Beiträge von Frydeloni

    Ich weiß nicht ob einzelbegleitung etwas für mich ist.

    Ich habe das Gefühl, dass ich jemanden den Platz in der einzelbegleitung wegnehmen könnte, der es mehr braucht als ich.

    Du kannst es ausprobieren, sollte es für dich nicht passen kannst du immernoch damit aufhören. Es ist ja auch nicht gesagt das eine Gruppe etwas für dich ist.

    Einen Platz jemandem wegnehmen wirst du nicht, mach dir darum mal keine Gedanken. Ob das jemand "mehr" braucht ist Ansichtssache. Schrecke wegen sowas bitte nicht davon ab dir die Hilfe zu suchen die du brauchst.

    Hallo Claudi,


    danke das du deine Geschichte mit uns Teilst.


    Es freut mich zu lesen das du trotz das es so schrecklich ist trotzdem die schönen Dinge richtig erleben, genießen und wahrnehmen kannst. Ließt sich so als würdest du dich bisher mit deiner trauer gut auseinandergesetzt.

    Natürlich fehlt jemand. Dein Bruder war dein ganzes Leben Bestandteil deines Leben und dieser Teil ist jetzt einfach weg. Aber solange du, vielleicht auch mit Tränen in den Augen, gerne an ihn denkst ist das doch schonmal gut.

    Das die Trauer ab und an in Wellen kommt ist bei mir auch der Fall, trotz das ich eigentlich viel Raum zum trauern habe. Ja auch häufig bei der arbeit.

    Vielleicht hast du ja Freunde mit denen du Telefonieren kannst? Wobei das eventuell schwierig sein könnte wegen der Zeitverschiebung.


    Nun zu deiner Frage:

    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus das dein Ort des Trauerns das Grab ist.

    Wir haben uns einen Ort geschaffen zum Trauern. Mein Bruder hatte eine Seebestattung und das war ca 850km weit weg von zuhause, von daher war klar das wir einen Ort in der Nähen haben möchten. Daraufhin haben wir einen Baum gepflanzt (Mein Profilbild). Einen der ihm gefallen hätte und die Eigenschaften hat die ihm wichtig gewesen wären.

    Ein Baum pflanzen kannst du, da wo du gerade bist, wahrscheinlich nicht. Aber gibt es etwas das euch verbunden hat? Gemeinsame Interessen, irgendetwas was euch auf eine besondere art verbindet? Sei es ein Spaziergang im Regen, ein Spiel oder ein Gericht. Klar ist nicht immer alles davon direkt Griffbereit aber es wäre ein Weg sich bewusst auf die Trauer einzulassen.


    Liebe Grüße, Chris

    Es ist sehr traurig aber ich bin eigentlich auch froh das ich diese Person eben nicht vergessen habe.


    Ich hab mir für mich das Ritual das ich es dem Menschen auf Papier schreibe, und dann je nach Gefühl entweder irgendwo platziere, verbrenne oder es dem Wasser übergebe.

    Vielleicht findest du auch ein schönes Ritual für dich...

    Oh das klingt nach einem schönen Ritual, das werde ich für mich ausprobieren :) die Idee gefällt mir sehr gut.

    Ansonsten habe ich ein Buch das ich nur ihm gewidmet habe. Darin schreibe ich alles auf was mich gerade beschäftigt und auch was ich so noch erfreuliches erlebt habe. Einen Brief der von eher negativen Gedanken gegen Ende in eine positive Richtung geht.

    Oder ich gehe zu dem Baum den wir für ihn gepflanzt haben (Mein Profilbild) und rede da mit ihm.

    Das kann ich natürlich nicht immer machen aber ein Stück Papier hat man ja fast immer greifbar :)

    Ja ich denke auch das es sich ganz gut liest. Natürlich gab es auch viele Momente die schrecklich waren. Tage und Stunden die richtig schwierig waren. Mein Bruder hat mir in dieser Zeit wahnsinnig viel Kraft, durch seine stets positive Art mit der Situation umzugehen, gegeben. Zumindest hatte er diese mir gegenüber eigentlich immer (auch wenn ich wusste das es ihm selbst sehr zu schaffen macht). Da alles irgendwie schnell aber auch langsam ging hatten wir ja noch einige Zeit und die Psycho-Onkologin der Krankenhauses hatte uns empfohlen nochmal jeder alleine mit ihm zu reden. Mein Moment wurde dann leider durch einen Pfleger unterbrochen (was ja nicht schlimm war da er nur seinen Job macht) aber irgendwie hat es sich dann nichtmehr ergeben. Wir hatten viel mehr Vorbereitungszeit auf alles.


    Es tut mir leid das von deiner Mutter zu lesen. Eine Woche ist wirklich verdammt schnell. Da bleibt wenig Zeit für einen Abschied geschweige denn die Realisation der Lage. So scheiße wie das ganze ist.. immerhin war sie noch klar und du konntest mit ihr reden und schöne Stunden verbringen. Klingt für mich so als könntest du auch im guten an die Zeit denken.

    Ein gelungenes Ende dafür das man einen geliebten Menschen verliert.. schwierig. Aber ja vielleicht kommt das dem schon ganz nahe. Bei uns beiden bei jedem auf seine Art.


    Seine letzten Tage waren teilweise sehr frustrierend. Momente die mich immer noch verfolgen und ich oft überdenke. Dinge die man durch die sehr schwierige Kommunikation nicht herausgefunden hat. Ihm irgendwie zu helfen, ihm das noch angenehm zu machen, ihm zu bringen was er braucht.

    In der einen Nacht die wir im Krankenhaus verbracht hatten, hatte ich einen Gedanken den ich nicht haben wollte.. der mich verfolgt und der mir sehr leid tut.


    Danke für die freundliche Begrüßung :)


    Ja ich habe von Anfang an versucht im guten an alles zu denken. Auch wenn die Erinnerungen immer noch verdammt weh tun erinnere ich mich gerne. Die Trauer wird sich legen und die guten Erinnerungen bleiben.


    Bis jetzt ist der Austausch wirklich gut, wenn auch in diesem Bereich des Forums recht rege. Aber ich bin froh auf dieses Forum gestoßen zu sein da das Hilfsangebot für Hinterbliebene Geschwister recht gering ist.

    Dankeschön :)




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    Es gibt jetzt noch so viele Momente die mich aus der Bahn werfen. Ich habe eine Zeit lang mit ihm in der Firma von unserem Papa zusammengearbeitet. Er war da schon ein paar Jahre und ich erst 3 Monate. Und manche Kunden wissen von all dem nichts und kennen nur Ihn. Heißt es passiert hin und wieder das ich mit seinem Namen angesprochen werde. Das ist jedes mal so frustrierend und ein Schlag ins Gesicht.

    Er hat mir so vieles im Privaten sowie im Arbeitstechnischen Bereich gezeigt.. gerade heute hatte ich wieder einen Moment in dem ich dachte "Oh ich weis nicht wie das geht ich könnte doch.. ihn... fragen...". Diese Momente sind furchtbar.

    Hallo

    Ich bin Mittlerweile seit ca anderthalb Monaten hier im Forum unterwegs und ich denke ich möchte meine Geschichte mit euch teilen.


    Mein Bruder ist am 17.Oktober 2019 gestorben und wie der Titel vermuten lässt kam sein Tod nicht plötzlich.

    Er wurde im Dezember 2018 mit einem Hirnstammtumor Diagnostiziert. Die erste Chemo und die Experimentelle Behandlung hatten nichts geholfen bzw bestenfalls haben sie das Wachstum etwas verlangsamt. Zur 2. Chemo kam es dann nicht mehr.


    Die Zeit die wir mit ihm hatten war geprägt von Hoffnung. Die Ärzte waren zuversichtlich und die Experimentelle Behandlung wirkte vielversprechend. Es gab zwar einige Rückschläge aber die Symptome wurden zwischendurch auch mal besser.

    Eines der Symptome war allerdings Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Doppelt sehen. Von daher brauchte er irgendwann oft Hilfe und einen Rollstuhl damit er zumindest halbwegs selbstständig war. Trotzdem ließ er sich nicht unterkriegen was eine Riesen stütze für uns war. Er hat seine Situation akzeptiert und das beste daraus gemacht. Auch wenn es ihm aufs Gemüt schlug für sehr vieles im Alltag Hilfe zu brauchen. Wir haben, im vergleich zu vor der Krankheit, wesentlich mehr Zeit verbracht. Wir haben uns z.B. "Aktivitäten" gesucht die uns beiden Spaß machen und die er auch ohne Probleme mitverfolgen konnte.

    Wie schon gesagt, die Zeit war geprägt von Hoffnung und Zuversicht. Man lebte aber auch von Termin zu Termin. Etwa alle 3 Monate war ein MRT um den Verlauf zu sehen.

    Anfang September wurde es dann rasant schlechter. Wir machten außerplanmäßig, nach 3 Wochen, einen weiteren MRT und Arzttermin. Das Ergebnis war wenig überraschend aber verdammt schlimm. Zuvor war in ca 3 Monaten fast nicht passiert und in 3 Wochen hatte sich der Tumor sehr schnell vergrößert. Es wurde sofort eine andere Therapie angeordnet die 2 Tage später beginnen sollte.

    An dem Tag (es war ein Donnerstag) kam er ins Krankenhaus, wurde aufgenommen und am nächsten Tag sollte die Therapie beginnen. Also ich am Abend dann zu ihm kam war ich richtig geschockt. Morgens konnte er wohl noch reden, essen und war so wie ich ihn am Tag zuvor noch erlebt mit ihm Blödsinn gemacht und gelacht hatte. Am Abend allerdings konnte er sich nur noch über ein sehr angestrengtes "Ja", Kopfschütteln, Daumen hoch, Daumen runter und ein bisschen auf dem Smartphone tippen verständigen. Ich werde dieses Bild nie vergessen. Ich war völlig unvorbereitet. Die Schwestern und Ärzte meinten er hätte einen Krampfanfall gehabt, sei erschöpft und würde sich die nächsten Tage erholen. Dies war leider nicht der Fall. Es wurde von Tag zu Tag schlechter. Ich war jeden Tag bei ihm. Es war von der Familie auch fast durchgehend am Tag jemand bei ihm um ihm zu helfen. 2 Tage vor seinem Tod kam dann der Anruf das doch wirklich durchgehend jemand bei ihm sein soll. Wir (seine Frau, meine Schwester, unsere Eltern und ich) sind alle hingefahren und bei ihm geblieben bis zum Schluss. Wir hatten alle noch etwas Zeit um mit ihm zu reden, alles bzw vieles zu sagen was wir sagen wollten quasi abschied nehmen. Wir waren 2 Tage Tag und Nacht bei ihm. Nur mal morgens 3 Stunden dann Zuhause um etwas Schlaf zu finden und um uns um alles zu kümmern was noch zu tun war. Ich bin froh das ich bzw wir diesen weg mit ihm gehen konnten. Er hatte mir so viel Kraft gegeben in dieser Zeit. Es war für mich selbstverständlich und ich hätte es auch nicht anders gewollt. Wir hatten noch furchtbar schöne Momente mit ihm. So merkwürdig das auch klingt. Ich war letztendlich auch bei seinen letzten Atemzügen dabei.

    Es war und ist beruhigend zu wissen das er nicht leiden musste, Die Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen haben sich wirklich großartig um ihn und uns gekümmert.

    -So viel zu der Geschichte wie ich meinen Bruder verloren habe-


    Im nachhinein bin ich natürlich viel am überdenken. Vor allem was Beziehungen zu Familie, Freunden und generell anderen Menschen angeht.

    Ich habe dabei zum Glück Hilfe von meiner besten Freundin, meiner Schwägerin und von der Trauerbegleitung unserer lokalen Hospizgruppe.

    Damit bin ich glaube ich auf einem ganz guten Weg.



    So das war jetzt natürlich sehr sehr viel Text also danke an alle die so weit gelesen haben,


    Ich möchte an dieser Stelle noch allen, bei denen es jetzt auch "frisch" ist oder die einfach so gerne Kontakt hätten oder einfach Redebedarf haben, anbieten mir einfach Privat zu schreiben.

    Ich würde auch sagen das war die richtige Entscheidung. Vor allem ist der abgebrochene Kontakt jetzt eine bewusste Entscheidung die du selbst getroffen hast. Nichts was dir aufgezwungen wird.

    Das du nur von deinem Vater eine Antwort bekommen hast ist Traurig, Zeigt aber auch nochmal das es die richtige Entscheidung ist.

    In so einem Fall frag ich mich was in den Leuten vorgeht. Klar ist es in so einer Zeit schwer für etwas zu Kämpfen, aber verdammt noch mal man hat doch gerade erst ein Kind verloren. Was nimmt er davon mit wen er andere einfach gehen lässt bzw sich dann nicht umso mehr um seine anderen Kinder kümmert.

    Natürlich tut der Schritt weh. Aber auf lange Sicht wird es gut für dich sein

    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Liebe Grüße


    PS: Ich finde es übrigens Wahnsinnig Bemerkenswert was du Beruflich machst, gerade zur Zeit. Ich hab davor großen Respekt.

    morgen wäre eigentlich das Treffen, aber durch Corona muss ich morgen im spätdienst arbeiten (arbeite als Krankenschwester) das nächste Treffen ist in einem Monat. Ich weiß auch nicht irgendwie fühlt sich das nach einem größerem Rückschlag an als es eigentlich ist.

    Das ist natürlich sehr ärgerlich und ja es fühlt sich wie ein Rückschlag an. Meine Termine wurden auch schon 2 mal verschoben und eigentlich hatte man sich gefreut endlich an den Ort zu kommen von dem man sich Hilfe verspricht. Face to Face nicht "nur" online.

    Du hast dadurch natürlich die Chance dir genauer zu überlegen und aufzuschreiben worüber du reden willst, falls du in dieser Zeit überhaupt Zeit dafür hast da du denke ich mal Beruflich sehr eingespannt sein wirst.

    Bis dahin, und darüber hinaus, sind wir natürlich für dich da :)

    Gerade in dieser wirklich sehr seltsamen Zeit.

    Sehr gut :) Ich hoffe es gibt ein passendes Angebot für dich und das es dir hilft.


    Am besten sprichst du sie direkt darauf an. Die meisten Menschen wissen natürlich nicht wie sie mit dir umgehen sollen und behandeln dich anders. Wenn dich das stört dann kannst du ihnen auch evtl einfach sagen wie sie mit dir umgehen sollen und was du dir wünscht. Das erfordert zwar viel Kraft und viel Offenheit aber bei mir z.b. hat das ganz gut geholfen.

    Wenn jemand damit nicht umgehen kann ist das ja in Ordnung aber für dich ist das gut zu Wissen den so kannst du "aussortieren" und dich erstmal auf die Menschen konzentrieren die das können und nicht mit der Situation überfordert sind.

    Hallo


    dein Verlust tut mir sehr leid.

    Schon merkwürdig das du gerade jetzt solche Flashbacks bekommst.


    Das Hirn träumt uns manchmal wirklich merkwürdige dinge in den Schlaf. Ich würde da aber nicht all zu viel hineininterpretieren.

    Das du den Gedanken hattest Briefe zu schreiben kann ich vollkommen nachvollziehen. Ich kann und will mir nicht vorstellen wie es ist jemanden so zu verlieren. Daher einen Brief zu schreiben ist eine gute Idee. Je nachdem was da drin steht kannst du das deinen Eltern und deiner Schwester auch so schon erzählen. Gerade was z.b. wertschätzen usw angeht.


    Direkt so eine Erfahrung wie du habe ich noch nicht gemacht (was deinen Traum angeht). Ich hatte andere sehr merkwürdige Träume

    Vielleicht hilft es dir solche Dinge aufzuschreiben. Generell Gedanken die mit deinem Bruder zusammenhängen, Gedanken die dich Abends und Nachts wach halten.


    Hoffentlich findest du noch erholsamen Schlaf

    Hallo Yucelia


    danke das du deine Geschichte mit uns Teilst. Dein Verlust tut mir sehr Leid.

    Das deine Familie so reagiert ist sehr schade. Klar ihr hattet vorher lange keinen Kontakt aber das hätte sich gerade nach so einen Ereignis ja ändern können gar müssen. Ich hoffe für dich das du einen guten Freundeskreis hast der für dich da ist bzw du Menschen hast mit denen du reden kannst.

    Natürlich bist du hier an einer guten Adresse wenn du ein offenes Ohr brauchst.


    Zum Thema Trauergruppe. (Mein Hintergrund: Ich habe meinen Bruder vor ca 5 Monaten verloren)

    Ich gehe alle 2-3 Wochen zu einem Einzelgespräch bei unserem lokalen Hospizdienst der auch Trauerbegleitung anbietet.

    Gerade das Angebot an hinterbliebene Geschwister ist sehr dürftig von daher gibt es dann eher Gruppen für Partner und Eltern und da sind die Teilnehmer auch schon etwas älter. Stellt sich die Frage ob das so Hilfreich ist bzw in einem Rahmen ist der dir wirklich Hilft. Aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.


    Deine Situation Erinnert mich so sehr an meine

    Hallo Hisy,


    nein 4 Monate bzw in einem Fall 3 Monate sind keine Zeit.

    Es ist schade zu lesen das sich ihr Leben so verändert hat und es auch solche (gute) Auswirkungen auf dich gehabt hätte und die ganze Vorfreude die du hattest auf Ereignisse wie die Hochzeit, Tante werden usw.

    Ich möchte mir garnicht vorstellen wie es ist den Menschen SO aus heiterem Himmel zu verlieren.

    Ich hatte "zum Glück" Vorbereitungszeit und einige Zeit ihn bis zum Tod zu begleiten.


    Hast du versucht dir "Ersatz" zu suchen für die Bilder? Also jemandem dem du die lustigen Bilder, die du ihr zeigen würdest, zeigen kannst? Einfach damit sich das dieses Gefühl nicht in Luft aufgeht sondern du den weg trotzdem gehen kannst? Das hat mir Teilweise geholfen. Das ist eine schöne Erinnerung an ihr Lachen :) und ich glaube du kannst dich auch in freunde (die zwar noch weh tut) daran erinnern.


    Ja vor allem Menschen mit ähnlicher Erfahrung tun in dieser zeit sehr gut. Die Verbindung ist ganz anders und viel tiefer.

    Wenn es eine gibt wäre es auf jeden Fall einen versuch wert. Nur wahrscheinlich (So ist es zumindest bei mir in der Region) wird nur Gruppen für Partner/Eltern geben. Da musst du dann für dich Entscheiden ob du das möchtest. Der

    Hallo Hisy


    danke das du deine Geschichte mit uns Teilst.

    Ich kenne deine Situation leider zu gut. Ich hab meinen Bruder vor ~4 Monaten verloren

    Es ist wahsinnig schmerzhaft. Vor allem wenn man, wie du, ein sehr gutes Verhältnis hatte.

    Es fehlt einfach DIE Bezugsperson die man sein ganzen Leben hatte. Der man so vieles erzählt, gezeigt und mit der man viel unternommen hat.

    Ein normaler Alltag ist unmöglich da ein großer Teil komplett herausgerissen wurde.


    Ich habe gelesen du hast einige Dinge wiederaufgenommen oder angefangen. Ich finde das großartig. Das zeichnen zur Bewältigung und in schöner Erinnerung an deine Schwester. Wobei ich mir vorstellen kann das die "Ich hätte ihr das jetzt gezeigt" Momente sehr schmerzhaft sind.

    Und dein Ziel zu ihrem Geburtstag "Happy Birthday" spielen zu können ist glaube ich eine fantastische Idee :)


    Ich verstehe das du mit Freunden nicht so offen reden kannst. Ich kann und möchte das auch nicht. Die meisten haben da nicht so richtig das Verständnis oder versuchen irgendwelche Ratschläge zu geben die man eh schon 10 mal gehört hat und einen nicht weiter bringen. Die wenigsten haben (zum Glück) diese Erfahrung gemacht und wissen wie man richtig damit umgeht.

    Daher such dir Menschen zum reden. Hier ist ja schonmal ein guter Ort dafür. Das Angebot an Trauerhilfe für hinterbliebene Geschwister ist leider sehr klein. Ich war jetzt z.B. 2 mal bei unserem Lokalen Hospitzdienst der auch Trauerbegleitung anbietet. So eine Einrichtung könnte evtl noch eine Anlaufstelle für dich sein.


    Liebe Grüße :)

    Hallo Sparkel


    danke das du deine Geschichte teilst.


    Eine Pauschale Antwort auf deine Frage gibt es nicht. Jeder trauert auf seine weise und auch unterschiedlich lange.


    Der Weg zurück zum Alltag.. Was war der Alltag vorher für dich? Durch den Verlust gibt es viele Lücken in deinem Alltag die man nicht einfach auffüllen kann. Zumindest nicht sofort. Der Kontakt an den Wochenenden wird fehlen. Die gemeinsamen Aktivitäten, das Schreiben von SMS und WhatsApp.

    Für diese Zeit die du nichtmehr mit ihr verbringen bzw ihr widmen kannst wird es früher oder später ersatz geben aber eben nicht sofort. Das ist auch völlig in Ordnung und gut so.

    Ich habe meinen Bruder vor ~4 Monaten verloren und kenne deine Situation nur zu gut.

    Es sind die vielen kleinen Momente in denen man etwas zeigen oder erzählen möchte, eine frage hat, etwas erlebt was einen verbindet die so sehr schmerzen.


    Du weist ob du soweit bist wenn du es versuchst und es sich nicht falsch anfühlt, du kein schlechtes Gefühl dabei hast. Wenn du dich mit etwas nicht wohl fühlst dann bist du nicht bereit. Meist findet man es nur durch versuchen heraus.


    Liebe Grüße