Beiträge von Tereschkowa

    ich wollte euch mit meinem Schreiben nicht herunterziehen, aber ich musste meine heutigen Gefühle zum Ausdruck bringen. Wenn nicht hier, wo sonst werde ich in meiner Trauer verstanden.

    Liebe Luise,

    Du hast mich ganz und gar nicht heruntergezogen. Du schreibst wie es für Dich ist. Wenn nicht hier, wo dann?

    Wie geht es Amy? Isst sie?

    Ganz herzlich,

    Tery

    Liebe Luise,

    Du fasst mit Deinen Gedanken zum Frühstück und zur Sommerzeit - mal wieder - genau das in Worte, was ich heute früh auch empfand.

    Ich konzentriere mich momentan nur auf den jeweiligen Tag - alles andere halte ich nicht aus.

    So bald ich mir ein Leben auch nur in einem Monat vorstellen sollte, breche ich in totale Verzweiflung aus - deshalb versuche

    ich jeden Gedanken daran zu vermeiden.

    Ob das so klug ist, weiß ich nicht. Momentan ist es für mich die einzige Möglichkeit.

    Du traust Dich sehr, sehr weit in die Zukunft zu denken und das auch zu formulieren...


    Gerade schaffe ich selbst die allernotwendigsten organisatorischen Aufgaben nur sehr schwerlich - ich muss meine Steuer von 2017 bei

    der Steuerberaterin abgeben, mein und P.s Auto zum TÜV bzw. zur Werkstatt bringen etc... es geht nicht.

    Gerade die Überweisungen schaffe ich. Den Tierarzt auch nur nach längerem Aufschieben.

    Meiner Steuerberaterin wollte ich schon schreiben, dass sie dem Finanzamt schreiben solle sie sollen meine Steuer einfach schätzen ...

    mir ist das ohnehin vollkommen gleichgültig: Wie lächerlich ist es, dass jemand der kein Leben hat eine Einkommenssteuererklärung abgeben

    soll? Mein Problem mit dieser Steuer ist ja, dass Steuerunterlagen zu ordnen wie Tagebuch lesen ist.

    2017 hatte ich ein Leben, wenn ich mir das jetzt im Detail an Hand von Quittungen vor Augen führe breche ich zusammen.

    Aber wie erkläre ich das dem Finanzamt?


    Verzeih' Luise, wenn ich auf Deine Nachricht nun von meinen Problemen berichtet habe.

    Was ich Dir damit schreiben wollte: Ich verstehe Dich. Voll und ganz.

    Dieses verdammte Leben hat uns in eine unerträgliche Situation gebracht.

    Wir sind die Übriggebliebenen. (Der einzig tröstliche Gedanke für mich ist, dass P. dies wirklich erspart blieb.)

    Was nun? Ich weiß es selbst nicht, daher kann ich Dir keinen noch so kleinen Rat geben...

    Ich kann Dich nur ganz fest - virtuell - in den Arm nehmen,

    Tery

    Guten Morgen, Uwe,

    ich hoffe auch, dass Du eine ruhige Nacht hattest.

    Die Mutter von Mirja bleibt bis Dienstag, oder?

    Ach, das ist eine schwierige Situation. Mir tun die Frauen ja auch leid, allerdings bin ich natürlich parteiisch und um

    Deine Kraft besorgt.

    Vielleicht sollten sie sich im Forum anmelden? Dann könnten wir uns die Verantwortung mit Dir teilen und Dich etwas entlasten ...

    Wie lange bleibt denn Mirja noch insgesamt?

    Ich traue mich natürlich nicht die Frage der Frage zu stellen ... diese Entscheidung ist wahrscheinlich noch offen, oder?

    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Luise,

    es tut mir leid zu lesen wie schlecht es Dir geht.

    Ich habe heute auch noch niemanden gesehen oder gesprochen.

    War kurz vor 17:00 noch schnell Kerzen einkaufen und auf dem Friedhof....

    Heinrich frisst auch manchmal ein paar Tage wenig. Das ist an sich nicht schlimm, nur wenn es zu lange anhält...

    Hast Du das Futter gewechselt?

    Was frisst Amy denn für Futter?

    Herzlichst,

    Tery

    Liebe Ingrid,

    das kann ich nachvollziehen.

    Gerade dieses "Schöne" setzt mich momentan auch zusätzlich noch unter Druck.

    Letzte Woche hatte ich auch so einen Moment. Ich habe mich einfach ins Bett gelegt und mir gesagt:

    "Weder ist der Sonnenschein und Frühling nun schöner, noch hässlicher als ich es ohnehin kenne.

    Sind da. Mehr nicht. Ich MUSS nichts Schön finden. Es macht mich aber auch nicht trauriger als ich bin. Ich bin traurig."

    Das habe ich so lange vor mich hingesagt bis ich einschlief...

    Du darfst in der Reha genauso traurig sein wie zu Hause. Vielleicht sogar noch einfacher, weil keine Kunden da sind vor denen Du Deine Tränen verbergen möchtest. Die Personen in der Reha, siehst Du wenn Du nicht magst nie wieder, also ist es egal wie oft Du weinst.


    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Ingrid,

    ich hoffe Du findest Dich ein wenig zu Recht in der Reha.

    Die ersten Tage weg von zu Hause sind sicherlich nicht einfach.

    Heimweh nach einen Heim, das es nicht mehr gibt. Klingt zwar paradox, aber es ist so.

    Ich war auch ein Mal ein paar Tage weg und kenne das Gefühl.

    Ich wünsche mir so sehr für Dich, dass Du zumindest einen Menschen dort triffst mit dem Du Dich austauschen kannst.

    Denke an Dich,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe,

    oweh, das ist ja ganz schwierig.

    Bitte nimm Dir viel Ruhe und Zeit zu entscheiden, ob es für Dich besser ist mit Mirja und ihrer Mutter zu sprechen oder nicht.

    Mit Mirja alleine ist nochmals etwas anderes. Das kann ich mir sogar gut vorstellen, es ist unter Umständen einfacher als

    die bereits besprochenen fröhlichen Menschen auszuhalten.

    Ein Gespräch zu zweit, könnte Dir und Mirja gut tun.

    Einem Gespräche zu Dritt stehe ich um Deinetwillen sehr skeptischen gegenüber.

    In einer bereits schwierigen Situation (Mutter will nicht sprechen) wärst Du sozusagen die vermittelnde Instanz.

    Das kostet Kraft. Viel Kraft. Du kennst beide Personen nicht - auch Mirja ist zu kurz da, um sie einschätzen zu können.

    Im Zweifelsfall bringt es Mirja und ihrer Mutter schon genügend sich ein Mal an einem neutralen Ort zu treffen an dem die Mutter nicht

    in Arbeit fliehen kann. Dann tust Du etwas für die beiden in dem Du den Ort stellst, aber schützt Dich in dem Du nicht anwesend bist.

    Das wäre doch auch eine Option, oder?

    Pass auf Dich auf,

    Tereschkowa

    Warum beklagen wir uns dann, wenn die eine Seite mit der anderen Seite nicht klar-kommt ??

    Lieber Uwe,

    seit mir diese Gegenseitigkeit klar geworden ist, beklage ich mich nicht mehr.

    Ist Dir das noch nicht aufgefallen?

    Ich vermeide so gut es geht Begegnungen. (Bleibe aber sehr höflich bei den Absagen... erkläre aber auch nicht mehr unnötig.)

    Wenn ich jemanden treffen muss, sei es um ihnen nicht völlig vor den Kopf zu stoßen oder weil ich deren Unterstützung benötige etc...

    beschränke ich die Gespräche auf sachliche Themen. Das kostet mich zwar Kraft, aber vermeidet Enttäuschungen die aus Missverständnis entstehen. Daher beschränke ich Begegnungen auf ein Minimum. Mir geht es seither besser. Es ist zwar sicherlich keine langfristige Lösung, aber momentan das Beste. Kein Kampf mehr um Verständnis.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Petra,

    man schreibt im Forum ...X/

    Nein, die Schwierigkeit ist - zumindest bei mir - ich komme mir selbst dann so schlecht vor, weil ich es nicht ertrage ...

    ich versuche wirklich alles um Orte zu vermeiden an denen mir Menschen begegnen, die fröhlich sind.

    Also schon gar keine Plätze oder Veranstaltungen, die Menschen besuchen UM fröhlich zu sein. (Sie sind dort um gerechtfertigterweise fröhlich zu sein und Ausgleich zu suchen...das vergesse ich nicht. Wer dort nicht hin passt bin ich.)

    Herzlichst,

    Tereschkowa