Beiträge von Yanouk
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Wenn einer geht ins bessere Land, entsteht wohl eine Lücke in der Welt, kleiner oder größer, je nach des Menschen Stand und Bedeutung, aber schnell ist die Lücke zugewachsen in der Welt, schneller noch als das Gras wächst auf dem Grabe. Nur die Lücken in den Herzen wachsen nicht zu; wenn sie aufhören zu bluten, blüht ein freundlicher Gedanke auf, schöner, als je Rosen geblüht auf einem Grabe.
Jeremias Gotthelf (1797 - 1854), eigentlich Albert Bitzius, Schweizer Pfarrer und Erzähler
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Yelling at the sky
Screaming at the world
Baby, why'd you go away?
I’m still your girl
Holding on too tight
Head up in the clouds
Heaven only knows where you are now[Pre-Chorus]
How do I love, how do I love again?
How do I trust, how do I trust again?[Chorus]
I stay up all night
Tell myself I'm alright
Baby, you're just harder to see than most
I put the record on
Wait ’til I hear our song
Every night I'm dancing with your ghost
Every night I'm dancing with your ghost[Verse 2]
Never got the chance
To say a last goodbye
I gotta move on
But it hurts to try[Pre-Chorus]
How do I love, how do I love again?
How do I trust, how do I trust again?[Chorus]
I stay up all night
Tell myself I'm alright
Baby, you're just harder to see than most
I put the record on
Wait 'til I hear our song
Every night I'm dancing with your ghost
Every night I'm dancing with your ghost[Bridge]
How do I love, how do I love again?
How do I trust, how do I trust again?[Chorus]
I stay up all night
Tell myself I’m alright
Baby, you’re just harder to see than most
I put the record on
Wait 'til I hear our song
Every night I’m dancing with your ghost
Every night I'm dancing with your ghost
Every night I'm dancing with your ghost
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Du und ich
Wunschlose Seligkeit
Strömt deine Nähe über mich.
Der Alltag wird zur Sonntagszeit,
Unsterblich schlingt das Leben sich
Um uns. Und Menschengöttlichkeit
Fühl' ich bei dir durch dich.
Was einst gewesen, weiß ich kaum.
Die enge Welt wird weiter Raum.
Und Holz wird Eisen, Eisen Holz
Und Stolz wird Demut, Demut Stolz.
Gar wunderbare Weisen
Singt dann bei seinem Kreisen
Mein Blut im Paradies für mich.
Es haben alle Wünsche Ruh', –
Ich weiß nicht mehr, wer bist dann du.
Ich weiß nicht mehr, wer bin dann ich.Max Dauthendey (1867 - 1918), deutscher Dichter und Maler
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Nie kommt das Ich weniger zur Geltung, als an dem Krankenlager eines geliebten Menschen, da konzentriert sich alles in dem einen Wunsche, lindern, helfen, retten zu können; da werden Wunder des Mutes und der Kraft vollbracht, die Staunen erregen: die zarteste und schwächlichste Natur entwickelt eine Stärke und Ausdauer im Pflegen und Wachen, welche überrascht; mit brechendem Herzen lächelt der Mund, und die heißen Tränen fließen nach innen, nur um dem teuren Kranken seine eigene Gefahr zu verbergen.
Sophie Verena (1826 - 1892), Pseudonym für Sophie Alberti, deutsche Dichterin
Quelle: Verena, Über Alles die Pflicht. Roman, 1870
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Die Vergangenheit
Mir ist als legten leise
Sich Nebel um mich her,
Vom bunten Menschenkreise
Mich scheidend mehr und mehr.
Erinnerungen sind es,
Aus Lust und Leid gewebt,
Die man, will's ein gelindes
Geschick, mit mir begräbt!
Mir ist, als brauste, grollte
Um mich ein Ocean,
Den ich, wie gern ich wollte
Nicht überbrücken kann.
Dieß Meer, deß banger Klage
Die Seele träumend lauscht,
Es sind die fernen Tage,
Die an mir hingerauscht!
Vereinsamt im Gewühle,
Das rastlos drängt und schafft,
Vergangenheit! wie fühle
Ich mich in deiner Haft!
Erschöpft vom Lebensstreite,
Den Wunsch auf nichts gestellt,
Ein dunkler Schatten gleite
Ich durch die blüh'nde Welt!Betty Paoli (1814 - 1894), Pseudonym Barbara Elisabeth Glück, österreichische Lyrikerin, Essayistin, Novellistin und Übersetzerin
Quelle: Paoli, Gedichte. Neueste Gedichte, Erstdruck 1870
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You shed a shadow on my life Shed a shadow on a love Took the shelter out of my life Took the shelter of a lie I could see it in your restless eyes The truth I was hiding The truth you could not disguise But I never thought I'd see the day I knew I'd need a miracle to make you stay I knew I needed A miracle And I never thought I'd see the day You put a shadow on a love Took a shelter of a lie Took the shelter out of my life I wish you could shelter me Shelter me now I need a miracle And I never thought I'd see the day
Du hast einen Schatten auf mein Leben geworfen. Du hast einen Schatten auf eine Liebe geworfen. Du hast den Schutz aus meinem Leben genommen. Du hast den Schutz einer Lüge genommen. Ich konnte es in deinen unruhigen Augen sehen. Die Wahrheit, die ich versteckte. Die Wahrheit, die du nicht verbergen konntest Ich würde den Tag sehen, an dem ich wusste, dass ich ein Wunder brauche, um dich bleiben zu lassen. Ich wusste, dass ich ein Wunder brauche. Und ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag sehen würde, an dem du einen Schatten auf eine Liebe legst Ich wünschte, du könntest mich beschützen Schütze mich jetzt Ich brauche ein Wunder Und ich hätte nie gedacht, ich würde den Tag sehen
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A Thousand Years Songtext Übersetzung
Tausend Jahre, noch tausend mehr
Tausendmal eine Million Türen zur Ewigkeit
Ich mag eintausend Leben eintausend Mal gelebt haben
Eine sich endlos drehende Treppe führt hinauf
Zu einem Turm von Seelen
Wenn es weitere tausend Jahre, tausend Kriege dauert
Werden sich die Türme zu zahllosen Etagen im Raum erheben
Ich könnte eine weitere Million Tränen vergießen, eine Million Atemzüge (machen)
Eine Million Namen, aber es gibt nur eine Wahrheit, vor der ich stehe
Eine Million Straßen eine Million Ängste
Eine Million Sonnen, zehn Millionen Jahre der Unsicherheit
Ich könnte eine Million Lügen erzählen, eine Million Songs (singen)
Eine Million Mal Recht und eine Million Mal Unrecht (tun) in diesem Gleichgewicht der Zeit
Aber wenn es eine einzige Wahrheit, ein einziges Licht gab
Einen einzigen Gedanken, eine einmalige Berührung von Gnade
Dann, nach diesem einzelnen Punkt, dieser einzigen Flamme,
Verfolgte mich die einzige Erinnerung an dein Gesicht
Ich liebe dich immer noch
Ich will dich immer noch
Tausendmal entfalten sich die Mysterien
Wie Galaxien in meinem Kopf
Ich mag unzählige Gesichter haben, ich mag unschuldig sein
Ich mag viele Dinge wissen, ich mag unwissend sein
Oder ich könnte mit Königen reiten und viele Länder erobern
Oder diese Welt in einem Kartenspiel gewinnen und sie mir aus der Hand gleiten lassen
Ich könnte Kanonenfutter sein, tausendmal zerstört
Und wiedergeboren als Fortunas Liebling, um über die Verbrechen eines anderen zu richten
Oder den Pilgermantel tragen, oder ein gewöhnlicher Dieb sein -
Ich habe diesen einzigen Glauben bewahrt, ich habe nur einen Glauben:
Ich liebe dich immer noch
Ich will dich immer noch
Tausendmal entfalten sich die Mysterien
Wie Galaxien in meinem Kopf
Immer und immer weiter entfalten sich die Mysterien
Ewigkeiten noch unausgesprochen
Bis du mich liebst -
Meine Lieben,
heute ist der 10.07.2019.
Rosi und ich sind jetzt ein Jahr und 4 Tage getrennt.
Aber nur zeit-mässig, auf dem Kalender.
Der erste Jahreskreis schloss sich am 06.07.2019.
Gefühls-mässig bin ich in diesem Kreis gefangen.
Ich habe den alten Kreis erneut begonnen.
Rosi ist für mich nun wieder 4 Tage weg.
Denn es hat sich NICHTS geändert.
Der Schmerz, die Trauer und das Vermissen ist gleich geblieben, wenn es sich nicht sogar verstärkt hat.
Fühle mich von Tag zu Tag leerer.
Wie lange werde ich mich in diesem ersten Kreis weiterhin aufhalten ?
Ich möchte nicht weiter darüber nachdenken.
Kein Weg in Sicht.
Will auch nicht in den zweiten Kreis eintreten, der von Rosi weiter entfernt ist.
Jedenfall zur Zeit noch nicht, wenn überhaupt !!!!!
LG., Uwe
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You think I'd leave your side, baby
You know me better than that
Think I'd leave you down when you're down on your kneesI wouldn't do that
I'll tell you you're right when you're wrong
And if only you could see into me
Oh, when you're cold
I'll be there, hold you tight to me
When you're on the outside, baby, and you can't get in
I will show you, you're so much better than you knowWhen you're lost
You're alone and you can't get back again
I'll find you, darling, and I'll bring you homeIf you want to cry
I am here to dry your eyes
And in no time, you'll be fine
You think I'd leave your side, baby
You know me better than that
You think I'd leave you down when you're down on your kneesI wouldn't do that
I'll tell you you're right when you're wrong
And if only you could see into meOh, when you're cold
I'll be there, hold you tight to me
Oh, when you're low
I'll be there by your side, babyOh, when you're cold
I'll be there, hold you tight to me
Oh, when you're low
I'll be there by your side, baby -
Thinking about my life
Looking into my mirror
And I just want to smileWe were soul mates
It's running in the streets
It wants to find its lover
It's running and it's crying
There's a heavenI know you're there
I know you're waiting for me
Our souls are together
We feel each otherI need you baby, baby, baby
Where were you
Come along with me
Here I am all aloneIt's running, running, running
It's crying, crying, crying
It's flying, flying, flying
So high
So heavenIt's running, running, running
It's crying, crying, crying
It's flying, flying, flying
So high
So heaven -
Sieh, das ist unsere Liebe.
Unsere Hände reichen sie hin und her,
unsere Lippen bedecken sie mehr und mehr
mit Worten und Küssen sehnsuchtsschwer,
unsere Seelen grüßen sich hin und her –
wie über ein Meer – wie über ein Meer.
Diese Rose, vom Duft unserer Seelen schwer:
Sieh, das ist unsere Liebe.Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
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I swear to God, when I come home, I'm gonna hold you so close
I swear to God, when I come home, I'll never let go
Like a river, I flow to the oceans unknown
You pull me close, guiding me home
And I need you to love that way
Falling so fast, we're falling like the stars, falling in love
And I'm not scared to say those words
With you I'm safe, we're falling like the stars
We're falling in love
I swear to God, I can see four kids and no sleep
We'll have one on each knee, you and me, hmm
And when they've grown up
You're still the girl in the club
When I held your hair up, 'cause you had too much
And I need you to love that way
Falling so fast, we're falling like the stars, falling in love
And I'm not scared to say those words
With you I'm safe, we're falling like the stars
We're falling in love
I swear to God, every day they won't take you away
'Cause without you, babe, I lose my way
Oh, I'm in love (I'm in love), oh, I'm in love (I'm in love)
Oh, I'm in love (I'm in love), oh, I'm in love (I'm in love)
Oh, I'm in love (I'm in love), oh, I'm in love (I'm in love)
(Falling like the stars)
And I need you to love that way
Falling so fast, we're falling like the stars, falling in love
And I'm not scared to say those words
With you I'm safe, we're falling like the stars
We're falling in love -
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Die Einsamkeit nimmt zu. Mehr und mehr fühlt man sich allein auf der Welt. Die einen sind in die ewige Heimat gegangen, das Leben der anderen spielt sich mehr und mehr abseits des unseren ab; man kommt sich vor wie die Olive, die nach der Ernte allein am Ende eines Zweiges hängen blieb und vergessen wurde. In unserem Alter kommt einem dieser Vergleich aus der Bibel oft in den Sinn.
Charles de Foucauld (1858 - 1916 (in Algerien erschossen)), Charles Eugène Vicomte de Foucauld de Pontbriand, Charles de Jésus, im Deutschen auch Bruder Karl von Jesus, französischer Forscher, Offizier des französischen Heeres, Priester, Mönch und Eremit
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»Wann endlich«, dacht' ich, »sinnlos-blödes Spiel,
Wirst du dich enden? Auf und ab und auf
Wiegt seit Äonen sich die Lebensschaukel;
Auf einer Seite staunend sitzt das Leben,
Und auf der andern grinsend wippt der Tod –
Und auf und ab, stumpfsinnig, wird die Wippe
Durch Ewigkeiten gehn. Wo lebt der Gott,
Den dieses grause Einerlei vergnügt?
Der ärmste Menschengeist, er hätte längst
Voll Überdruß und Ekel dieses Spielzeug
Zertrümmert –!«Otto Ernst (1862 - 1926), eigentlich Otto Ernst Schmidt, deutscher Erzähler, ursprünglich Volksschullehrer
Quelle: Ernst, Otto, Gedichte. Aus: Chidhr
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Vom Stundenzeiger des Lebens. – Das Leben besteht aus seltenen einzelnen Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzählig vielen Intervallen, in denen uns bestenfalls die Schattenbilder jener Momente umschweben. Die Liebe, der Frühling, jede schöne Melodie, das Gebirge, der Mond, das Meer – alles das redet nur einmal ganz zum Herzen: wenn es überhaupt je ganz zu Worte kommt. Denn viele Menschen haben jene Momente gar nicht und sind selber Intervalle und Pausen in der Symphonie des wirklichen Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller