Beiträge von Melanie84

    .... Auch die Bilder, die du beschreibst, habe ich ganz genauso. Meine Mama auf der Intensivstation, wie man die Sauerstoffzufuhr hochdreht, aber es nicht reicht, wie man sie dann ins Koma versetzt und beatmet. Wie auch das nicht reicht. Wie sie schließlich in eine Fachklinik transportiert wurde, um an eine Herz-Lungen-Maschine anngeschlossen zu werden.... Obwohl ich ja auch nichts davon gesehen habe.

    Aber mein Papa hat es gesehen, weil er dabei war. Sie waren beide auf der Intensivstation und im selben Zimmer, da er ebenfalls erkrankt war und einen schweren Verlauf hatte.

    Ich kann alles so gut verstehen, was du schreibst.

    Oh, Julia, ich bin gerade so dermaßen fassungslos, dass ich es gar nicht beschreiben kann.

    Auch ich habe in den letzten Monaten immer mal wieder an dich gedacht, habe aber schon länger nicht mehr ins Forum geschaut. Und jetzt lese ich gerade deine Geschichte. Ich habe mich erst so für dich über dieses tolle Zeichen gefreut und dann lese ich diese unfassbare Tragödie, auch noch mit diesen Daten. Ich hatte richtig Gänsehaut und habe die Hand vor den Mund geschlagen, so entsetzt war ich... Ich kann dir nur aus tiefstem Herzen mein Mitgefühl aussprechen! Mir fehlen die Worte.... :24:

    Linchen1 Linchen Danke für deine lieben, mitfühlenden Worte.


    @all Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Wie ihr ja wisst, sind wir Ende August umgezogen und wir haben bis heute noch kein Internet, weil sich kein Techniker herbequemen will, um unseren Neubau endlich mal anzuschließen. Wir haben jetzt die Aussage, dass das Ende Januar passieren soll. Ich bin mal gespannt. Jedenfalls kann ich seitdem nur meine mobilen Daten vom Handy nutzen. Normalerweise reicht mir mein Datenvolumen voll und ganz aus, wenn man aber wirklich ALLES darüber machen muss, wird es knapp.

    Hinzu kommt, dass mein Mann nach wie vor im Homeoffice ist, aber gar nicht von uns zu Hause aus arbeiten KANN, da wir noch kein Internet haben. Daher arbeitet er mal bei seinen Eltern, mal bei meinem Vater (und es ist noch immer komisch, nicht mehr bei meinen Eltern zu sagen).


    Was positiv ist: Wir haben sehr nette Nachbarn bekommen, sodass ich endlich mal wieder die Erfahrung machen kann, dass nette Menschen, die mich verstehen, in mein Leben kommen.


    Ansonsten hat sich auch gar nicht viel verändert. Der Verlust bleibt einfach nur unbegreiflich und man kann gar nicht fassen, dass die Zeit immer weiter vergeht.

    In Einschlaf- /Aufwachmomenten bekomme ich häufig einen großen Schreck. So, als würde ich dann immer wieder aufs Neue erfahren, dass es wirklich passiert ist.

    Liebe Bena,


    ich fühle so unedlich tief mit dir. Ich war längere Zeit nicht hier im Forum und dann sticht mir gleich als erstes dein Beitrag ins Auge. Meine Mama ist während der ersten Welle, einen Tag vor ihrem 61. Geburtstag, an Corona verstorben. Auch sie hatte keinerlei Vorerkrankung, lediglich Probleme mit den Gelenken und dann ist es einfach so passiert, ganz schnell und so unerwartet, dass ich es bis zum heutigen Tage noch immer nicht begreifen kann, dass es wirklich so ist.

    Ich gebe dir mal den Link zu meinem Thread, falls du lesen möchtest, wie es bei uns war.

    Meine liebe Mama wurde ganz plötzlich und unerwartet vom Coronavirus aus dem Leben gerissen


    NACHTRAG: Auch ich möchte dir noch einmal sagen, dass du mit diesen Gedanken nicht allein bist.

    Ich habe besonders in den ersten Woche auch oft nach ähnlichen Coronafällen gegoogelt und es hat mir irgendwie ein Gefühl von Erleichterung verschafft, zu lesen, dass es auch anderen passiert. Dass auch andere, ansonsten gesunde, noch nicht "alte" Menschen an Corona gestorben sind und dass es da draußen Menschen gibt, die jetzt das gleiche Schicksal durchmachen müssen wie meine Familie.

    Aber versuche das ganze einmal so zu sehen: Es ist ja auf keinen Fall so, dass wir jemandem wünschen, an Corona zu sterben oder dass wir einer anderen Familie diese Trauer wünschen. Das, was wir wollen, ist nicht allein sein, verstanden werden und die Tatsache, zu wissen, dass es ähnliche Schicksale gibt, gibt uns das Gefühl, nicht allein damit zu sein und verstanden zu werden. Denn dadurch wird uns bewusst, dass es Menschen gibt, die uns verstehen, weil sie genau das Gleiche durchmachen.... Auch wenn wir diese Menschen nicht kennen.

    Letztlich sind wir ja auch deshalb hier im Forum, um nicht allein zu sein und verstanden zu werden.

    Mir graut auch schon davor, wenn irgendwann wieder Normalität einkehrt und ein Großteil der Menschheit dann "Ach, wisst ihr noch damals, als wir Katastrophe gespielt haben" sagen wird und darüber lachen wird. Deshalb möchte ich natürlich trotzdem, dass wir diese Krankheit endlich besiegen und wieder "normal" leben können. Aber diese Krankheit wird für mich immer der Teufel bleiben, weil ich dadurch meine Mama verloren habe. Und andere können in ein paar Jahren darüber lachen, weil es sie nicht persönlich betroffen hat. Das finde ich ganz furchtbar.

    Ich hatte auch mal ein Instagram Profil, habe es aber schon lange nicht mehr. Hatte aber noch 1-2 Kontakte davon auf WhatsApp, die jeden Tag so einen Verschwörungsblödsinn im Status hatten. Ich habe sie wortlos gelöscht. Ich kann dir nur raten, das auch so zu machen und zu versuchen, solchen Kommentaren völlig aus dem Weg zu gehen, denn sowas wird dich nur zusätzlich belasten.

    Ich habe auf YouTube gesehen, dass jemand unter ein Video über Corona geschrieben hat, dass sie auch plötzlich und unerwartet ihren Vater daran verloren hat und es gab tatsächlich Menschen, die ihr unter ihrem Kommentar vorgeworfen haben, zu lügen. Weil irgendwelche Leute einfach meinten, weil sie keinen kennen, der Corona hatte, könne es ja wohl kaum sein, dass ihr sowas wirklich passiert ist.

    Versuche dich möglichst wenig, mit sowas zu konfrontieren.


    Squirrel Oh, mein Gott, meine Mama ist am selben Tag an Corona verstorben wie dein Papa. Ich bin gerade so berührt.... Knapp 3 Stunden später hätte meine Mama Geburtstag gehabt und wäre 61 geworden.

    Hallo, ihr Lieben,


    am Freitag war ich bei einem Medium und ich möchte euch gerne davon berichten. Ich habe mich vorher übrigens viel über Medien informiert, habe viel gelesen und geschaut, um mir ein Bild zu machen. Letztlich kamen zwei Medien für mich infrage und ich war bei Ariane in Hagen. Und es war alles einfach nur unglaublich....


    Ich durfte währenddessen nicht sprechen, erst als sie fertig war, durfte ich mich zu dem Gesagten äußern. Sie wusste nur meinen Vornamen, sonst nichts. Hatte mich mit einer Psyeudonym E-Mail Adresse angemeldet. Zuerst war wohl mein Opa da. Als sie sagte, hier ist ein Mann, war ich erst enttäuscht, weil ich dachte, jetzt kommen bestimmt nur falsche Aussagen, weil ich ja mit Mama gerechnet hatte. Aber dann kam es. Sie sagte, er sei um die 80, sie sehe den Vornamen Heinz. Dann beschrieb sie seine Persönlichkeit ganz genau, auch etwas sein Aussehen und die Umstände seines Todes. Es stimmte alles. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder enttäuscht sein sollte, aber dann ging es weiter, sie sagte, sie spürt noch eine weibliche Person aus meiner Familie und irgendwas wäre mit dem Monat April (Sie ist im April, einen Tag vor ihrem Geburtstag gestorben). Da war ich schon baff. Dann kamen die Informationen nur ganz langsam durch. Sie wollte erst schon aufgeben. Ich durfte übrigens weiterhin nicht sprechen. Sie sagte dann, dass es meine Mutter ist, ihre Todesursache wäre eine kurze Krankheit der Lunge, die später auch andere Organe befallen hätte. Sie wusste den vollen Vornamen von ihrem Bruder und den Anfangsbuchstaben ihrer Oma. Sie wusste, dass Papa ihr immer die Haare gekämmt hat und dass sie das genossen hat, dass eine Katze von uns verstorben ist, dass Mama es mit den Knochen schwer hatte, sich aber nie beklagte, dass sie viel gelacht und geholfen hat und beim Helfen auch manchmal etwas stur war, dass sie im Schlaf/Koma gestorben ist und dass sie Lavendel liebte (sie wollte in meinem neuen Garten Lavendel pflanzen und ich hatte auch ein handgefertigtes Lavendelsäckchen von ihr in meiner Handtasche - was sie aber definitiv nicht riechen konnte, es war zusätzlich noch in einer Tempo Packung, damit es nicht kaputt geht). Sie hat die Ehe von Mama und Papa beschrieben, dass sie sich sehr doll geliebt haben, Papa aber auch manchmal eine etwas schwierige Persönlichkeit hat (Sturkopf). Sie hat den Sohn meiner Cousine ganz genau beschrieben vom Aussehen und dass ich ihm einen Kuss von ihr geben soll. Sie wusste, dass ich verschiedenförmige Gegenstände (es waren Muscheln) aufs Grab gelegt habe... und ich durfte wirklich die ganze Zeit nichts dazu sagen. Erst als sie fertig war, haben wir über die Dinge gesprochen.

    Ach ja, und sie wusste, dass es eine Krankheit war, die oft überlebt wird und dass sie zunächst nicht gedacht hat, dass die Krankheit eine Gefahr für sie ist.

    Und sie sagte, dass bald ein runder Geburtstag ansteht und meine Mama wäre dann dabei. Mein Bruder wird Anfang September 40.

    Und noch viele kleine Details, die sie nicht wissen konnte, da ich 1. Bei ihren Aussagen nicht sprechen durfte und sie 2. Wirklich keinerlei Informationen über mich hatte, außer meinen Vornamen.

    Es gab noch viele kleine, emotionale Momente, aber das nur als kleiner Auszug für euch, was sie alles wusste, aber nicht wissen konnte.

    Wenn sich jemand auf sowas einlassen möchte, kann ich Ariane nur empfehlen. Man fühlt sich in ihrer Gegenwart sofort wohl. Sie hat eine ganz herzliche, liebe Art und ist sehr seriös und kompetent.

    Es ist übrigens auch so, dass seriöse Medien nicht glauben, dass sie eine Fähigkeit haben, die andere nicht haben, sondern, dass es theoretisch jeder kann. Dass die geistige Welt quasi auf einer anderen Frequenz ist und es eben viel Übung, Offenheit und Sensibilität benötigt, sie wahrzunehmen, indem man sich auf diese Frequenz begibt.


    ABER: Es ist definitiv kein Ersatz bzw keine Heilung. Die Trauer bleibt unverändert. Auch wenn man der Wahrheit ein Stückchen mehr auf die Spur gekommen und der Glaube an ein Wiedersehen gewachsen ist.


    Ich weiß auch nicht so recht, was ich mit dem Ergebnis mache. Mit meinem Mann kann ich darüber sprechen (sie wusste übrigens auch seinen Anfangbuchstaben), aber der Rest der Familie ist solchen Dingen gegenüber leider sehr ablehnend. Mama war die Einzige, die da anders war, die davon überzeugt war....


    Nach dem Termin haben wir uns noch mit einer Internetfreundin und ihrem Freund getroffen. Ich kenne sie schon seit über 3 Jahren. Bisher haben wir uns noch nie getroffen, obwohl sie gar nicht so weit weg wohnt. Und da es genau auf dem Rückweg lag, kam mir die Idee. Wir haben schön gegessen und haben Cocktails getrunken. Wir werden uns ziemlich sicher weiterhin treffen.


    Am Mittwoch ist die Frau von Papas bestem Freund verstorben. Sie hatte Krebs und war auch eine enge Vertraute von Mama. Sie hat am Sterbebett zu Papa gesagt, dass sie Mama bald wiedersieht, da ist sie sicher.... Morgen ist ihre Beerdigung. Ich gehe auf jeden Fall hin, auch wenn mir die Atmosphäre einer Beerdigung wahrscheinlich ziemlich zu schaffen machen wird.


    Ansonsten geht es mir zur Zeit so mittelmäßig. Ich sehe ständig Mama vor meinem geistigen Auge, lebendig und lachend... und dann seh ich die Urne, das Grab und Bilder von dem, was wohl mit ihr passiert ist.... Aber ich spüre auch Dankbarkeit, dass sie meine Mama ist, dass ich ihr Kind sein durfte, dass ich so eine enge Bindung zu ihr habe und soviel mit ihr erleben durfte.... Ich verdanke ihr so unendlich viel.

    Aber: Ich kann das alles noch immer nicht begreifen.....!


    Alles Liebe,

    Melanie

    Ihr Lieben,


    ich melde mich mal wieder zu Wort, nach etwas längerer Pause.

    Ich möchte mich ganz doll für euren Zuspruch und die lieben Worte bedanken. Es tut so gut, sich hier von so vielen Menschen verstanden und angenommem zu fühlen.


    Ja, liebe Silvia S. , die Gedanken, die Du beschreibst, kenne ich auch nur zu gut. Man hat einfach zu spüren bekommen, wie einem von jetzt auf gleich alles genommen werden kann, da gerät die Welt ins Wanken und man verändert auch seine Prioritäten..... Schließlich sind wir letztlich nur einen Wimpernschlag zu Gast auf dieser Welt.


    Am Mittwoch hatte mein Papa. Geburtstag. Er war bei uns. Mein Bruder ist zur Zeit im Urlaub. Ich habe für uns gekocht. Nach dem Essen haben wir uns gemeinsam etwas von Eckhart von Hirschhausen im TV angesehen und danach haben wir ganz, ganz lange über Mama geredet.... Sie war bestimmt zwischen uns.


    Ja, so geht er dahin, der Trauerweg. Mal besser, mal schlechter. Nie wissend, wohin er abbiegt. Und wir folgen ihm.... Wahrscheinlich Zeit unseres Lebens.

    Dieses Wochenende hat es mich zum Beispiel wieder besonders hart erwischt. Die Trauer hat mir wieder den Boden unter den Füßen weggezogen.


    Und dann haben wir ja auch noch unseren Umzug.


    Aber ich bin wirklich dankbar für all die Unterstützung, die ich hier im Forum von euch bekomme :2:


    Und auch mein Mann ist zum Glück immer als Ruhepol an meiner Seite.


    Ich habe soviele Gedanken zur Zeit... Meine Mama wird mich nicht sehen, wenn ich 60 bin, ich werde sie nicht mit 80 erleben dürfen.... Alles, was man selbstverständlich erwartet hat, was soviele erleben dürfen, wurde einem genommen....


    Ich wünsche allen einen erträglichen Wochenendausklang.


    Alles Liebe

    Liebe Andrea, liebe Isabel, liebe Mira,


    ich danke euch so für eure Worte und für eure Unterstützung.

    Ich bin gerade wirklich so verzweifelt. Ich habe mich eben bei meiner Schwägerin gemeldet, da sie ja mehrfach betont hat, ich soll mich melden, wenn was ist, sie wäre dann immer für mich da. Habe ihr also die Geschichte mit meiner Freundin erzählt. Und was soll ich sagen!? Sie versteht meine "Freundin". Ich hätte die Holzhammermethode angewendet. Ich müsste auch für sie Verständnis haben. Ich würde ja schließlich auch von allen Verständnis erwarten. Das hätte mich jetzt die Freundschaft gekostet. Mir fehlen die Worte....

    Zur Zeit fühle ich mich sehr alleine. Eigentlich finde ich nur hier im Forum und bei meiner Therapeutin so richtig Verständnis. Meine Therapeutin hat mir übrigens bei der letzten Sitzung erzählt, dass sie auch vor einigen Jahren ihren Mama verloren hat. Sie ist genauso alt wie ich. Daher weiß ich, dass sie mich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich versteht. Leider bin ich nur Dienstag wieder da. Danach erstmal 4 Wochen nicht, da sie nochmal 4 Wochen Elternzeit nimmt. Danach aber wieder jeden Dienstag.


    Meine sogenannte Freundin, die ich seit der Jungend kenne, hat mir die Freundschaft gekündigt. Einfach nur, weil ich von einer Freundin ein bisschen Unterstützung erwarte.

    Die Therapeutin hat mir geraten, ehrlich den Menschen zu sagen, was ich fühle. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich traurig darüber bin, dass sie sich in meiner jetzigen Situation so wenig Zeit für mich nimmt (wenn sie ein kinderfreies Wochenende hat, - sie ist geschieden und die Kinder sind jedes 2. Wochenende beim Vater - geht sie immer Party machen und sagt mir, sie hat keine Zeit für mich). Dann hat sie mich übelst beschimpft, was für ein Krafträuber ich bin, dass ich unverschämt bin, dass sie mir halt nicht viel Zeit geben kann, weil sie eben viel beschäftigt ist, sie würde den Weg nicht mehr weiter mit mir gehen und sie beendet die Freundschaft. Dann habe ich ihr die Geschichte von Mama und ihrer Freundin erzählt. Mamas Freundin hat ihr im Januar auch die Freundschaft aus fadenscheinigen Gründen gekündigt, hat sie aus dem Haus geworfen und hat ihr gesagt, dass sie sie nie wieder sehen will. Sie haben sich auch nie wieder gesehen und dann passierte das Unglück und sie blieben unausgesprochen. Ich habe ihr

    auch gesagt, dass man sich deshalb bei so einer Entscheidung wirklich sicher sein sollte, damit man sie auch wirklich nicht bereut. Daraufhin hat sie meine Nummer gelöscht/blockiert. Jedenfalls seh ich ihr Profilbild nicht mehr. Ach ja, und als ich meinte, nachdem sie mich beschimpft hat, dass ich auf den Rat meiner Therapeutin meine Gefühle mitgeteilt habe, meinte sie, das wäre ja klar, dass die mir zureden würde, die würde nur einen Sündenbock suchen. Nein, bestimmt nicht. So funktioniert Therapie auch gar nicht. Ich bin wirklich fassungslos.


    Der Rest meiner Familie trauert eher für sich. Mein Mann hat anfangs auch stark getrauert, weil er auch ein recht enges Verhältnis zu meiner Mama hat. Aber jetzt merkt man auch, dass es eben nicht seine Mama war. Er ist noch traurig, ja, aber er trauert einfach nicht mehr. Er versucht trotzdem natürlich noch, so gut es geht, für mich da zu sein. Aber eben auch nicht mehr mit der Intensität wie am Anfang. Seine Trauer ist eben keine Trauer mehr, sondern nur noch Traurigkeit. Und das ist eben was anderes, wenn ihr versteht, was ich meine.

    Ich habe das Gefühl, alle wollen nur, dass ich normal mein Leben weiterlebe, obwohl ich in Trauer versinke....


    Heute suchen wir die Fliesen für unser neues zu Hause aus. Als ich das letzte Mal persönlich mit Mama gesprochen haben, haben wir darüber geredet, dass der Termin ja bald sein müsste (wir dachten das würde etwas früher kommen) und dass sie so gerne mitkommen würde. Mama liebte Einrichten. Und jetzt ist der Termin da.... Aber meine Welt ist zusammengebrochen.

    Ich hoffe, ihre Präsenz spüren zu können und dass sie irgendwie dabei sein wird.


    Wir sind zwar etwas älter als 19, aber trotzdem....:



    Liebe Silvia,


    ich kann dich so gut verstehen. Auch ich habe immer solch wirre Gedankengänge, wie man Mama vielleicht hätte retten können. Wäre dies und das anders gewesen, hätte man stattdessen jenes usw. Ja, es ist furchtbar sinnlos und einfach nur belastend und doch tut es das Gehirn... immer wieder.

    Es ist noch nicht in alle Hirnschichten vorgedrungen, ja, da sagst du was, liebe Silvia. Und ich habe auch langsam die Befürchtung, dass das immer so bleiben wird.


    Ja, auch ich mache die Erfahrung, wie schnell jemand einfach so aus dem Bewusstsein der Mitmenschen verschwindet. Sie haben geweint, als sie die Nachricht erhielten, haben sich 2-3 Mal nach einem erkundigt und dann ging alles wieder seinen gewohnten Gang. Das ist wirklich sehr, sehr belastend. Es ist genau wie du es beschreibst: "Ein Mensch den sie einmal gekannt haben, der gestorben ist, der Lauf der Zeit." Für mich ist der Lauf der Zeit aber etwas anderes. Der Lauf der Zeit wäre für mich, wenn man mit ü90 friedlich in seinem Bett einschläft. Und nicht, wenn man mit 60 von heute auf morgen von einer in den meisten Fällen heilbaren Krankheit von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen wird. Das ist NICHT der Lauf der Zeit. Und ich bin wirklich zutiefst erschrocken darüber, wie schnell, laut der Leute, doch mein Leben weitergehen muss... Unfassbar.


    Aber es freut mich, dass die Geburtstagsfeier, trotz der traurigen Momente, doch schön war und dass ihr deinen Papa spüren konntet.

    Liebe Cosma,


    ich bin so gerührt und berührt von deiner Geschichte. Man kann es so doll spüren, dieses Band, das dich für immer mit deinem Papa verbindet. Man spürt bei deinen Worten, dass ihr eine ganz besondere Beziehung hattet... und wohl auch immer haben werdet. So wie ich und meine Mama.

    Ja, so schmerzhaft ist es, dass wir all die Dinge, die wir sonst immer sofort erzählt haben, nicht mehr sagen können. Dass wir es einfach nicht mehr miteinander teilen können.

    Ich schreibe meiner Mama in einem Trauertagebuch Briefe. Vielleicht wäre das auch etwas für dich.

    Ich fühle mich auch oft alleine mit meiner Trauer....

    Ich sende dir viele mitfühlende Trauergrüße.

    Liebe Nelo ,

    das ist auch ein wunderbares Zeichen. Ist dir eigentlich auch aufgefallen, was neben der Seitenzahl 14 steht? Es könnte sogar noch Teil der Botschaft sein ;)


    Ja, liebe Silvia S. , so geht es mir auch. Ich kann oft auch nur Stunden überblicken, maximal Tage.... Dass es einfach weitergeht, ist noch viel zu viel für mich.


    Andrea2403

    Ja, man fragt sich, WARUM?! Diese Gedanken kenne ich auch. Die Geschwister meiner Mama leben zwar alle noch, aber im Dezember 2017 starb der Papa von meiner Mama. Er ist mit Anfang 80 auch nicht unbedingt uralt geworden. Und trotzdem musste meine Mama, sein Kind, nur knapp 2 1/2 Jahre nach ihm gehen... Es ist und bleibt unbegreiflich.

    Meine Mama gehört für mich in mein Leben. Sie hatte auch so ein unverwechselbares Strahlen und Lachen. Ich kann und will nicht wahrhaben, dass das alles nicht mehr sein soll. Ich kann mir ein Leben ohne Mama einfach nicht vorstellen.... Ich bin ebenso verzweifelt wie du.


    Danke, dass ihr da seid :2:

    Liebe Silvia,


    ich wünsche deiner Kleinen einen wunderschönen Geburtstag. Für dich wird der Tag sicher sehr schwer.

    Vielleicht hilft es dir, ihn in die Feier mit einzubinden. Du könntest nahe der Geburtstagstafel ein Foto von ihm aufstellen, ihr könnt auf deine Tochter UND auf deinen Papa anstoßen. Deine Tochter könnte, neben ihren eigenen Kerzen, vielleicht auch eine Kerze für Opa auspusten und sich etwas für ihn wünschen. Nur so kleine Vorschläge. Kann auch ganz was anderes sein, je nachdem, was zu euch passt.


    Die Trauer wird immer ein Teil von uns bleiben. IMMER.


    Nina Herzberg hat mal gesagt, dass sie das Wort Trauerverarbeitung irreführend findet, da das ja bedeuten würde, dass wir die Trauer irgendwann, wenn wir genug dafür tun, verarbeiten würden. Dem wäre aber nicht so, da die Liebe ja bleibt.... Daher auch die Trauer. Sie sagt, die Trauer ist, nach dem Tod der geliebten Person, als Gast bei einem zu Hause eingezogen. Mal sieht man sie mehr, mal weniger. Sie ist aber immer da.

    Und so wird es wohl auch sein....

    In einem Blogbeitrag einer Trauernden, die ihre Mutter verloren hat, habe ich gelesen "Die Trauer ist jetzt eine Melodie in unserem Herzen, die Zeit unseres Lebens mitsummt, mal leiser, mal lauter."

    Liebe Julia,


    ich kann wieder jedes einzelne Wort von dir verstehen.

    Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich mich nicht mehr an den Dingen erfreuen kann, wenn meine Mama diese Freude nicht mehr erleben kann bzw. wir die Freude darüber nicht miteinander teilen können.

    Auch muss ich ständig daran denken, dass nichts Neues mehr hinzu kommt, wodurch eine panische Angst entsteht, dass die Dinge, die ich von ihr habe, kaputt gehen könnten.... Kleidung, Stofftiere, diverse Schneekugeln usw, die ich von ihr bekommen habe, hüte ich wie meinen Augapfel. Ich habe schreckliche Angst, etwas könnte kaputt gehen. Es kommt doch keine Erinnerung mehr dazu. Kein Wort, keine Umarmung, kein Foto, kein Geschenk.... sie liebte es, zu schenken. Ich kann nur leben mit dem, was ich habe. Etwas Neues gibt es nicht mehr. Dann ziehen wir ja auch bald um. Da habe ich natürlich gleich doppelt Angst, eine Schneekugel o.ä. könnte kaputt gehen.... Ich werde soo aufpassen. Werde die Dinge, die zu Bruch gehen können wohl bei meinem Papa zwischenlagern, damit sie nicht auf den Hänger müssen.

    Auch mein Papa verhält sich ähnlich wie deiner, was für mich sehr ungewohnt ist. Mama habe ich fast täglich gesehen, deshalb war ich auch ebenso oft in meinem Elternhaus. Jetzt musste ich glatt in meinem WhatsApp Verlauf schauen, wann ich zuletzt da war. Müsste morgen 2 Wochen her sein. Das wäre vorher nie vorgekommen. Auch höre ich manchmal tagelang nichts von meinem Vater. Wenn ich ihn frage, ist er auch meist unterwegs, trifft sich mit Freunden, hat Erledigungen zu machen usw. Er sagt auch, es würde uns nicht weiter bringen, wenn wir alle ständig aufeinander hocken würden. Er trauert auch stark, das weiß ich. Aber wahrscheinlich möchte er es nicht so vor seinen Kindern zeigen. Vielleicht erinnere ich ihn auch zu sehr an meine Mama. Ich habe das Gefühl, es fällt ihm leichter, Zeit mit meinem Bruder zu verbringen als mit mir. Vielleicht weil sie der gleiche Trauertyp sind. Vielleicht weil er bei ihm weniger erinnert wird. Vielleicht auch, weil er weiß, dass ich sehr verletzlich bin und er mich nicht leiden sehen kann.... Wer weiß. Ich glaube auch, dass meine Trauer einfach zuviel für ihn ist....

    Ich fühle mich manchmal sehr allein mit meiner Trauer. Auch wenn ich weiß, dass das niemand absichtlich macht....

    Dass alles Vergangenheit sein soll, schmerzt mich auch furchtbar. Immer wenn ich etwas sage wie "Mama war...." versetzt es mir einen heftigen Stich. Wie kann es sein, dass Mama etwas WAR und nicht mehr IST!? WIE?? Mein Herz und mein Verstand können und wollen das nicht begreifen!

    Auch, dass mir das alles soo unfassbar leid tut für Mama.... Für Papa.... Für all das, was sie noch erleben wollten, fühle ich genauso.

    Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass sie einfach wieder zur Tür hereinkommt....


    Ich wünsche dir, dass du trotzdem im Urlaub 1-2 schöne Momente erleben kannst, die du mit nach Hause nehmen kannst und in dein ganz persönliches Glas aus Erinnerungen packen kannst, um sie dort für immer sicher zu verwahren. Man nennt sie auch Glasmomente.

    Ich glaube, nur sehr wenige Menschen haben soviele Glasmomente mit ihren Mamas erlebt wie wir, Julia. Wahrscheinlich haben wir sogar mehr davon, als die meisten, die ihre Mama erst ü90 verlieren. Trotzdem ist es kein Trost. Wollten wir doch noch soviele Glasmomente sammeln. Das wir unser Glas aus Momenten nur noch verschließen und ins Regal stellen können, ist für uns nicht aushaltbar. Wir können nur noch die bereits enthaltenen Momente rausnehmen und betrachten. Die Sammlung ist jetzt aber vollständig. Und ich glaube, ein Stück weit werden wir das nie akzeptieren.... Begreifen werden wir es NIE.

    Liebe Julia,

    ich kann dich so verstehen. Zu meiner unfassbar starken Trauer kommt auch noch, dass es mir für meine Mama so Leid tut, dass sie hier in diesem Leben nicht mehr all die Dinge erleben kann, die sie sich gewünscht hat: Mit meinem Papa alt werden, den Ruhestand gemeinsam genießen, viele Reisen, u.a. träumten meine Eltern von einer gemeinsamen Safari, diesen Sommer wollten sie viel gemeinsam im Garten errichten, unsere neue Wohnung einrichten. Meine Mama war ein Genussmensch durch und durch, so lebendig. Ich könnte herausschreien, wie Leid mir das tut, dass ihr das alles genommen wurde.... Meinem Vater genommen wurde. Mein Vater trauert sehr zurückhaltend, aber letztens ist er in Tränen ausgebrochen und hat gesagt "Es ist mehr als nur die Hälfte von mir mitgestorben". Diese Ungerechtigkeit lacht einen an wie eine fiese Fratze!

    Man hat mir 25-30 Jahre mit MEINER Mama geraubt, einfach so und ohne Vorwarnung. Ja, dieser Rucksack sitzt fest auf dem Rücken. Man kann nur hoffen, dass er an manchen Tagen wenigstens nicht ganz so schwer wiegt und die Steine manchmal etwas kleiner sind als anderen Tagen.... Nur hoffen kann man da.

    Auch die Worte, die du in deinem Thread zuletzt geschrieben hast, kann ich nur voll und ganz unterstreichen!

    Nelo


    "Kann es wirklich wahr sein, dass du weg bist, Mama?"

    Ja, jeden Tag stelle ich diese Frage. Mal leise in Gedanken, mal spreche ich sie laut aus. Und es wird auch bei mir sicher so sein, dass es in zwei Jahren... und auch den Rest meines Lebens... so bleiben wird.


    Das mit der Stille im Forum war auch gar nicht negativ gemeint. Im Gegenteil. Ich spüre, dass ihr die innerliche Stille auch oft spürt.... und obwohl wir innerlich still sind, spüre ich, dass ich hier nie alleine bin, dass hier immer jemand ist, der meine Worte liest, dabei auch so empfindet und mich einfach nur versteht. Genauso ist es, wenn ich hier einen Beitrag lese. Allein das Lesen sagt mir "Du bist nicht alleine!"

    Das verbindet sehr!


    Gestern habe ich auch wieder ein Zeichen bekommen. Wir ziehen ja bald um, was mir ohne meine Mama und ohne jegliche Kraft und Energie unsagbar schwerfällt. Mama war in das Projekt so eingebunden.

    Gestern Abend habe ich wieder bitterlich geweint. Mein Mann hat sich dann nicht zu helfen gewusst und hat mich einfach ins Auto gepackt, um mich durch die Gegend zu fahren. Dabei habe ich mich dann etwas beruhigt. Wir fuhren irgendwann am Friedwald vobei, ich habe gewunken und mein Mann hat gesagt "Komm mit" und sprach damit meine Mama an.

    Plötzlich sah ich einige Minuten später ein Werbeplakat. Ich habe meinen Kopf gereckt, weil ich unbedingt die Aufschrift darauf lesen wollte - "Mach Dein zu Hause schön" stand darauf. Ich sagte meinem Mann, dass sich das anfühlt, dass es wieder ein Zeichen von Mama war. Und so passend, weil wir den nächsten Tag, also heute, auch mit dem Ausmisten beginnen wollten. Aber ich sagte auch, dass es ja auch eigentlich nicht sein könnte, es bekommt doch keiner soviele Zeichen wie ich. Zack, sagte mein Mann "Schau mal ein Kennzeichen mit AB (Initialen meiner Mama)." Ich sagte dann "Oh, hab ich gar nicht gesehen". Hab dann geschaut und sah es dann doch noch im Vorbeifahren. Und prompt fuhr noch ein weiteres Auto mit AB im Kennzeichen an uns vorbei. Und das waren sage und schreibe tatsächlich die alle ersten Kennzeichen mit AB, die ich bewusst wahrgenommen habe, seit das mit Mama passiert ist. Nicht mal, als ich vor einigen Wochen mal gelesen habe, dass man Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben mit Bedeutung, z.B. in Kennzeichen, häufig als Zeichen bekommen kann, habe ich so etwas wahrgenommen. Das war jetzt das aller erste Mal.

    Soviele Zufälle kann es ja kaum geben....


    Aber selbst, wenn man es beweisen könnte.... Es ändert leider nichts an der Tatsache, dass wir dieses menschliche Leben ohne sie weiterleben müssen....Nur wie? Wird man das jemals rausfinden? So richtig wahrscheinlich nicht. Die Zeit wird einfach nur vergehen und vergehen.....

    Ich hatte gestern einen sehr tränenreichen und aufwühlenden Tag, der aber letztlich doch mit Verständnis und Mitgefühl durch andere endete, sodass ich endlich mal wieder die Kraft hatte, tief und fest zu schlafen.

    Da ich bisher keinen Hinweis auf die lilafarbene Blüte hatte, habe ich es eben mal geoogelt. Ich hatte etwas Sorge, was dabei wohl rauskommt, deshalb hatte ich es bisher nicht gemacht... Aber mir blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen.

    1. Ergebnis zu "Bedeutung Farbe Lila":

    "Violett ist gleichzeitig heilende Farbe und auch Farbe des Todes. Lila steht für Spiritualität, Geist und Intelligenz. Im Roman Die Farbe Lila von Alice Walker verkörpern die lila Wiesenblumen das göttliche Element der Natur."

    1. Ergebnis zu "Bedeutung Lila Blumen":

    "Violette Blumen sind ein Symbol für das Außergewöhnliche und Mystische und werden dann verschenkt, wenn man seinem Gegenüber ein Gefühl von Einzigartigkeit und Wertschätzung vermitteln möchte."


    Das klingt ja so wunderbar und passend. Ach, wenn man es doch nur genau wüsste.... Aber eigentlich kann es ja kaum was anderes sein, als ein Zeichen. Wo sollte das denn sonst herkommen....!?

    Liebe Isabel,


    auch in meinem Thread bist du herzlich Willkommen. Ein Beitrag kam dort bisher von dir und ich empfand es als tröstend, dass du sofort die Verbindung zwischen mir und meiner Mama gespürt hast.


    Ansonsten finde ich die Idee auch sehr gut, dass du hier mehr Impulse von deiner Arbeit gibst. Dann musst du das nicht über die einzelnen Themen verteilt machen und jeder, der Impulse für seine Trauer sucht, findet diese hier auf einem Blick.


    Alles Liebe

    Ich habe heute schon wieder so furchtbar geträumt.

    Habe erst so von ca. 23 Uhr bis 1 Uhr auf dem Sofa geschlafen. Dann sind wir ins Bett gegangen. Ich konnte erst ewig nicht schlafen, weil ich soviele Gedanken und Bilder im Kopf hatte. Erst gegen 4:30 bin ich eingeschlafen und dann kam der Traum:

    Mama kam aus dem Krankenhaus nach Hause. Sie war immer noch krank. Komischerweise konnten wir uns treffen, was ja eigentlich bei Corona nicht geht. Es ging ihr irgendwie weder gut noch schlecht. Sie war eben kränklich. Aber die Ärzte haben ihr wohl gesagt, dass sie wahrscheinlich sterben wird. Trotzdem durfte sie nach Hause. Wir haben eng umschlungen auf dem Sofa gelegen und ich war ganz nah bei ihr. Mein Papa und mein Mann waren auch da.

    Plötzlich standen wir draußen. Sie hat dann verkündet, dass sie jetzt ein letztes Mal mit Papa in ihrem Cabrio nach Italien fährt, um dort eine Tour zu machen. Ich habe sie ganz fest umarmt und sie inbrünstig gebeten, wenn sie zurückkommt, sich weiter zu behandeln zu lassen, weil ich doch ohne sie nicht leben könne. Sie nahm mich in den Arm und sagte "ich weiß"- und gab mir das Versprechen, es zu tun, falls es dann noch möglich wäre.

    Es folgten ein paar Sequenzen, die ich nicht mehr zuordnen kann, wie ein Treffen mit anderen Leuten aus ihrem Freundeskreis, die sie nochmal auf Abstand sehen wollte. Warum wir kein Abstand halten mussten, weiß ich nicht. Da war alles ein bisschen durcheinander.

    Plötzlich stieg sie mit Papa ins Cabrio und fuhr davon. Ich hatte solche Angst, sie nie wiederzusehen.....

    Ich bin dann in den Keller meiner Eltern gegangen. Dort lagen riesige Todesanzeigen, metergroß. Ich habe sie mir angesehen. Darauf lag in normaler Größe der Krankenhausbericht meiner Mama und mir stieß nur das Wort "Covid-19" ins Auge....

    Dann bin ich aufgewacht....


    Der Traum war so lebhaft und real.... Diese Nacht hat mich wieder so fertig gemacht!