Vielen Dank für eure liebe Begrüßung.
Unsere Geschichte ist so lang, dass ich ein Buch schreiben könnte, aber ich versuche es kurz zu fassen.
Mit 14 fing mein Kind an mit Drogen, ich war alleinerziehende Mama und er mein ein und alles.
Wir hatten eine super Beziehung, so erzählte er mir das auch, dass er Cannabis probiert hat. Ich sehe ihn heute noch da sitzen mit den Worten, wie schön das war und dass er das immer wieder tun wird.
Ich habe versucht mit ihm zu reden, bin zur Drogenberatung usw.
Aber alles nutzte nix, er konsumierte täglich, der Mist hatte ihn voll im Griff. Kurze Zeit später kamen Pilze, LSD, Speed usw dazu.
Nach 2 Haus Durchsuchungen und bereits unzähligen Lügen, sagte ich dass er ausziehen muss. Ich konnte es fast nicht mehr ertragen, mein Kind so zu sehen mit diesem dauernd verschleiertem Blick, dieses aufgeben seiner selbst, dieses nur leben für den Rausch.
Er war mittlerweile 19.
Hatte eine Freundin mit der er dann zusammen wohnte.
Die Wohnung selbst war von uns, mittlerweile war ich liiert, gesucht und eingerichtet, denn mittlerweile hat er es überhaupt nicht mehr geschafft sich um irgendwas zu kümmern.
Ja da lebten sie dann, die zwei. Es folgte eigentlich der komplette Absturz von beiden, sie konsumierten den ganzen Tag, wurden kriminell, es folgten Anzeigen, Verhandlungen, Urteile.
Das Mädchen schaffte den Absprung, in dem sie in Folge einer Drogen indizierten Psychose auf der geschlossenen Station in der Nervenklinik landete und von dort damn wegzog.
Mein Sohn nun allein, ging völlig den Bach runter. Er lebte nur noch für die Droge, magerte ab, es war schrecklich anzusehen. Mal beschimpfte er mich, war aggressiv, mega böse, dann wieder lieb und nett. Er konsumierte so extrem dass er zweimal reanimiert wurde.
Ich bin immer gerannt wenn er mich gebraucht hat, und wie oft hat er mich versetzt, einfach vergessen dass wir verabredet waren. Die Droge war immer das wichtigste.
Es folgte Haft, 2018 das Jahr in dem mein immer schlimmster Alptraum wahr wurde, ich musste mein Kind im Gefängnis abgeben.
Es folgten 2 Jahre die ich so vorher nicht für möglich gehalten hätte, denn es wurde tatsächlich zur Gewohnheit für mich mein Kind dienstags im Knast zu besuchen. Es war für mich wie Erholung, endlich konnte ich ein Stück Verantwortung abgeben, wieder schlafen, mein Kind erholte sich so gut im Gefängnis er nahm zu und sah großartig aus.
Dann folgte die Entlassung am 17.8. 20. Wir verbrachten viel Zeit miteinander und ich merkte nach 3 Wochen sofort das er wieder konsumiert.
Aber er stritt es ab, er war sauer dass ich ihn das überhaupt unterstelle aber ich spürte es.
Am 26.9 haben wir den ganzen früh geappt und die letzte Nachricht um 12.29 blieb ohne blauen Haken. Ich hatte sofort ein komisches Gefühl aber das hatte ich in den 18 Jahren Sucht so oft, dass mich keiner mehr hörte und jeder genervt war wenn ich sagte, da passt was net.
Abends rief ich ihn an, nix. Nachrichten unbeantwortet.
Am nächsten Tag haben wir die Tür öffnen lassen und mein Mann musste mir sagen dass mein Sohn tot in Zimmer lag. Mich haben sie vorher weggebracht. Ich wusste es ich spürte es und ich hab nur noch geschrien.
Es ist furchtbar und ich kann es immer noch nicht glauben 😥😢😥😩