Beiträge von Lilifee

    Liebe/r? Adi, ja das Forum ist eine tolle Sache. Besser wäre es natürlich, wenn man es -noch- nicht bräuchte. Aber es wird ja niemand gefragt ob der Partner, das Liebste das man hat, gehen soll. Schon als ich nur still mitgelesen habe, waren da tröstliche Gedanken, die mir geholfen haben. Das Forum hilft mehr als die reale Welt, und ich wünsche Dir auch daß Du immer wieder aufgefangen wirst.

    Liebe Grüße

    Liliee

    Lieber Sky / Robert,

    auch bei Dir möchte ich mich für Deinen lieben Beitrag bedanken. Es ist ein schönes Gefühl willkommen zu sein, und verstanden zu werden. Das ist sehr wertvoll und um einiges mehr, als man in der realen Welt bekommt. Dieses Forum ist dank seiner Mitglieder wirklich eine große Hilfe, und ich bin froh, daß ich auf Anhieb hier gelandet bin.

    Sende Dir eine liebe Umarmung

    Lilifee

    Liebe Brija,

    auch Dir ganz lieben Dank für Deine Zeilen. Hier wird man wirklich verstanden, weil jeder weiß wie es sich anfühlt, wenn der Partner auf einmal nicht mehr da ist. Mir geht es ganz genauso. Ich denke auch jeden Morgen, wieder ein Tag rum, wieder einen Tag näher zu meinem Schatz. Ich hoffe mit Dir, daß es nicht mehr lange dauert.

    Liebe Grüße

    Lilifee

    Kaum jemand versteht, dass das nichts mit echten Selbstmordgedanken zu tun hat, sondern dass einem das komplette Leben auf einmal total sinnlos vorkommt ohne den Liebsten an der Seite.

    Liebe Tigerlily.

    vielen Dank für die lieben Zeilen, und es ist genauso wie Du es beschreibst. So zutreffend hätte ich das nicht formulieren können. Bis zum Tod von meinem lieben Andreas hatte ich null Gedanken an Selbstmord. Warum auch? Wir haben uns so geliebt, waren trotz der relativ kurzen Zeit unserer Beziehung wirklich eins. Mein Mann hat immer gesagt, einer ohne den anderen, daß geht überhaupt nicht mehr. Und so war es auch, und ist es für mich noch. Ich habe mir zwar gewünscht, daß mein lieber Mann einmal zuerst gehen darf, damit er nicht mit dem Leid und Elend alleine bleiben muß. Offensichtlich habe ich aber vergessen zu wünschen, daß es in 20 Jahren oder so auch noch früh genug ist. Nun bleibt nichts übrig, als das freudlose Leben bis zum bitteren Ende durch zu stehen, in der Hoffnung, daß es nicht noch Jahrzehnte dauert. Deinen Thread habe ich auch schon eine Weile verfolgt. Mein Mann war ja leider sehr krank, trotzdem habe ich gehofft bis zum Schluß. Tief drinnen hatte ich wohl so eine Ahnung, daß es nicht gut ausgeht, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Es muß aber noch viel schlimmer sein, wenn der Mann gesund und fröhlich aus dem Haus geht, und dann nicht mehr wiederkommt. Das ist ja kaum auszuhalten. Ich umarme und drücke Dich auch ganz doll.

    Lilifee

    Hallo ihr Lieben, die so schnell und mitfühlend geantwortet haben. Danke für das mit trauern und eure Anteilnahme. Jeder von uns hat ja nicht nur ein Päckchen, sondern ein riesengroßes Paket zu tragen. Auch nochmal vielen Dank an Isabel für die Nachhilfe beim Anlegen des Thread. Bin sehr froh, daß es dieses Forum gibt. Die anderen Schicksale, so schlimm sie auch sind, und die Beiträge dazu haben mir schon geholfen und mich etwas getröstet. Daß ein Austausch in dieser Form möglich ist, finde ich sehr schön, auch wenn der Anlaß leider einfach nur beschissen ist. Aber es tut gut, daß es diese Gemeinschaft gibt. So, seit gestern ist wieder ein Tag rum, wieder ein Tag näher zu meinem lieben Schatz. Überlegungen dieses Wiedersehen zu beschleunigen, verdränge ich jetzt. Wie ich schon im Thread von mlederer geschrieben habe:

    Die Antwort der Mutter "Du darfst jetzt noch nicht kommen, wir wollen das nicht, wir dürfen das nicht" fand ich unglaublich berührend, und habe mich davon sehr angesprochen gefühlt. Danke Matthias, daß Du dieses Erlebnis mit uns geteilt hast. Diese Antwort habe ich jetzt in mir, und sie wird mir unglaublich viel dabei helfen, mein Leben ohne meinen lieben Schatz bis zum Ende zu gehen. Ich sende allen, die diesen Beitrag lesen, ganz liebe Grüße und eine warme Umarmung.

    Lilifee

    Hallo zusammen,

    durch ein Trauerhilfebuch der amerikanischen Autorin Megan Devine bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden, und es hat mich sofort angesprochen. Zuerst habe ich still mitgelesen und viele berührende Beiträge mit tröstlichen Gedanken gefunden, und nun habe ich mich angemeldet. Das reale Umfeld versucht zwar schon zu trösten, aber, und das sei ihnen von Herzen gegönnt, es sind Menschen, die diesen schlimmen Verlust noch nicht erleben mußten.

    Mein geliebter Mann ist Anfang Dezember mit knapp 64 Jahren von mir gegangen. Er hatte im November einen Schlaganfall, der nach Angaben der Ärzte kein leichter war (Hirnstamm wohl betroffen), und ist bis zum Schluß auch nicht wieder wach geworden. Trotzdem hatte er kleine Fortschritte gemacht, und wir haben so auf die Reha gehofft. Dann ist er aber für alle völlig überraschend kollabiert, und konnte leider nicht mehr reanimiert werden.

    Zwei Tage nach der Bestattung war mein 65. Geburtstag, der beschissenste den ich je hatte. Jetzt kämpfe ich jeden Tag ums Überleben, irgendwie.

    Während ich das schreibe laufen schon wieder die Tränen. Mein Mann und ich duften uns erst spät (2008) kennenlernen, und wir haben uns unendlich geliebt. 2015 haben wir dann geheiratet, und wollten eigentlich auch noch die Silberhochzeit erleben. Das war dann wohl nix, und es gibt auch kein „wir“ mehr. Ganz schlimm, aber das können wohl alle hier nachvollziehen, und mir blutet das Herz für jeden.

    Mit der tröstlichste Gedanke in den Beiträgen war für mich, daß mit jedem überstandenen Tag das Wiedersehen mit meinem geliebten Schatz um einen Tag näher gekommen ist. Daran halte ich mich fest. Es tut gut zu wissen, daß sich auch andere Trauernde darauf freuen, denn das reale Umfeld kann das nicht so ganz verstehen. Das Leben ist sinnlos, öde und leer geworden, und ich hoffe auch, daß es nicht mehr lange dauert. Aber bei meinem „Glück“ werde ich wohl noch lange warten müssen …

    Liebe und traurige Grüße

    Lilifee

    Wir wollen nicht, dass Du jetzt schon kommst. Wir sollen das nicht, wir dürfen das nicht.

    das ist eine sehr interessante und vor allem sehr berührende Antwort. Ich habe in der ersten Zeit auch überlegt, wie ich meinen Abgang beschleunigen könnte. Mittlerweile denke ich aber, daß ich es besser lassen sollte, auch wenn der Gedanke immer noch sehr verführerisch ist. Habe doch zuviel Angst, daß ich meinen Schatz dann vielleicht nicht wiederfinden kann, so als jenseitige Strafe für mein Eingreifen. Dann doch lieber die irdische Strafe in Kauf nehmen, und länger leben als mir lieb ist. :33: Kürzlich habe ich gelesen, daß man dem Verstorbenen Leid und Schmerz zufügt, wenn man vorzeitig geht, und wer will das schon?

    Gruß Lilifee

    Lieber Matthias,

    ich verfolge schon seit einiger Zeit Deinen sehr berührenden Thread (bin leider zu blöd selbst einen anzulegen) und möchte Dir sagen, daß ich mit Dir und allen anderen hier im Forum fühle und trauere. Und auch ich mache mir langsam Sorgen um Dich. Wegen Deiner verständlichen Schuldgefühle bedenke bitte, was auch schon in einem anderen Beitrag gesagt wurde:

    auch wenn es für Dich natürlich ein Riesenschock war, Deine Dorit war nicht alleine, sie war an DEINER Hand als sie leider gehen mußte. Das hilft natürlich nicht so wirklich dabei den Verlust zu ertragen, aber irgendwann ist es vielleicht doch ein tröstlicher Gedanke, daß Du bei ihr warst. Bei meinem Mann konnte ich nicht dabei sein, er ist Anfang Dezember 2019 im Krankenhaus gestorben. Und selbst wenn Du das Auto geholt hättest um ihr den Weg zu ersparen, weißt Du, was vielleicht am nächsten oder übernächsten Tag gewesen wäre?

    Ich weiß nicht ob es etwas bringt Dir viel Kraft zu wünschen, denn ich habe auch keine. Genau wie Du und viele andere denke ich jeden Morgen, wieder ein Tag rum und das Wiedersehen mit meinem lieben Schatz ist näher gekommen.<3

    Deshalb wünsche ich Dir und allen, die genauso fühlen, daß das Wiedersehen nicht nur immer näher kommt, sondern bald da ist.

    Liebe und traurige Grüße

    Lilifee

    Frage mich auch manchmal, wie andere, die ein vermeintlich noch schlimmeres Schicksal haben, damit klarkommen. Wahrscheinlich nicht besser oder schlechter als wir. Ich denke, ab einem gewissen Punkt ist Leid nicht mehr steigerungsfähig, sondern einfach nur grenzenloses Leid. Und irgendwie muß das ertragen werden, auch wenn ich -wie viele andere hier- noch nicht weiß wie.

    Auch ich habe mich schon dabei ertappt, neidisch auf die Menschen in China zu sein, obwohl die sich bestimmt nicht darüber freuen. Was wäre es doch so schön einfach umzufallen und zu sterben, und dann wieder mit meinem lieben Mann vereint zu sein. Verstehe jeden der diesen Wunsch und ebenfalls Angst vor einem noch langen freudlosen Leben hat. Wie das ertragen werden soll weiß ich nicht. Es tröstet aber ein wenig, daß ich mit solchen Gedanken nicht alleine bin.


    LG an alle

    Lilifee