Wir sind alle besorgt. Bist Du arbeiten gegangen? Bist du zusammengebrochen?
Hast Du aufgegeben und bist ihm gefolgt?
Warst Du beim Arzt und bist AU?
Melde Dich mal kurz.
Ralfsheidemarie
Wir sind alle besorgt. Bist Du arbeiten gegangen? Bist du zusammengebrochen?
Hast Du aufgegeben und bist ihm gefolgt?
Warst Du beim Arzt und bist AU?
Melde Dich mal kurz.
Ralfsheidemarie
Warum sollten wir nicht die Gelegenheiten nutzen, die uns durch unsere kontakte hier im Forum ergeben?
Es gibt welche, wie mich, die ein Wohnmobil und ein Zelt haben. Es gibt welche, die Zeit haben. Es gibt welche., die ein Haus haben wo mehrere schlafen können. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten.
Wir Wissenden können uns zusammentun, wir können uns gegenseitig helfen, wir können etwas verändern. Miteinander.
Wir können uns therapieren! Unterstützen und helfen. Lässt uns zusammenhalten und das Internet überspringen und uns real unterstützen.
Ralfsheidemarie
Ps immer nur die, die das auch wünschen
Ich habe über Geschichten nachgedacht, die eine Beziehung beeinflußt haben. Und da habe ich dran gedacht, was meinem Ralf gut getan hat.
Er wohnte in einer kleinen Wohnung allein. Ohne Kontakte! Ohne Freundschaften. Und ich hatte Kontakt zu ihm ohne daß es meine Kollegen und Chefs wußten. Nähe! Sympathie! Kontakt! Handynummer usw.
Und ich hatte ihn verloren. Kein Handy. Kein Kontakt. Er war auf der Straße als hilflose Person zusammengebrochen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Davon wußte ich nichts. Ich habe versucht ihn zu kontaktieren. Nichts.
Da ich den Verdacht hatte, daß er keinen Kontakt herstellen kann, weil er kein funktionierendes Handy hat, bin ich nach Hause gefahren und habe einen ganz langen Spinnwebenbesen mitgenommen und ein älteres Handy, was noch funktionierte. Dann habe ich dieses Handy mit dem langen Besen durch sein Fenster, was auf Kipp stand hindurchgeschoben und fallen gelassen.
Und es hat geklappt. Er konnte mit diesem Handy Kontakt zu mir aufnehmen.
Und er hat es nie vergessen, daß ich mir solche Mühe gegeben habe um mit ihm zu kommunizieren. Es war für ihn ein Schlüsselerlebniss. Und ich bin dankbar dafür! Daß mir das so eingefallen war und so wichtig war.
Es war für ihn ein Beweis! Daß ich Interesse an ihm habe. Und so war es ja auch. Wir haben so super gut zusammengefasst. Einfach nur ideal.
Hallo Nadine, bist Du noch da?
Oder bist Du Deinem Liebsten gefolgt?
Das würde ich gut verstehen.
Ralfsheidemarie
Ohhhhh hurra, sobald Corona zu Ende ist werden wir unterwegs sein. Natürlich können wir auch in der Schweiz vorbeikommen. Kein Problem..
Ich freue mich. Wenn es nur ein oder zwei sind. Je mehr um so besser.
Ralfsheidemarie
Hallo Nadine, wo bist Du? Was machst Du? Bitte melde Dich mal. Ich mache mir Sorgen.
Wenn das scheiß corona nicht wäre, würde ich jetzt volltanken und losfahren. Vorher noch Augen trocknen.
Heute ist es bei mir ganz schlimm.
Ich liege mit 20 Stoffkuscheltieren und meinen 4 Hunden heulend im Bett.
Ralf hat mich mit einem ganz dicken Problem allein gelassen.
Wir
Ja, das ist toll. Ich mache dann wenn man wieder unterwegs sein darf eine Trauer Rundreise. Fahre zur nächsten Traurigen und wir fahren dann zusammen weiter. Dann können wir alle hintereinander herfahren und holen die nächsten ab. Natürlich nur die die möchten. Immer hin und her und rauf und runter. Bis zum Weinberg von Renate.
Nein, ich bin leider nicht mehr bei meiner Schwester. Und es geht mir saumiserabel.
Ich bin nur kurz aufgestanden und bin mit den Hunden draußen gewesen. Dann gleich wieder ins Bett.
Ich fühle mich völlig überfordert mit dem Leben alleine.
Am liebsten würde ich wieder fahren.
Aber ich muß mich kümmern. Die Heizung geht nicht. Ich müsste in den Keller. Und ich schaffe es nicht.
Ich hab's gegoogelt. 🤪 Nein, da wäre ich nie drauf gekommen.
Und ich hab gegoogelt wie weit Apetlon von mir aus ist 995km.
In einer Gegend, in der ich noch nie war. So weit weg, so anders alles.
Die Gegend, die Architektur, die Sprache, die Kleidung,....... Nur die Liebe, die Sehnsucht, der Schmerz...... Das ist das gleiche.
Ich bin ganz überrascht und geplättet wie weit weg Du lebst. Ich muß fast 12 Stunden fahren um bei Dir anzukommen. Das ist von hier so weit weg wie Venedig.
Das Lesen und Schreiben hat sich nicht so weit weg angefühlt.
Ich wohne in der Nähe von Iserlohn in NRW D.
Kannst Du mal googeln. Wie anders hier alles ist.
Das macht nichts Renate, fühl Dich ruhig gut in meinem Wohnzimmer.
Lohdiridari. Loh diri dari
Lohnt dir das
Leih dir das
Ne ne ne, ich kann damit nichts anfangen.
Hallo Anja,
Was für Pferde hast Du? Wo stehen die?
Was muß man machen, wenn man Pferde hat? Ich habe 4 Hunde. Die sind immer bei mir. Die liegen mit mir auf dem Sofa ( wie jetzt gerade) und die liegen mit mit im Bett. Bei Pferden geht das nicht. Weder Sofa noch Bett.
Deine Bekannte, bei der Du warst, daß gefällt mir. Antidepressiva nehme ich auch schon ein paar Jahre. Und Ralf hatte auch welche. Ich glaube die Fachärzte
(Psychiater oder Neurologen) kennen sich da besser aus als die Hausärzte. Es hat immer mit den Botenstoffen z. B. Seratonin oder anderen zu tun.
Es liest sich gut, was Du über den Besuch geschrieben hast.
Ralfsheidemarie
Das kannte ich noch nicht.
Ein wunderbarer Text.
Es tut gut etwas zu hören und zu lesen, was aus dem Anderland kommt.
Der Tod hat für ein getrennte Paar zwei Seiten. Meine Seite des Trauerns und seine Seite des gestorben seins.
Ich hatte seine Seite ganz aus den Augen verloren.
DANKE für die Sichtkorrektur
Ralfsheidemarie
Ralfs eigene Wortschöpfungen und unsere Familiensprache.
Wir haben in unseren gemeinsamen 6 Jahren einige Worte und sprachliche Angewohnheiten gehabt und entwickelt. Damit ich sie nicht vergesse schreibe ich sie hier auf.
Ich habe mir ca. 2011 einen Thermomix gekauft. Noch nicht dieses Ding mit der Elektronik. Und Ralf hat daraus
Schlippmix gemacht. Seitdem heißt der so.
Dann hat er weil er aus dem Ruhrpott kam
Schlüpeck gesagt zum Schlüpfer.
Und
Schnauzenkleber zur Haftcreme.
Wenn er sich erschrocken hat, sagte er:
Ich kriege einen Herzriß.
Und wenn er kaput und fertig war sagte er:
Ich bin fertig mit Schön schreiben.
Wenn er gefragt hat wo ist der Schnaps,
Das hieß: wo ist der
Schabulus
Wenn er sauer auf jemanden war bezeichnete er seine Faust als
Meine 5 Schwestern.
Er benutze oft zwischendurch den Satzteil
Irgendwie so.
Er nannte mich meistens Schatz und er war der erste, der mich ab und zu Heidemarie nannte. Sonst war ich immer Heidi für alle. Für ihn war ich sein Schatz Heidemarie.
Früher war ich für meinen Hund Frauchen. Mein Vater war für meinen Hund Herrchen.
Ralf war aber Papa. Ich habe immer gesagt " geht zu Papa" der hat die
Frikies = Frikadellen.
Er sprach nicht von den Hunden, sondern für ihn war das
Die Bande.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Hoffentlich habe ich nicht schon was vergessen
Habt ihr auch eure eigene Familiensprachausdrücke gehabt?
Ralfsheidemarie
Den einzigen, den man ruhigen Gewissens restlos vergessen kann ist dieser Jemand.
Weg mit ihm. Das kannst Du ihm ruhig sagen.
Das bedeutet doch nur, daß Du aufhören sollst darüber zu reden. Derjenige ist genervt von dem Thema.
Und so jemanden braucht kein Mensch. lass ihn fallen und vergiss ihn ( wenn geht).
Ralfsheidemarie
Hallo Rienchen, wie geht es Dir? Hab Dich schon vermisst. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Seit Donnerstag steht hier nichts von Dir. Oder hast Du in einem anderen Wohnzimmer geschrieben?
Ralfheidemarie
Oh ja, Isabel, genau das wünsche ich mir für mich und alle hier. Raum und Zeit für die Trauer, Erleichterung und ab und zu ein Lächeln oder Lachen.
Ralfsheidemarie
Hallo und guten Morgen Renate,
In der vergangenen Nacht ging es mir gesundheitlich nicht gut. Ich habe einen Zwerchfellbruch und nehme Tabletten um die Magensäure zu reduzieren.
Und gestern Morgen hatte ich sie vergessen und erst nachmittags genommen. Das rächte sich. Bis spät in die Nacht bin ich noch rumgetigert. Mambo mein Hund, der immer an meiner Seite ist tigerte ebenfalls rum. War unruhig und verließ immer wieder das Zimmer in dem wir schlafen.
Ich hatte kurz vorm Schlafengehen in dem Buch " deine Trauer wird dich finden" gelesen. Über Fantasiereisen und Affirmationen und Hypnotherapie.
Und da lag ich im Bett und dachte über dieses Bild nach, was ich immer ganz nah innen sehe. Als Ralf da tot auf dem Krankenhausbett lag. Nur noch eine Hülle. Die genauso aussah wie mein Ralf. Unvorstellbar. Unfassbar. Entsetzlich. Und doch hatte ich auch zärtliche Gefühle.
Und ich dachte darüber nach, wie ich dieses Bild verändern könnte indem ich mir eine Fantasie überlege.
Und Du wirst es nicht glauben, es funktionierte. Ich erfand: daß Ralf die Augen wieder aufmachte, den Mund zumachte, sich aufsetzt. Sich fragend umschaut und nach seinen Zähnen fragte. Nach seiner Kleidung. Meine Freundin und ich halfen ihm sich an zu ziehen. Nur Schuhe hatten wir nicht. Er machte seine Uhr an und wir gingen mit ihm raus aus dem Raum, Hand in Hand, zu dritt, raus aus dem Flur, aus dem Krankenhaus.
Und dann kam der Zauber. Ralf wurde ganz klein und vergeistigt und sprang in mein Herz. Und da ist er jetzt.
Und ich fühle mich nicht mehr so schwer. Nicht mehr so belastet.
Ich war unruhig in der Nacht, Mambo war unruhig in der Nacht, vielleicht war Ralf irgendwie hier und hat mir diese Veränderung beigebracht.
Jetzt kann es vielleicht noch ein schöner Geburtstag werden. Ich bin ihm ganz nah.
Die erstaunte Ralfsheidemarie