Beiträge von RalfsHeidemarie

    Das ist ja wirklich "verwunderlich". Diese Heizungsgeschichte habe ich schon seit Tagen. Leider konnte mein Schatz das auch nicht, er hatte zwar vom Klemptner das gezeigt bekommen, aber er hat sich das nicht merken können. Nun ist ein lieber Freund gekommen und hat die Pumpe auseinander genommen. Es waren metallstücke vom Schweißen drin. Ich liege jeztz mit den Hunden im Bett ( schön warm) und warte bis das Haus wieder warm wird. Heizung geht seit 6 Tagen nicht. Ich habe aber das Gefühl, daß Ralf sich mit mir freut. Die Freunde haben mir einen Anhänger mitgebracht. Einen Jägermeister Hirsch. = mein Ralf.

    Ich hätte gedacht, daß die Trauer die Liebe mitnimmt. Weil sie nur da ist, wenn Liebe da ist.

    Aber so ist die Geschichte auch gut. Die Zeit ist zwar kein Gefühl, aber Weisheit, Eitelkeit und Reichtum auch nicht wirklich.

    Das würde bedeuten, daß die Zeit daran arbeitet die Trauer zu verändern.

    Ich hätte gedacht, daß die Trauer die Liebe mit nimmt. Weil sie nur da ist, wenn Liebe da ist.

    Aber so ist die Geschichte auch gut. Die Zeit ist zwar kein Gefühl, aber Weisheit, Eitelkeit und Reichtum auch nicht wirklich.

    Das würde bedeuten, daß die Zeit daran arbeitet die Trauer zu verändern, zu verkleinern oder dem anderen Leben nach und nach mehr Raum zu geben. Das ist eine gute Hoffnung.

    Ralfsheidemarie

    Tja! Manchmal sind Väter nicht sehr hilfreich. Sondern im Gegenteil. Doof ist aber meistens, daß man sich wünscht verstanden zu werden. Aufgefangen zu werden. Gesehen zu werden und geliebt zu werden so wie man ist. Vor allem vom Vater. Also ist es nicht das selbe, wenn irgend jemand das sagt. Sondern es ist besonders tragisch und auch enttäuschend und schmerzhaft, wenn der eigene Vater das sagt.

    Da habe ich völlig andere Erwartungen an einen Vater.

    Wer weiß, was ihn zu diesen Aussagen treibt. Das kann vielleicht ein Vater in wirklich besser beantworten.

    Es könnte sein, daß er es nicht erträgt Dich so unglücklich und verletzt zu sehen. Daß er auf diese blöde Art Trost spenden möchte. Helfen möchte. Und gar nicht merkt, daß er das Gegenteil damit erreicht.

    Vielleicht mag er es auch nicht Dich so schwach zu sehen, so niedergeschlagen und verletzlich. Vielleicht war er stolz auf Deine Stärke? Und nun muß er mitansehen, wie sehr Du leidest. Das ist schwer auszuhalten für einen liebenden Vater.

    Eigendlich heißt es in der Glücksforschung, daß Vergleiche unglücklich machen. In diesem Fall will wahrscheinlich Dein Vater durch diese Vergleiche Dich weniger traurig machen.

    Klappt natürlich nicht.

    Am besten Du hast möglichst nicht viel Kontakt zu ihm, wenn er auf diesem Trip bleibt. Oder schreib ihm einen Brief und erkläre es ihm. (nur wenn er ein LiebenderVater ist)

    Du bist in einem Trauma. Der höchste Stress, den Mensch haben kann. Unverständnis ist da völlig kontraindiziiert. Gut daß Du hier im Forum bist und daß Du hier verstanden wirst. Hier gibt es ja viel Erfahrung und viel zärtliches Mittragen. Oder auch gute Ratschläge und Hinweise praktischer Art.

    Das WIR ALLE Dich hier verstehen möge Dein Inneres erfüllen und keinen Platz lassen für Unverständnis und mißratene Tröstversuche.

    Oh Renate, es ist so traurig und schrecklich und es tut so weh den Liebsten nicht mehr zu haben.

    Es ist hilfreich in dem Moment der Angst und der Hoffnung beten zu können. Das habe ich in den letzten Wochen fest gestellt. Ich glaube nicht. Nicht an Gott und schon gar nicht an diese Geschichten des Christentums.

    Aber ich habe jetzt in dieser so schmerzlichen Zeit irgend eine Art von einem Gottähnlichem zu finden.

    Um etwas bitten zu können, um Hilfe rufen zu können, sich bei jemandem bedanken können....... Das wünsche ich mir.

    Auch den Begriff einer "höheren Macht" mag ich gar nicht. Die Sache mit der Macht hat einen sehr bitteren Nebengeschmack.

    Ich mag es gar nicht, daß das Christentum diese patriachalische Struktur aufgegriffen hat. Ich habe immer mal im Leben nach Spiritualität gesucht. Zuletzt war ich ca. 1994 zu Ostern in einem Gottesdienst ( ich war früher evangelisch ) und da ist es mir besonders aufgefallen. Daß der Vater, der Sohn...... Immer wieder auftauchte. Wir Frauen kamen nicht vor. Das Weibliche wurde ausgeschlossen. Das Sagen hatte nur Männliches.

    Nein, das kann gar nicht sein. Da ist was falsch. Das ist einfach die Spiegelung der damaligen Machtverhältnisse in den Familien, in der Kultur.

    Du scheinst mit Deinem Schatz ja ein riesen Glück gehabt zu haben. Ein guter Mann. Beziehungsfähig, liebesfähig nicht abwertend zum Weiblichen, lieb vielleicht sogar zärtlich. Toll.

    Das so ein besonderes "Exemplar" viel zu früh gehen mu#te finde ich sehr traurig.

    Wir leben so viele Jahre in der Jugend mit einem gesunden Körper, daß uns gar nicht klar ist wie verletzlich wir sind. Wie kompliziert und spezialisiert unser Körper mit seinen Funktionen ist.

    Eigendlich stehen wir immer am Rand eines Abgründe. Wir merken es aber nicht.

    Ich finde es schön, daß ihr beide mehrere Jahre eure Liebe leben könntet. Das Dein Mann sein wunderschönes Wesen ausleben könnte. Und es wäre wirklich wunderbar gewesen, seine Gesundheit wäre so gut gewesen, daß er viel länger geblieben wäre.

    Wie tief Deine Liebe zu ihm war und ist sieht man an der Intensität Deiner Trauer.


    Ich für meinen Teil hätte gerne ein göttliches Wesen ohne Mann oder Frau zu sein. Ohne Vater oder Mutter zu sein.

    Das "göttliche Wesen" was die Welt nicht erschaffen hat, sondern uns begleitet, uns Liebe schenkt, uns auffängt, uns führt, uns trägt, schiebt oder unterstützt. Uns tröstet und aufhilft. Uns zur Liebe fähig macht, uns dann zum Ende hin empfängt und aufnimmt.

    Oh oh, jetzt bin ich aber doch spirituäl geworden. Jetzt wo Ralf irgendwo hingegangen ist und nicht mehr hier ist denke ich anders als vorher. Jetzt denke ich da ist noch irgendwas nach unserem Leben.

    Ralfsheidemarie

    Oh ja, Mel, das war ein Zeichen. So ein Erlebniss hatte ich mit einer Amsel. Sonst früher noch nie.

    Ich glaube inzwischen auch, daß die Vögel als Bote eingesetzt werden. Und dann noch ein Buntspecht. Toll. Dein Opa war bestimmt ein außergewöhnlicher Mann.

    Ralfsheidemsrie

    Manu-ela,

    Ich kann nur immer wieder feststellen, daß die Menschen sich nicht vorstellen können wie es einem geht. Wie sich das Trauern anfühlt wenn es ein Liebster gewesen ist, der jetzt fehlt.

    Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte könnte ich es auch nicht. Eine Freundin von mir hat vor 3 Jahren ihren Lebensgefährten verloren und ich habe dann auch nach einigen Monaten gedacht, daß sie eigentlich drüber weg sein müsste. Habe ihre Kontaktaufnahme mit ihm über ein Medium belächelt. Allerdings nur in mir drin. Nicht vor ihr.


    Und heute erst kann ich es verstehen, wie imens wichtig ihr das war und ist.

    Heute kann ich verstehen, daß man vielleicht nie darüber hinweg kommt. Mir scheint: je tiefer die Liebe um so größer die Trauer.

    Eine Freundin mußte am Montag ihren Mops einschläfern lassen, der 13 Jahre ihr EinUndAlles war.

    Sie kann mich heute auch besser verstehen als noch letzte Woche.

    Unser ganzes System, Körper und Seele, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Alltag, Sonntag, Urlaub, Feiertage....... Einfach A L L E S ist verbunden mit dem Partner. Und jetzt fehlt er Ü B E R A L L.


    Das Außmaß der persönlichen Katastrophe kann sich wohl kein "Nichtwissender" vorstellen. Und die körperliche und seelische Reaktion schon gar nicht.


    Ein Alkoholiker geht in eine Klinik um zu entwöhnen. Wenn er einen 'kalten Entzug macht' ( ohne Klinik) dann ist das eine sehr harte Angelegenheit.

    Und so komme ich mir vor mit meiner Trauer. Ich muß ohne ihn weiter leben obwohl sich alle meine Sinne nach ihm sehnen. Ihn vermissen.

    Mein Gehirn ist Ralf-abhängig. Und jetzt bin ich im kalten Entzug.

    Keine Wahrnehmungen mehr von ihm, kein einziger Rezeptor meines Körpers kann ihn fühlen, sehen, hören....... .

    Hilfe Hilfe Hilfe....... Ich brauche ihn so sehr.

    Ralfsheidemarie

    Hallo Isabel,

    Im Moment gibt es



    Tot meines Mannes

    Birgit


    Und Tod meines Mannes

    Manu-ela


    Und dies hier

    Ich vermisse meinen Eheman

    Manu-ela


    Das ist ziemlich schwierig auseinander zu halten.

    ???

    Ralfsheidemarie

    Ich habe diesen Text im Wohnzimmer tot meines Mannes Manu-ela geschrieben. Das war aber offensichtlich falsch.

    Jetzt hab ich ihn dort kopiert und hier eingefügt.


    Willkommen Manu-ela,

    Erfolgreich ein eigenes Wohnzimmer eingerichtet. 👍

    Hier kannst Du ganz in Ruhe Deine Geschichte erzählen und uns Deine Gefühle beschreiben. Ich habe schon in dem anderen Wohnzimmer von Dir gelesen. Das Du schreibst, daß Du immer wieder die Bilder vor Dir hast als er "über die Brücke ging", daß kann ich gut nachvollziehen. Das habe ich auch.

    Mein Ralf hatte Lungenkrebs und er ist am 23.11. ganz plötzlich an einem septischen Schock gestorben. Ich war nicht bei ihm weil der Rettungswagen ihn ja mitgenommen hatte. Aber ich habe die Bilder vom Abholen und dann das Bild als er tot auf dem KrankenhausBett lag. Und am 2.1. hatte er Geburtstag. In der Nacht seines Geburtstages habe ich in einem Tagtraum dieses Bild weiter gesponnen. Wie eine Fantasiereise nur für mich.

    Ich habe mir vorgestellt wie er die Augen wieder aufmacht, seine Zähne haben will und seine Sachen anzieht. Seine Uhr anmacht und auf Socken mit mir und meiner Freundin Hand in Hand, in unserer Mitte das Zimmer, den Flur und dann das Krankenhaus verlässt. Und draußen verwandelt er sich in seine Seele und springt in mein Seelenherz.

    Und seitdem ich mir das so ausgedacht habe sehe ich immer das Bild mit der Fortsetzung vor mir.

    Vielleicht kannst Du Dir auch was ausdenken?

    Ich denke an Dich und hoffe Du hast einen erträglichen Tag.

    Ralfsheidemarie

    Ralf und ich, wir haben uns ja viele Monate gesiezt. Ich war für ihn Frau Flemming und er für mich Herr Tenberg. Er wirkte im Aussehen und im Verhalten nicht wie ein normaler Wohnungsloser. ( Penner) er war gepflegt, konnte sich gut ausdrücken, war gesprächig und höflich. Groß gewachsen (190) Breite Schultern und eine wahnsinnig tiefe wunderbare Stimme. Er hatte Humor, war neugierig und konnte gut mit Frauen jeden Alters. Er hörte zu, war interessiert, fleißig und hilfsbereit. Das er eigentlich nicht wirklich aufhören wollte zu trinken hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht realisiert.

    Einmal erzählte ich ihm von meinem kleinen Neffen, der von meinem Hund geleckt worden war. Und mein Neffe noch sehr jung sagte danach: " Der Pablo hat mich gezungt!" anstatt geleckt.

    Das fanden wir beide wunderbar, diese Wortschöpfung. Und wir haben dann oft von gezungt oder genast geredet. Anstatt von lecken oder riechen zu sprechen.

    Und als wir dann im Sommer 2014 oft draußen auf meiner Terrasse saßen haben wir gemeinsam die CD von Axel Hacke gehört. " der weiße Neger wumbaba". Das hat uns beiden sehr gefallen. Und der kleine Maulwurf,

    "Maulwurfen ist da." wir haben oft miteinander so gesprochen.

    Ja, das war der Anfang. Und am Ende war das Letzte, was er zu mir gesagt hat: " Ich kann nicht mehr sprechen"

    Aber zwischen diesen Worten gab es unendlich viele Worte, die wir gewechselt haben. Liebe und auch Böse. Vorwurfsvolle uns auch mutmachende.

    Seine Stimme war so einzigartig und hat mir soooooo gut gefallen. Irgendwann werde ich den Mut haben in meinen Videos zu suchen ob ich wenigstens einige Worte finde.

    Ralfsheidemarie

    Super. Abholkoordinaten. Super gut. Also, ich habe einen Kastenwagen. Ein Fahrersitz, ein Beifahrersitz und 2 Sitze dahinter.

    Bettenmässig ist es nicht so üppig weil hinten oben max 2 Leute schlafen können. Oder 1 Leut mit 4 Hunden. Dann kann jemand hinter den Sitzen schlafen und eventuell noch auf den beiden Sitzen vorne. ( provesorisch.)

    Ich habe allerdings auch ein Zelt und einen Pavillion. Da könnte man zumindest auf einem Campingplatz schlafen.

    Mal sehen wie wir das hinkriegen. Eventuell können wir Kollone fahren?

    Heute Morgen/Mittag am Fluß mit den Hunden habe ich erst ein Rotkehlchen gesehen und dann einen Cent gefunden.

    Während ich zur Hundewiese fuhr rief eine Freundin an. Weinend und völlig aufgelöst. Hecci, ihrem 14 Jahre alten Mops geht es sehr schlecht. Eventuell Tierarztfahrt zum Einschläfern?

    Es ist merkwürdig, ich sitze unbeweglich zu Hause in meinen 4 Wänden und bin nicht dazu in der Lage in den Keller zu gehen. Als würden mich riesige schwere Gewichte daran hindern. Und ich schaffe es seit 36 Stunden nicht.

    Und da ruft Sonja an und schwups kann ich aktiv werden. Plötzlich geht es.

    Hätte ich diese Energie doch auch mal für mich selbst.

    Inzwischen schläft Hecci wieder ruhig auf seinem Kissen. Vielleicht schläft er da ja einfach ein für immer. Es sei ihm zu gönnen. Und ich konnte meiner Freundin helfen. 👍👍👍

    Jetzt muß ich nur mal sehen, wie ich mir helfe.

    Ralfsheidemarie