Ich wollt dich längst schon wiedersehn, mein alter Freund aus Kindertagen, ich hatte manches dir zu sagen, und wußte, du wirst mich verstehen. Als kleines Mädchen kam ich schon zu dir mit all den Kindersorgen. Ich fühlte mich bei dir geborgen, und aller Kummer flog davon. Hab ich in deinem Arm geweint, strichst du mit deinen grünen Blättern mir übers Haar, mein alter Freund.
Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot.
Du fielst heut früh, ich kam zu spät, du wirst dich nie im Wind mehr wiegen, du mußt gefällt am Wege liegen, und mancher, der vorüber geht, der achtet nicht den Rest von Leben und reißt an Deinen grünen Zweigen, die sterbend sich zur Erde neigen. Wer wird mir nun die Ruhe geben, die ich in Deinem Schatten fand? Mein bester Freund ist mir verloren, der mit der Kindheit mich verband.
Mein Freund der Baum ist tot ...
Bald wächst ein Haus aus Glas und Stein, dort wo man ihn hat abgeschlagen, bald werden graue Mauern ragen, dort wo er liegt im Sonnenschein. Vielleicht wird es ein Wunder geben, ich werde heimlich darauf warten, vielleicht blüht vor dem Haus ein Garten, und er erwacht zu neuem Leben. Doch ist er dann noch schwach und klein, und wenn auch viele Jahre gehen, er wird niemehr derselbe sein.
Marc Aurel
(121 - 180), römischer Kaiser und Philosoph, hieß bei Geburt Marcus Annius Catilius Severus; später Marcus Annius Verus; nach Adoption durch Kaiser Hadrianus: Marcus Aelius Aurelius Verus und nach Adoption durch Kaiser Antoninus Pius und als Kaiser: Marcus Aurelius Antoninus Augustus
Quelle: Marc Aurel, Selbstbetrachtungen (Τὰ εἰς ἑαυτόν), entstanden vermutlich 170-180 n. Chr. In: Des Kaisers Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen, übers. v. Albert Wittstock, Verlag Philipp Reclam jun. 1949
Rainer Maria Rilke
(1875 - 1926), eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke, österreichischer Erzähler und Lyriker; gilt als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne
Charles de Foucauld
(1858 - 1916 (in Algerien erschossen)), Charles Eugène Vicomte de Foucauld de Pontbriand, Charles de Jésus, im Deutschen auch Bruder Karl von Jesus, französischer Forscher, Offizier des französischen Heeres, Priester, Mönch und Eremit
Weckst Gefühle, die ich nie vergaß Denn ich sehe in dein Herz aus Glas (Uh-huh)
Ich hab' schon oft Darauf gehofft Dass ich dir nochmal begegne Eines Tages Wir sehen uns beide an Und schweigen viel zu lang Ja, ist es denn ein Wunder Dass keiner von uns zwei was sagen kann?
Du trägst dein Haar Noch wie es war Du wirst immer noch verlegen So wie früher Damals fing es an (aah) Ich denk' wie du daran Ja, ist es denn ein Wunder (aah) Dass keiner von uns zwei sich wehren kann?
Ouh, ouh, du Weckst Gefühle, die ich nie vergaß Denn ich sehe in dein Herz aus Glas Ich erkenn' dich wie du immer warst Denn ich sehe in dein Herz aus Glas (Uh-huh)
Du bist so kühl Doch ich fühl' Deine Zärtlichkeit und Wärme So wie früher Ich hätte nie gedacht Wie hilflos mich das macht Ja, ist es denn ein Wunder Dass keiner von uns zwei vergessen kann
Ouh, ouh, du Weckst Gefühle, die ich nie vergaß Denn ich sehe in dein Herz aus Glas Ich erkenn' dich wie du immer warst Denn ich sehe in dein Herz aus Glas
Ouh, ouh, du Weckst Gefühle, die ich nie vergaß Denn ich sehe in dein Herz aus Glas Ich erkenn' dich wie du immer warst Denn ich sehe in dein Herz aus Glas
Ouh, ouh, du Weckst Gefühle, die ich nie vergaß Denn ich sehe in dein Herz aus Glas Ich erkenn' dich wie du immer warst Denn ich sehe in dein Herz aus Glas
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