Beiträge von Yanouk

    Lieber Frank,


    freue mich riesig, dass Du wieder bei dir im Haus bist.

    Das Wochenende bei Freunden ist doch gut. Ablenkung und natürlich kommen die Erinnerungen.

    Leider sind es nur Erinnerungen, aber doch schöne. Sie sind schmerzhaft. Aber wie sagst Du: KINO

    Man hat es bildlich vor sich. Glaubt es nicht. Aber so ist es bei mir auch. SCHÖN und dann gleich wieder der SCHMERZ. Verlust. Einsamkeit usw. usw.


    Du verwechselst Namen, na und. Ich bin Montags der ERSTE bei der Bank, wo mir jetzt schon wortlos meine Scheckkarte zurückgegeben wird. Ich kann mir nicht einmal die vierstellige Pinnummer merken. Und Gesichter. Und ich werde aus fahrenden Autos gegrüßt. Hoffe, dass das mal aufhört. Bin stundenlang damit beschäftigt: WER WAR DENN DAS ?? Siehst Du, so geht es auch Anderen.


    Liebe Grüße,


    Uwe

    Liebe Soraja,


    ein wunderschönes Lied. Ich kannte dieses Stück nicht. Es drückt deine unendliche Liebe aus, die Du deinem Josef gegenüber empfunden hast.

    Wunderschön. Die Worte so treffend. Die Gefühle, die ausgelöst werden. Wehmut. Verlust. Aber unendliche Liebesgrüße.


    Ich danke Dir für dieses Lied und wünsche Dir

    einen einigermaßen erträglichen Abend,

    liebe Grüße,

    Uwe

    Lieber Frank,


    ich mache mir langsam Sorgen.

    Sehe, dass Du manchmal kurz online bist, aber meldest Dich nicht.

    Wie soll ich Dich unterstützen und Du mich, bei deinen Sorgen und meinen Sorgen, wenn du immer auf der Flucht bist.

    Ich bin nicht dein Nachbar. Sei froh.

    Ich würde andauernd an deiner Tür klingeln, machst Du nicht auf, dann würde ich die Tür einschlagen.

    Was ist los bei Dir ? Wenigstens ab und zu. Musst ja nicht sprechen, nur eintippen.

    Ich rede auch nicht gerne.:):)


    Vielleicht dann Montag,

    ich denke an Dich und die beiden Katzen,

    liebe Grüße,

    Uwe

    Rainer Maria Rilke . 1875-1926


    Todes-Erfahrung


    Wir wissen nichts von diesem Hingehn, das


    nicht mit uns teilt. Wir haben keinen Grund,


    Bewunderung und Liebe oder Hass


    dem Tod zu zeigen, den ein Maskenmund



    tragischer Klage wunderlich entstellt.


    Noch ist die Welt voll Rollen, die wir spielen.


    Solang wir sorgen, ob wir auch gefielen,


    spielt auch der Tod, obwohl er nicht gefällt.



    Doch als du gingst, da brach in diese Bühne


    ein Streifen Wirklichkeit durch jenen Spalt


    durch den du hingingst: Grün wirklicher Grüne,


    wirklicher Sonnenschein, wirklicher Wald.



    Wir spielen weiter. Bang und schwer Erlerntes


    hersagend und Gebärden dann und wann


    aufhebend; aber dein von uns entferntes,


    aus unserm Stück entrücktes Dasein kann



    uns manchmal überkommen, wie ein Wissen


    von jener Wirklichkeit sich niedersenkend,


    so dass wir eine Weile hingerissen


    das Leben spielen, nicht an Beifall denkend.

    Liebe Sorja,


    Rosi hatte auch so einen Scooter. Ich sehe ihre glücklichen Augen, als Sie damit ausfahren konnte. Sie konnte ihn auch nur einige Male benutzen. Es waren dann Infekte, Lungenentzündung, Regen oder zu starker Wind, so dass weitere Ausfahrten unterbunden wurden.

    Ich möchte diese Ausfahrten nicht vergessen. Es war wunderschön. Wenige Momente der Unabhängigkeit. Wenige Momente, wo Sie nicht nur in ihrem Zimmer sass. Der Blick nach vorne gerichtet.

    Da der Scooter meistens in der Garage stand, schmerzte die Abholung des fahrbaren Untersatzes nicht so sehr.

    Aber wie bei Dir: "Die Erinnerung bei dem Ausspruch von Josef mit "Mein neues Auto" und bei mir die aufkommende Lebenslust von Rosi."


    DIESE SCHÖNEN ERINNERUNGEN KANN UNS KEINER NEHMEN. SIE BLEIBEN IN UNSEREN HERZEN.


    Liebe Grüße,

    heute nicht der wilde,

    Uwe aus dem Solling

    Hallo meine Lieben,


    als ich am Samstag so im Keller sass, da habe ich mir meine Gedanken gemacht.

    Bei vielen Trauernden hier im Forum höre ich:

    1. Ich werde wohl mein Haus verkaufen, ich halte es nicht aus.

    2. Mein Garten erweckt zu viele Erinnerungen.

    3. Mein Wochenendhaus werde ich wohl abgeben. usw. usw.


    Bitte, aus eigener Erfahrung. Wir Trauernden sind genauso blind wie jung verliebte Paare.

    Der Mensch ist das schlimmste Raubtier.

    Man geht auf unser Leiden ein, man fühlt sich verstanden und so nebenbei irgendwann: "Ich habe gehört, dass... Ich verstehe das.... Ich biete auch einen guten Preis, da ich "weiss" was in Ihnen vorgeht.....",

    Man ist dann irgendwie blind in der tiefen Trauer. Dankbar, dass man von einer schweren Last befreit wird. Und ruckzuck, hat man verkauft.

    Man hat Erinnerungen verkauft. Und später, ja später, dann ist es zu spät. Dann macht man sich Vorwürfe. Es schmerzt sogar, wenn man merkt, dass eine Notlage ausgenutzt wurde. Man schleicht irgendwann vielleicht an ehemaligen Erinnerungen vorbei.


    Werdet erst einmal wieder "GESUND." Meinetwegen verpachtet, oder vermietet. Natürlich muss man manchmal verkaufen, da man nicht weiss, wie die Beerdigung finanziert werden kann. Das ist dann eine andere Geschichte. Da kann man aber später für den Verkauf eine bessere Rechtfertigung ausdrücken. Man hat für den SEELENMENSCHEN es machen müssen.

    Denkt an eure "sogenannten Freunde", wie sie sich in der Leidenszeit nach und nach abseilten. Glaubt ihr, das die fremden, plötzlich verständnisvollen Menschen es ehrlich mit Euch meinen ?? Viele denken nur an PROFIT und gehen dabei sogar über unsere geliebten Seelenmenschen (Man geht über Leichen). Hinterm Rücken werden dann später Geschichten erzählt.

    Ich kenne diese Geschichte hier im dörflichen Bereich. Es wurden Trecker und Ländereien für ein Bruchteil des wirklichen Preises abgekauft. Man machte sich im Nachhinein noch lustig.


    Denkt mal darüber nach,

    wartet eine bestimmte Zeit ab, das sogenannte Trauerjahr, wenn vielleicht die Trauer erträglicher wird.


    Liebe Grüße,

    der sich Sorgen machende Uwe

    Liebe Soraja,


    Ich sprach nicht von Zukunftsgedanken. Ich sprach von der Zukunft, wo wir nicht vorher sehen können, was sie uns bringt.

    Du schreibst: Es gibt für Dich keine Zukunft ?

    Das hattest Du gestern um 9.50 Uhr geschrieben. Also in der Gegenwart.

    Heute hast Du auch geschrieben. Also in der Gegenwart, aber zu GESTERN in der Zukunft. Also bist Du heute 1 Tag weiter.

    Wir haben nur Daten für die Zukunft: Geburtstag. Sterbetag. Hochzeitstag. Weihnachten. usw. usw.

    Ob wir diese zukünftigen Tage erleben, dass können wir nicht vorhersehen. Wir tasten uns von Sekunde zu Sekunde durch die Gegenwart und nähern uns der durch Daten festgelegten Zukunft. Dann ist das Datum erreicht worden und: Wieder in der Gegenwart.


    Und nun zum Herzen. Auch wenn JOSEF ein großer Mann war, war er in eurer Lebensphase ein Teil von Dir. Die große Liebe. Ich glaube nicht, dass Josef dein ganzes Herz beansprucht hat. Er hat Dir viel Liebe entgegengebracht. Er war ein Kämpfer. Er hatte Angst um Dich bis zum letzten Atemzug. Angst, dass er Dich hier ALLEINE zurücklässt. Er hat nicht dein ganzes Herz mitgenommen.


    Aber bei Dir ist es wie bei mir. Die Trauer ist so übermächtig. Die Trauer bringt uns an den Rand des Wahnsinns. Ich meine hier den Wahnsinn nicht abwertend. Wir leiden so stark nach der kurzen Zeit. Und es kommen die vielen Fragen mit weshalb, warum, wenn und wofür.......


    Mir fehlen jetzt durch den gestrigen Tag viele Worte, die ich noch loslassen möchte. Habe aber Angst, dass ich es falsch ausdrücke. Der Text davor könnte auch wirr sein, bitte entschuldige. Fals ich mich zu schlecht ausgedrückt habe, dann sage es mir.


    Heute leider nur Traurige Grüße aus dem Solling,

    Uwe & Prinz

    Hallo ihr Lieben,


    Julia: Vielen Dank für deinen Spruch von Geibel.


    Thomas: Musstest dir natürlich den Rilke aussuchen. Sehr schwierig. Man muss seine Gedichte mehrmals lesen, um zu verstehen welches seine Aussage ist.


    Soraja: Dein eigenes Gedicht ! Drückst damit aus, was Du bisher hier an Gefühlen preisgegeben hast. Ein sehr schönes, liebesvolles Gedicht an Josef.


    Ich hatte nicht geschrieben, da ich ein bescheidenes Wochenende hatte. Musste einige Konten von Rosi auflösen. Das ging mir schon sehr nahe. Gefühlsmäßig wird Sie nach und nach auf den gemeinsamen Papieren einfach weggelöscht. Ausradiert. Man macht sich ja strafbar, wenn diese formellen Sachen nicht sofort aus dem Leben gestrichen werden. Für Behörden und andere Institute existiert meine geliebte Rosi seit dem 6.7.2018 nicht mehr. Alle tun so wichtig, sagen wie leid es Ihnen tut, kommen aber sofort auf den Kern der Sache. Wenn man dann die Räumlichkeiten verläßt, ja, dann hat man das Gefühl im Rücken, als wenn noch mal kräftig durchgeatmet wird. So nach dem Motto: GOTT SEI DANK, Sache erledigt !!!!

    Dann habe ich am Samstag den größten Fehler begangen. Wollte den Keller aufräumen und überflüssige Sachen entfernen. Ende der Geschichte. Erinnerungen. Erinnerungen. Habe mitten im Raum auf einem Stuhl gesessen. Die Regale angeschaut. Teile in die Hand genommen. Und. Trauer ohne Ende. Sass da wie gelähmt.

    Erinnerungen: Backautomat = Jedes Brot und Toast wurde mir von Rosi mit einem Lächeln angeboten, mit dem Satz: "Selbst gemacht, und wie schmeckt es Schatz ?"

    Grillautomat = Ich dachte an die liebevoll gesteckten Schaschliks: Zwiebeln, fetter Speck und Rindfleischstücke, von Rosi, mit dem Satz: "Selbst gemacht, und wie schmeckt es Schatz ?" Weiterhin über 130 Übertöpfe. Verschiedene Farben, alle von Rosi zusammengetragen. Aus Dänemark, Blumengeschäften und Online-Shops. Alle für ihr Blumen-Hobby. Sie besass über 100 Orchideen. Bei ihr blühten diese Pflanzen jedes Jahr. Liebevoll umtüddelt, wie Kleinkinder.

    Die weißfarbenen Kunststoffbehälter = Alle befüllt mit Deko. Weihnachtskugeln in blau, weinrot, grün-gold,gold,weiss usw., Osterdeko. Engel aus Porzellan von 1910 - 1915. Mit Harfen, Trompeten und Posaunen. Bestimmt 8 Behälter. Maße der Behälter: 80 x 50 x 50 cm. Alles Erinnerungen. Bei vielen Sachen war ich bei den Einkäufen dabei. Ich spulte im Kopf die Erinnerungen ab.

    Kunststoffkisten = 2 Stück. Kinderzeit von Nicole. Mandalas, Window-Colours und Wachskunst. Ich hörte wieder das Lachen. In der Küche. Rosi und Nicole.

    Kiste mit Kleingeräten für den Garten. Rosis Gartenschere. Rosis kleine Bügelsäge. Rosis Veredlungsmesser. Rosis große Hippe. usw. Ich sah Rosi in ihrem Rosarium. Über 165 verschieden alte, historische Rosen und über 400 verschiedene Stauden. Ich sah Rosi im Sonnenlicht zwischen all der Pflanzen. Stolz auf ihr Werk. Rosi inmitten von Schmetterlingen und vielen seltenen Insekten. Ich konnte mich plötzlich an diesen schweren, atemberaubenden Duft ihres Gartens erinnern. Für mich war Sie die schönste duftende Rose in ihrem Rosarium.


    Ich habe mich so in eine Trauerwelle hineingesteuert. War kaum fähig zu atmen. Tränen liefen über mein Gesicht. Ohne Ende. Ich hatte mich im Keller bestimmt 4 Stunden aufgehalten.

    Der vorher aufgeräumte Keller muss nun wieder aufgeräumt werden.

    Die Idee vom Aufräumen und Entsorgen hat sich erledigt. Ich kann und will noch keine Erinnerungen loslassen. Mein Schmerz nimmt immer mehr zu. Ich verstehe immer mehr, dass ich wohl viel Zeit benötige. Und wenn ich es nicht wegräume, nach mir gibt es vielleicht ANDERE, die es gerne machen können, wenn ich mit Rosi unseren angefangenen gemeinsamen Weg weitergehen werde. Rosi und ich. Ein toller Gedanke. Wir werden gemeinsam nicht zurückschauen. Rosi sagte immer: " LASS UNS VORWÄRTS SCHAUEN. Das Gestern können wir nicht ändern, wir haben nur daraus für die Zukunft gelernt. Schauen wir von Tag zu Tag. Gemeinsam werden wir noch viele Dinge auf der Welt schaffen. Wir wissen nur nicht was. Und manchmal ist es gut so."

    Rosi hat recht. Nur aus dem GEMEINSAM wurde für mich EINSAM. Und es schmerzt so sehr. Und wenn gesagt wird, Selbstmitleid, das ist mir schei?egal. Auch das ist ein Leid.

    Liebe Rosi, gib mir bitte ein Zeichen, ich möchte bei Dir sein. Ich habe Dich auch unendlich lieb. Du fehlst mir immer mehr, DEIN schwacher Uwe.

    Liebe Soraja,


    nur 8 Jahre ? Und wenn es nur 1 Tag gewesen wäre. Wenn die Liebe gekommen ist, dann bleibt sie. Das hat mit der Zeit nichts zu tun.

    Dein lieber Josef wird immer den 1.Platz in deinem Herzen haben. Das ist gut so und soll so bleiben.

    Die Zukunft. Ja die Zukunft. Gut das wir die nicht sehen und nicht wissen was sie bringen wird.

    Vielleicht haben deine Freunde ja recht. Man will es zur Zeit nur nicht hören. Man will es zur Zeit nicht zulassen.

    Und Chancen ?? Das Herz kann groß sein. Das Herz hat immer einen kleinen Platz. Die Hälfte vom Herzen wurde dir genommen.

    Außerdem ist die Zeit zu kurz. Die Trauer zu groß. Was machen wir uns für Gedanken. Was kommt, das wird kommen.

    Die ZUKUNFT vor Augen. Oder wie andere nette Leute sagen: "Das Leben geht weiter." Sie wissen nur nicht wie schwer es uns fällt !!!


    Liebe Grüße,

    Uwe & Prinz

    Liebe Soraja,


    war doch nur ein kleiner Witz. Galgenhumor.

    Prinz ist ein liebes Hundi, ja.

    Ich war 26 Jahre verheiratet. Rosi hat mich, ohne dass ich es merkte, auch zu ein liebes Menschli gemacht.

    Sie WAR meine unendlich geliebte Frau und jetzt IMMER noch unendlich geliebte Frau. Mein Lebensinhalt. Mein Lebens-Quell.


    Das wird immer so sein.


    Liebe Grüße,

    Uwe & Prinz

    Justinus Kerner (1786-1862)

    Werd' ich einst gestorben sein ...


    Werd’ ich einst gestorben sein,

    Werden dies und das sie sagen,

    Dir doch ist bekannt allein,

    Wofür hier mein Herz geschlagen.

    Lass sie schwatzen immerhin

    Über dem verscharrten Herzen,

    Stumm, wie ich im Grabe bin,

    Sei du stumm in deinen Schmerzen.

    Meinen Schatten sollen nicht

    Stören deines Auges Tränen,

    Wenn er aus dem Sarge bricht,

    Zu dir schwebt in seinem Sehnen.

    Denn solang du lebest hier,

    Kann ich nicht die Erde lassen,

    Ohne dich, ich sag’s nur dir,

    Würd’ ich selbst den Himmel hassen.

    Bis gebrochen auch dein Herz,

    Löst sich nicht mein Bann hienieden,

    Dann erst schweb’ ich himmelwärts

    Mit dir in der Sterne Frieden.

    Lieber Frank,


    ein tolles Bild. Eine wirklich lieb ausschauende Katze.

    Ein hübsches Gesicht.


    Liebe Grüße,

    Uwe & Prinz.


    Prinz sagt: "Katze sieht gut aus, nicht so wie die von den Nachbarn."