Beiträge von RalfsHeidemarie

    Hallo Ihr Lieben,

    Ihr seit echt süss. So schnell und zahlreich Eure Beiträge! Ich muß lächeln und amüsiere mich wie wenig ich offensichtlich klar machen konnte, worum es mir ging. 🤔😂

    Aber ich muß gestehen, so gern ich Euch gelesen habe, kann ich mir nicht vorstellen, daß diese Texte mir zu Beginn meiner Trauer genauerer erklärt hätten was Trauer alles bedeutet.

    Aber gut, was auch immer in diesem Wohnzimmer "besprochen wird" , wir gestalten es zusammen.

    Ralfsheidemarie


    PS. Wer mehr über das Bild vom Grabmal wissen möchte, geht bitte in mein Wohnzimmer. Das ist nämlich mein Lieblingsthema und könnte mehrere Seiten einnehmen.

    Oh Manuela,

    Wie wunderbar ist das denn? Seine Stimme zu hören.

    Wenn man erstmal soweit ist es zu können, dann kann man bestimmt nicht genug davon bekommen.

    Ich habe die Stimme von meinem Ralf geliebt. Hätte ich doch nur gewusst, daß es so nah war sie nie mehr zu hören.

    Ich hätte mir ein Buch von ihm Vorlesen lassen.

    Und wie oft habe ich ihn unterbrochen beim Reden. Habe ihn damit verletzt und es gar nicht gemerkt.

    Es tut mir so unendlich leid. So etwas selbstverständliches wie seine Stimme. Wer hätte gedacht, daß sie so schnell und unvorhersehbar verschwunden ist.

    Es war ja eine Gnade, daß ich es vorher nicht wußte..... Aber hätte ich es gewußt, hätte ich vielleicht ein paar Aufnahmen gesammelt für das Leben danach.

    So muß ich von ein paar Sekunden zehren, die ich zufällig aufgenommen habe.

    Seine Hülle mit seinen Stimmbändern ist verbrannt. Es ist unvorstellbar schmerzlich zu wissen, daß ich seine Stimme nie wieder hören kann.

    Ich habe sie viel zu wenig genossen als ich sie noch um mich hatte.

    Es ist einfach nicht fassbar wie schnell das Selbstverständliche einfach weg sein kann.

    Mir laufen jetzt wieder die Tränen einfach so die Wangen herunter. Ohne zu schluchzen, ohne einen Laut von mir zu geben. Es laufen die Tränen.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Trauernde, liebe Gäste,

    als ich vor einem halben Jahr hier in dieses Forum kam war mein Lebensgefährte 3 Tage vorher gestorben.

    Für mich war einfach alles neu. Nicht nur das Forum sondern auch alles was mit Trauer zu tun hat.

    Ich habe viel gelesen auch viel geschrieben. Habe mir Bücher bestellt, habe im Netz geforscht und wollte verstehen was mit mir passiert.

    Und da ich mir vorstellen kann, daß alle, die nach mir kamen und kommen werden vielleicht ähnlich unwissend sind möchte ich dieses Wohnzimmer aufmachen.

    Es kann dann mit Infos gefüllt werden, die von uns allen in Erfahrung gebracht wurden. Wer hat Interesse und macht mit? Was glaubt Ihr ist wissenswert für neue Mitglieder und Trauernde? :2:

    Oh wie schön. Nun ist leider heute ein ziemlich verregneten Maitag. Trotzdem hoffe ich, daß es Dir gelingt Deine Blumen zu bewundern und vielleicht Deinem Sohn Deine Freude über den Gruß zu schreiben. Schreib ihm doch einen Brief. Handschriftlich. Ganz altmodisch. Auf schönem Briefpapier. Vielleicht sogar mit Füller. Und dann kannst Du ein bißchen Parfüm drauf machen. Schreib ihm von Deinen Gefühlen und schick ihm ein Foto vom Grab.

    Bei dem ScheißWetter kann man eh kaum raus.

    Ralfsheidemarie

    Hallo Franz,

    Auch ich möchte Dich willkommen heißen hier zwischen uns Trauernden.

    Du bist fast in meinem Alter. Mein Lebensgefährte war 9 Jahre jünger und ist mit 57 Jahren gestorben. Ich bin letzte Woche 67 geworden und seit Anfang 20 in Rente. Mußt Du noch arbeiten so daß Deine Wochenenden sich von den Werktagen stark unterscheiden?

    Ich habe die ersten Wochen nur mit dem Handy in der Hand das Leben ertragen. Immer beschäftigt mit dem Forum oder anderen Texten über Trauer.

    Das hat mir geholfen. Mein Schatz ist am 23.11.20 gestorben.

    Meine ersten Schritte beim Überleben waren die Suche nach einer Idee was ich tun könnte in der Zukunft.

    Vielleicht gibt es ja auch bald wieder Möglichkeiten in ein Trauercafe oder eine Trauergruppe zu gehen.

    Der Kontakt zu anderen Trauernden hat mir viel geholfen und das ist jetzt nach 6 Monaten immer noch so.

    Der Austausch hier wird Dir sicher auch helfen.

    Ich wünsche Dir einen möglichst traumlosen Schlaf.

    Ralfsheidemarie

    Ich habe nochmal im Netz gesucht wie man mit Trauernden umgehen sollte. Und wenn wir hier als Trauernde mit anderen Trauernden umgehen, dann gild das bestimmt zum großen Teil genau so.

    Toleranz scheint mir die beste Möglichkeit zu sein. Es ist ja schwierig genug, daß Nicht-Trauernde nur schwer mit uns umgehen können.

    Es ist wohl auch so, daß wir, die wir Trauern und mit Trauernden umgehen auch nicht alles richtig machen. Und so kann es zu Spannungen und Konflikten kommen.

    Hier jetzt der kopierte Text aus dem Netz:

    4. Trauernde aushalten

    Die größte Herausforderung für das Umfeld ist meist, die Trauernden auszuhalten, so wie sie sind. Nachfolgend eine Reihe von Punkten, an denen man seine Haltung gegenüber Trauernden überprüfen kann. Diese Punkte sind nicht als Maßnahmenkatalog zu verstehen, den man abarbeitet und dann ist den Betroffenen geholfen. Es geht wie gesagt oft um das Aushalten einer zunächst untröstlichen Situation.

    • Einfach da sein.

      Zuhören, immer wieder zuhören, anstatt selbst reden. Weniger Betroffene neigen dazu, ihre eigenen Trauererlebnisse auszubreiten. Damit hilft man dem anderen nicht. Das eigene Gefühl der Unbehaglichkeit, des Nicht-Helfen-Könnens aushalten. Eine stille Umarmung hilft oft mehr als viele Worte. Schweigen aushalten.
    • Auf vermeintlich tröstende Worte verzichten.

      "Das wird schon wieder" ist eine Lüge: Es wird nie mehr so wie vorher, Tote kommen nicht zurück.
    • Den Verstorbenen beim Namen nennen, nach ihm fragen.

      Viel schlimmer, als von ihm zu reden, ist, den Verstorbenen totzuschweigen. Dabei hilft die Vorstellung, dass man Trauernde durch die Nennung nicht zusätzlich verletzt, denn sie können ohnehin oft an nichts anderes denken. Da hilft das Reden.
    • Fragen, wie es dem Trauernden geht.

      Wirklich fragen und offen sein für jede Antwort. Manche Trauernde haben schon so viel Unverständnis erfahren, dass sie die Trauer überspielen.
    • Die Art der Trauer nicht werten, sondern aushalten.

      Die einen stürzen sich in Arbeit, die nächsten grübeln, die dritten fallen von einem Gefühlsausbruch in den nächsten und nicht selten wird die Trauer auch verdrängt, weil sie nicht auszuhalten wäre. Die Art der Trauer wechselt bei vielen. Näheres unter Erstreaktionen auf den Tod naher Angehöriger.
    • Die Schwere der Trauer nicht messen und werten.

      "Schau, dem geht es doch noch viel schlechter" tröstet nicht, sondern signalisiert: "Stell Dich nicht so an."
    • Dem Trauernden nicht seine eigenen Trauererfahrungen überstülpen.

      Trauer ist nicht vergleichbar, nicht einmal bei Geschwistern, die die Mutter oder bei Eltern, die ein Kind verloren haben. Unterstützend wirkt Mitgefühl (nicht Mitleid).
    • Tränen aushalten und den Trauernden spüren lassen, dass seine Tränen gut sind.

      Wenn einem danach ist, auch selbst weinen.
    • Trauernden ihre Zeit lassen und sie nicht drängen.

      Der Trauernde entscheidet, wann er die Mäntel an der Garderobe wegräumt, ob er das Türschild ändert, wie er das Zimmer des Verstorbenen lässt oder umgestaltet.
    • Auf den Trauernden zugehen, aber sich nicht aufdrängen.

      Auch nach Monaten, nach Jahren noch. "Melde Dich, wenn Du was brauchst" reicht nicht: Trauernde sind manchmal unfähig, sich Hilfe zu holen, denn sie wissen oft nicht, was sie brauchen.
    • Anregungen für gemeinsame Aktivitäten geben, aber nach einer Ablehnung nicht beleidigt zurückziehen, sondern Verständnis zeigen und nach einiger Zeit einen erneuten Anlauf nehmen.

      Z.B.: Spaziergang, Wanderung, Grab besuchen, Kino etc.
    • Im Alltag Hilfe anbieten.

      Einkaufen, waschen, putzen, aufräumen, Gartenarbeit, warmes Essen kochen oder mitbringen.
    • An Jahrestage (Geburtstag, Hochzeitstag, Todestag) denken.

      Anrufen, Karte schreiben, Blumen schicken, ... Auch an Festen wie Weihnachten und Silvester auf Trauernde zugehen, fragen, mit wem sie den Tag verbringen wollen.
    • Es ist nie zu spät.

      Auch wenn man erst Monate nach der Bestattung wieder Kontakt hat: Fragen, wie es geht. Nach der Trauer fragen. Nach dem Leben ohne den Verstorbenen fragen.

    Tolerant sein, aushalten und auf sie zugehen - das ist im Umgang mit Trauernden besonders notwendig. Dies gilt auch für den Umgang Trauernder untereinander: Achtung und Respekt vor der Trauer und den Gefühlen der anderen. Helfer, Therapeuten und Begleiter sollten zudem darauf achten, dass die nächstbetroffenen Angehörigen vor Wünschen und Erwartungen der weniger Betroffenen geschützt werden.


    Ralfsheidemarie

    Guten Morgen,

    Meine heutige Affirmation ist:

    "ich werde geliebt und ich finde mein eigenes Glück"


    Seitdem ich öfter das Klopfen mache,

    ( EFT) oder ( PEP)

    zu verschiedenen Themen habe ich ja beim Kurbeln im 2. Teil immer gesagt:

    "Ich akzeptiere mich voll und ganz und habe mich lieb und ich habe Ralf lieb und meine Mami und Papi und Göchel und Pablo und Jimmy und Chelsea und Romeo und Candis und Honey und Mambo und Jack und Inka und Jens und Stefan und die alle haben mich lieb. " oder ich sage ich habe mich lieb und Ralf hat mich lieb und...... dann kommen die anderen alle. Und seitdem ich das öfter so spreche oder denke fühle ich mich irgendwie richtig geliebt. Das ist ein schönes Gefühl.


    Und eben gerade bin ich auf die Idee gekommen meine Affirmation zu sprechen oder zu denken und dabei auch zu kurbeln.

    Das werde ich ausprobieren.

    ( kurbeln nennt der Dr. Bohne diese streichende und kreisenden Bewegung mit der rechten Hand auf der linken Seite neben dem Brustbein.

    Heidemarie

    Ich habe Affirmationen so verstanden, daß ich einen Satz lese, aussprechen, mir ansehe und ihn wirken lasse auf mich. Z. B. "ich bin ein glücklicher Mensch".

    Das nehme ich weil ich es eben nicht bin. Und dann lese ich es und denke es öfter ind der Hoffnung, daß es seinen Zauber entfaltet und in diese Richtung geht.

    Bei "ich wähle meine Gefühle" hatte ich den Eindruck von diesem Satz angezogen zu werden. Denn eigentlich wähle ich meine Gefühle ja nicht sondern bin ihnen ausgeliefert. Und genau das ist nicht immer unbedingt nötig. Ich möchte weniger hilflos sein. Ich möchte wählen können. Vielleicht nicht immer.... Aber die Idee durch meine Gedanken Gefühle beeinflussen zu können..... Das möchte ich klar haben, daß ich das kann oder könnte.

    Ich weiß nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe.

    So, jetzt schlafe ich. Morgen will ich versuchen mal etwas zu schaffen.

    Heidemarie


    PS.