Lieber Uwe,
ich bin ebenfalls dankbar Dich ( und die anderen hier) kennengelernt zu haben!
Hatte nicht die Kraft, jeden eurer Mutmacher-Texte zu beantworten.
Das war nachlässig.
Entschuldigt bitte mein Verhalten.
Erstens stimmt das nicht und zweitens gibt es nichts zu entschuldigen.
Ich danke Dir für Deine Texte.
Mit mir geht es zur Zeit immer mehr abwärts.
Immer mehr die Frage: "Sinn des Lebens. Wofür ?"
Das tut mir sehr leid zu lesen, Uwe.
Allerdings stelle ich mir diese Frage selbst bzw. ich stelle sie momentan nicht mal.
Es gibt für mich gerade nur eine Antwort - deshalb harre ich aus ohne nachzudenken.
Ich bin ja gerade auf dem Land bei einer Bekannten.
Das ist ein riesiges Landgut und drumherum nur Wald im Umkreis von 3 km.
Sie hat vor zwei Jahren ihren Freund verloren an eine dieser schäbigen Krankheiten.
Allerdings hat sie nun noch ihren Mann hier, er ist bereits sehr alt und krank - aber da.
Heute kam noch ihre Sohn und Ihre Schwester mit ihrem Mann.
Alle leben ihr Leben vorwärts. Das ist spürbar. In jeder Bewegung und in jedem Wort. Nur ich nicht.
Ich fragte mich heute öfter, ob jemand der uns beobachten würde ohne uns zu kennen den Unterschied zwischen ihnen und mir sehen bzw. spüren würde.
Selbst hier komme ich mir vor wie die Frau in dem Buch von Marlene Haushofer "Die Wand",
sie ist mit ihrem Hund hinter einer unsichtbaren Wand. Getrennt von der Welt.
Wir warten. Zumindest viele von uns hier. Harren aus.
Aber zusammen - zumindest virtuell. Das hilft sehr.
Vielleicht fällt uns gemeinsam etwas ein wofür es sich zu leben lohnt?
Lass es uns probieren. Zu verlieren haben wir ohnehin wenig bis nichts mehr.
Herzlichst,
Tereschkowa