Guten Morgen, wie meistens mal wieder eine schlaflose Nacht. Kommenden Donnerstag ist es 3 Monate her. Mir kommt es wie Jahre vor, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. War in den letzten Tagen durch Arbeit und Terminen ein wenig abgelenkt. Habe auch versucht ein wenig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, wirklich Spaß hat es mir nicht gemacht. Abends holt mich die Traurigkeit wieder ein. Ich muss in den nächsten Wochen alles für den Wohnungsverkauf und den Umzug in die Wege leiten. Das löst bei mir wieder eine tiefe Trauer aus. Achim konnte den Tag gar nicht mehr abwarten, wo wir zusammen gezogen wären und es macht mich sowas von traurig, dass er das jetzt nicht mehr erleben darf. Ich hoffe, dass er es trotzdem sieht und es ihm gefallen wird.
Hinzu kommt nun auch noch Ostern. Ich hatte Anfang des Jahres schon meinen Urlaub für 2019 geplant, so auch Ostern. Wir wollten uns ein paar schöne Feiertage machen und alles für einen Umzug planen. Wir fühlten uns manchmal wie zwei Teenager, die mit ihrer ersten großen Liebe zusammenziehen wollten. Was hätte ich das gerne erlebt, die erste Nacht in einer gemeinsamen Wohnung. Nun habe ich jetzt schon Angst vor der ersten Nacht (wenn es auch nochwas hin ist). Ich werde diese alleine und traurig verbringen. Das Leben ist so ungerecht. Hatte es in der Vergangenheit Schwierigkeiten u.a. mit dem Wohnungsverkauf gegeben. Deshalb zog sich alles sehr in die Länge. Sonst wären wir schon vor 2 Jahren zusammengezogen. Und nun, wo es fast soweit ist, ist er nicht mehr da.
Ich habe gestern mit einer gemeinsamen guten Bekannten einen schönen Abend gehabt. Sie sagte zu mir, alles im Leben hat seinen Sinn, wenn du diesen vielleicht auch erst Jahre erkennst. Es tut mir leid, was soll es für einen Sinn machen, dass man mir das Liebste genommen hat.
Ich habe ihr erzählt, wie liebevoll er mit mir umgegangen ist und was er mir täglich geschrieben hat. Sie sagte mir, dass sie ihn nur kannte, dass er keine Gefühle gezeigt habe und sehr verschlossen war und dass ich wirklich die große Liebe für ihn gewesen sein muss.
Er hatte nie Glück im Leben und ich hatte auch schon sehr negative Erfahrungen hinter mir und nun gab es für uns beide endlich ein "Happy End" und dann wird es so jäh beendet. Wie soll ich je wieder ein glückliches Leben führen ohne ständige Tränen und Schmerz.
Bis auf diese eine Bekannte möchte auch keiner mehr mit mir über ihn sprechen. Selbst unser gemeinsamer Freund, der das letzte Jahr täglich mit ihm/uns Kontakt hatte und uns als beste Freunde bezeichnet hat, blockt jedes Gespräch über ihn ab. Er kam immer zu ihm, wenn er was wollte, und nun ist das alles vergessen. Das tut mir so weh. Ich denke, ich werde ihm auch noch meine Meinung dazu sagen. Auch meine Familie will nichts mehr davon hören. Ich habe das Gefühl, ich nerve die Leute nur noch damit. Ich jammere den Leuten jetzt keinen vor (sonst könnte ich es ja noch verstehen), sondern erzähle manchmal von Dingen die wir gemacht haben oder was wir noch vor hatten oder von gemeinsamen Abenden mit Freunden. Aber es möchte niemand mehr hören. Auch meldet sich kaum noch jemand, die vorher gesagt haben, bin immer für dich da. Ja so ist das im Leben, du bist nur gern gesehen,wenn du funktionierst und die Leute mit Dir Spaß haben können.