ich nicht weinen kann.

    Und jetzt im Herbst hat sich ein ehemaliger Klassenkamerad das Leben genommen, ich war so geschockt, und es tat mir so Leid, weil ich ihn nicht helfen konnte, denn ich kenne die Situation, aber dazu später.

    Mir ging da ja schon nicht gut durch die zwei Verluste und ich musste mich jetzt selbst schützen, ich hatte nicht die Kraft um zu der Verabschiedung zu gehen, ich schrieb nur eine Karte an seine Frau. Und fühlt es sich aber für mich Falsch an, und ich kann es nicht mehr ändern.


    In mir ist eine tiefe Traurigkeit, aber sie findet keinen Weg nach außen, ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer, und dazu kommen all die Bilder, Gefühle von 2008 wieder hoch, wo ich mein erstes Sternchen verloren habe. Ich habe zwei Sternenkinder im Himmel, jedoch kann ich euch jetzt nicht davon schreiben, es tut einfach zu weh.


    Traurige Grüße von Stern 27