Beiträge von RalfsHeidemarie

    Hallo Mel,

    Was für eine Art Kochbuch soll das denn werden?

    Die Rezepte hat Robin schon gesammelt? Oder habt ihr schon einen Titel?

    Oder überhaupt irgend was?


    Am liebsten würde ich mit nach Japan reisen. 🤭🤫 Die Idee ist wirklich sehr gut.

    Ich habe eben von Spiegelneuronen gelesen. Und wenn ich sowas lese von Euren Plänen, dann spiegeln meine Neuronen nicht nur Eure Trauer sondern auch Eure Vorfreude und euer Planen auf diese beiden Projekte.

    Das tut mir gut auf diese Art hier im Forum bei Euch zu sein.

    Ralfheidemarie

    Ich liege seit 5 Uhr wach und schaue nach einer TV Sendung gestern Abend nach Informationen zum Trauern.


    Auf die Frage, "was hat sich die Evolution dabei gedacht, daß Menschen Trauern müssen"?...... Habe ich diesen Text gefunden.

    Das traurige Gefühl, das Trauern..... Ist anstecken...... wie alle Gefühle.

    Durch die Spiegelneuronen in unserem Gehirn.

    Und wenn die Anderen, die nicht so unmittelbar besetzt sind durch das Trauern uns Trauernden begegnen, haben sie selbst traurige Gefühle. Und das möchten sie nicht.

    Also meiden sie uns. Oder versuchen uns ab zu lenken. Oder agumentieren, daß es nun aber mal reicht...... mit dem Trauern. Usw.

    Uns macht es nichts aus, daß unsere Spiegelneurone das Trauern spiegeln da wir sowieso unweigerlich besetzt sind mit Trauern. Aber die Menschen, die gerade keinen so großen Verlust aushalten müssen....... möchten sich nur ungern anstecken lassen.

    Das ist finde ich eigentlich verständlich. Je nachdem wie schwer es ein Mensch sowieso schon hat schützt er sich vor dieser Ansteckung.

    Und wir, können uns nicht anstecken, wir sind ja schon Trauernd.

    Umgang mit Trauernden


    Die meisten Menschen nehmen sich vor, zu einem Angehörigen oder Freund zu stehen, wenn er trauert. Oft ist das jedoch schwerer als gedacht. Aus Studien weiß man, dass eine tiefe Traurigkeit innerhalb von wenigen Minuten abfärbt. Die meisten Menschen wenden sich daher von traurigen Menschen schnell ab oder wünschen sich, dass die Trauer schnell vorbeigeht.

    Gleichzeitig sind viele im Umgang mit Trauernden unsicher. Soll man eine trauernde Freundin, einen trauernden Kollegen in Ruhe lassen oder ihn von seiner Trauer ablenken? Trauerberater empfehlen, die Trauernden zu fragen, was ihnen gut tun würde – und sich dann auch daran zu halten. Um herauszufinden, wie es dem Hinterbliebenen geht, eignet sich die Frage: "Wie war dein Tag?" beziehungsweise "Wie war deine Woche?"

    Ende des kopierten Textes


    Ralfsheidemarie

    Ich habe gestern den Mut gefunden das erste mal ein paar Bilder von Ralf an zu sehen. Erst habe ich ein Bild von einem Rotkehlchen am Handy verändert und mich dann wirklich getraut.


    Die Fotos sind eine Woche nach seiner Lungen OP entstanden. Da hatte er noch einen Schlauch für das Wundwasser im Rücken.

    Er möchte es nicht fotografiert zu werden. Aber diese Fotos waren für einen Freund. Da hat er zerknirscht mitgemacht.

    Hätte ich gewußt, daß er stirbt, hätte ich ihn jeden Tag fotografiert.

    Da er immernoch rauchte und somit regelmäßig vors Krankenhaus ging haben wir uns jeden Abend auf dem Parkplatz getroffen.

    Ich sehe ihn da noch auf seinem Rollator sitzen wenn er geduldig auf mich und seine Bande wartete. 🐾🐾🐾🐾👣

    Ralf

    RalfsHeidemarie

    Hallo Ihr Lieben Alle,

    Heute habe ich bei 2 jungen Menschen hier im Forum mitgelesen, die je ein Elternteil verloren haben an Covid 19.

    Zusätzlich zu dem Schicksalsschlag von Birgit hat mich das ziemlich runter gezogen. Dieses Leid, diese Schmerzen. Und die Verstorbenen sind in meinem Alter gewesen.

    Wenn ich denke, daß in Deutschland im Moment jeden Tag ca. 1500 Menschen sterben an Covid. Da sind doch mindestens ca. 1 bis 5 trauernde Menschen pro Gestorbenem.

    Bei 44.000 Menschen sind also nur durch Covid 19 mindestens 150.000 Menschen mit dem Trauern konfrontiert. Dazu kommen noch die anderen Krebserkrankungen oder Herzinfarkte oder......

    Und das in einem Land, in dem Trauern kein öffentliches Thema ist.

    Und gerade die Pandemie-Umstände machen das Trauern viel schwieriger als es sowieso schon ist. Die Sterbenden konnten nicht begleitet werden. Die Lebenden konnten sich nicht verabschieden. Viele haben ihren Toten Lebensgefährten oder Mutter oder Vater nicht mehr sehen dürfen.

    Das macht das Trauma noch viel schlimmer als es ohnehin schon ist.


    Keine Selbsthilfegruppen, keine Trauergruppe, keine Trauercafes.

    Wer hilft? Wo kann man hin?

    Eigentlich müssten 100derte Betroffene in unser Forum kommen wenn man bedenkt wieviel jetzt zu Hause sitzen und erstarren oder weinen.


    Gibt es irgendjemanden, der Verbindung zu Medien hat?

    Das Thema könnte doch auch mal vorkommen.

    Ralfheidemarie

    Ich habe es nie gut gefunden, wenn er geraucht hat z. B. Auf der Toilette.

    Heute würde ich alles dafür geben, wenn ich ihn so riechen könnte.......

    Viele Sachen, die mich gestört haben tun mir heute leid.

    Was war ich manchmal doch intollerant und empfindlich.

    Das würde ich ihm gerne sagen.

    Für wie viel Unwichtiges wir uns gestritten haben. Was wir oder ich auf die Goldwaage gelegt haben.

    Scheiße, könnte ich es ihm doch sagen. Und warum habe ich es nicht gemerkt als er noch lebte.

    Ich habe so getan, so gelebt als würde er ewig leben. Als gäbe es kein "verschwunden".

    Bei den Hunden weiß ich ja, daß ihre Lebenserwartung so kurz ist, daß ich sie wahrscheinlich überleben werde.

    Aber bei einem 9 Jahre jüngeren Mann?

    Wenn ich gewu#t hätte, daß er an diesem Tag stirbt. Was hätte ich alles anders gemacht?

    Ralfs Heidemarie

    Oh, ihr Lieben,

    Seit 7 Wochen kommt Ralf nicht mehr nach Hause.

    Ich müsste eher sagen, seit 7 Wochen ist Ralf nicht mehr da wo er immer war wenn ich nach Hause kam.

    Ich habe dann gerufen ' wir sind wieder da! ".

    Manchmal rufe ich das auch heute noch ins Haus. Weil ich das Gefühl habe hier ist sein Zuhause.

    Der verdammte Montag


    Ralfs Heidemarie

    Ja, Alexa

    Das fällt mir auch schwer. Alles alleine machen. Und ich war nach so vielen Jahren ohne Partner so sau froh mit 60 Jahren doch noch einen "Deckel" gefunden zu haben. Die 6 Jahre waren gerade lang genug um mich dran zu gewöhnen.


    Ich konnte in meinem Leben noch nie allein sein. Nur durch mindestens 1 Hund bin ich in der Lage eine Wohnung oder ein Haus nicht sofort wieder zu verlassen. Ich brauche etwas Lebendiges, worauf ich bezogen bin.

    Ich habe vor 35 Jahren in Münster an der Uni als Versuchskaninchen der werdenden Psychologen eine Verhaltenstherapie gemacht zu dem Thema alleine was machen. Da musste ich alles aufschreiben, was ich gerne möchte aber nicht mache weil ich es nicht alleine machen will.

    Das war

    Ins Kino gehen

    In den Zoo gehen

    Essen gehen

    Seidentuch malen

    ......

    Ich mu#te dann das, was am wenigsten schlimm ist zuerst machen. Hatte dann einen Fragebogen, den ich danach ausfüllen mußte.

    Und das half wirklich. Leider habe ich den Fragebogen neulich weg geworfen.

    Aber seitdem bin ich oft alleine im Kino gewesen. Dadurch, daß die beiden Studentinnen hinterher alles wissen wollten, war es nicht schlimm.

    Ich bin ein ADHS Mensch und solchen fällt es oft schwer alleine zu sein.


    Später hab ich es auch geschafft alleine in den Urlaub zu fahren. Habe auf einem amerikanischen Schiff eine Kreuzfahrt alleine gemacht.


    Aber jetzt, geht es nur weil ich meine Hunde habe.

    Ralfs Heidemarie

    Gestern ist ein Freund da gewesen und hat mehrere Stunden meine Heizung repariert. Eine Woche war sie jetzt aus. Das Haus ist jeden Tag kälter geworden. Ich bin sehr froh, daß ich mich jetzt nicht mehr mit heißem Rotwein wärmen muß.

    Mein Ralf war ein waschechter Ruhrpottler aus Recklinghausen. Und dieser Mann einer sehr lieben echten Freundin aus Herne ist auch so ein toller Ruhrpottler. Herzensgut und ein begnadeter Handwerker. Ich bin so unendlich dankbar.

    Ich hoffe daß das Heizungsproblem jetzt erstmal gelöst ist. 🤞✊

    Jetzt hab ich "nur" noch das Ratten Problem. Darüber habe ich noch nichts geschrieben. Aber es belastet mich sehr. Ratten in der Wohnung. 🥴😵🤮

    Ralfs Heidemarie

    Oh, Alexa, ja,

    keiner der es nicht selbst erlebt hat weiß was das bedeutet.

    Das stelle ich fest und das stellen so gut wie alle hier im Forum fest.

    Deshalb haben wir ja den Begriff der "Wissenden" erfunden.

    Bevor ich nicht selbst diese Erfahrung machen musste, konnte ich den Kummer und die Trauer meiner Freundin nicht wirklich verstehen. Nachträglich tut es mir Leid, daß ich es nicht nachempfinden konnte. Aber die Katastrophe und das überwältigende Ausmaß der Gefühle kann wahrscheinlich niemand nachempfinden, der es nicht erlebt hat.

    Es ist einfach nicht fassbar.

    Die meisten Trauerbegleiterinnen oder Trauerbegleitern sind Menschen, die genau das selbst erlebt haben.

    Das scheint kein Zufall zu sein.

    Auch Buchautoren wie Eva Terhorst oder Roland Kachler haben es selbst erlebt.


    Diese Menschen haben aber auch erlebt, daß sie neue Lieben und neue Partner finden könnten.

    Wenn wir verlassen werden bei einer Trennung oder Scheidung, dann ist der andere Mensch ja noch da. Will aber nichts mehr von einem. Das ist schmerzhaft und macht einem zu einem Single. Der sucht möglichst nach einer neuen Möglichkeit sein Herz zu verschenken.

    Wir bzw ich bin kein Single sondern eine Witwe. Das ist etwas anderes.

    Ich habe meinen Liebsten noch im Herzen.

    Aber wer weiß, vielleicht ergibt sich im Leben nochmal eine wie auch immer geartete Partnerschaft...... Oder auch nicht. Mein Herz ist jedenfalls gefüllt mit meinem Schatz. In Liebe. In meiner Erinnerung. Und auch in meiner Gegenwart und Zukunft.

    Das von Stella habe ich sehr gern gelesen. Ich habe 4 Hunde. Und sie sind mein Einundalles. Das ist meine Familie. Das andere sind Verwandte.

    Und wenn diese Verwandten sich nicht gekümmert haben in der Vergangenheit..... Brauchst Du sie jetzt auch nicht. Würden eh nichts verstehen und nur Kummer machen.

    Du gehörst jetzt zur Forumsfamilie. Und wir sind für Dich da. Du liest uns! Wir lesen Dich. Willst Du jemanden über Telefon komunizieren, dann versuchst Du es mit Konversation. Vielleicht gibt es auch jemanden von uns Wissende, die in Deiner Nähe wohnen. Die Du kennenlernen könntest. Oder vielleicht kennt jemand eine Wohnung, die frei ist.

    Mußt Du wenn Du umzieht auch einen Beruf berücksichtigen?

    Ralfsheidemarie