Beiträge von RalfsHeidemarie

    Hallo Petra,

    da hat Bettina Recht, alles was noch nach ihm duftet in Frühstücksbeuteln verschließen.

    Und ja, seine Stimme.

    Oh wie vermisse ich die. Ach hätte er mir doch mal ein Buch vorgelesen auf dem Handy oder so.

    Ich habe noch einzelne ganz kurze Videos aber die könnte ich wochenlang nicht ansehen oder hören.

    Auch Fotos anschauen ging gar nicht.

    Da habe ich mich erst nach sehr langer Zeit dran getraut und natürlich sehr geweint.

    Birgit hat uns hier im Forum auf die Idee gebracht: ich habe das auch gemacht.

    Ein Kissen mit einem oder mehreren Fotos drauf machen lassen.

    Ich habe ein 40x40 Kuschel Kissen von ihm neben mir im Bett liegen.

    Im Moment hat sich unser Jack "auf Papa" gelegt. ( Unser Whippet)

    Das Kissel streiche ich beim gute Nacht sagen. Oder ich rede und begrüße ihn wenn ich ins Bett gehe.

    Der Tag an dem es per Post ankam war sehr aufregend. Ich hatte Angst davor es auszupacken. Natürlich habe ich irgendwann den Mut gefunden und natürlich habe ich sehr geweint.

    Aber jetzt gehört es zu meinem Leben dazu.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Petra,

    Ja es gibt Menschen, die meinen man müsste sofort alles wegräumen damit man nicht immer erinnert wird, nehme ich an.

    Aber für mich geht das gar nicht. Und so geht es eigentlich allen hier.

    Mein Schatz Ralf ist jetzt seit 6 Monaten tot und ich habe noch nichts weg geräumt. Auch seine Tabletten und die Döschen nicht, die ich ihm einen Tag vorher noch gestellt hatte für 1 Woche.

    Sogar seinen vollen Aschenbecher habe ich stehen lassen im Wintergarten.

    Ich habe 2 Monate lang seine Schuhe getragen und sein Zimmer betrete ich nur sehr, sehr selten.

    Lass Dir nichts von Anderen sagen oder raten. Wenn sie es nicht erlebt haben, haben sie sowieso keine Ahnung und wenn sie es erlebt haben und es anders gemacht haben als Du ...... Auch gut. Aber jeder und jede trauert auf seine/ihre eigene Art.

    Keiner, der es nicht selbst erlebt hat kann das Ausmaß der Trauer um einen Geliebten ermessen.

    Ich wußte es vorher auch nicht, daß es eine Katastrophe ist.

    Zweifel nicht an Dir, Trauer ist der absolute Ausnahmezustand und Ratschläge völlig fehl am Platz.

    Den Menschen um Dich rum ist Trauern unangenehm. Sie wollen trösten und wegmachen.

    Und das machen sie oft sehr ungeschickt, grenzüberschreitend und plump.

    Ich beschäftige mich seit 6 Monaten mit fast keinem anderen Thema.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Birgit, Du schaust auch let's dance?

    Ich auch. Das ist der Höhepunkt meiner Woche. Da freue ich mich richtig drauf. Letztes Jahr hast Du es wahrscheinlich mit Nadja angesehen?

    Ich hatte die ersten 2 Wochen Schwierigkeiten weil es mich so stark an letztes Jahr erinnert hat. Dann war ich so gefangen von der Sendung und als ich wieder da war wollte ich zu Ralf gehen im es ihm zu erzählen. Und dann war ich jedesmal verdattert. Ich hatte vergessen, daß Ralf nicht mehr lebt.

    Aber inzwischen ist das nicht mehr so. Jetzt freue ich mich auf den Abend und mache es mir richtig schön.

    Heidemarie

    Glückwunsch liebe Petra,

    es ist am Anfang gar nicht so einfach hier klar zu kommen.

    Nun hast Du es geschafft. 👍

    Wenn Du Deine Beiträge, die Du vorher geschrieben hast in Dein Wohnzimmer umräumen möchtest könntest Du Isabel bitten Dir dabei zu helfen. Oder es kopieren und in Dein Wohnzimmer einfügen. Mußt Du aber nicht.

    Ich bin oft mehrere Stunden im Netz und im Forum unterwegs. Das ist oft das einzige was ich mache.

    Leider fehlt mir noch immer der Antrieb mich um mich und meinen Haushalt zu kümmern.

    Mußt Du funktionieren? Oder kannst Du trauern? Ich denke an Dich, denn zu Anfang ist es das Schrecklichsten was ich mir vorstellen kann.

    Ralfsheidemarie

    Oh Michaela, das ist schwer auszuhalten. Warten.

    Die Ärzte machen ja meistens Untersuchungen um etwas ausschließen zu können.

    Das heißt eigentlich, daß sie nicht unbedingt den Verdacht haben sonder das sie es genauer betrachten um dann sagen zu können: das ist es nicht.

    Kann man denn nicht am Blut Deines Sohnes 2 eine genetische Problematik untersuchen?

    Der hat ja genug Blut.

    Geh nochmal zu Deiner Hausärztin und bespreche mit Ihr all Deine Fragen. Schreib es Dir alles auf vorher. Die Fragen und Umstände.

    Es wäre ja auch zu überlegen ob das Lesen des Berichtes schlimmer wäre für Dich als die Ungewissheit und die Unwissenheit.

    Ich hoffe Die Ärztin kann Dir weiterhelfen.

    Vor allem auch bei der Sorge um den anderen Sohn.

    Ralfsheidemarie

    Wenn ich das lese, fühle ich mich auch nicht mehr allein. Und ich habe eine Gänsehaut. Das tut so gut, daß wir hier im Forum uns gegenseitig stützen und auffangen können.

    Man oder auch Frau kann nicht alles so machen wie Andere es sich vorstellen. Der Eine sagt Du trauert nicht genug, der Andere sagt Du trauerst zu lang oder nicht doll genug oder zu doll.

    Richtig macht frau oder man es sowieso nie. Aber das kenne ich auch zur Genüge, daß es mir weh tut, wenn ich in den Augen Anderer etwas falsch mache. Ich möchte es immer, jedem Recht machen.

    Das ist eine ganz fatale, blöde Angewohnheit.

    Und dieses Gefühl und Bedürfnis macht mich in hohem Maße abhänig von den Anderen. Sie bestimmen dadurch wie ich mich fühle. Ich gebe denen also viel zu viel Macht. Das ist nicht gut für mich.

    Vielleicht kennt der ein oder Andere das auch von sich.

    Ich kann nur so trauern, wie ich eben trauere. Und es erfordert Mut es einfach zu tun ohne auf die Anderen zu achten.

    Sie in ihre Grenzen weisen und es ihnen auch zu sagen. Sich selbst das zu erlauben und sich RICHTIG zu fühlen.

    Möge unser Umfeld tolerant und zugewandt sein. Das wünsche ich uns Allen.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Michaela,

    Deine Situation ist eine absolute Ausnahmesituation. Wie Du reagierst oder wie Dein Mann reagiert.... Alles ist nicht vorhersehbar und äußerst schwierig und neu.

    Jeder kann vielleicht erstmal versuchen überhaupt zu überleben. Wenn da die Art des Trauerns nicht übereinstimmt, dann muß jeder sehen wie er klar kommt. Und viel später kann man wahrscheinlich gucken was noch passt und was nicht.


    Diese totale schmerzhafte Ausnahmesituation wirft alles durcheinander was bisher Bestand hatte. Ohne es böse zu meinen oder schwierig zu sein. Diese Situation erfordert völlig neue und andere Ansätze und Verhaltensweisen, die einem bis dahin nicht bekannt waren. Weder bei sich selbst noch beim Partner.

    Und auch die Position von Marlon ist neu und unbekannt.

    Er, der in und aus der Andernwelt eine wichtige Rolle spielt in Deinem Leben hier in unserer Welt.

    All diese Erfahrungen, mit unserer Endlichkeit, mit dem Vorausgehen des geliebten Sohnes, mit dem Jenseits und der Spiritualität verändern die bisherige Welt in großem Maße.

    Ob da die bisherigen Partner ähnlich gleich reagieren werden......???

    Was habt Ihr rausbekommen, was Euren 2. Sohn angeht?

    Ich wünsche Dir eine ruhige und erholsame Nacht mit einem tiefen Schlaf. Du kannst es brauchen.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Sommermond,

    der Weg geht weiter. Immer weiter. Und niemand weiß ob es noch weit ist oder kurz.

    Wenn Du Deine Schwester wärest, die jetzt in unser Aller ursprünglichen Heimat wohnt, was würdest Du Dir wünschen oder raten?

    "komm möglichst schnell hinterher" oder "verweile noch in Deiner Welt und versuche glücklich zu sein solange es dauert, ich bin Dir nur voraus gegangen und ich nehme Dich in Empfang sobald Du ankommst".

    Vielleicht hat sie aber auch einen Auftrag für Dich oder will Dich noch ein bißchen begleiten.

    Wir können sicher sein, daß jeder Tag, der vergeht uns ihnen näher bringt.

    Vielleicht können wir diese Tage nutzen und sie uns begleiten lassen.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Schesterle,

    es ist noch früh und doch bin ich schon hier im Forum unterwegs. Ein Alptraum hat mich davon abgehalten nochmal wieder einzuschlafen.

    Und da bin ich bei Deinem Beitrag gelandet.

    Deine Gedanken und Vorstellungen über die letzten Minuten kann ich gut verstehen.

    Es wird Dir aber helfen sie auszudrücken und nicht in Dir zu behalten.

    Ich habe mit einem Bild in mir drin, was ich nicht los würde und woran ich gelitten habe eine Fortsetzung mir ausgedacht.

    So könntest Du Dir ausdenken und wie eine Phantasiereise Dir vorstellen, daß die beiden sehr schnell ohnmächtig waren und nichts mehr gespürt haben. Ohne Angst und Panik sondern wie schlafend haben sich ihre Seelen gefunden, an den Händen gehalten und sind gemeinsam wie eine Verlängerung ihrer Skifahrt ins Anderland geglitten.

    Von dort können sie gemeinsam ihre Seelen auf der Erde unterstützen. Und als eine Art Engelpaar die geliebten Berge von oben betrachten. Kein Gipfelfoto schicken sie Dir sondern ein Himmelfoto.

    Mich beruhigt es, daß beide gegangen sind. So mu# keiner ohne den anderen weiterleben.

    Wenn Du Dir diese Fortsetzung gut und bildlich vorstellst, aufschreibst, Deine Worte dafür findest, vielleicht sogar Bilder dazu skizierst oder malst, dann wird diese Geschichte die andere <benehmen und Du hängst nicht in dieser schrecklichen Scene fest.

    Ich könnte mir auch vorstellen, daß das Engelpaar dafür gesorgt hat, daß der Bruder wieder dazu gehört. Nicht als Ersatz aber als Vervolkommnung.

    Dem Paar geht es jetzt gut. Sie sind uns nur vorausgegangen. Quäle Dich nicht.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Helga,

    Wir haben noch nie kommuniziert aber trotzdem möchte ich Dir schreiben, daß Dein Beitrag heute ein kleines Samenkörnchen in meine Erde gelegt hat. Die Hoffnung...... Und es kann alles passieren Glück.

    Danke dafür

    Ich wünsche Dir viel Lachen, genussvolle Augenblicke und harmonische Stunden.

    Ralfsheidemarie