Hallo zusammen,
hat jetzt zwar nichts mit Trauer zu tun, ist aber hier auch schon Thema gewesen.
Corona und das Klopapier.
Habe eben bei T-Online folgende mögliche Erklärungen gefunden:
Auf Ebay bieten „Spaßvögel“ einzelne Rollen für mehr als 350 Euro oder benutzte Blätter als nachhaltige Mehrweg-Variante an. In Kommentaren in sozialen Netzwerken wird spekuliert: „Einer niest und fünf andere machen sich dann vor Angst in die Hose. Das wird der Grund sein.“ „Die Leute sehen halt die fast leeren Regale und denken sich, das muss ich auch haben.“ Oder „Weil die Leute, mit der eigentlichen Nofallplanung überfordert sind. Da kaufen sie halt irgendwas, so wie Klopapier, Nudeln und Mehl. Beruhigt die Seele.“ Bis dahin, dass es als Lebensmittel-Ersatz dienen könnte: „Es wird nicht schlecht und vielleicht kann man es einweichen und zu Brei pürieren, wenn Lebensmittel knapp werden“, überlegen andere.
Und es nicht nur ein deutsches Phänomen: Der Einkaufsmogul mit den mit A beginnenden vier Buchstaben teilt mit, dass seit seinem Einstieg 2005 in der Schweiz es noch nie solch ein Kaufverhalten wie jetzt gegeben habe – inklusive Hygieneartikeln wie Toilettenpapier. Da wird ein Video wie wild geteilt, in dem sich in einem australischen Supermarkt drei Frauen schubsen und an den Haaren ziehen, um die letzte Packung des gerollten Po-Papiers zu ergattern. Die Coronavirus-Klopapier-Krise in Australien schlug noch anders Wellen: Die Bestellung eines Paares ging völlig in die Hose. Online orderte es 48 Rollen feinstes Bambus-Papier. Ein kleiner Vorrat für ihre vierköpfige Familie. Je nach Stuhlgang kommt man damit locker über zwei Wochen aus. Ein paar Klicks später wurde das ersehnte weiße Papier-Gold geliefert. Mit einer, im wahrsten Sinne des Wortes, großen Überraschung, berichtet die "Daily Mail". Statt der gewünschten 48 Rollen hatte das Paar 48 Pakete! Insgesamt macht das sage und schreibe 2304 Rollen Klopapier. Für umgerechnet schlappe 2892 Euro. Die Familie kommt grob geschätzt etwa 12 Jahre damit aus!
Doch zurück zur Klopapier-Panik in Corona-Zeiten. Es bringt nichts, massig Toilettenpapier zu bunkern. Es bringt auch nichts, wieder aus Krankenhäusern, Arztpraxen - wie mit Desinfektionsmittel vielerorts geschehen - auch noch Klopapier zu klauen. Der Corona-Virus ist nicht zu verwechseln mit dem Norovirus – was die wohl einzig wirkliche Erklärung für das derzeitige Phänomen wäre. Nicht bedacht haben offenbar jene, die 2- bis 4-Lagige gehortet haben, noch was ganz Anderes: Die Blätter und Rollen könnten durchaus ein Zerfallsdatum haben (Papiermilben und Silberfischchen noch nicht eingerechnet).
Bei zu häufiger Benutzung droht zudem der Wundfaktor. Bevor jetzt aber alle noch die Apotheken stürmen, um sich für den Fall der Notfälle mit Wundsalbe einzudecken, sollte das Solidarprinzip greifen. Gehortete Mengen können auch gespendet oder auch verschenkt werden. So, wie es gerade auch die australische Familie tut: Das aus Versehen zu viel bestellte „Weiße Gold“ geben sie zu großen Teilen an Freunde, Familie und Bekannte.
Und was noch? Jetzt fangen wir mal ernsthaft an, drüber nachzudenken, was tatsächlich notvorrätig sein sollte. In Maßen.
Ist das nicht herrlich? Gleich brauche ich Klopapier, weil ich mir vor Lachen in die Hose mache
Hoffe, es muntert euch genauso auf wie mich.
Liebe Grüße
Lilifee