Beiträge von RalfsHeidemarie

    Hallo Niobe,

    vielen Dank für den link.

    Das einige Schreiberinnen und Schreiber hier nicht "nur" Trauern sondern auch eine posttraumstische Belastung aufweisen liegt auf der Hand.

    Allerdings hab ich das auch erst später gemerkt.

    Zuerst dachte ich, daß bei den 'Verbliebenen' so ein Trauma vorliegt, die Menschen betrauern, die durch Gewalt umgekommen sind.

    Aber jetzt weiß ich, da# auch Erlebnisse wie Polizei vor der Tür mit der schrecklichen Nachricht oder wie bei mir der überaus Angst machende Zustand meines Freundes, der Rettungswagen, die Wiederbelebung, daß Wegbringen, die Angst danach und dann der Schreckliche Anruf,..... Das auch das ein Trauma auslösen kann.

    Und dann hat man eigentlich 2 sogenannte Baustellen, die unmittelbar miteinander verzahnt sind.

    Dadurch kann während des Trauer-Prozesses ein Trauma-therapeuten von Nutzen sein.

    Ich werde mir den link in Ruhe ansehen.

    Danke nochmal

    Ralfsheidemarie

    Ich dachte gerade daran, daß es mir Spaß gemacht hat zu fotografieren oder kleine Storys aufzuschreiben mit Foto dran wenn ich alleine im Urlaub war. Das war bevor ich mit Ralf zusammen kam und mit meiner Mutter lebte.

    Ich fühlte mich nicht alleine weil ich alles gesammelt habe um es dann zu Hause meiner Mami zu zeigen und zu erzählen.

    Manchmal habe ich zu meinem Fotoapparat gesagt: " das müssen wir auf festhalten und mitnehmen zu ihr".


    Und da dachte ich gerade, wenn ich ein Buch mache mit dem Titel "FÜR RALF", dann könnte ich da alles rein schreiben, festhalten und fotografieren, was ich ihm zeigen möchte, wenn wir uns wiederhaben.

    Nicht nur "nicht alleine fühlen im Urlaub" sondern auch "nicht alleine fühlen im Leben ab jetzt".

    Ein bißchen wie Tagebuch führen, nur für ihn.

    Ralfsheidemarie

    Hallo Mario,

    Ja, das mit dem Musikhören hatte ich auch. Jetzt geht es schon viel besser. Die Videos hier im Forum, die manche einstellen kann ich mir jetzt anhören.

    Das ging am Anfang gar nicht.


    Es müßte einen Test Fragebogen geben mit einer Skala von 1 bis 10 für verschiedene typische TrauerSymptome.

    Dann könnte man seine eigenen Veränderungen leichter erkennen.

    Manchmal habe ich das Gefühl auf der Stelle zu stehen und nichts bewegt sich. Dabei bewegt sich immer was.

    Einen ab und zu erfreulichen Tag

    Ralfsheidemarie

    Oh ja, ich kann nicht gut englisch und oft hat ja ein Song, die hier im Forum eingestellt wird eine besondere, zu uns Trauernden passende Bedeutung.

    Und so versuche ich immer raus zu kriegen was da gesungen wird.

    Und da ich weiß, daß ich ich die Einzige hier im Forum bin, die nicht so gut Englisch kann um Texte zu verstehen habe ich es eingefügt. Sorry. 🙈

    Wenn Du es nicht magst, lösche ich es wieder.

    Mir hat auch das Video gefallen und ich mußte lachen als die Kalutzenmänner auf den Knieen durch die Kirche "gewackelt" sind.

    Danke für das Hörerlebniss und das Lachen

    Ralfsheidemarie

    WOHNWAGEN/Karavane DER LIEBE

    SONGTEXT

    Sind Sie bereit

    Sind Sie bereit

    Sind Sie bereit

    Sind Sie bereit

    Bist du bereit für die Zeit deines Lebens?


    Es ist Zeit aufzustehen und zu kämpfen

    Es ist in Ordnung

    Es ist in Ordnung

    Hand in Hand bringen wir eine Karawane ins Mutterland

    Einer nach dem anderen werden wir stolz aufstehen

    Eine, die nicht geleugnet werden kann Aufstehen

    Aufstehen

    Vom höchsten Berg, Tal tief

    Wir schließen uns mit Herzen aus Gold zusammen

    Jetzt können die Kinder der Welt sehen Dies ist ein besserer Ort für uns

    Der Ort, an dem wir geboren wurden

    So vernachlässigt und zerrissen

    Jede Frau, jeder Mann

    Schließen Sie sich der Karawane der Liebe an

    (Aufstehen)

    Aufstehen

    Aufstehen

    Alle beziehen Stellung

    Schließen Sie sich der Karawane der Liebe an

    (Aufstehen)

    Aufstehen

    Aufstehen

    ich bin dein Bruder

    Ich bin dein Bruder, weißt du nicht?

    Sie ist meine Schwester

    Sie ist meine Schwester, weißt du nicht? Wir werden in einer Welt des Friedens leben

    Und der Tag, an dem alle frei sind

    Wir bringen Jung und Alt

    Willst du deine Liebe nicht aus deinem Herzen fließen lassen?

    Jede Frau, jeder Mann

    Schließen Sie sich der Karawane der Liebe an

    (Aufstehen)

    Aufstehen

    Aufstehen

    Jeder Körper bezieht Stellung

    Schließen Sie sich der Karawane der Liebe an

    (Aufstehen)

    Aufstehen

    Aufstehen ich bin dein Bruder

    Ich bin dein Bruder, weißt du nicht?

    Sie ist meine Schwester

    Sie ist meine Schwester, weißt du nicht? Bist du bereit (er kommt)

    Bist du bereit (er kommt)

    Bist du bereit (er kommt)

    Bist du bereit (er kommt mit dem Wohnwagen/Karavane)

    Mach dich besser bereit (mach es)



    The HousemartinsBearbeiten


    Die britische Indie-Band The Housemartins veröffentlichte Caravan of Love im November 1986. Das A-cappella-Lied wurde schnell erfolgreich. Nachdem sich die Single am 6. Dezember 1986 erstmals auf Platz 34 in den britischen Charts platzieren konnte, erreichte sie bereits am 16. Dezember 1986 Platz 1. Zwei Wochen lang stand sie an der Spitzenposition und wurde am 7. Februar 1987 letztmals in den Charts notiert, blieb also lediglich neun Wochen in den Top 50. Es war der zweite A-cappella-Nummer-eins-Hit nach Only You von den Flying Pickets aus dem Jahre 1983. Abgelöst von der Spitze wurde es von Jackie Wilsons Reet Petite.

    Das Lied fand sich auf keinem regulären Housemartins-Album, sondern erschien auf ihrer Greatest Hits-Kompilation Now That’s What I Call Quite Good erstmals auf einem Album.

    Liebe Sonnenblumen 🌻🌻🌻

    so ein "Loch" ist mir auch sehr gut bekannt. Und dann sind Gedanken und Gefühle richtig miteinander verfilzt.

    Ich habe dann Schwierigkeiten diese Beiden zu unterscheiden und zu trennen.

    Als ich vor ca. 30 Jahren meine erste bioenergetische Therapie gemacht habe fragte mich die Therapeutin ganz oft, was ich fühle.

    Und meine Antwort waren meine Gedanken. Dann fragte sie nochmal nach meinen Gefühlen und ich wußte oft gar nicht was sie meint. Ich konnte diese Beiden nicht auseinander halten. Sie waren zusammengewachsen, verfilzt.

    Manchmal entdecke ich heute noch Gefühle, bei denen mir nicht bewußt war, daß es Gefühle sind.

    Zum Beispiel das Wort Dankbarkeit. Das kannte ich natürlich schon immer. Aber es war mir eigentlich nur vertraut mit einem negativen Beigeschmack weil es öfter von mir erwartet wurde dankbar zu sein. So als Vorwurf und Erwartung.

    Und vor ca. 12 Jahren entdeckte ich, daß es ein Gefühl ist. Und spürte es auch in mir drin. Ich las von Dankbarkeit Steinchen, die man in der Hosentasche mit Sicht trug und wenn man es ausversehen oder extra anfasst, dann schaut man sich um wofür man in diesem Augenblick dankbar sein kann.

    Oder, da# man abends beim Schlafen gehen 3 Situationen aufschreibt für die man an diesem Tag dankbar sein kann.


    Dieses für mich damals neue Gefühl hatte so etwas zartes, leichtes. Es gehört zu den positiven Gefühlen aber nicht aufregend toll oder überschwänglich wie Freude oder Glück. Sondern ruhig, ausgleichend und tief. Eine wirklich schöne Entdeckung.


    Neulich habe ich das Wort wohlwollend neu entdeckt. Da denke ich drüber nach, ob es auch ein Gefühl ist. Ich glaube schon. Bin mir aber nicht sicher.


    Das wichtigste bei dem Erkennen von Gefühlen und dem Trennen der Gefühle und Gedanken ist die Tatsache, daß diese Beiden sich gegenseitig beeinflußen und steuern und aufputschen.

    Wenn ich also negative Gefühle habe liegt das oft an meinen negativen Gedanken.


    Versuche ich dann die Gedanken zu stoppen und was anderes Positives zu denken, dann verändern sich auch meine Gefühle ins Positive.

    Und das Gefühl der Dankbarkeit kann ich auch erzeugen, wenn ich in meiner Trauer sehr traurig bin.

    Es gibt sehr viele Gefühle, ich wollte immer schon mal eine Sammlung anfangen. 🤔🤭🗂️


    Ralfsheidemarie

    Von vorne anfangen? Wo ist vorne?


    Nicht von vorne anfangen, denn diesen schlimmen Verlust kann ich nie mehr vergessen.

    Ich bin weiterhin mit ihm verbunden.

    Er ist zu einem Teil von mir geworden.


    Resignieren?

    Aufgeben? Abfinden?

    "aufgrund von Misserfolgen, Enttäuschungen o. Ä. seine Pläne aufgeben, darauf verzichten, sich entmutigt (mit etwas) abfinden"

    Nein, Resignation hört sich an wie das Ende.

    Das Leben ist noch nicht zu Ende. Für uns.


    Beides nicht erstrebenswert.


    Für mich ist erstrebenswert, daß ich es überstehen möchte.

    Diese leidvolle und schmerzhafte Strecke in meinem Leben.

    Ich möchte in Anbetracht der Erfahrung, daß unser Leben überaus endlich ist, das Leben feiern. Nutzen. Leben.

    Über den Schmerz hinauswachsen und lebendig sein. Genießen.

    Und mit Gelassenheit und Ruhe die Welt in seiner Schönheit betrachten, spüren, einatmen.

    Wenn ich eines Tages an die Pforte komme möchte ich meinem Ralf vorschwärmen können, was ich noch erlebt habe. Möchte ich ihm berichten und ihn fragen wieviel er davon mitbekommen hat. Weil ich ihn ja überall mit hin nehme.


    Ich stelle mir vor jemand steht am Tor und fragt: Was hast Du aus Deinem Leben gemacht? Warst Du glücklich? Hast Du geliebt? Hast Du die prachtvolle, fast unendlich wunderbar gefüllte Welt, erkannt? Gefühlt, geschmeckt, gerochen, gesehen. Gehört? Wahrgenommen?


    Und wenn ich dann sagen müsste: "nur bis zum Tod von meinem Schatz. Danach habe ich nur noch schmerzhaft gewartet bis ich endlich auch rüber kann."

    Nein, das möchte ich nicht sagen müssen.

    Ich möchte meinen Teller aufessen.


    Und ich habe das Gefühl, nachdem der Tod mir so nah gekommen ist. Bis in mein Innerstes, bis in mein Herz, kann ich das Leben nicht mehr als Selbstverständlichkeit ansehen sondern als etwas Besonderes.

    Es ist nicht selbstverständlich und es ist nicht endlos.

    Deshalb möchte ich lernen auch ohne Ralf lebendig und ab und zu glücklich zu sein.

    Ralfsheidemarie

    Woran merke ich, daß meine Trauer sich verändert hat?

    10 Zeichen der Veränderung:

    😥 Ich weine nicht mehr jeden Tag

    😩 Ich werde nicht mehr so oft getriggert

    😋 Ich habe manchmal Hunger

    😳 Ich kann wieder manche Filme gucken

    😴 Ich schlafe etwas weniger


    🧐 Ich plane in die Zukunft

    🥺 Ich bin nicht mehr so oft im Forum

    😍 Meine Sehnsucht wird zärtlich

    😨 Ich grübel viel weniger

    😇 Ich möchte nicht mehr oft auch tot sein


    Was hat sich noch nicht verändert?

    🙃 Ich lebe immer noch oft im Bett

    😎 Ich gehe selten raus und wenn, dann

    🤨 will gleich wieder zurück nach hause

    🥴 Mir passieren Ungeschicklichkeiten

    🙄 Ich habe 0 🐐🐏 Bock / 0 Antrieb


    😑 Ich kann mich nicht konzentrieren

    😣💦 Ich Dusche nicht oft

    🥳 Ich bin nicht fröhlich

    😱 Ich erschreckte mich oft doll

    🤤🍷Ich trinke zu viel Alkohol


    Ralfsheidemarie

    Hallo Ulfwilli,

    Sei willkommen in unserem Forum, in dem eigentlich niemand gerne sein wollte.

    Du schreibst hier in meinem "Wohnzimmer". So nennen wir hier einen Forumsthread.

    Jeder Neue legt sich in der für ihn passenden Rubrik ein Wohnzimmer an. Einen Namen hast Du ja schon.

    Nun mußt Du im Forum die Zeileb

    VERLUST DES PARTNERS

    Anklicken und auf neues Thema gehen. Dann suchst Du Dir eine Überschrift, schreibst die rein und fertig ist Dein Wohnzimmer.

    Ralfsheidemarie

    Ja, es gibt Momente, da kann ich es gar nicht abwarten. Da möchte ich es sofort...... haben.

    Und dann wird mir bewußt, daß er er ist und ich ich bin. Wir sind nicht eins. Wir sind zwei. Auch wenn es sich manchmal anders anfühlt.

    Seitdem er tot ist "lebt" er mein Leben mit mir zusammen. Ist er in meinem Leben da. Er hat kein eigenes Leben mehr und ist mir auf irgendeine Weise ganz nah, näher als zu Lebzeiten.

    Er verschmilzt mit meinem inneren Kern und ist mit mir mit. Immer. Jederzeit. Jedenortes.

    Früher habe ich mit ihm gesprochen, heute kann ich mit ihm denken.

    Früher hat er sein eigenes Programm verfolgt, heute ist er mit mir.

    Er geht mit mir mit,

    Er fährt mit mir mit,

    Er denkt mit mir mit,

    Er schläft mit mir mit,

    Er ist mit mir mit.


    Ist das nur eine Phase? Ändert sich das irgendwann?

    Ralfheidemarie

    Ja, diese vielen, vielen Tränen.

    Sie laufen und fließen und nehmen immer ein bißchen Stress mit raus aus unserem Körper.

    Vielleicht könnten wir die Tränen bitten noch anderes mit raus zu nehmen. Gefühle und Ängste, die wir nicht haben wollen.

    " Liebe, liebe Tränen, fließt aus meinen Augen und nehmt alles alles mit,

    was nicht gut ist für mich.

    Den Stress,

    die Angst (z. B. vor der Zukunft),

    die unendliche Traurigkeit,

    die Sinnlosigkeit und

    wasche meine Fähigkeiten wieder frei glücklich sein zu können.

    Säubere unsere Seele von Mißgunst und Neid,

    schwemme alles weg, was uns den Weg in ein anderes neues Leben verstellt.

    Und reinige unsere Sehnsucht in ein liebevolles, zärtliche Gefühl"

    Ralfsheidemarie

    Ihr Lieben.

    Ich habe auch nicht dran geglaubt. Wenn Ralf und ich über den Tod geredet haben. Dann waren wir uns einig, daß danach nichts mehr kommt. Wir fanden da auch nicht schlimm. Denn vor unserer Geburt, als wir noch nicht lebten war ja auch nichts schlimm.

    Aber seitdem Ralf gestorben ist, obwohl er immer gesagt hat er wird 100, habe ich da eine andere Auffassung. Ich kann diese neue Auffassung nicht mit ihm abgleichen aber ich glaube jetzt anders, weil Ralf 5 Nächte nach seinem Tod bei mir war. Er hat mir Nachrichten von sich gesagt und seitdem glaube ich, daß er noch irgendwo ist. Seine Seele. Denn seine Hülle habe ich ja eine Stunde nach seinem Tod gesehen. Er war es. Aber es war nur seine Hülle. Das war ganz deutlich zu spüren und zu sehen.

    Er hat sich 5 Nächte bei mir gemeldet und sich verabschiedet. Er war lieb, fröhlich, erleichtert, gut gelaunt, albern und mir ganz nah.

    Seitdem glaube ich nicht mehr an NICHTS nach dem Tod. Und ich freue mich jetzt schon ihn wieder zu treffen.

    Ralfsheidemarie

    Ja, wir weinen um uns.

    Um die Qualität unseres LEBENS.

    Ohne unsere liebste Liebe.

    Ohne Sinn.

    Ohne Lieblingsmensch.


    Ist das nicht irgendwie egoistisch?

    Aber TRAUERN ist ein menschliches Bedürfnis. Es passiert ohne daß wir es verhindern können. Ohne uns zu fragen, kommt es einfach daher, ist es sehr plötzlich da.

    In uns, über uns, unter uns, neben uns, um uns herum, auf uns drauf, durchtränkt von Trauer, daß sind wir.

    Trauern ist eine Fähigkeit, die es uns möglich macht mit einem Verlust leben zu lernen.

    Es fühlt sich nicht an wie eine Fähigkeit.

    Ralfsheidemarie