Beiträge von Nico

    Machtlos, so wie Du. Und das, obwohl ich mein ganzes Leben darauf angstvoll geblickt habe. Diese Urangst, die Eltern zu verlieren, ist nun Realität. Unumkehrbar.

    Der Gedanke ist wirklich grausam und unerträglich. Die Folge kann für mich aktuell nur sein, nicht zu sehr ins Leid zu denken. Die akute Trauer ist durchschritten, jetzt muss ich wieder ins Leben zurück finden. Ich versuche also mich nicht permanent den Erinnerungen und dem "nie wieder " hinzugeben. Irgendwann werde ich damit entspannter umgehen können und müssen. Jetzt kann ich es nicht, ergo lass ich es. Es zieht mich nur herunter.

    Subjektives Leid ist noch lange nicht objektiv. Das wird mir stets dann bewusst, wenn mir objektives Leid vor Augen geführt wird. Seit einem halben Jahr fühle ich mich in einem tiefen Tal. Die Mami fehlt mir so und auch kein Papi mehr da. Meine unbeschwerte Zeit und Lebensfreude sind dahin.

    Da ereilt meiner Schwiegermutter ein schweres Schicksal. Eine harmlose Verletzung am Knie entwickelt Komplikationen und ihr Bein muss amputiert werden. Jetzt liegt sie auf Reha, ist nur im Rollstuhl mobil und hadert nicht. Sie zeigt keinerlei Trübsinn und hätte allen Grund.

    Und dann sehe ich mich.

    Objektiv führe ich ein sorgloses Leben bei guter Gesundheit, mit Familie und zufriedener Arbeit.

    Subjektiv fühle ich mich schlecht. Der Verlust meiner Mutter wirft mich aus der Bahn.

    Und dann sehe ich meine Schwiegermutter.

    Ich muss erkennen, dass meine Sicht auf meine Situation nicht objektiv ist. Völlig klar, dass mein Umfeld mein Leid nicht mehr wahrnimmt. Es ist keines.

    Nur für mich.

    Der Blick auf wirkliche Schicksale lindert meinen Schmerz, weil er ihn einordnet.

    Zumindest rational.

    Glücklicher macht er mich nicht.

    Lieber Nordmensch71

    Mein aufrichtiges Mitgefühl für Dich.

    Viel zu schnell, um zu begreifen.

    Ich bin in Gedanken bei Dir und fühle mich Dir verbunden. Krankenhaus schlägt Palliativ vor und die Mutter stirbt 87 jährig unvermittelt kurz danach. Genau so änderte sich mein Leben.

    Viel Kraft und Verständnis wünsche ich Dir.

    Das werden noch ganz intensive und unvergessliche Tage mit Deiner Mutter. Sauge sie auf! Nimm sie mit all Deinen Sinnen wahr. Vielleicht mit Bildern oder Tonaufnahmen. Sei Dir bewusst, dass Du Dir im Rückblick nichts vorwerfen willst, etwas verpasst zu haben.

    Eine traurige aber wahrhaftig unvergessliche Zeit.

    Lieber Nordmensch71,

    Da wirst Du hier viel Verständnis finden. Viel Trost, viel gutgemeinte Ratschläge, viele Möglichkeiten sich auszutauschen.

    Das kann Dir eine Hilfe beim Händeln sein. Kann.

    Ich habe auch seit August keine Eltern mehr, auch relativ kurz hintereinander, auch keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Immer noch nicht.

    Trost, Zuspruch und Verständnis helfen mir sehr. Von meinem Umfeld vermisse ich es, hier nicht.

    Lass Dich hier trösten.

    Weihnachten ohne Eltern war heute vor einem Monat.

    Die stille Zeit war eine traurige. Eine, mit viel wehmütigen Erinnerungen. Eine, die mich schwermütig werden ließ.

    Und jetzt?

    Im Rückblick eine immer noch besinnliche Zeit, eine wertvolle und besondere. Zwar anders als früher, aber unersetzlich im Ablauf eines Jahres. Ich werde mich wieder auf das nächste Weihnachten freuen können, wenn auch mit Schmerz begleitet.

    Der Schwermut ist nur sehr langsam gewichen und immer noch spürbar. Das Jahr startete seinen üblichen Fortgang. Keine Stille mehr, kein Innehalten, dennoch wehmütig, da der so geliebte Mensch nicht mehr im Fortgang dabei ist.

    Alles und jeder läuft wie eh und je in meinem Leben einfach weiter. Nur nicht meine Mutter. Es fragt mich auch schon lange niemand mehr, wie es mir in der Trauer geht. Alles und jeder läuft einfach weiter.

    Diese Erkenntnis ist mir nicht neu, aber nach dem Innehalten in der stillen Zeit, wird mir das erneut so klar bestätigt.

    Weihnachten ohne Eltern ist verständlich schwer zu tragen, Januar ohne Eltern hat keinerlei Aufmerksamkeit, ist jedoch nicht leichter.

    Und Februar, und März,...

    Liebe Julia W,

    Deine Gedanken lassen sich nicht zügeln. Mit der Endgültigkeit des Lebens kommen wir nicht zurecht und hinterfragen in alle Richtungen. Ohne Antwort bei mir, zumindest eine befriedigende.

    Vernünftigerweise könnte man es so betrachten: Deine Mutter hatte 51 Jahre lang es geschafft, ein Leben im Haifischbecken zu überstehen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie schnell und unerwartet ein Leben enden kann, das einem mit unermesslichem Glück geschenkt wurde. Krankheiten, Unfälle, etc.

    Sie konnte sogar eigene Kinder bekommen, ein weiteres unermessliches Glück. Und eigene Enkelkinder. Und....

    Ein wahrlich reiches Leben.

    Es hätte mehr sein können, aber auch viel, viel weniger. Das Los, das sie gezogen hat, war keine Niete. Auch kein Hauptgewinn. Aber durchaus lebenswert.

    So könnte man es mit Vernunft sehen. Emotional nicht.

    Meine Mutter musste ich kürzlich mit 87 Jahren gehen lassen. Viel zu früh, weil sie eine Konstitution hatte, um 100 zu werden.

    Ihr Los war fast ein Hauptgewinn. So könnte ich es sehen. Es kostet viel Kraft, das zu tun. Vielleicht kann ich das, wenn Zeit vergangen ist. Vielleicht auch Du.

    Ich wünsche uns die Kraft.

    Ein Wiedersehen nach dem Tod? Diese Vorstellung muss scheitern, wenn menschliches Ermessen auf der Grundlage einer Logik versucht wird.

    Sehen? Wahrnehmen? Wen? Alle, die mir je begegnet sind? In welchem Zustand? Ich als Kind oder als alter Mann? Meine Mutter als Baby, als junge Frau oder als Todkranke?

    Fragen, die keinen Sinn machen.

    Es mag sicher Dinge geben, die außerhalb jeglicher menschlichen Vorstellungskraft liegen. So wie ein Wurm keine Vorstellung vom Fliegen hat. Nur diese Erkenntnis lässt mir den Glauben oder die Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende ist.

    Aber wie bereits erwähnt, ist ein danach vielleicht überhaupt nicht wünschenswert.

    Müßig.

    Wohl dem, der im Glaube ruht.

    Mir fehlt das Wohl.

    Hallo Sunbabe

    Das mit der Tonaufnahme von Deiner Freundin freut mich für Dich. Leider vermisse ich dies von meiner kürzlich verstorbenen Mutter. Den Klang ihrer Stimme hätte ich gerne dokumentiert und unvergesslich gemacht. Jetzt muss ich mich auf meine Erinnerungen verlassen.

    Mein Kopf hat sich ausgeschalten. Minuten, Stunden, Tage vergehen. Wieso fährt der Busfahrer normal seinen Bus weiter? Wieso verteilt der Postbote die Post? Wieso arbeitet die Dame an der Kasse im Lebensmittelgeschäft? Die Welt hat doch soeben aufgehört sich zu drehen. Wie kann das nur sein, dass alle so weiter machen als wär nichts? Schliesslich ist unsere Welt und die von vielen Verwandten und bekannten doch soeben zusammengebrochen.

    Mein tiefes Mitgefühl für Dich.

    Vieles, was Du so eindrucksvoll beschrieben hast, kann ich verstehen. Leider. Denn ich habe es sehr ähnlich erlebt.

    Deinen zitierten Erfahrungen stand ich kurz nach dem Tod meiner Mutter auch fassungslos gegenüber. Ich hielt ihre Hand bis zum letzten Atemzug, verließ nach einer weiteren Stunde ihr dunkles Zimmer, ging aus dem Gebäude und setzte mich auf eine Bank. Es war früh am Morgen, wolkenlos und alles ging seinen geregelten Gang. Es gibt also ein Leben danach. Allerdings die Leben der Anderen. Nicht das meiner Mutter. Sie kann die Sonne nicht mehr sehen, keinen Vogel mehr hören, keinen Lieferanten, Postboten, etc mehr erleben, die jeden Tag ihr begegneten. Sie bekommt nicht mehr mit, wie ich irgendwann ins Auto steige, wegfahre und mein Leben weiter laufen lasse. Jedes Leben geht weiter, alle Abläufe bleiben. Sonne geht auf und unter. Herbst kommt. Jahreszeiten wechseln. Weihnachten kommt und geht. Jahreswechsel....

    Alles war für mich seit Geburt unzertrennbar mit dem Leben meiner Mutter verbunden. Alle Abläufe gab es nur mit dem Leben meiner Mutter.

    Jetzt sitze ich auf einer Bank und starre fassungslos ins Leere. Alles Leben auf der Welt ohne Mutter, ohne Eltern, ohne Halt.

    Unbegreiflich. Seit August 2019 sitze ich gefühlt auf dieser Bank und nehme fassungslos das Leben nach meiner Mutter wahr.

    Die Leben der Anderen! Meines suche ich noch...

    Genau so ist es.

    Ein kleiner Lichtblick im Tunnel und man glaubt sich auf einem guten Weg aus dem Dunkel. Und dann ist es wieder stockfinster. Kein Hoffnungsschimmer.

    Diese Rückschläge fühlen sich noch schlimmer an, weil man ja Hoffnung auf Besserung hatte, die sich leider nicht erfüllten.

    Lieber KitsurferX, ein Trost bzw etwas Halt liefern die Erkenntnis, dass es anderen auch genauso ergeht.

    Auf und ab.

    Danach sicher wieder bergauf.

    Lieber Lonely

    Deine Geschichte berührt mich, ist sie doch der Hälfte meiner sehr ähnlich.

    Mein geliebter Vater musste mit 70 Jahren auch eine Krebserkrankung überstehen. Ich sah ihn weinend im Krankenhaus liegen und flehend, ihm mögen noch ein paar Jahre vergönnt sein. Das Bild vergessen ich nie. So bedauernswert habe ich ihn nie erlebt.

    Er gewann den Kampf, wurde wieder gesund. Ich lernte meine jetzige Frau kennen und noch bevor ich sie ihm vorstellen konnte, ereilte ihm mit 74 ein Schlaganfall. Es folgten 10 Jahre Pflege, erst zu Hause, dann 8 Jahre Pflegeheim mit viel Zeit füreinander. Es war ein langes Abschied nehmen, geprägt von warmherzigen, innigen und intensiven Miteinander. Er hat die Geburt seiner Enkel noch erlebt, wenn auch nicht mehr aktiv begleitet. Er starb mit 84 Jahren nach einem Infekt. Die Trauer war groß, aber ich konnte sie gemeinsam mit meiner Mutter, die ihn über alles liebte und aufopferungsvoll immer für ihn da war, tragen. Der lange Abschied war zu Ende und wir fanden durch ein sehr enges Verhältnis einen Weg zurück in ein zufriedenes und dankbares Leben.

    Das ist jetzt 5 Jahre her.

    Soweit unsere Analogie.

    Meine Mutter verstarb Mitte August völlig überraschend und lässt mich unfassbar traurig zurück. Seitdem kämpfe ich täglich mit der neuen Situation, ohne Eltern und Nestwärme zu sein. Leere, Freudlosigkeit, Schwermut, alles das was Du auch beschreibst, bestimmen seither mein Leben. Meine Frau und meine Kinder können mir nur bedingt zur Seite stehen.

    Der Austausch mit Leidensgenossen hilft zuweilen ein wenig.

    Lieber Lonely, nutze die Zeit mit Deiner Mutter. Die zweite Hälfte meiner Geschichte soll Dir noch lange erspart bleiben.

    Ich wünsche Dir und mir einen Weg aus dem Tal.

    Hallo Judith88

    Du hast natürlich mein tiefes Mitgefühl, wie Du es wohl besonders in diesem Forum von so vielen erhalten wirst.

    Verzweiflung, Hilflosigkeit, Sinnfragen auf der Suche nach einem Weg aus dem Schmerz sind hier allgegenwärtig. Jeder versucht mit Verlusten und den Krisen klar zu kommen. So gleichartig sich die Trauer zeigt, so individuell gehen die Menschen damit um. Jeder versucht mit Strategien wieder in sein Leben zurück zu finden. Was dem einen gut tut, ist für jemand anderen Gift.

    Auch ich bin leider seit kurzem ohne Eltern und somit kein Kind mehr. Damit angemessen umzugehen habe ich bis heute nicht geschafft. Obzwar mir schon zahlreiche Tipps begegnet sind, so richtig hilfreich hat sich noch keiner ergeben.

    Gib Dir Zeit für die Trauer und sei nicht ungeduldig. Manchmal gibt es Tage, da wirken Tipps, manchmal die gleichen wieder gar nicht.

    Mein Tipp: Zeit geben und darüber reden bzw schreiben.

    Manchmal hilft es.

    Lesen und hören was Andere darüber berichten.

    In diesem Sinne

    Liebe Grüße

    Ab morgen wieder Alltag nach den besonderen Tagen. Leider schaltet sich die spezielle Trauer der besinnlichen Zeit nicht einfach so ab. Wahrscheinlich braucht es erst wieder die kleinen Probleme des Alltags, die einen ablenken. Konzentration auf das Wesentliche, auf das tägliche Leben. Wer nicht zu viel Zeit übrig hat, dem fehlt auch die Zeit zum trauern. So jedenfalls erklärt sich, dass in früheren Zeiten beispielsweise auf Bauernhöfen die Nachkommen den Tod der Eltern nicht ewig beweint haben und schwermütig wurden. Dafür war keine Zeit. Der Hof musste betrieben werden.

    Eine oberflächliche Betrachtung meinerseits, aber des öfteren denke ich mir: Meine intensive Trauer ist eine Folge meines Zeitluxus. Hätte ich einen Hof, eine siebenköpfige Familie und viele Tiere zu versorgen, würde ich weniger jammern.

    Trauer ein Luxus?

    Mag sein. So warte ich auf die nächsten Probleme, die mir helfen, meinen Schmerz zu lindern.

    Hallo Kitsurfer

    Zur Sensibilität der Freunde bzw der Außenstehenden:

    Ähnliche Erfahrungen habe und mache ich auch. Mir ist aber bewusst geworden, dass ich in meiner jetzigen Situation nicht von mir ausgehen darf. Für mich bricht eine Welt zusammen, für andere ist es nur der Tod der alten Mutter eines Freundes oder Bekannten. Also etwas völlig Normales, das im ersten Moment schon bedauerlich ist, aber nach Tagen oder Wochen in deren Welt überhaupt keine Rolle mehr spielt. Sie haben auch ihre Probleme, ihre kleinen oder sogar größeren Katastrophen zu meistern.

    Im Gegensatz zur unseren Welt.

    Traurig, aber nachvollziehbar. Nicht alle sind so, aber viele.

    Wenn es soweit sein wird, dass sie vergleichbares durchleben müssen, dann werde ich anders reagieren. Das habe ich mir vorgenommen. Aber diese Einsicht traf ich auch erst nach meiner Katastrophe.

    Liebe Grüße

    Konfrontation mit der Vergangenheit, mit der heilen Welt, mit elterlichen Geborgenheit, vielleicht auch alles mit Verklärung.

    Das lässt so Tage wie Weihnachten schmerzhaft sein. Aber nicht nur zu Weihnachten, fast ständig sehe ich mich der Frage ausgesetzt, soll ich mich nun bewusst Situationen aussetzen, die unweigerlich wehmütig, traurig und schwermütig machen. Soll ich die Orte aufsuchen, die ich gemeinsam mit meiner Mutter so wunderbar erlebt habe und die mir Freude bereiten. Allerdings jetzt auch Schmerzen.

    Soll ich Unternehmungen angehen, die ich gemeinsam mit meiner Mutter so wunderbar erlebt habe und die mir Freude bereiten. Allerdings jetzt auch Schmerzen.

    Soll ich...

    Seit ihrem Tod vor fast 5 Monaten, finde ich darauf keine Antwort, die mir richtig erscheint.

    Wie ich mich auch entscheide, es fühlt sich nicht gut an.

    Sich den schönen Erinnerungen zu entziehen oder sich ihnen hingeben, aber eben leider schmerzbehaftet, sind stete Herausforderungen.

    Die Zeit wird wohl die Antwort bringen. Die Zeit oder Erkenntnisse, die mir noch verschlossen sind.

    Obgleich jeder anders ist, wie lebt ihr diese Konfrontation?

    Euer Zuspruch tut gut. Danke für die Zeilen.

    Jetzt ist das Todesjahr meiner Mutter vorbei. Die Inschrift auf dem Grab beginnt langsam aber stetig in die Vergangenheit zu rücken. 2019 wird immer für ein schicksalhaftes Jahr stehen.

    So schwermütig Weihnachten war, so emotionslos war der Abschied des Kalenderjahres.

    Hoffentlich kann ich mit Wehmut an ein schönes und unbelastetes 2020 zurückblicken.

    Das wünsche ich Euch auch.

    Gelebte Trauer oder einfach nur Selbstmitleid. Loslassen. Das Leben annehmen. Soll heißen, Veränderungen akzeptieren, die nicht zu beeinflussen sind. Rational kann ich den Verlust einordnen. Und der Blick auf wirkliche Schicksale, das altersbedingte Gehen der Eltern gehört nicht dazu, ist ein guter Kompass für sein eigenes Leben. Wenn ich mich durch dieses Forum lese, weiß ich wohl, dass meine Situation eher weinerlich ist. Rational. Emotional noch lange nicht zu beherrschen. Der Blick in die Zukunft macht Angst. Es fehlt der Anker, die bedingungslose Liebe, das Urvertrauen. Spätestens an dieser Stelle hat die Vernunft keine Chance mehr.

    Ganz ohne Erfahrung in der Trauer bin ich nicht. Aber den Abschied vom Vater konnte die Mutter auffangen. Der Anker eben. Jetzt treibe ich haltlos im Meer des Lebens. Stürme können mein Untergang bedeuten, so jedenfalls erklärt sich die Angst.

    Es wird Zeit die Vernunft zum Anker zu machen.

    Danke Stillcrazy für den Zuspruch. Meine Erfahrung seit dem Tod meiner Mutter ist, dass den wirklich hilfreichen Zuspruch nur mir jemand geben könnte, wenn überhaupt, der selbst Ähnliches durchgemacht hat. Meine Familie bemitleidet zwar, aber das stützt nicht wirksam. Die Trauer und den Schmerz muss ich selbst bewältigen. Aber es tut gut, wenn aufrichtiges Verständnis entgegengebracht wird, wie hier im Forum.

    Heute war der Tag bis jetzt erträglich durch eine schöne Wanderung mit meinem Sohn. Das lenkt ab, mehr ist nicht zu erwarten. Leider. Obwohl ich schon wesentlich weiter war mit meiner Trauer Arbeit. Freude und Energie sind den besinnlichen Tagen gewichen.

    Geduld, Loslassen können, Dankbarkeit. All das wünsche ich mir und uns Trauernden.